DE19521538A1 - Tor oder dergleichen mit elektrischem Antriebsaggregat - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Tor oder dergleichen Verschließeinrichtung mit einem
mittels eines elektrischen Gleichstrommotor-Antriebsaggregates zwischen
Schließ- und Offenstellung bewegbaren ein- oder mehrteiligen, Torblatt, an wel
ches die Abtriebswelle des Antriebsaggregates getrieblich angeschlossen ist und
dessen Bewegungsstrecke proportional durch eine Impulsfolge wiedergegeben
wird, welche von der Drehbewegung eine Welle des Antriebsaggregates abgelei
tet ist und die einer Zahleinrichtung in einer Auswerteschaltung zugeführt wird,
deren Zählstände mit Speicherwerten für vorbestimmte bzw. zuvor eingegebene
Torblattstellungen verglichen werden und bei Koinzidenz zu Steuersignalen für
das Antriebsaggregat ausgewertet sind.
Unter den hier angesprochenen Toren oder dergleichen sollen neben eigentlichen
Toren aller Art als Gebäude- oder Geländeabschluß auch Türen, Fenster, Rol
laden, Markisen und so weiter verstanden werden, die einer motorischen Betäti
gung zugänglich sind.
Zur Vermeidung von in den Endlagen der Bewegungsstrecke des Torblattes an
gebrachten Endschaltern hat man bereits die Bewegungsstrecke durch eine Impuls
folge nachgebildet mit dem Erfolg, daß die Steuerung des Antriebes für die Ab
schaltung der Torblattbewegung in den Endstellungen durch Zählen der
bewegungsstreckenabhängigen Impulsfolge und Vergleich mit die Endstellungen
markierenden Speicherwerten auf kleinstem Raume untergebracht werden kann,
beispielsweise in demselben Gehäuse wie der Antriebsmotor. Die Speicherwerte
können dabei nach Installation des Tores durch Verfahren des Torblattes mittels
Handsteuerung bzw. niedriger Antriebsgeschwindigkeit - Schleichgang - unter
einzelnen der dabei abgegebenen Impulsfolge den tatsächlichen Gegebenheiten
entsprechend festgelegt werden.
Aufgrund der - spielfreien oder doch zumindest annähernd spielfreien - getriebli
chen Verbindung zwischen Torblatt und Abtriebswelle des Antriebsaggregates ist
die Zahl der Umdrehungen dieser und anderer Wellen des Antriebsaggregates
eine entsprechend genaue Wiedergabe der Bewegungsstrecke des Torblattes. Da
her wird die der Bewegungsstrecke entsprechende Impulsfolge oder Impulszahl
durch einen Wandler erzeugt, der an eine der Wellen des Antriebsaggregates an
geordnet ist. Dabei kann es sich um eine radial geschlitzte Scheibe handeln, auf
deren Schlitzanordnung eine Lichtschranke ausgerichtet ist, so daß die umlaufen
de Scheibe im Abstand der Schlitze am Ausgang der Lichtschranke Impulse er
zeugt, oder es kann eine Magnetinduktionseinrichtung vorgesehen sein, bei der
ein Dauermagnet mit einer Welle des Antriebes umläuft und in einer ortsfesten
Spule Induktionsströme erzeugt. Diese bekannten Ausführungen sind hinsichtlich
der besonderen Bauteile des Platzbedarfes, der Anfälligkeit gegen Verschmutzung
etc. verhältnismäßig aufwendig. Auch ist die Auflösung, d. h. die Zahl der
Impulse pro Streckenabschnitt beispielsweise einer Wellenumdrehung, eher ge
ring, was der Genauigkeit des Einfahrens in die jeweilige Endstellung abträglich
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tor mit einem Gleichstrom-An
triebsaggregat der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, dessen
bewegungsstreckenabhängige Impulsfolgegewinnung wesentlich einfacher, raum
sparend und betriebssicher ausgestaltet ist und eine hohe Auflösung gewähr
leistet.
Ausgehend von einem Tor mit Antrieb der eingangs genannten Art wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Detektoreinrichtung für die
Erfassung von Speisestromänderungen des laufenden Gleichstrommotors, die
durch dessen Kommutator veranlaßt sind, an deren Ausgang die der Bewegungs
strecke proportionale Impulsfolge auftritt.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß diese Vorgehensweise praktisch keine insbe
sondere mechanischen Bauelemente benötigt, sondern vorhandene Einrichtungen,
nämlich den Kommutator des Läufers des Gleichstrommotors, als Impulsbildner
ausnutzt. Die Erzeugung der Impulsreihe geschieht also nur durch elektrotechni
sche Weiterverarbeitung und damit kleinräumig, verschmutzungsunabhängig und
somit wartungsfrei, wobei eine hohe Auflösung, nämlich eine der Segmentzahl
des Kommutators entsprechende Anzahl von Impulsen pro Motorwellen
umdrehung erreicht wird. Diese Eigenschaften sind vom besonderen Wert für den
Torblattantrieb, weil dort kleinräumig und möglichst wartungsarm sowie mit
möglichst genauem Anfahren der Endlagen gearbeitet werden muß. Dabei ist
weiteren von besonderem Vorteil, daß die Festlegung der den Endstellungen des
Torblattes entsprechenden Speicherwerte in einer Speichereinrichtung durch Zäh
len mit eben der vorgeschilderten Impulsfolge zu Beginn des Torbetriebes und
gegebenenfalls in zyklisch korrigierter Weise auch während der nachfolgenden
Betriebszeit praktisch ohne weiteren Aufwand möglich ist.
