DE19515243A1 - Ozongenerator mit einer Kondensatorenanordnung aus zwei Elektroden und mit einem Kühlmedium - Google Patents
Ozongenerator mit einer Kondensatorenanordnung aus zwei Elektroden und mit einem KühlmediumInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ozongenerator mit einer Kondensato
ranordnung aus a) zwei Elektroden, die an die Pole einer Hochspannungs
quelle anschließbar sind, mit b) einem zwischen diesen beiden Elektroden
angeordneten, vorzugsweise rohrförmig ausgebildeten Dielektrikum und mit
einem Raum, durch den zu ozonisierendes, sauerstoffenthaltendes Gas
strömt, und der sich auf einer Seite des Dielektrikums befindet, sowie mit
einem Kühlmedium.
Ein Problem bei Ozongeneratoren besteht in der ausreichenden Kühlung. Es
muß vermieden werden, daß das zu ozonisierende oder bereits teilweise
ozonisierte Gas in Kontakt mit zu heißen Flächen, beispielsweise zu heißen
Elektroden oder einem zu heißen Dielektrikum kommt. Grundsätzlich gilt,
daß bei geringerer Temperatur die Ausbeute an Ozon erhöht wird. Insoweit
ist eine Kühlung günstig und sind bei zutreffender Auslegung die Maßnah
men, die für eine Kühlvorrichtung und eine Kühlung notwendig sind, wirt
schaftlich.
Bei Ozongeneratoren nach dem Stand der Technik, z. B. DE 34 22 989 C2 und
DE 38 19 304 C2 ist eine Kühlung zwar vorgesehen, sie erfolgt allerdings
nicht mit der ausreichenden, gewünschten Wirkung. Hier setzt die Erfin
dung ein. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, die Kühlung zu verbessern und
sicherzustellen, daß mit einfachen Mitteln eine sehr wirkungsvolle Kühlung
erreicht werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe ausgehend von dem Ozongenerator mit den
Merkmalen der eingangs genannten Art dadurch, daß sich das Kühlmedium
in unmittelbarem Kontakt mit derjenigen Fläche des Dielektrikums befin
det, die von dem genannten Raum abgewandt ist, gegebenenfalls unter Zwi
schenschaltung einer dünnen, flächigen, metallischen Elektrodenschicht
zwischen dem Dielektrikum und dem Kühlmedium.
Die Erfindung schlägt also vor, das Kühlmedium, das eine Flüssigkeit oder
ein Gas sein kann, in unmittelbaren Kontakt mit dem Dielektrikum zu brin
gen. Zwischen dem Kühlmittel und dem Dielektrikum soll allenfalls eine
dünne, auf dem Dielektrikum haftende metallische Elektrodenschicht vor
handen sein. Diese Elektrodenschicht ist im wesentlichen flächig, also
zweidimensional, sie hat eine Dicke unter 0,1 mm. Aufgrund ihrer metalli
schen Wärmeleitfähigkeit bewirkt diese Elektrodenschicht praktisch keine
thermische Trennung zwischen dem Kühlmedium und dem Dielektrikum.
Erfindungsgemäß wird also das Dielektrikum unmittelbar und direkt ge
kühlt. Das Dielektrikum hat die Temperatur des Kühlmediums. Dadurch wird
eine bisher nicht erreichte, sehr wirkungsvolle Kühlung des Dielektrikums
erreicht.
Erfindungsgemäß ist das Kühlmedium in elektrischer Verbindung mit einer
Elektrode. Um keine Isolationsprobleme usw. auftreten zu lassen, wird in
einer bevorzugten Weiterbildung vorgeschlagen, das Kühlmedium auf Erdpo
tential zu legen.
Verwendet man ein elektrisch leitfähiges Kühlmedium, so kann dieses zu
gleich zur Stromleitung eingesetzt werden. Hierzu kann ein Kühlmedium
durch geeignete Zusätze leitfähig gemacht werden oder bereits von Hause
aus ausreichend leitfähig sein, wie beispielsweise Quecksilber oder eine
wäßrige NaCl-Salzlösung.
Bei einem gasförmigen Kühlmittel stellen sich Isolationsprobleme nicht
oder nur in verminderter Form gegenüber einem flüssigen Kühlmedium. Bei
derartigen gasförmigen Kühlmedien ist daher die Möglichkeit gegeben, auch
eine in ihrem Potential hochliegende Elektrode zu kühlen.
Die Erfindung eignet sich sowohl für plattenförmige als auch für rohrför
mige Kondensatoranordnungen. Sie ist nicht beschränkt auf irgendeine
Form für Kondensatoranordnungen.
In einer bevorzugten Weiterbildung sind mehrere, vorzugsweise baugleiche
Kondensatoranordnungen in Kontakt mit ein und demselben Kühlmittel.
Anders ausgedrückt können in einen großen, mit einer Flüssigkeit als
Kühlmittel gefüllten Tank viele Rohre eingebracht werden, die an ihrer
Außenwand oder an ihrer Innenwand in direktem Kontakt mit dem Kühl
medium stehen und das Dielektrikum bilden. Ebenso kann bei einem gas
förmigen Kühlmittel verfahren werden.
In bevorzugter Ausbildung wird das Kühlmedium ständig umgewälzt, um zu
vermeiden, daß lokale Erwärmungen auftreten. Vorzugsweise läuft das
Kühlmedium in einem geschlossenen Kreislauf um, hierbei ist im Kreislauf
eine Kühlvorrichtung vorgesehen, die das Kühlmedium stets wieder auf
eine erwünschte Ausgangstemperatur herunterkühlt.
Es ist vorteilhaft, ein Dielektrikum mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit zu
verwenden. Auch ist es günstig, ein möglichst dünnes Dielektrikum, über
dessen Dicke sich ein nur geringer Temperaturgradient ausbilden kann,
einzusetzen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend
zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, die unter Bezugnah
me auf die Zeichnung näher erläutert werden. In dieser Zeichnung zeigt:
Fig. 1: eine perspektivische Darstellung in schnittbildlicher Ansicht von
schräg von oben auf einen Behälter, in dem eine Kühlflüssigkeit unterge
bracht ist und in dem sich zwei Ozongeneratoren befinden,
Fig. 2: die Anordnung gemäß Fig. 1 in gleicher Darstellung, jedoch in geän
derter Ausführung,
Fig. 3: eine perspektivische Darstellung eines rohrförmigen Behälters, in
dem sich ein Ozongenerator befindet und
Fig. 4: eine Draufsicht auf zwei plattenförmige Ozongeneratoren, zwischen
denen sich ein flüssiges Kühlmedium befindet.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung zwei baugleiche Ozongenerato
ren. Sie haben jeweils eine Kondensatoranordnung aus zwei Elektroden 20,
22 zwischen denen sich ein Dielektrikum 24 befindet, daß Innenausführun
gen nach den Fig. 1 und 3 rohrförmig ist. Zwischen dem Dielektrikum 24
und der Innenelektrode 22 befindet sich ein Raum 26, durch den zu ozoni
sierendes, Sauerstoff enthaltendes Gas strömt, die Gasströmung ist durch
die Pfeile 28 dargestellt.
Die Innenelektrode 22 ist nicht detailliert dargestellt, in der praktischen
Ausführung kann sie aus mehreren, dünnen, stabförmigen Einzelprofilen,
aus einem Vieleckprofil oder anderweitig ausgebildet sein.
Beide Ozongeneratoren befinden sich innerhalb eines aufgeschnitten darge
stellten Behälters 30, der mit einer elektrisch leitfähigen Flüssigkeit, bei
spielsweise Wasser, dem Kochsalz zugegeben wurde oder dergleichen, ge
füllt ist. Die Flüssigkeit hat eine möglichst hohe Wärmekapazität. Die Leit
fähigkeit der Flüssigkeit muß nicht metallischer Leitfähigkeit entsprechen,
da die fließenden Ströme relativ gering sind. Der Fachmann kennt für kon
krete Ozonanordnungen die typischerweise fließenden Ströme und wird die
Leitfähigkeit der Flüssigkeit durch ihm bekannte Maßnahmen in der geeig
neten Weise einstellen. Vermieden werden soll, daß über die Flüssigkeit ein
zu großer Spannungsabfall auftritt. Die Flüssigkeit stellt das Kühlmittel 32
dar.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist die Flüssigkeit 32 in unmittelbarem
Kontakt mit der Außenfläche der rohrförmigigen Dielektrika 24. Weiterhin
ist die Flüssigkeit 32 in Kontakt mit dem aus Metall ausgeführten Behälter
30. Dieser ist an dem negativen Pol einer Hochspannungsquelle angeschlos
sen, die Innenelektrode 22 ist an dem positiven Pol angeschlossen.
Die Flüssigkeit 32 bildet die Außenelektrode 20. Es ist also nicht notwen
dig, das Dielektrikum 24 mit einer metallischen Schicht zu versehen, wie
sie bei manchen rohrförmigen Ozongeneratoren die Außenelektrode bildet.
Durch den allseitigen Kontakt mit der Flüssigkeit 32 wird das Dielektrikum
24 gekühlt, es nimmt die Temperatur des Kühlmittels 32, also der Flüssig
keit, an.
Um lokale Aufwärmungen zu verhindern, wird das Kühlmittel 32 umgewälzt,
wie durch Pfeile 34 dargestellt ist. Hierfür ist der Behälter 30 mit einem
Einlaß 36 und einem Auslaß 38 versehen und in einem geschlossenen Kreis
lauf mit einer Pumpe 40 und einem Wärmetauscher 42 versehen. Dadurch
wird erreicht, daß sich die Temperatur des Kühlmittels 32 auf konstantem,
gewünschtem Niveau hält.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 stimmt weitestgehend mit demjenigen
nach Fig. 1 überein, allerdings ist nun auf der Außenfläche des rohrför
migen Dielektrikums 24 eine Elektrodenschicht 44 aufgetragen, beispiels
weise aufgedampft oder chemisch abgeschieden. Sie ist im wesentlichen
flächig. Ihre Dicke liegt unter 0,1 mm. Sie besteht aus einem Metall. Sie ist
im gezeigten Ausführungsbeispiel vollflächig, kann aber auch netzförmig
sein. Sie ist über einen federnd anliegenden Kontakt, der durch eine Blatt
feder realisiert ist, mit dem Minuspol verbunden. Aufgrund er Elektroden
schicht 44 werden Spannungsunterschiede entlang des Dielektrikums 24
verhindert.
Weiterhin ist die Innenelektrode 22 innen hohl, auf diese Weise kann, ent
sprechend der Pfeile 46, ein Kühlmittel durch die Innenelektrode 22 ge
schickt werden, beispielsweise ein Gas.
In der Anordnung gemäß Fig. 3 ist der Behälter 30 durch ein Rohr darge
stellt. Zentrisch in diesem Rohr befindet sich ein Ozongenerator der in
Fig. 2 gezeigten Ausführung. Auf der Außenseite des Dielektrikums 24 ist
eine Elektrodenschicht 44 aufgebracht, sie steht mit dem Minuspol eine
Hochspannungsquelle (nicht dargestellt) in Verbindung. Durch den Behälter
30 strömt entlang der Pfeile 34 ein gekühltes Gas, das das Kühlmittel 32
bildet. Dadurch wird das Dielektrikum 24 gekühlt. Es kann sich beispiels
weise um das Gas aus einer Verflüssigungsanlage handeln.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 schließlich sind zwei plattenförmige,
an sich bekannte Ozongeneratoren dargestellt, die im Gegensinn zueinander
angeordnet sind, also mit Elektroden gleicher Potentiale benachbart sind.
Die Elektrode 20 ist jeweils auf Erdpotential, also mit dem Minuspol ver
bunden. Zwischen den beiden Elektroden 20 befindet sich das Kühlmittel
32, das entsprechend den vorangegangenen Ausführungsbeispielen ausge
führt ist, beispielsweise als umgewälzte Flüssigkeit oder als Gas.
Claims (9)
1. Ozongenerator mit einer Kondensatoranordnung aus a) zwei Elektroden,
die an die Pole einer Hochspannungsquelle anschließbar sind, mit b) ein
em zwischen diesen beiden Elektroden (20, 22) angeordneten, vorzugswei
se rohrförmig ausgebildeten Dielektrikum (24) und mit einem Raum (26),
durch den zu ozonisierendes, sauerstoffenthaltendes Gas strömt, und der
sich auf einer Seite des Dielektrikums (24) befindet, sowie mit einem
Kühlmedium (32), dadurch gekennzeichnet, daß sich das Kühlmedium (32)
in unmittelbarem Kontakt mit derjenigen Fläche des Dielektrikums (24)
befindet, die von dem genannten Raum (26) abgewandt ist, gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung einer dünnen, flächigen, metallischen Elektro
denschicht zwischen dem Dielektrikum (24) und dem Kühlmedium.
2. Ozongenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elek
trodenschicht innig mit einer Fläche des Dielektrikums (24) verbunden
ist, insbesondere durch Aufdampfen oder durch flächiges Auftragen her
gestellt ist.
3. Ozongenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühl
medium (32) eine Flüssigkeit ist, vorzugsweise eine leitfähige und/oder
durch Zusätze leitfähig gemachte Flüssigkeit, z. B. ein Elektrolyt, ist.
4. Ozongenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühl
medium (32) ein Gas, insbesondere ein stark abgekühltes Gas, z. B. aus
einer Verflüssigungsanlage, ist.
5. Ozongenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühl
medium (32) sich auf Erdpotential befindet.
6. Ozongenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne
Elektrodenschicht (44) flächig geschlossen und/oder netzförmig ausgebil
det ist.
7. Ozongenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühl
mittel (32) eines Ozongenerators in Kontakt ist mit mehreren anderen,
vorzugsweise mit baugleichen Ozongeneratoren.
8. Ozongenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühl
medium aktiv bewegt wird und am Dielektrikum (24) entlang strömt.
9. Ozongenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Behäl
ter (30) für das Kühlmedium (32) vorgesehen ist, der einen Einlaß (36)
und einen Auslaß (38) und/oder eine Pumpe (40) aufweist.
Priority Applications (2)
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |