DE19517621A1 - Lenkgetriebe für eine Kraftfahrzeug-Servolenkeinrichtung - Google Patents
Lenkgetriebe für eine Kraftfahrzeug-ServolenkeinrichtungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D5/00—Power-assisted or power-driven steering
- B62D5/06—Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle
- B62D5/08—Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle characterised by type of steering valve used
- B62D5/083—Rotary valves
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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- B62D5/00—Power-assisted or power-driven steering
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- B62D5/0439—Controllable friction clutches
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Description
Die Erfindung betrifft ein Lenkgetriebe für eine Kraftfahr
zeug-Servolenkeinrichtung der im Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 genannten Art, wie es beispielsweise bekannt ist aus
DE 30 02 598-C2, DE 32 48 001-C2, DE 40 27 877-A1 oder DE 36
12 619 C2.
Bei Kraftfahrzeug-Servolenkeinrichtungen erfolgt die Steuerung
der Servounterstützung im allgemeinen in Abhängigkeit vom auf
zubringenden Lenkmoment.
Diese Abhängigkeit wird mit Hilfe von Federelementen erzeugt,
die im Zuge der Drehverbindung vom Lenkrad zum Lenkgetriebe
angeordnet sind.
In den meisten Fällen werden Federelemente in Form von Tor
sionsstäben eingesetzt, die jeweils mit ihrem einen Ende dreh
fest mit einem um eine Drehachse verdrehbaren ersten Lenkge
triebeteil, z. B. dem Antriebsritzel einer Zahnstangenlenkung,
und mit ihrem anderen Ende drehfest mit der Getriebeeingangs
welle des Lenkgetriebes verbunden sind, die ihrerseits mit der
vom Lenkrad betätigten Lenkspindel koppelbar ist.
Bei den bekannten Anordnungen besteht eine lineare Abhängig
keit zwischen dem Eingangs- bzw. Lenkmoment und dem Verdreh
winkel des Torsionsstabs.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrun
de, ein Lenkgetriebe der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
genannten Art mit möglichst geringem Aufwand derart weiterzu
bilden, daß sich eine Kennlinie ergibt, bei der das Eingangs
moment nach Überschreiten eines vorgegebenen Wertes bei einem
bestimmten Verdrehwinkel mit zunehmendem Verdrehwinkel deut
lich schwächer oder nahezu überhaupt nicht mehr ansteigt als
zuvor.
Solche Kennlinienverläufe wären für verschiedene Anwendungs
fälle sehr wünschenswert, beispielsweise bei elektromechani
schen Servolenkeinrichtungen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbei
spiele wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
In der prinzipienhaften Zeichnung zeigen
Fig. 1 den Längsschnitt eines Lenkgetriebes gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung,
Fig. 1a einen Ausschnitt eines solchen Längs
schnittes einer im Detail leicht abgewan
delten Variante dieses Lenkgetriebes,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Schnittfüh
rung II der Fig. 1,
Fig. 3 den Längsschnitt eines Lenkgetriebes gemäß
einem bevorzugten zweiten Ausführungsbei
spiel der Erfindung,
Fig. 4 eine Detaildraufsicht dieses Lenkgetriebes
in Richtung des in Fig. 3 gezeigten Pfeils
IV und
Fig. 5 eine Prinzipdarstellung der mit einem er
findungsgemäßen Lenkgetriebe erzielbaren
Kennlinie.
In den Fig. 1 bis 2 ist als Ausführungsbeispiel das Lenkge
triebe einer hydraulischen Kraftfahrzeug-Servolenkeinrichtung
in Form einer Zahnstangenlenkung dargestellt, bei dem ein im
Lenkgetriebegehäuse 4 um eine mit 14 bezifferte Drehachse
drehbar gelagertes erstes Lenkgetriebeteil, nämlich ein An
triebsritzel 2 sich mit einem zweiten Lenkgetriebeteil, näm
lich einer Zahnstange 3 im Wirkeingriff, d. h. im Zahneingriff
befindet.
