DE19519888A1 - Hydraulikaggregat mit umlaufender Dichtung - Google Patents
Hydraulikaggregat mit umlaufender DichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hydraulikaggregat mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Hauptanspruchs zur
Verwendung beispielsweise in Antiblockiersystemen oder
Antriebsschlupfregelungssystemen von Kraftfahrzeugen.
Aus der EP 0 373 551 A2 ist ein derartiges
Hydraulikaggregat bekannt. Das bekannte Hydraulikaggregat
weist ein Hydraulikgehäuse mit Fluidkanälen auf, in den
Ventile und weitere hydraulische Bauelemente eingesetzt
sind und der eine hydraulische Steuerschaltung bildet.
Elektrische Bauteile wie Magnetspulen zur Ventilbetätigung,
Relais sowie ein Mikroprozessor, die eine elektronische
Regelschaltung bilden, sind von einer Haube abgedeckt, die
am Hydraulikgehäuse angebracht ist. Zur Abdichtung des
Haubeninnenraums befindet sich eine umlaufende Dichtung
zwischen einem dem Hydraulikgehäuse zugewandten Rand der
Haube und dem Hydraulikgehäuse.
Das bekannte Hydraulikaggregat hat den Nachteil, daß seine
Dichtung nicht in jedem Fall dauerhaft und zuverlässig
gegen Eindringen von Nässe und Schmutz in den
Haubeninnenraum schützt. Beispielsweise während einer
Motorwäsche mit einem Hochdruck-Dampfreiniger kann, wenn
der Dampfstrahl auf die Dichtstelle zwischen Haube und
Hydraulikgehäuse gerichtet wird, Wasser und Schmutz ins
Innere der Haube eindringen. Des weiteren kann es zu einem
Eindringen von Nässe und Schmutz kommen, wenn die Dichtung
von Korrosion unterwandert wird, was bei bekannten, aus
Aluminiumlegierungen hergestellten Hydraulikgehäusen in
wesentlich kürzerer Zeit als der Gebrauchsdauer eines
Kraftfahrzeugs, in das das Hydraulikaggregat beispielsweise
eingebaut ist, der Fall sein kann.
Das erfindungsgemäße Hydraulikaggregat mit den Merkmalen
des Hauptanspruchs hat den Vorteil einer sicheren
Abdichtung der Haube am Hydraulikgehäuse gegen das
Eindringen von Nässe und Schmutz. Weiterer Vorteil ist, daß
Korrosion ein Vielfaches länger braucht, um die
erfindungsgemäß breit ausgeführte Dichtung zu unterwandern,
die Abdichtung ist dauerhaft.
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen
Erfindung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Hydraulikaggregat im Schnitt;
Fig. 2 eine Ansicht auf eine Haube des in Fig. 1
dargestellten Hydraulikaggregats von ihrer offenen Seite
her gesehen; und
Fig. 3 und 4 Querschnitte von Ausführungsformen von
Dichtungen erfindungsgemäßer Hydraulikaggregate.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Hydraulikaggregat 10 in
Schnittdarstellung. In Stufenbohrungen 12 eines
Hydraulikgehäuses 14 des Hydraulikaggregats 10 sind
elektromagnetisch betätigte Ventile 16 eingesetzt und durch
Verstemmen 18 gehalten. In die Stufenbohrungen 12 münden
Fluidkanäle 20 des Hydraulikgehäuses 14. Das
Hydraulikgehäuse 14 ist aus ,einer Aluminium-Legierung
hergestellt, z. B. als Strangpreßprofil.
Die Ventile 16 stehen auf einer Seite 22 aus dem
Hydraulikgehäuse 14 hervor. Auf die herausstehende
Abschnitte der Ventile 16 sind in Magnetmänteln
aufgenommene Magnetspulen 24 zur Betätigung der Ventile 16
aufgeschoben.
