DE19523760C2 - Vorrichtung zum Reinigen einer Scheibe, insbesondere einer Frontscheibe eines Fahrzeuges - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen einer Scheibe, insbesondere einer Frontscheibe eines FahrzeugesInfo
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Description
Seit langem versucht man, die herkömmlichen Scheibenwischer bei
Fahrzeugen, wie Kraftfahrzeugen, Zügen, Schiffen oder
Flugzeugen, durch andere Vorrichtungen zu ersetzen, die nicht
so anfällig sind und stets eine saubere Reinigung der
Frontscheibe von Fahrzeugen gewährleisten.
Aus der DE-OS 43 35 829 ist eine Reinigungsvorrichtung für
Windschutzscheiben bekannt, bei der die Windschutzscheibe
über eine Düse flächig mit Wasser besprüht wird, so daß die
ganze Scheibe bewässert wird. Anschließend wird das Wasser
aufgefangen und gegebenenfalls über einen Filter an den
Wasserbehälter zurückgeleitet. Dieser Reinigungseffekt der
Scheibe ist abhängig von dem Druck des Sprühwassers; er
kann auch durch eine normale oder modifizierte Scheiben
wischeranlage unterstützt werden.
Ferner sind Düsenanordnungen bekannt, die zumindest längs
eines Randes,
meistens des Unterrandes der Frontscheibe, verlaufen oder diese
umgeben und von einer Druckluftquelle, z. B. einem vom Motor
eines Kraftfahrzeuges angetriebenen Kompressor mit Druck
versorgt werden. Zum Reinigen von trockenen Scheiben können
noch Spritzdüsen für Wasser oder Reinigungsflüssigkeiten
vorgesehen werden, wobei auch die Möglichkeit besteht, direkt
in die Druckluft Flüssigkeiten einzuspritzen, die dann
gleichzeitig mit dem Luftstrahl auf die Scheibe auftreffen.
Zweckmäßigerweise sind dann die Düsen noch manuell verstellbar,
um eine größtmögliche Reinigungswirkung zu erreichen. Als
Stand der Technik seien z. B. auf das DE-GM 94 13 693.9
hingewiesen.
Wesentlich bei einem derartigen Reinigungssystem ist eine
gleichmäßige Lieferung von Druckluft mit hohem Druck wobei es
wünschenswert ist, zur Bereitstellung der Druckluft möglichst
wenig Energie aufzuwenden.
Bei den bekannten Vorrichtungen sind zwar teilsweise die Düsen
manuell einstellbar ausgebildet, jedoch ist diese manuelle
Einstellung dem Fahrzeugführer überlassen, der seine subjektiv
optimale Einstellung wählt, die nicht stets der tatsächlich
optimalen Einstellung entspricht. Diese muß zudem während der
Fahrt z. B. eines Kraftfahrzeugs geändert werden, um an die
jeweilige Fahrsituation angepaßt zu werden, wobei jedoch zum
einem der Zeitaufwand hierfür erheblich ist und zum anderen die
Fahrsicherheit gefährdet ist, da der Fahrer während der
Einstellung nicht mehr konzentriert auf den Verkehr achten
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
in Rede stehenden Art anzugeben, die eine hohe
Reinigungswirkung bei allen Situationen erlaubt und hierbei mit
einem geringen Energiebedarf auskommt.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Der wesentliche Gedanke der Erfindung liegt demnach darin, als
Druckfluidquelle einen Turbinenverdichter mit einem
Antriebsteil und einem Verdichterteil zu verwenden und ferner
zum Einstellen der Fluiddüsen ein automatisches Fluidicsystem
einzusetzen, dessen Arbeitsströmung durch ein Steuerfluid in
Abhängigkeit von Fahrparametern des Fahrzeuges beeinflußt wird.