Die mit dem Kommutator bewerkstelligte Stromwendung in den Wicklungs
schleifen des Motorläufers macht sich in bekannter Weise als rhythmische Strom
änderung im Speisestromkreis des Motorläufers bemerkbar, und zwar regelmäßig
in Form eines durch die Kommutatorlamellenübergänge bedingten überlagerten
Gleichstroms. Diese Speisestromänderung kann mittels eines Detektors erfaßt
werden, wobei berührungslos arbeitende elektromagnetische Detektoren in Frage
kommen. In besonders einfacher Weise wird ein Widerstandselement in den
Speisestromkreis eingeschaltet, was grundsätzlich in Parallelschaltung zum
Bürstenpaar des Kommutators geschehen könnte, vorzugsweise jedoch in Reihen
schaltung zu diesen geschieht. Sofern das so gewonnene pulsierende Signal nicht
ohne weiteres sicher genug verarbeitbar ist, läßt es sich aufbereiten, beispiels
weise derart, daß man nach Ausfiltern oder Aussieben des Gleichstromanteiles
eine Verstärkung und eine Impulsformung vornimmt. Die mit einem solchen An
trieb besonders vorteilhaft zu betreibenden Tore sind insbesondere Garagen
schwingtore, Deckengliedertore, Rolltore, Schiebetore und dergleichen. Insbe
sondere solche die aufgrund des Gleichstrommotors und dessen einfacher Dreh
zahlsteuerung mit gegenüber der Betriebsgeschwindigkeit niedrigerer Geschwin
digkeit in eine oder beide Endlagen verfahrbar sind.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungs
beispieles nachstehend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt senkrecht zur Fläche der Garagenöffnung mit sche
matischer Wiedergabe eines Tores und dessen Antriebsaggregat;
Fig. 2 eine schematische Schaltskizze für die Ableitung und Aufbereitung einer
durch Kommutatordrehung erzeugten, wegstreckenabhängigen Impulsfolge.
Fig. 1 zeigt ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Garagentor in schematischer Halb
offen-Stellung im Bereich einer Garageneinfahrt, dessen über Kopf bewegbares
Torblatt (2) - Schwingtorblatt - mittels im Bereich der oberen Innenkante gelager
ten Rollen in horizontalen Führungsschienen und im übrigen durch ein Lenk
gestänge 4 in bekannter Weise geführt ist und an dem eine Gewichtsausgleichs
feder 5 angreift. Die horizontale Führungsschiene 3, der Lenker 4 und der Feder
5 sind nur hinsichtlich eines Seitenbereiches des Tores dargestellt und in gleicher
Weise für die andere Torseite vorgesehen.
In Deckenbereich der Garage ist in bekannter Weise ein insgesamt mit 6 be
zeichnetes Antriebsaggregat ortsfest angeordnet, das eine Schlittenführungs
schiene 7, die sich parallel zu den horizontalen Führungsschienen 3 erstreckt, und
ein Antriebsgehäuse 8 aufweist. In der Schlittenführungsschiene 7 ist ein Schlit
ten längsverschiebbar geführt, der einerseits an einer in der Schiene als Endlos
kette oder Endlosband ausgebildeten Verschiebeeinrichtung befestigt ist und
andererseits über ein Lenkgestänge mit dem Torblatt in Verbindung steht. Die
Transporteinrichtung wird von der Antriebswelle eines Gleichstrommotors mit
anschließendem Getriebe derart hin- und hergehend bewegt, daß der Schlitten in
der Schlittenführungsschiene zwischen zwei Endstellungen verschiebbar ist, in
deren einer das angeschlossene Torblatt in seiner Schließstellung und in deren
anderer in seiner Offenstellung ist. Der Gleichstrommotor mit anschließendem
Getriebe sowie eine Steuerungseinrichtung für das Verfahren des Torblattes be
finden sich im Antriebsgehäuse 8.