Eine als Kunststoff-Spritzgießteil ausgebildete Haube 26,
die mit in der Zeichnung nicht sichtbaren Schrauben am
Hydraulikgehäuse 14 angeschraubt ist, deckt die
Elektromagnetventile 16, 24 ab. Die Haube 26 weist
einstückig an ihr angespritzte Stützstege 28 in ihrem
Inneren auf, die die Magnetspulen 24 auf den Ventilen 16
halten. In die Haube 26 ist ein Mikroprozessor 30 zur
elektronischen Regelung des erfindungsgemäßen
Hydraulikaggregats 10 befestigt. Des weiteren können in der
Zeichnung nicht dargestellte Relais in der Haube 26
untergebracht sein. Die Magnetspulen 24 sind über Pins 32
mit dem Mikroprozessor 30 bzw. den Relais oder sonstigen,
in der Haube 26 untergebrachten elektrischen Bauteilen
verschaltet.
Seitenwände 34 der Haube 26 verbreitern sich an einem dem
Hydraulikgehäuse 14 zugewandten Rand, sie bilden einen
umlaufenden Fuß 36. Im Haubenfuß 36 ist eine umlaufende Nut
38 ausgebildet, welche zum Hydraulikgehäuse 14 hin offen
ist. In diese Nut 38 ist eine Dichtung 40 eingesetzt,
welche einen Befestigungsflansch 42 aufweist, der in die
Nut 38 im Haubenfuß 36 eingreift. Ein Dichtungskörper 44,
damit ist der mit dem Befestigungsflansch 42 einstückige
Teil der Dichtung 40 gemeint, welcher sich zwischen dem Fuß
36 der Haube 26 und der der Haube 26 zugewandten Seite 22
des Hydraulikgehäuses 14 befindet und der nicht in der Nut
38 im Haubenfuß 36 einliegt, ist breit ausgeführt, so daß
sich eine breite Dichtfläche 46 ergibt, die am
Hydraulikgehäuse 14 anliegt. Der Dichtungskörper 44 ist in
etwa dreimal so breit wie hoch. Die breite Dichtfläche 46
bewirkt eine sichere Abdichtung der Haube 26, die das
Eindringen von Nässe und Schmutz auch bei Beaufschlagung
der Dichtung 40 beispielsweise mit dem Dampfstrahl eines
Hochdruckreinigers sicher verhindert. Des weiteren
gewährleistet die breite Dichtung 40 eine lang anhaltende
Abdichtung gegen Unterwanderung durch Korrosion des aus
einer Aluminiumlegierung hergestellten Hydraulikgehäuses
14.
An Außenseiten der Dichtung 40 ragen Stege 48 der Haube 26
bis zum Hydraulikgehäuse 14. Diese Stege 48 schützen die
Dichtung 40 vor direkter Einwirkung beispielsweise eines
Dampfstrahls eines Hochdruckreinigers. Sie sind bezüglich
des Hydraulikgehäuses 14 geringfügig nach außen versetzt,
um die der Haube 26 zugewandte Seite 22 des Hydraulik
gehäuses bis zu ihrer Außenkante als Dichtfläche zu nützen.
Bei Montageversatz können die Stege 48 teilweise auf diese
Seite 22 des Hydraulikblocks 14 ragen.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Ansicht der Haube 26 in
kleinerem Maßstab von der Seite des Hydraulikgehäuses 14
her gesehen. Details der Haube 26, wie die Haltestege 28,
sind der klaren Darstellung wegen weggelassen. Die Haube 26
hat eine in etwa rechteckige Grundfläche, sie weist an
Ecken ihrer Grundfläche Schraubungsaugen 50 zum
Verschrauben mit dem Hydraulikgehäuse 14 auf. Im Bereich
der Schraubungsaugen 50 ist die Dichtung 40 schmaler als
zwischen den Schraubungsaugen 50, da die Haube 26 an ihren
Schraubungsaugen 50 fest gegen den Hydraulikgehäuse 14
gedrückt wird und infolgedessen die in diesem Bereich
schmaler ausgebildete Dichtung 40 sicher abdichtet.
Die Stege 48, die die Dichtung 14 umgreifen, sind
abschnittsweise entlang der Seitenwände 36 der Haube 26
ausgebildet, an den Schraubaugen 50 sind sie unterbrochen.