Eine derartige Vorrichtung benötigt nur eine relativ geringe
Energie, da ein Turbinenverdichter einen hohen Wirkungsgrad
hat. Da zudem die Düsen über das Fluidicsystem automatisch in
Abhängigkeit von Fahrparametern, insbesondere
Fahrzeuggeschwindigkeit, Seitenwindströmung, Luftdruck oder
dergleichen eingestellt werden, kann der Fahrer auch während
einer Verstellung bzw. Einstellung der Fluiddüsen seine ganze
Aufmerksamkeit auf den Verkehr richten.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser stellen dar:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung gemäß der
Erfindung zum Reinigen der Frontscheibe eines Kraftfahrzeuges;
Fig. 2 eine schematische Ansicht der Anordnung von Düsenleisten
zu beiden Seiten der Frontscheibe;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Einstelleinrichtung
der einzelnen Düsen mit einem Fluidicsystem;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines in dem Fluidicsystem
verwendeten Fluidicelementes.
In Fig. 1 ist die Frontscheibe 1 eines Fahrzeugs, hier eines
Kraftfahrzeuges dargestellt, wobei längs der beiden
Seitenränder und gegebenenfalls längs des Unterrandes jeweils
eine Düsenleiste 2 angeordnet ist, die näher in Verbindung mit
Fig. 3 beschrieben wird. Jeder dieser Düsenleisten ist über ein
Schlauchsystem 3 mit einer Verdichterturbine 4 verbunden. In
diesem Falle sind 2 Verdichterturbinen vorgesehen, die jeweils
einen Saugeinlaß 5, ein Turbinenrad 6 und einen Auslaß 7
aufweisen, wobei der Auslaß 7 mit dem erwähnten Schlauchsystem
3 verbunden ist. Jede Verdichterturbine 4 wird über einen
Antriebskeil 8 angetrieben, in diesem Fall einen schnell
drehenden Elektromotor. Der Antriebskeil 8 kann jedoch
ebenfalls eine Turbine sein, deren Antriebsrad auf der gleichen
Welle wie das Turbinenrad 6 der Verdichterturbine 4 angeordnet
ist, wobei Antriebsturbine und Verdichterturbine z. B. einen
herkömmlichen, von den Abgasen des Kraftfahrzeugmotors
angetriebenen Turbolader bilden. Die Drehzahl der
Verdichterturbinen kann über eine Drehzahlsteuerung 9
automatisch eingestellt werden, wobei diese Drehzahlsteuerung
in Abhängigkeit von Fahrparametern, insbesondere der
Fahrzeuggeschwindigkeit v erfolgt. Mit dieser Drehzahlsteuerung
kann der Versorgungsdruck für die Düsenleisten 2 an die
jeweilige Fahrsituation angepaßt werden.
In Fig. 1 ist noch schematisch eine Heizeinrichtung 10
dargestellt, die in die Strömung des Schlauchsystems eingefügt
werden kann, um erwärmte Luft den Düsenleisten 2 zuzuführen.
Dies wirkt auch einer vereisungsgefahr entgegen. Der Gefahr
einer Vereisung kann auch dadurch begegnet werden, daß die
Düsenleisten anderweitig beheizt werden, etwa durch eine in den
Düsenleisten eingelegte Widerstandsheizung o. dgl. Ferner ist
noch ein Reservoir 11 für ein Reinigungsfluid, z. B. Wasser mit
Reinigungszusätzen dargestellt, wobei dieses Reinigungsfluid in
das Schlauchsystem 3 injiziert bzw. in dieses eingesaugt und
den Düsenleisten zugeführt werden kann.
In Fig. 3 ist ein Teil einer Düsenleiste 2, hier ohne
Abdeckung, dargestellt. Die Düsenleiste weist eine Trägerleiste
21 auf, die an den Rändern der Frontscheibe 1 befestigt ist. In
dieser Trägerleiste 21 sind mehrere Lavaldüsen 22 angeordnet.
Die Lavaldüsen 22 werden über einen gemeinsamen
Versorgungskanal 24 versorgt, an dem das Schlauchsystem 3
angeschlossen ist. Um bei allen Strömungsbedingungen eine
optimale Anströmung der Frontscheibe zu gewährleisten und ein
Abreißen der Strömung zu verhindern, ist es möglich, daß die
Lavaldüsen 22 - wie weiter unten ausgeführt - einen variablen
Strömungsquerschnitt aufweisen.
In Fig. 3 ist noch eine Leitung 24 dargestellt, von denen
Zweitleitungen 25 in jede der Lavaldüsen 22 abzweigen. Durch
diese Leitung 24 kann das oben erwähnte Reinigungsfluid aus dem
Reservoir 11 direkt zu den Lavaldüsen geführt werden anstatt es
der Druckluftströmung in dem Schlauchsystem 3 beizumischen.
Zum Einstellen der Strömungsrichtung aus den Lavaldüsen 22 ist
ein Fluidicsystem 31 vorgesehen, welches mehrere, in Fig. 4
gezeigte Fluidicelemente 32 aufweist. Derartige
Fluidicelemente, die den sogenannten Coanda-Effekt ausnutzen
sind bekannt; vergleiche etwa DE-OS 15 23 453. Das
Fluidicelement 32 weist einen Einlaß 33, eine Steuerkammer 34,
zwei auf entgegengesetzten Seiten um die Steuerkammer mündende
Steuerkanäle 35 und 36, zwei von der Steuerkammer 34 v-förmig
wegführende Arbeitskanäle 37 und 38 mit jeweils einer
Entlastungsöffnung 39 bzw. 40 sowie einen Arbeitszylinder 41
auf. Der Arbeitszylinder 41 weist eine Arbeitskammer 42 auf,
die sich etwa zwischen den beiden Arbeitskanälen 37 und 48
erstreckt und in der ein Arbeitskolben 43 leitet, der mit einer
durchgehenden Stellstange 44 verbunden ist. Die Arbeitskanäle
37 bzw. 38 münden jeweils an einer Seite in die Arbeitskammer
42. Diese Fluidicelemente 33 werden über einen Versorgungskanal
45 mit einem Fluid versorgt, wobei im einfachsten Falle jeder
Versorgungskanal 45 eine Abzweigung des Schlauchsystemes 3
bildet. Die Arbeitsströmung für die Fluidicelemente strömt
jeweils in den Einlaß 33 eines Fluidelementes und wird je nach
den Strömungsverhältnissen in der Steuerkammer 34 in eine der
beiden Arbeitskanäle geleitet. In Fig. 4 strömt das
Arbeitsfluid in den linken Arbeitskanal 37, wodurch dem
Arbeitskolben 43 in der Figur nach rechts geschoben wird um
einen Rückstau der Arbeitsströmung und damit einem Umschlagen
dieser Strömung in den anderen Arbeitskanal zu verhindern, kann
überschüssiges Arbeitsfluid durch die Entlastungsöffnung 39
abströmen. Wenn die Stellstange 44 in die andere Richtung
verschoben werden soll, wird über den in der Fig. 4 linken
Steuerkanal 35 ein Steuerfluid eingeleitet, durch die die
Arbeitsströmung in den rechten Arbeitskanal 38 umschlägt und den
Arbeitskolben 43 nach links bewegt. Das Steuerfluid wird z. B.
zentral für alle Fluidicelemente 32 über zwei Versorgungskanäle
46 und 47 zugeführt, wobei dann die Versorgungskanäle 46
jeweils über nicht gezeigte Abzweigleitungen mit dem
Steuerkanal 35 und der Versorgungskanal über entsprechende
Abzweileitungen mit dem Steuerkanal 36 verbunden wird. Die
Zufuhr des Steuerfluides in die Steuerkanäle 35 bzw. 36 wird
wiederum von der erwähnten Systemsteuerung 12 vorgenommen, die
mit Hilfe z. B. von Magnetventilen evtl. durch Strahlablenkung
einer Strömungsweiche die Einspeisung des Fluides steuert.