Fig. 2 zeigt ein schematisiertes Blockschaltbild für die Gewinnung der
bewegungsstreckenabhängigen Impulsfolge. Zu diesem Zwecke ist in den Speise
stromkreis für den Gleichstrommotor 9, dessen Kommutator 10 zur Verdeutli
chung neben dem Motorsymbol wiedergegeben ist, eine Detektoreinrichtung 11
derart eingeschaltet, daß in Reihe zu dem Kollektor 10 des Motors 9 ein Wider
stand 12 in den Speisestromkreis eingeschaltet ist, an welchem die bei laufenden
Motor durch die Lamellenübergänge des Kommutators 10 bzw. die Stromwen
dung in den an die Lamellen angeschlossenen Windungen der Rotorwicklung er
zeugten Speisestromänderungen als entsprechend modelliertes Gleichstromsignal
auftritt, wie dies unterhalb des Widerstandselementes 12 grafisch angedeutet ist.
Das modellierte Signal wird abgegriffen und über ein Siebglied - hier ein
Kondensator - geleitet, so daß der Gleichstromanteil entfällt und die Stromände
rung als Wechselstromsignal auftritt, wie dies zwischen dem Kondensator 13 und
einem sich daran anschließenden Verstärker 14 grafisch angedeutet ist. Die ver
stärkten Signale werden einem Schmitt-Trigger 15 zugeleitet, an dessen Ausgang
die Impulsfolge als Rechteckimpulsreihe 16 auftritt. Diese Impulsfolge wird in
die Zähleinrichtung 17 eingegeben und hinsichtlich der jeweils erreichten Werte
mit gespeicherten Werten verglichen, die die Endstellungen des Torblattes ange
ben, was durch den Prozessor 18 symbolisiert ist. Bei Übereinstimmung von
Zählerstand und Speicherwert wird ein Abschaltsignal erzeugt, des den Speise
stromkreis für den Gleichstrommotor 9 unterbricht.
Das Symbol 9 für den Gleichstrommotor betrifft nur dessen Rotorspeisung und
sagt über die Ausgestaltung des Stators nichts aus. Dieser kann beliebig ausgebil
det sein. Aufgrund der Ankopplung der Motorwelle getrieblich an das Torblatt
ist die Drehzahl der Motorwelle bzw. dessen Drehbewegung allgemein ein
synchrones Abbild der Bewegungsstrecke des Torblattes. Die bei laufenden
Motor 9 durch die Stromwendung in den Rotorspulen erzeugten Stromspitzen
entsprechen in der Zahl ihrer Aufeinanderfolge somit synchron der Drehbewe
gung des Rotors und damit der Bewegungsstrecke des Torblattes. Aufgrund der
Vielzahl von Kollektorlamellen ergibt sich somit eine hohe Auflösung für die
Drehbewegung der Rotorwelle und damit die Torblattbewegungsstrecke. Wo
durch eine genauere Ansteuerung der Endstellungen des Torblattes wie auch eine
genaue Festlegung der diesen Endstellungen entsprechenden Speicherwerte im
Zuge der Einrichtung des Torbetriebes gegeben ist.
Claims (8)
1. Tor oder dergleichen Verschließeinrichtung mit einem mittels eines
elektrischen Gleichstrommotor (9) - Antriebsaggregates (6) zwischen
Schließ- und Offenstellung bewegbaren ein- oder mehrteiligen, Torblatt (2), an welches
die Abtriebswelle des Antriebsaggregates getrieblich angeschlossen ist und dessen
Bewegungsstrecke proportional durch eine Impulsfolge (16) wiedergegeben wird,
welche von der Drehbewegung eine Welle des Antriebsaggregates (6) abgeleitet
ist und die einer Zähleinrichtung (17) in einer Auswerteschaltung (17, 18) zuge
führt wird, deren Zählstände mit Speicherwerten für vorbestimmte bzw. zuvor
eingegebene Torblattstellungen verglichen werden und bei Koinzidenz zu Steuer
signalen für das Antriebsaggregat (6) ausgewertet sind,
gekennzeichnet durch
eine Detektoreinrichtung (11) für die Erfassung von Speisestromänderungen des
laufenden Gleichstrommotors (9), die durch dessen Kommutator (10) veranlaßt
sind, an deren Ausgang die der Bewegungsstrecke proportionale Impulsfolge (16)
auftritt.
2. Tor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektoreinrichtung (11) ein elektrisches Widerstandselement (12) auf
weist.
3. Tor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elektrische Widerstandselement (12) in Reihe zu dem Kommutator (10)
des Gleichstrommotors (9) geschaltet ist.
4. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektoreinrichtung (11) ein Siebglied (13) aufweist.
5. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektoreinrichtung (11) einen Impulsformer, beispielsweise
Schmitt-Trigger (15), aufweist.
6. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Torblatt als über Kopf bewegbares Garagen-Schwingtorblatt (2) ausge
bildet ist.
7. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Torblatt als Deckengliedertorblatt ausgebildet ist.
8. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Torblatt (2) mittels des Gleichstrommotors (9) mit gegenüber der übrigen
Geschwindigkeit verringerter Geschwindigkeit in die Schließ- und/oder Offen
stellung verfahrbar gesteuert ist.
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