Die Getriebeeingangswelle 5 des Lenkgetriebes ist in üblicher
Weise drehfest mit dem unteren Ende einer vom nicht weiter
dargestellten Lenkrad des Fahrzeugs betätigten Lenkspindel 8
gekoppelt, und zwar mit einer z. B. über ein Kreuzgelenk 9 mit
der eigentlichen Lenkspindel 8 verbundenen üblichen Gelenkga
bel 10. Die drehschlüssige Verbindung erfolgt dabei mittels
einer angedeuteten Keilverzahnung 52.
Die Getriebeeingangswelle 5 und das erste Lenkgetriebeteil,
hier das Antriebsritzel 2, sind miteinander in üblicher Weise
nicht mechanisch starr, sondern unter Zwischenschaltung eines
Drehmomente übertragenden Torsionsstabes 6 gekoppelt, so daß
Antriebsritzel 2 und Getriebeeingangswelle 5 bei einer durch
Betätigen des Lenkrads bewirkten Drehbewegung der Lenkspindel
um einen Winkel α relativ zueinander verdreht werden, wobei
die Größe des Verdrehwinkels α von der Höhe des wirksamen
Drehmoments M abhängt.
Diese Relativverdrehung zwischen der Getriebeeingangswelle 5
und dem ersten Lenkgetriebeteil, d. h. dem Antriebsritzel 2
wird in üblicher Weise zur Aussteuerung eines den Hydraulik
strom der hydraulischen Kraftfahrzeug-Servolenkeinrichtung
steuernden Drehschieberventils ausgenutzt,. welches u. a. ein
z. B. durch eine Stiftverbindung 7 drehfest mit dem Antriebs
ritzel 2 verbundenes erstes Ventilelement 21 und ein mit die
sem zusammenwirkendes, konzentrisch dazu angeordnetes zweites
Ventilelement 51 enthält, welches seinerseits drehfest mit der
Getriebeeingangswelle verbunden ist. Im Ausführungsbeispiel
bildet dieses zweite Ventilelement 51 mit der Getriebeein
gangswelle 5 eine einstückige Baueinheit, wie dies häufig der
Fall ist.
Im Gegensatz zu bekannten hydraulischen Servolenkeinrichtungen
ist der die zueinander konzentrisch angeordneten Ventilelemen
te 21, 51 in einer koaxialen Bohrung 12 durchsetzende Tor
sionsstab 6 hier jedoch nur mit einem seiner beiden Torsions
stabenden 61, 62 unmittelbar drehfest an das ihm zugeordnete
Bauelemente des Lenkgetriebes angekoppelt.
Wie die Fig. 1 erkennen läßt, ist das dem Antriebsritzel 2
zugekehrte Torsionsstabende 61 mit diesem in üblicher Weise
mittels einer Keilverzahnung 63 unmittelbar drehfest verbun
den. Das der Getriebeingangswelle 5 zugekehrte andere Tor
sionsstabende 62 ist mit dieser dagegen nicht wie sonst üblich
unmittelbar drehfest mittels einer Keilverzahnung oder einer
Stiftverbindung verbunden. Dessen drehmomentenübertragende An-
Kopplung erfolgt vielmehr unter Zwischenschaltung einer in
beiden Drehrichtungen gleich wirksamen vorgespannten Federvor
richtung 13.
Durch diese federvorgespannte Ankopplung des Torsionsstabendes
62 wird für die Eingangs- bzw. Lenkmomenten/Verdreh
winkel-Kennlinie M = f (α) in vorteilhafter Weise kein übli
cher durchgängig linearer, sondern ein geknickter Kennlinien
verlauf mit einem jeweils unteren vergleichsweise steilen er
sten Linearbereich I und einem daran anschließenden deutlich
flacher verlaufenden zweiten Linearbereich II erzeugt, wie
dies in Fig. 5 rein exemplarisch angedeutet ist. Erforderli
chenfalls könnte bei α₁ natürlich auch quasi eine "Momenten
kappung" vorgesehen werden, d. h. ein etwa horizontal verlau
fender Kennlinienbereich II.
Das zweite Torsionsstabende 62 ist in der Getriebeeingangs
welle 5 selbst verdrehbar gelagert und trägt einen starr an
ihm befestigten Übertragungshebel 11, welcher etwa recht
winkelig vom Torsionsstab 6 abgewinkelt ist. Wie Fig. 2 erken
nen läßt, greift der Übertragungshebel 11 zur Drehmomenten
einleitung mit einem freien Ende 111 spielfrei zwischen zwei
in Umfangsdrehrichtung des Torsionsstabs 6 vorgespannte Federn
131, 132, welche ihrerseits in einem mit der Lenkspindel 8
drehschlüssig gekoppelten Bauelement gehaltert sind. Im Aus
führungsbeispiel ist dies die über das Kreuzgelenk 9 dreh
schlüssig mit dem unteren Ende der Lenkspindel 8 verbundene
Gelenkgabel 10.
