DE19518774A1

DE19518774A1 - Windabweiser für Schiebedächer von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE19518774A1
Application number: DE1995118774
Authority: DE
Inventors: Stefan Haas
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1995-05-22
Filing date: 1995-05-22
Publication date: 1996-11-28

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Windabweiser für Schiebedächer von Kraft fahrzeugen mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Ein bekannter derartiger Windabweiser (DE-A-33 43 061) weist an seiner Außen fläche eine bürstenähnliche Beschichtung auf, die über die ganze Fläche durchge hend sein kann, die aber auch streifenförmig oder in kleineren Teilflächen vorge sehen werden kann. Die bürstenähnliche Beschichtung soll dabei in der Weise erzeugt werden, daß Kunstfaserabschnitte in einer Länge von 1 bis 2 mm so auf die vordere Fläche des Windabweisers aufgebracht werden, daß sie im wesentli chen senkrecht von dieser Fläche abstehen. Wegen des kurzen Überstandes die ser auch als Beflockung bezeichneten Beschichtung ist es mit dem vorbekannten Windabweiser nicht möglich, störende Wummergeräusche im Fahrzeuginneren merklich zu reduzieren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Windabweiser der eingangs ge nannten Art zu schaffen, bei dem mit einfachen Mitteln eine deutliche Reduzierung der Wummergeräusche möglich ist, der leicht zu reinigen ist und der auch ästhe tisch befriedigt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Windabweiser mit den Merkma len des Patentanspruches 1 gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die schmale Bürstenleiste läßt sich unauffällig an einem schon bekannten Wind abweiser anbringen. Sie bildet in der Wirkstellung den oberen Randabschnitt des Windabweisers und beeinflußt die sich an dem oberen Randabschnitt einstellende Wirbelablösung. Wegen der beträchtlichen Länge der Borsten wird ein deutlicher Anteil der über den Windabweiser abgedrängten Luftströmung auch durch die Borsten der Bürstenleiste hindurchgeführt und erzeugt danach ein sehr feintur bulentes Strömungsgebiet. Zum einen werden wegen der Bürstenleiste die dem Wummern zugrundeliegenden niedrigfrequenten Druckpulsationen nur mehr in geringerem Maß ausgebildet, zum anderen bildet die feinturbulente Strömungs schicht auch eine Pufferschicht, die einem Fortpflanzen der Druckpulsationen in den Fahrgastinnenraum entgegenwirkt.

Die Erfindung ist im folgenden anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Aus führungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des neuen Windabweisers in seiner Wirk stellung in schematisierter Darstellung in einem Schnitt in einer etwa lot rechten Fahrzeuglängsebene;

Fig. 2 den Windabweiser nach Fig. 1, jedoch in seiner Ruhestellung;

Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines zweiten Ausführungsbei spiels und

Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines dritten Ausführungsbei spiels.

In Fig. 1 der Zeichnung ist die Dachkontur 1 eines Personenkraftwagens sowie der vordere Rand 2 der Öffnung 3 des Schiebedachs angedeutet. Der Windabweiser 4 ist dann, wenn der nicht dargestellte Deckel des Schiebedachs nach hinten ver schoben ist, um eine Querachse 5 mit seinem hinteren Rand 6 so weit nach oben geschwenkt, daß er mit seinem hinteren Bereich nach oben hinten über die Dach kontur 1 ragt.

Der Windabweiser 4 weist eine schmale Bürstenleiste 7 auf, die sich über die Länge des Windabweisers 4 erstreckt und deren Borsten 8 sich in der in Fig. 1 dargestellten Wirkstellung zumindest annähernd in der Ebene des Windabweisers 4 nach oben erstrecken. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die gesamte Bürstenleiste 7 etwas aus der Ebene des Windabweisers 4 nach vorne gekippt. Die Länge der Borsten 8 beträgt etwa 20% der Querschnittslänge des Windabwei sers 4. Die Borsten 8 sind in einer Aufnahmeleiste 9 gehalten, die um eine Quer achse 10 schwenkbar ist.

Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Aufnah meleiste 9 am freien Rand des Windabweisers 4 gelagert. Sie ist gegen die Wir kung einer Feder 11 aus der vom freien Rand des Windabweisers 4 nach oben gerichteten Wirkstellung in eine Ruhestellung (Fig. 2) schwenkbar, in der die Bür stenleiste 7 auf der oberen Vorderseite des Windabweisers 4 an liegt.

Das Einschwenken des Windabweisers 4 erfolgt durch den (nicht dargestellten) Deckel des Schiebedachs, der mit seinem vorderen Bereich beim Schließen des Deckels einen federbelasteten Steuerhebel 12 nach unten drückt, der auch den Windabweiser 4 in seine Ruhestellung drückt. Der Deckel kippt dabei auch die Bürstenleiste 7 nach vorne unten, bis sie weitgehend bis zum Windabweiser 4 ab geschwenkt ist.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die Aufnahmeleiste 9 um eine unter halb der Dachkontur 1 liegende Querachse 13 schwenkbar. Die von der Aufnahmeleiste 9 und den wesentlich längeren Borsten 14 gebildete Bürstenleiste 15 bildet bei dieser Ausführungsform im wesentlichen den gesamten Windabwei ser 4′, wobei sich die Borsten 14 über weitgehend die gesamte Querschnittslänge des Windabweisers 4′ erstrecken. Die Borsten 14 müssen eine größere Eigenstei figkeit haben als die Borsten des Windabweisers 4 gemäß Fig. 1 und 2, damit sie durch den anströmenden Wind nicht zu sehr nach unten abgebogen werden. Die Aufnahmeleiste 9 des Windabweisers 4′ ist an beiden Enden mit einem Stellhebel 16 versehen, der über einen vom Deckel des Schiebedachs betätigten Steuerhebel 12 analog zum Windabweiser 4 gemäß Fig. 1 und 2 so betätigt wird, daß beim Schließen des Deckels der Windabweiser 4′ nach unten geschwenkt wird.

Die neuen Windabweiser gewährleisten eine spürbare Reduzierung der störenden Wummergeräusche, sind im Aufbau einfach und benötigen wenig Bauraum. Dar über hinaus sind sie auch leicht zu reinigen.

In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, bei der sich vom unteren Rand des Windabweisers 4′′ die Borsten 8 nach unten erstrecken. Zusätzlich zu der nach unten gerichteten entsprechenden Bürstenleiste 7′ kann dabei auch am anderen, oberen Rand des Windabweisers 4′′ eine weitere, in Wirkstellung nach oben hinten gerichtete Bürstenleiste 7′ vorgesehen werden.

Claims

1. Windabweiser für Schiebedächer von Kraftfahrzeugen, der am vorderen Rand der Schiebedach-Öffnung aus einer abgesenkten Ruhelage in eine über die Dachkontur nach oben überstehende Wirkstellung verlagerbar ist und zumindest bereichsweise eine bürstenartige Struktur aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Windabweiser (4) eine schmale Bürsten leiste (7, 7′, 15) aufweist, die sich über die Länge des Windabweisers (4, 4′, 4′′) erstreckt und deren Borsten (8,14) sich in Wirkstellung zumindest annä hernd in der Ebene des Windabweisers (4, 4′, 4′′) erstrecken.

2. Windabweiser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (8,14) in Wirkstellung des Wind abweisers (4, 4′, 4′′) sich nach oben erstrecken.

3. Windabweiser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Borsten (8) mindestens 20% der Querschnittslänge des Windabweisers (4) beträgt.

4. Windabweiser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (8) in einer Aufnahmeleiste (9) gehalten sind, die um eine Querachse (10) schwenkbar ist.

5. Windabweiser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeleiste (9) am freien Rand eines in seine Wirkstellung nach oben schwenkbaren Windabweisers (4) gelagert ist.

6. Windabweiser nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeleiste (9) gegen die Wirkung einer Feder (11) aus der vom freien Rand (6) nach oben gerichteten Wirk stellung in eine Ruhestellung schwenkbar ist, in der die Bürstenleiste (7) am Windabweiser an liegt.

7. Windabweiser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeleiste (9) um eine unterhalb der Dachkontur (1) liegende Querachse (13) schwenkbar ist.

8. Windabweiser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (14) sich über weitgehend die ganze Querschnittslänge des Windabweisers (4′) erstrecken.

9. Windabweiser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Aufnahmeleiste (9) wenigstens ein Stellhebel (16) vorgesehen ist, der über einen vom Schiebedach-Deckel betätigten Steuerhebel (12) verschwenkt wird.

10. Windabweiser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (8) sich vom unteren Rand des Windabweisers (4′′) nach unten erstrecken.

11. Windabweiser nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl am oberen als auch am unteren Rand des Windabweisers (4′′) eine Bürstenleiste (7′) vorgesehen ist.