Die Stege 48 sind dünnwandig ausgebildet, sie vergrößern
die Außenabmessungen des erfindungsgemäßen Hydraulik
aggregats 10 nur geringfügig, so daß dieses im ursprünglich
vorgesehenen Einbauraum für ein derartiges Hydraulik
aggregat ohne Stege 48 Platz findet. Die Stege 48 schließen
bündig mit den Schraubaugen 50 ab oder sind geringfügig
gegenüber diesen zurückversetzt z. B. um 0,1 . . . 0,2 mm,
damit bei Versatz der Haube 26 zum Hydraulikgehäuse 14 die
Haube 26 immer auf den Schraubaugen 50 aufliegt.
Fig. 3 zeigt das Hydraulikgehäuse 14 im Bereich der
Dichtfläche 46 sowie den ihm zugewandeten Fußbereich einer
Seitenwand 34 der Haube 26. Das in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel der Erfindung weist einen gegenüber der
in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform abgewandelte
Dichtung 52 auf: Diese Dichtung 52 hat vier parallel
zueinander mit der Dichtung 52 umlaufende Dichtlippen 54,
die am Hydraulikgehäuse 14 anliegen. Dadurch wird die
Abdichtung eines Haubeninnenraums weiter verbessert.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit einer
Dichtung 56 eines erfindungsgemäßen Hydraulikaggregats.
Diese Dichtung 56 weist einen umlaufenden oder auch
beispielsweise an den Schraubungsaugen 50 unterbrochenen
Dichtungsflansch 58 auf, der das Hydraulikgehäuse 14 außen
umgreift. Dieser Dichtflansch 58 schützt das
erfindungsgemäße Hydraulikaggregat gegen das Eindringen von
Nässe und Schmutz, auch wenn die Dichtung 56 beispielsweise
mit dem Dampfstrahl eines Hochdruckreinigers direkt
beaufschlagt wird. Ein Steg 48 (Fig. 1) am Fuß 36 der
Seitenwände 34 der Haube 26 zum Schutz der Dichtung 56 kann
bei dieser Ausgestaltung der Erfindung entfallen.
Die Dichtung 40, 52, 56 ist ein Formspritzteil. Sie kann an
die Haube 26 angespritzt sein. In diesem Fall können die
umlaufende Nut 42 im Fuß 36 der Haube 26 sowie der in diese
Nut 38 eingreif ende Befestigungsflansch 42 der Dichtung 40,
52, 56 entfallen, eine dem Hydraulikgehäuse 14 zugewandte
Randfläche des Fußes 36, an die eine solche, nicht
dargestellte Dichtung angespritzt ist, kann flach
ausgebildet sein.
Claims (7)
1. Hydraulikaggregat mit einem Hydraulikgehäuse, einer
daran angebrachten Haube und einer zwischen dem
Hydraulikgehäuse und einem dem Hydraulikgehäuse zugewandten
Rand der Haube angeordneten, umlaufenden Dichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtung (40, 52, 56) eine breite
Dichtfläche (46) aufweist.
2. Hydraulikaggregat nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtung (40, 52, 56) zumindest im
Bereich zwischen Andruckstellen der Haube (26) an das
Hydraulikgehäuse (14) eine breite Dichtfläche (46)
aufweist.
3. Hydraulikaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtfläche (46) breiter als die
Dichtung (40, 52, 56) an sich hoch ist.
4. Hydraulikaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (52) mehrere in
ihrer Umfangsrichtung verlaufende, über ihre Breite
nebeneinander angeordnete Dichtlippen (54) aufweist.
5. Hydraulikaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung einen zumindest
abschnittsweise vorhandenen Dichtflansch (58) aufweist, der
eine Außenseite des Hydraulikgehäuses (14) und/oder der
Haube (26) übergreift.
6. Hydraulikaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (26) oder das
Hydraulikgehäuse (14) einen zumindest abschnittsweise
vorhandenen Steg (48) aufweist, der die Dichtung (40, 52)
an ihrer Außenseite übergreift.
7. Hydraulikaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (48) mit Montageaugen
(50), die die Haube (26) zum Anbringen am Hydraulikgehäuse
(14) aufweist, bündig abschließt oder gegenüber diesen
zurückgesetzt ist und sich die Haube (26) nur an den
Montageaugen (50) gegen das Hydraulikgehäuse (14) abstützt.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE1995119888 DE19519888A1 (de) | 1995-05-31 | 1995-05-31 | Hydraulikaggregat mit umlaufender Dichtung |
Publications (1)
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Legal Events
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