Der Federmechanismus der vorgespannten Federvorrichtung 13 ist
so eingestellt, daß der Übertragungshebel 11 sich spielfrei
und bei nichtbetätigter Lenkspindel 8 auch kraftfrei zwischen
den beiden vorgespannten Federn 131 und 132 befindet. Wird
während des Fahrbetriebs über diesen Federmechanismus ein
Drehmoment eingeleitet, dann wird dieses durch den Torsions
stab 6 zunächst in gewohnter Weise, d. h. unter der üblichen
Verdrehung des Torsionsstabs mit einer vergleichsweise steilen
linearen Kennlinie (Kennlinienbereich I) auf das Antriebsrit
zel 2 übertragen, und zwar so lange, wie das eingeleitete
Drehmoment M nicht größer ist als das Produkt aus der Vorspan
nung der vorgespannten Federn 131 bzw. 132 und der wirksamen
Hebellänge des Übertragungshebels 11. Wird das eingeleitete
Drehmoment über diesen Wert hinaus weiter gesteigert, dann
werden die vorgespannten Federn 131, 132 entsprechend ihrer
Federsteifigkeit zusammengedrückt und es ergibt sich aus der
nun wirksamen Reihenschaltung einerseits des Torsionsstabes 6
und andererseits der wirksamen vorgespannten Feder 131 oder
132 eine entsprechend geringere Gesamtfedersteifigkeit, wie
dies in Fig. 5 mit dem flacheren oder u. U. sogar etwa hori
zontalen Kennlinienbereich II prinzipienhaft angedeutet ist.
Es ist leicht erkennbar, daß diese Kennlinie und damit die An
steuerung der hydraulischen Servounterstützung durch entspre
chende Bemessung und gegenseitige Abstimmung der zusammenwir
kenden Bauelemente dieses Drehmomente übertragenden Federme
chanismus′ konstruktiv in einfacher Weise an die jeweiligen
Erfordernisse angepaßt werden kann.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die vorgespannten
Federn 131, 132 als Schraubendruckfedern ausgebildet. Statt
dessen können natürlich auch andere geeignete Federtypen zum
Einsatz kommen, z. B. Lamellenfedern.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die vorgespannten
Federn 131, 132 in separaten Federgehäusen 133 gelagert, die
ihrerseits an der mit der Lenkspindel 8 drehschlüssig gekop
pelten Gelenkgabel 10 gehaltert sind. Eine solche Anordnung
bietet u. a. den Vorteil, daß die Federgehäuse 133 gegebenen
falls nicht unlösbar starr, sondern verstellbar am tragenden
Bauelement, im Ausführungsbeispiel an der Gelenkgabel 10 ge
haltert werden können, um so erforderlichenfalls in einfacher
Weise noch "vor Ort" eine Mittenjustierung durchführen zu kön
nen. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, die vorgespannten
Federn der Federvorrichtung unmittelbar, z. B. in entsprechen
den Bohrungen, im mit der Lenkspindel 8 drehschlüssig gekop
pelten Bauelement, also z. B. in der Gelenkgabel 10 unterzu
bringen, wie dies in Fig. 2 gestrichelt angedeutet und mit 13′
beziffert ist. In diesem Falle liegen natürlich andere Hebel
verhältnisse vor, was bei Bemessung der vorgespannten Feder
vorrichtung 13′ berücksichtigt werden muß.
Im Prinzip wäre es natürlich auch denkbar, die vorgespannte
Federvorrichtung in entsprechender Weise in der Getriebeein
gangswelle 5 selbst unterzuordnen, was wegen der dort vorlie
genden eingeschränkteren Raumverhältnisse jedoch nur in be
schränktem Umfang und konstruktiv sehr schwierig zu realisie
ren sein dürfte.
In den Fig. 1 und 2 ist der am Torsionsstabende 62 befe
stigte Übertragungshebel 11 mit dem erforderlichen Umfangs
spiel einseitig radial jeweils durch die Getriebeeingangswelle
5 und die Gelenkgabel 10 zur vorgespannten Federvorrichtung 13
nach außen geführt. Er könnte natürlich auch, wie z. B. in
Fig. 4, nach beiden Seiten herausgeführt sein.
In Fig. 1a ist dargestellt, daß der den Übertragungshebel 11
tragende Teil des zweiten Torsionsstabendes 62 in vorteilhaf
ter Weise auch einfach axial aus dem ihn drehbar lagernden
Bauelement, nämlich aus der Getriebeeingangswelle 5, herausra
gen kann, so daß der Übertragungshebel 11 dann radial nur noch
mit entsprechendem Umfangsspiel durch die Gelenkgabel 10 hin
durchgeführt werden muß, und zwar entweder wie hier einseitig
oder wie in Fig. 4 zweiseitig.
In den Fig. 3 und 4 ist als zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung das Lenkgetriebe einer elektromechanischen Kraft
fahrzeug-Servolenkeinrichtung dargestellt. Eine elektromecha
nische Kraftfahrzeug-Servolenkeinrichtung dieses Typs ist von
ihrem konstruktiven Grundaufbau sowie von ihrem generellen
Funktionsprinzip her beispielsweise bekannt aus der DE 36 12
619 C2.
Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist das Lenkgetriebe 1 in
Form einer Zahnstangenlenkung dargestellt, bei dem ein in ei
nem Lenkgetriebegehäuse 4 um eine mit 14 bezifferte Drehachse
drehbar gelagertes erstes Lenkgetriebeteil, nämlich ein An
triebsritzel 2 sich mit einem zweiten Lenkgetriebeteil, näm
lich einer hier nicht weiter dargestellten üblichen Zahnstange
im Wirkeingriff, d. h. im Zahneingriff befindet.
Die zum Antriebsritzel 2 koaxiale Getriebeeingangswelle 5 ist
wieder wie üblich mittels der Gelenkgabel 10 an die vom nicht
weiter dargestellten Lenkrad des Fahrzeugs betätigte, eben
falls nicht weiter dargestellte Lenkspindel ankoppelbar.
Die Servounterstützung erfolgt bei einer solchen elektromecha
nische Servolenkeinrichtung durch einen nur in einer Richtung
umlaufenden Elektromotor, dessen Drehmoment über eine Kupp
lungseinrichtung auf die Lenkwelle bzw. auf das Antriebsritzel
2 übertragbar ist, wobei der Grad der Drehmomentenübertragung
in Abhängigkeit vom Lenkmoment mechanisch selbsttätig ge
steuert wird. Die Kupplungseinrichtung besteht dabei aus zwei
voneinander unabhängigen Kupplungsvorrichtungen 41 und 42,
welche im axialen Abstand zueinander konzentrisch und drehbar
auf einer Zwischenwellen 15 der Lenkgetriebewelle 5/15/2 gela
gert sind und von dem ihnen gemeinsamen Elektromotor, von dem
lediglich die eine Antriebsschnecke tragende Motorwelle 19
dargestellt ist, gegenläufig angetrieben werden.
Die Kupplungsvorrichtungen 41, 42 sind hierzu jeweils in kege
ligen Tellerrädern 31, 32 gelagert, die mit einem kegeligen
Zahnritzel 30 kämmen, welches seinerseits - vorzugsweise unter
Zwischenschaltung eines nicht weiter bezifferten Freilaufs -
mit einem von der Motorwelle 19 angetriebenen Schneckenrad 20
gekoppelt ist.
Je nach Wirkrichtung des Lenkmoments wird selbsttätig entweder
nur die Kupplungsvorrichtung 41 oder aber nur die Kupplungs
vorrichtung 42 in Kupplungseingriff gebracht, wodurch das vom
Elektromotor zur Verfügung gestellte Drehmoment entsprechend
der Lenkraddrehrichtung entweder in der einen oder in der an
deren Drehrichtung auf die Zwischenwelle 15 und damit auf das
erste Lenkgetriebeteil, nämlich das Antriebsritzel 2 übertra
gen wird. Die etwas axial verschieblich gelagerte Zwischenwel
le 15 ist nämlich einerseits über eine Kugelkörper aufweisende
Keilverzahnung 16 drehmomentenschlüssig mit dem Antriebsritzel
2 verbunden und trägt andererseits auf ihrem Außenumfang
jeweils drehmomentenschlüssig ein Lamellenpaket der beiden
Kupplungsvorrichtungen 41, 42.