Um mit den Fluidicelementen 32 die Anströmung der Frontscheibe
über die Lavaldüsen 22 zu variieren, sind mehrere Möglichkeiten
denkbar. Die eine ist, daß die Lavaldüsen 22 schwenkbar in der
Trägerleiste 21 gelagert sind und die Stellstange 44 des
Fluidicelementes direkt mit einer Lavaldüse verbunden ist und
diese entsprechend verschwenkt. Die Lavaldüsen 22 können hierzu
an ihrem hinteren Ende zu einer Kugel geformt und in eine
entsprechende Aufnahme in der Trägerleiste 21 eingesetzt sein,
wie in Fig. 3 gezeigt. Auch eine kardanische Lagerung ist
möglich. Mit Hilfe von zwei Fluidicelementen, die senkrecht
zueinander ausgerichtet sind, können die Lavaldüsen in allen
Raumrichtungen verstellt werden. Es ist vorteilhaft, mit Hilfe
eines Fluidicelementes 32 eine Gruppe von mehreren Lavaldüsen
22 zu verstellen, um den Steueraufwand gering zu halten.
Als weitere Möglichkeit der Verstellung der Ausströmrichtung
der Lavaldüsen ist es denkbar, die Düsen fest, d. h. nicht
verschwenkbar zu lagern und über die Stellstange 44 eine
Ablenkdüse bzw. eine Gruppe von Ablenkdüsen 48 zu steuern, die
z. B. über den Versorgungskanal 24 oder den Versorgungskanal 45
mit in diesem Falle Luft evtl. geregelt durch Steuerung,
versorgt werden und in die Strömung der Lavaldüsen 22 gerichtet
werden können, wodurch diese abgelenkt wird. Anstatt hierfür
eigene Ablenkdüsen 48 zu verwenden, können auch Spoiler oder
sonstige Störkörper verwendet werden, die mit der Stellstange
44 verbunden sind und direkt in die Strömung der Lavaldüsen
eingreifen.
Um die jeweils optimale Anströmung der Frontscheibe 1 zu
gewährleisten, ist es notwendig, eine Information entweder über
die Lage der Lavaldüsen oder der Ablenkdüsen bzw. Spoiler zu
erhalten, also derjenigen Organe, die mit der Stellstange 44
verbunden sind. Eine einfache Möglichkeit besteht darin,
innerhalb der Arbeitskammer 42 einen Sensor 51 vorzusehen, z. B.
ein Widerstandsband, auf dem der elektrisch leitende
Arbeitskolben 43 gleitet, der als Spannungsteiler wirkt, so daß
in einer entsprechenden hier nicht gezeigten Auswerteschaltung
innerhalb der Systemsteuerung 12 die exakte Lage der
Stellstange 44 und damit der damit verbundenen Organe bestimmt
wird.
Zur alleinigen oder zusätzlichen Steuerung der Fluidelemente
ist es im übrigen auch möglich, die Steuerkanäle 35 und 36
gegebenenfalls über Druckwandler mit der Atmosphäre zu
verbinden, wobei dann die Öffnungen 52 der Steuerkanäle
innerhalb der Trägerleiste so angeordnet werden, daß sie dem
Fahrtwind in ganz bestimmter Weise ausgesetzt sind. Dieser
Fahrtwind ist ein Maß z. B. für die Fahrzeuggeschwindigkeit,
aber auch ein Maß für den Seitenwind und den Luftdruck. Je nach
dem in welcher Stärke und Weise er auf die Öffnungen bzw. die
Druckwandler der Steuerkanäle 35 und 36 trifft, wird die
Arbeitsströmung innerhalb der Fluidicelemente geschaltet.
Das gesamte System wird über die Systemsteuerung 12 gesteuert,
in die die Fahrparameter wie Fahrzeuggeschwindigkeit,
Seitenwind etc. aber auch sonstige Parameter, so z. B. Signale
eines Feuchtigkeitssensors, eines Temperatursensors oder eines
Luftdrucksensors und dergleichen eingegeben werden.
Zur angesprochenen Verstellung des Strömungsquerschnitts der
Lavaldüsen ist es z. B. möglich, die Düsen jeweils aus zwei
Halbschalen auszubilden, die gegeneinandergeklappt werden
können, wodurch der Strömungsquerschnitt variiert wird. Die
Verstellung kann z. B. über eine Stellstange 61 erfolgen, die
durch ein Fluidicelement bewegt wird. Ebenso ist es möglich,
die Lavaldüsen aus einem elastischen Material auszugestalten,
das entsprechend verformt wird. Hierbei muß nicht die gesamte
Düse aus diesem Material sein; es genügt, daß hier nur ein
Keil, z. B. ein Keil innerhalb der Düsenwand elastisch ist.
Ferner ist es möglich, einen konischen Ring in Längsrichtung
über die Düse zu verschieben; dies kann z. B. mit Hilfe einer
Unter- bzw. Unterdruckdose geschehen. Auch eine Verstellung mit
einer Induktionsspule ist möglich. Die Verstellung des
Strömungsquerschnitts kann z. B. aufgrund der Strömung in
Meßbohrungen 53 in der sich konisch erweiternden Wand der
Lavaldüsen 22 erfolgen, die auf ein entsprechendes
Fluidicsystem einwirkt. Diese Aufgabe kann auch durch die
Systemsteuerung 12 erfolgen.
Um die Reinigungswirkung des Systems zu verbessern, ist es
möglich, in den Lavaldüsen noch kleine Leitschaufeln
vorzusehen, durch die der austretende Fluidstrahl in Rotation
versetzt wird.
Die erwähnte Systemsteuerung 12 wird vorzugsweise
dezentralisiert, indem z. B. in jeder Düsenleiste 2 eine eigene
Systemsteuerung 12 vorgesehen wird; diesen einzelnen
Systemsteuerungen können entweder zentral ermittelte
Fahrparameter oder mit Hilfe von eigenen Sensoren dezentral
ermittelte Fahrparameter zugeführt werden.
Die Trägerleisten können im übrigen in Längsrichtung und
gegebenenfalls auch in Querrichtung einfach oder mehrfach
geteilt sein. Die Formen z. B. der Fluidicelemente können so
größtenteils als Konturen aus den entsprechenden Querschnitten
der Trägerleisten im Kunststoffspritzgießverfahren hergestellt
werden.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Reinigen einer Scheibe, insbesondere einer
Frontscheibe eines Fahrzeugs, mit einer Düsenanordnung aus
einer Vielzahl von gerichteten Düsen, einer
Einstelleinrichtung zum Verstellen und Ausrichten der Düsen
in bezug zu der Scheibe, mit einer Druckfluidquelle und
einer Ventilanordnung zwischen Druckfluidquelle und Düsen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfluidquelle einen
Turbinenverdichter mit einem Antriebsteil (8) und einem
Verdichterteil (4) aufweist, wobei der Verdichterteil eine
Verdichterturbine (4), einen Saugeinlaß (5) und einen mit
den Düsen (22) verbundenen Verdichterauslaß (7) aufweist
und mit dem Antriebsteil (8) drehfest auf einer gemeinsamen
Welle angeordnet ist, und daß die Einstelleinrichtung ein
Fluidicsystem (31) aufweist, durch das ein Arbeitsfluid für
die Einstelleinrichtung zur Ausrichtung des aus den Düsen
(22) abgegebenen Fluides strömt, wobei die Strömung des
Arbeitsfluides durch ein Steuerfluid in Abhängigkeit von
Fahrparametern des Fahrzeugs, insbesondere
Fahrzeuggeschwindigkeit und Seitenwindströmung und
Luftströmung, beeinflußbar ist, derart, daß bei im
wesentlichen allen Fahrbedingungen das aus den Düsen (22)
strömende Fluid auf die Scheibe (1) trifft und diese
reinigt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antriebsteil (8) des Turbinenverdichters einen schnell
drehenden Elektromotor aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Turbinenverdichter (4, 8) ein von den Abgasen eines
Fahrzeugmotors angetriebener Turbolader ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein Reservoir (11) für
ein Reinigungsfluid zum Beimischen in die Strömung aus den
Düsen (22) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (22) Lavaldüsen sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fluidicsystem (31) mehrere
Fluidicelemente (32) aufweist, die nach dem Coanda-Typ
arbeiten und einen Einlaß (33), eine Steuerkammer (34),
zwei auf entgegengesetzten Seiten der Steuerkammer in diese
mündende Steuerkanäle (35, 36), zwei V-förmig von der
Steuerkammer (34) wegführende Arbeitskanäle (37, 38) sowie
in jedem der Arbeitskanäle eine Entlastungsöffnung (39, 40)
aufweisen, und daß die Arbeitskanäle (37, 38) auf
entgegengesetzten Seiten eines Arbeitszylinders (41) in
dessen Arbeitskammer (42) mit einem darin verschiebbar
gelagerten Arbeitskolben (43) münden, und daß der
Arbeitskolben (43) mit einer Stellstange (44) versehen ist,
die mit einem Organ (22, 48) zur Beeinflussung der
Ausströmrichtung des Fluides aus den Düsen (22) verbunden
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Düsen (22) in einer Trägerleiste (21) schwenkbar (bei
23) gelagert sind und die Stellstange (44) direkt mit den
Düsen (22) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Düsen (22) fest ausgerichtet sind und die Stellstange
(44) mit einer Ablenkeinrichtung (48) für die aus den Düsen
(22) austretende Fluidströmung verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ablenkeinrichtung eine Ablenkdüse (48) oder ein
mechanisch in die Strömung der Düsen (22) eingreifender
Ablenkkörper, insbesondere ein Spoiler ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsquerschnitt der
Düsen verstellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenanordnung (22) und das
Fluidicsystem (31) in zumindest einer Trägerleiste (21)
angeordnet ist, die längs des Randes der Frontscheibe (1)
verläuft.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägerleiste (21) beheizbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägerleiste (21) in Längsrichtung und gegebenenfalls
in Querrichtung ein- oder mehrfach geteilt ist, derart, daß
zumindest ein Teil der Düsen (22), des Fluidicsystems (31)
und der Versorgungskanäle (24, 25, 46, 47) für Düsen und
Fluidicsystem als Konturen der entsprechenden Querschnitte
der Leistenteile im Kunststoffspritzgießverfahren
hergestellt werden können.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionen der Vorrichtung
durch eine Systemsteuerung (12) automatisch in Abhängigkeit
von Fahrparametern des Fahrzeuges, wie Geschwindigkeit,
Seitenwind, Luftdruck, Temperatur etc. gesteuert werden.
15. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils ein Fluidicelement (32) des Fluidicsystems (31) die
Ausströmrichtung einer Gruppe von Düsen (22) steuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995123760 DE19523760C2 (de) | 1995-06-29 | 1995-06-29 | Vorrichtung zum Reinigen einer Scheibe, insbesondere einer Frontscheibe eines Fahrzeuges |
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DE1995123760 DE19523760C2 (de) | 1995-06-29 | 1995-06-29 | Vorrichtung zum Reinigen einer Scheibe, insbesondere einer Frontscheibe eines Fahrzeuges |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19523760A1 DE19523760A1 (de) | 1997-01-02 |
DE19523760C2 true DE19523760C2 (de) | 1997-07-31 |
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ID=7765618
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DE1995123760 Expired - Fee Related DE19523760C2 (de) | 1995-06-29 | 1995-06-29 | Vorrichtung zum Reinigen einer Scheibe, insbesondere einer Frontscheibe eines Fahrzeuges |
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DE (1) | DE19523760C2 (de) |
Cited By (1)
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US10399093B2 (en) | 2014-10-15 | 2019-09-03 | Illinois Tool Works Inc. | Fluidic chip for spray nozzles |
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1995
- 1995-06-29 DE DE1995123760 patent/DE19523760C2/de not_active Expired - Fee Related
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