Der Kupplungseingriff entweder der Kupplungsvorrichtung 41
oder aber der Kupplungsvorrichtung 42 erfolgt durch eine unter
der Wirkung eines Lenkmoments je nach dessen Wirkrichtung
selbsttätig entweder etwas in die eine oder in die andere
Richtung verlaufende Axialverschiebung der Zwischenwelle 15.
Diese ist zu diesem Zwecke auf ihrer Getriebeeingangsseite
über ein nur prinzipienhaft angedeutetes steiles Bewegungsge
winde 17, d. h. über eine Mutter-Spindel-Anordnung mit der Ge
triebeeingangswelle 5 gekoppelt.
Die Getriebeeingangswelle 5 ist mechanisch mit dem Antriebs
ritzel 2 außerdem durch einen sich axial durch die hohle Zwi
schenwelle 15 erstreckenden Feder- bzw. Torsionsstab 6 gekop
pelt. Dieser ist nur mit seinem einen Torsionsstabende mittels
einer Stiftverbindung 18 unmittelbar drehfest an das ihm zuge
ordnete Bauelement, nämlich an das Antriebsritzel 2 angekop
pelt, während die drehmomentenübertragende Ankopplung des an
deren Torsionsstabendes 62 an das diesem zugeordnete Bauele
ment, nämlich die Getriebeeingangswelle 5 unter Zwischenschal
tung einer in beiden Drehrichtungen gleich wirksamen vorge
spannten Federvorrichtung 13 erfolgt.
Dazu ist dieses Torsionsstabende 62 wie beim oben erläuterten
Ausführungsbeispiel wiederum verdrehbar in der Getriebeein
gangswelle 5 gelagert und mit einem starr an ihm befestigten,
etwa rechtwinkelig vom Torsionsstab 6 abgewinkelten Übertra
gungshebel 11 versehen, welcher mit einem freien Ende jeweils
spielfrei an einer in der einen Umfangsdrehrichtung des Tor
sionsstabs 6 vorgespannten ersten Feder 131 und einer in der
anderen Umfangsdrehrichtung des Torsionsstabs 6 vor gespannten
zweiten Feder anliegt, die ihrerseits in einem mit der Lenk
spindel 8 drehschlüssig gekoppelten Bauelement, nämlich der
Gelenkgabel 10 gehaltert sind, und zwar vorzugsweise wieder in
separaten Federgehäusen 133, wie in Fig. 4 dargestellt.
Der Übertragungshebel 11 ist in diesem Ausführungsbeispiel im
Gegensatz zum Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 2
nicht mit nur einem freien Ende, sondern mit zwei einander
diametral gegenüberliegenden freien Enden 111, 112 versehen,
wobei jedes der beiden freien Enden jeweils spielfrei an einer
der beiden vorgespannten Federn 131 bzw. 132 anliegt, wie in
Fig. 4 erkennbar.
Gegebenenfalls kann aber natürlich abweichend davon auch hier
nur ein freies Hebelende vorgesehen werden, welches dann so
wohl an der ersten als auch an der zweiten vorgespannten Feder
anliegt.
Durch den Torsionsstab 6 und dessen spezielle Anbindung an die
Getriebeeingangswelle 5 bzw. die Gelenkgabel 10 wird ohne we
sentlichen Aufwand eine für die elektromechanische Servolenk
einrichtung besonders vorteilhafte Kennlinie erzeugt.
Beim Betätigen des Lenkrads wird das an der Getriebeeingangs
welle 5 wirksame Moment über den Torsionsstab 6 auf das An
triebsritzel 2 übertragen, wobei der Torsionsstab 6 momenten
abhängig tordiert wird. Getriebeeingangswelle 5 und Antriebs
ritzel 2 werden entsprechend um einen Winkel α relativ zuein
ander verdreht, was über das steile Bewegungsgewinde
(Mutter-Spindel-Anordnung) 17 in eine entsprechende Axialver
schiebung der Steuer- oder Zwischenwelle 15 umgesetzt wird,
wodurch das Kupplungslamellenpaket der jeweils gerade rele
vanten Kupplungsvorrichtung 41 oder 42 entsprechend axial zu
sammengefahren wird.
Im untersten Bereich der Relativverdrehung, d. h. im in Fig. 5
z. B. rein beispielhaft mit α* gekennzeichneten untersten Be
reich des Verdrehwinkels α wird dabei lediglich die Kupplungs
luft "überfahren"; ein wirksamer Kupplungseingriff und damit
ein Einschleusen eines Servomoments findet hier somit noch
nicht statt.
Bei Steigerung des an der Getriebeeingangswelle 5 aufgebrach
ten Moments ergibt sich unter entsprechender Tordierung des
Torsionsstabes 6 eine entsprechend vergrößerte Relativverdre
hung sowie eine entsprechend vergrößerte Axialverschiebung der
Steuer- oder Zwischenwelle 15. Die Vergrößerung der Axialver
schiebung der Steuer- oder Zwischenwelle 15 ist mit einer ent
sprechenden Vergrößerung der axialen Zuspannkraft der jeweils
relevanten Kupplungsvorrichtung 41 bzw. 42 verbunden, so daß
über diese Kupplungsvorrichtung ein entsprechend linear an
steigender Teil des vom Elektromotor zur Verfügung gestellten
Drehmoments als Servomoment in die Steuer- bzw. Zwischenwelle
15 und damit in das Antriebsritzel 2 eingeschleust wird.
Sobald das an der Getriebeeingangswelle 5 eingeleitete Moment
größer wird als das Produkt aus der Vorspannung der vorge
spannten Federvorrichtung 13 und der wirksamen Hebellänge des
das Torsionsstabende 62 abstützenden Übertragungshebels 11,
ist bei weiterer Erhöhung des an der Getriebeeingangswelle 5
aufgebrachten Moments für die weitere Vergrößerung der Axial
verschiebung der Steuer- bzw. Zwischenwelle 15 und damit für
die weitere Erhöhung des Servomoments nicht mehr die ver
gleichsweise große Federsteifigkeit des Torsionsstabs 6 rele
vant, sondern in Folge der nun wirksamen Reihenschaltung des
Torsionsstabs 6 mit der dann jeweils gerade wirksamen Feder
131 oder 132 eine dementsprechend wesentlich niedrigere Ge
samtfedersteifigkeit, wie dies in Fig. 5 mit dem flacheren
oder u. U. sogar etwa horizontalen Kennlinienbereich II prin
zipienhaft angedeutet ist.
Weitere Vergrößerungen des an der Getriebeeingangswelle 5
wirksamen Eingangsmoments werden dementsprechend jeweils in
wesentlich größere weitere Axialbewegungen und in wesentlich
größere Zuwächse des eingeleiteten Servomoments umgesetzt als
zuvor.
Es ist leicht erkennbar, daß die Charakteristik der Servoun
terstützung der elektromechanischen Servolenkeinrichtung kon
struktiv in einfacher Weise durch entsprechende Bemessung und
gegenseitige Abstimmung der zusammenwirkenden Bauelemente die
ses Drehmomente übertragenden Federmechanismus′, d. h. des
Torsionsstabs 6, des Übertragungshebels 11 und der vorgespann
ten Federvorrichtung 13, an die jeweiligen Erfordernisse und
Wünsche angepaßt werden kann.
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen kann somit eine elektrome
chanische Kraftfahrzeug-Servolenkeinrichtung in einfacher Wei
se so ausgelegt werden, daß die Lenkung beim Durchfahren von
Kurven und insbesondere bei Parkiervorgängen die gewünschte
kräftige Servounterstützung erfährt, dem Fahrer andererseits
aber bei niedrigeren Lenkmomenten, wie sie üblicherweise bei
Geradeausfahrt und damit häufig bei höheren Fahrgeschwindig
keiten vorliegen, nicht etwa ein schwammiger, sondern ein
deutlich und gut spürbarer Kontakt zur Fahrbahn vermittelt
wird.
Bezugszeichenliste
1 Lenkgetriebe
2 erstes Lenkgetriebeteil; Antriebsritzel
21 erstes Ventilelement
3 zweites Lenkgetriebeteil; Zahnstange
4 Lenkgetriebegehäuse
5 Getriebeeingangswelle
51 zweites Ventilelement
52 Keilverzahnung
6 Torsionsstab
61 Torsionsstabende
62 Torsionsstabende
63 Keilverzahnung
7 Stiftverbindung
8 Lenkspindel
9 Kreuzgelenk
10 Gelenkgabel
11 Übertragungshebel
12 koaxiale Bohrung
111 freies Ende des Übertragungshebels
112 freies Ende des Übertragungshebels
13 vorgespannte Federvorrichtung
131 Feder
132 Feder
133 Federgehäuse
14 Drehachse
15 Zwischenwelle (Steuerwelle)
16 Keilverzahnung mit Kugelkörpern
17 steiles Bewegungsgewinde (Mutter-Spindel-Anordnung)
18 Stiftverbindung Torsionsstab/Antriebsritzel
19 Motorwelle mit Antriebsschnecke
20 Schneckenrad
30 Zahnritzel
31 Tellerrad
32 Tellerrad
41 Kupplungsvorrichtung
42 Kupplungsvorrichtung
2 erstes Lenkgetriebeteil; Antriebsritzel
21 erstes Ventilelement
3 zweites Lenkgetriebeteil; Zahnstange
4 Lenkgetriebegehäuse
5 Getriebeeingangswelle
51 zweites Ventilelement
52 Keilverzahnung
6 Torsionsstab
61 Torsionsstabende
62 Torsionsstabende
63 Keilverzahnung
7 Stiftverbindung
8 Lenkspindel
9 Kreuzgelenk
10 Gelenkgabel
11 Übertragungshebel
12 koaxiale Bohrung
111 freies Ende des Übertragungshebels
112 freies Ende des Übertragungshebels
13 vorgespannte Federvorrichtung
131 Feder
132 Feder
133 Federgehäuse
14 Drehachse
15 Zwischenwelle (Steuerwelle)
16 Keilverzahnung mit Kugelkörpern
17 steiles Bewegungsgewinde (Mutter-Spindel-Anordnung)
18 Stiftverbindung Torsionsstab/Antriebsritzel
19 Motorwelle mit Antriebsschnecke
20 Schneckenrad
30 Zahnritzel
31 Tellerrad
32 Tellerrad
41 Kupplungsvorrichtung
42 Kupplungsvorrichtung
Claims (9)
1. Lenkgetriebe (1) für eine Kraftfahrzeug-Servolenkeinrich
tung, bei dem eine drehfest mit einer vom Lenkrad des Fahr
zeugs betätigbaren Lenkspindel (8) oder einem Teil davon
(z. B. Gelenkgabel 10) koppelbare Getriebeeingangswelle (5)
mit einem um eine zu ihr koaxiale Drehachse (14) verdrehba
ren ersten Lenkgetriebeteil (z. B. Antriebsritzel 2 einer
Zahnstangenlenkung) drehmomentenmäßig nicht mechanisch
drehstarr, sondern drehelastisch koppelbar ist, vorzugs
weise unter Zwischenschaltung eines Torsionsstabs (6),
wobei die betriebsmäßig drehmomentenabhängig auftretende
Relativverdrehung zwischen Getriebeeingangswelle (5) und
erstem Lenkgetriebeteil (2) zur Steuerung der Servounter
stützung verwendet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur eines der beiden Torsionsstabenden (61, 62) unmit
telbar drehfest an das ihm zugeordnete Bauelement, vorzugs
weise an das erste Getriebeteil (Antriebsritzel 2), ange
koppelt ist, während die drehmomentenübertragende Ankopp
lung des anderen Torsionsstabendes (62) an das ihm zuge
ordnete Bauelement, vorzugsweise an die Getriebeeingangs
welle (5), unter Zwischenschaltung einer in beiden Dreh
richtungen gleich wirksamen vorgespannten Federvorrichtung
(13) erfolgt.
2. Lenkgetriebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Torsionsstabende (62) verdrehbar im ihm zu
geordneten Bauelement, vorzugsweise in der Getriebeein
gangswelle (5), gelagert ist und einen starr an ihm befe
stigten, etwa rechtwinklig vom Torsionsstab (6) abgewinkel
ten Übertragungshebel (11) trägt, der mit einem freien Ende
(111 bzw. 112) jeweils spielfrei an einer in der einen Um
fangsdrehrichtung des Torsionsstabs (6) vorgespannten er
sten Feder (131) und einer in der anderen Umfangsdrehrich
tung des Torsionsstabs (6) vorgespannten zweiten Feder
(132) anliegt, die ihrerseits in einem mit der Lenkspindel
(8) drehschlüssig gekoppelten Bauelement gehaltert sind.
3. Lenkgetriebe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Übertragungshebel (11) mit ein und demselben freien
Ende (111) sowohl an der ersten als auch an der zweiten
vorgespannten Feder (131, 132) anliegt.
4. Lenkgetriebe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Übertragungshebel (11) zwei einander diametral ge
genüberliegende freie Enden (111, 112) besitzt
und daß jedes der beiden freien Enden jeweils spielfrei an
einer der beiden vorgespannten Federn (131 oder 132) an
liegt.
5. Lenkgetriebe nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn (131, 132) als Schraubendruckfedern ausge
bildet sind.
6. Lenkgetriebe nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn (131, 132) als Lamellenfedern ausgebildet
sind.
7. Lenkgetriebe nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der den Übertragungshebel (11) tragende Teil des zwei ten Torsionsstabendes (62) aus dem ihn drehbar lagernden Bauelement, vorzugsweise aus der Getriebeeingangswelle (5) axial herausragt
und daß die vorgespannten Federn (131, 132) im mit der Ge triebeeingangswelle (5) gekoppelten Teil (Gelenkgabel 10) der Lenkspindel (8) gehaltert sind.
daß der den Übertragungshebel (11) tragende Teil des zwei ten Torsionsstabendes (62) aus dem ihn drehbar lagernden Bauelement, vorzugsweise aus der Getriebeeingangswelle (5) axial herausragt
und daß die vorgespannten Federn (131, 132) im mit der Ge triebeeingangswelle (5) gekoppelten Teil (Gelenkgabel 10) der Lenkspindel (8) gehaltert sind.
8. Lenkgetriebe nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn (131, 132) in separaten Federgehäusen (133)
gelagert sind, die ihrerseits am mit der Lenkspindel (8)
drehschlüssig gekoppelten Bauelement gehaltert sind.
9. Lenkgetriebe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federgehäuse (133) am Bauelement nicht unlösbar
fest, sondern zwecks Mittenjustierung verstellbar gehaltert
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19517621A DE19517621A1 (de) | 1994-05-21 | 1995-05-13 | Lenkgetriebe für eine Kraftfahrzeug-Servolenkeinrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4417899 | 1994-05-21 | ||
DE19517621A DE19517621A1 (de) | 1994-05-21 | 1995-05-13 | Lenkgetriebe für eine Kraftfahrzeug-Servolenkeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19517621A1 true DE19517621A1 (de) | 1995-11-23 |
Family
ID=6518707
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19517621A Withdrawn DE19517621A1 (de) | 1994-05-21 | 1995-05-13 | Lenkgetriebe für eine Kraftfahrzeug-Servolenkeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19517621A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008032898A1 (de) | 2008-07-14 | 2010-01-21 | Werner M. Bless | Lenkbaugruppe für eine Fahrzeuglenkung und Montageverfahren |
DE102010002494A1 (de) * | 2010-03-02 | 2011-09-08 | Zf Lenksysteme Gmbh | Elektrische Hilfskraftlenkung |
US9637157B2 (en) | 2009-06-23 | 2017-05-02 | Werner M. Bless | Steering shaft component, steering shaft and production method |
-
1995
- 1995-05-13 DE DE19517621A patent/DE19517621A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008032898A1 (de) | 2008-07-14 | 2010-01-21 | Werner M. Bless | Lenkbaugruppe für eine Fahrzeuglenkung und Montageverfahren |
US9637157B2 (en) | 2009-06-23 | 2017-05-02 | Werner M. Bless | Steering shaft component, steering shaft and production method |
DE102010002494A1 (de) * | 2010-03-02 | 2011-09-08 | Zf Lenksysteme Gmbh | Elektrische Hilfskraftlenkung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |