DE19513886A1 - Wiederbefüllbare Aerosoldose - Google Patents
Wiederbefüllbare AerosoldoseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine wiederbefüllbare Aerosoldose
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1, auf ein Verfahren zur
Herstellung und Wiederbefüllung der Aerosoldose gemäß Ober
begriff des Patentanspruchs 6 und auf eine Füllstation zur teil
weisen Durchführung des Verfahrens, gemäß Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 8.
Sprühdosen für z. B. Haarfestiger, Deodorant, Parfum, Farbe,
Rostschutzmittel, Öl, Pflanzenschutzmittel usw., Sahnespender
oder Feuerlöscher, weisen prinzipiell einen dünnwandigen Dosen
körper aus Aluminium auf, der an seinem einen Ende mit einem
Ventil-Zusammenbau versehen ist. Zur Befestigung des Ventil-
Zusammenbaues besitzt der Dosenkörper an seinem Ventil-Öffnungs
ende einen kurzen Hals, der stirnseitig einen Außenwulst auf
weist. Der Ventil-Zusammenbau wiederum weist einen Flansch auf,
dessen Flanschkörper in die Dosenöffnung reicht, während dessen
im wesentlichen radialer Befestigungsflansch den Dosenöffnungs-
Wulst zumindest halbkreisförmig umgreift. Durch im wesentlichen
radiales, verformendes Anpressen (Umbördeln) des Flansch-Außen
randes an bzw. um den Wulst, wird ein unlösbarer Formschluß
zwischen Flansch und Wulst und somit zwischen Ventil-Zusammenbau
und Dosenkörper hergestellt. Die Befüllung der Sprühdose mit
Medium erfolgt vor Aufsetzen der Ventilanordnung, während die
Befüllung mit Aerosolgas nach Verbindung des Dosenkörpers mit
dem Ventil erfolgt. Letzteres geschieht dadurch, daß der Sprüh
kopf vom Ventil gezogen wird, wobei über die dadurch freigesetz
te Öffnung des äußeren Ventilrohres mit Hilfe einer entsprechen
den Füllstation Aerosolgas in die Dose unter geeignetem Druck
eingefüllt wird. Unter Aerosolgas wird ein vorzugsweise FCKW-
freies Gas verstanden, das eine wesentlich höhere Kompressibili
tät aufweist als Luft, so daß das eingefüllte Medium in ausrei
chendem Maße ausgesprüht werden kann, was durch Druck-Einfüllen
von normaler Luft nicht möglich ist. Anschließend wird der
Sprühkopf wieder auf das Ventil aufgesetzt. Nach dem Aufbrauchen
des Inhalts/Sprühmediums werden diese bekannten Einweg-Sprühdo
sen weggeworfen. Die entleerten Aerosoldosen wandern somit in
den Müll. Ein Recycling ist kaum möglich, noch lohnend. Bezogen
auf den Nutzinhalt ist das Transport- und Stauvolumen der Dosen
relativ groß. Dies, wie auch die Wegwerfpraxis für die Dosen
bedingt einen weit überhöhten Kaufpreis im Vergleich zum Wert
des Doseninhaltes.
Um die Umweltbelastung durch Sprühdosen zu verringern, wurden
wiederbefüllbare Sprühdosen entwickelt.
So ist aus dem Prospekt . . . . . . der Firma Würth, Seiten 254 und
255 eine wiederbefüllbare Aerosoldose "Refillo" bekannt, deren
ebenfalls dünnwandiger Dosenkörper an der Medium-Einfüllöffnung
ohne Hals, glatt abschließt. Es ist ein Zusatzteil vorgesehen,
das einerseits mit der Dosenöffnung über Hinterdrehung, Verbör
delung u. ä. fest verbunden ist und andererseits eine zentrische
Gewindebohrung besitzt, in die eine Ventilanordnung einschraub
bar angeordnet ist. Ein nicht ausreichend fester Sitz des Zu
satzteiles an dem Dosenkörper hat eine Undichtheit des Aufbaus
zur Folge, wodurch zumindest das Druckgas entweichen kann. Am
Dosenboden ist ein zusätzliches Druck-Ventil vorgesehen. Zum
Befüllen dieser bekannten Aerosoldose wird der Ventilaufbau vom
Dosenkörper bzw. aus dem Zusatzteil durch Ausschrauben entfernt
und das zu versprühende Medium bis auf Höhe einer Füll-Markie
rung eingefüllt. Danach wird der Ventilaufbau erneut fest auf
die Dose ein- bzw. aufgeschraubt. Schließlich wird über das
Dosen-Bodenventil mit Hilfe einer Ladestation Druckluft unter
einem Druck von bis zu 6 bar eingefüllt. Zwar kann diese bekann
te Aerosoldose zur Müllreduzierung und Treibmitteleinsparung
beitragen. Jedoch ist durch ihren komplexen Aufbau ihre Herstel
lung zu teuer, um ausreichende Akzeptanz insbesondere für Pri
vathaushalte zu finden.
Des weiteren ist aus dem Prospektblatt "Original BMW Air-Spray"
eine wiederbefüllbare Sprühdose bekannt, die einen dickwandigen
Dosenkörper aufweist, der an seiner Medium-Einfüllöffnung einen
kurzen Hals mit einem Außengewinde besitzt. Der Ventilzusammen
bau hat einen Radialflansch, der auf der Stirnseite des Halses
aufliegt, wobei ein Dichtring zwischenliegend angeordnet ist. Es
ist eine Überwurfmutter vorgesehen, deren Innengewinde mit dem
Außengewinde des Dosenhalses zusammenwirkt, die einen axialen
Durchbruch für den Sprühkopf besitzt, und deren Radialflansch in
fest eingeschraubtem Zustand axial auf Ventil-Flansch, Dichtring
und Dosenhals-Stirnfläche drückt. Im Dosenboden befindet sich
ein Druckventil eingeschraubt, für die Befüllung der Dose mit
Druckluft über einen Kompressor oder eine Hand- oder Fußpumpe in
Verbindung mit einer Ladeeinrichtung. Zwar ist diese bekannte,
hochwertige Spraydose durch ihre gute Wiederbefüllbarkeit sehr
umweltfreundlich und durch ihre robuste, dickwandige Ausführung
für den gewerblichen Einsatz optimal geeignet. Jedoch ist sie
durch die hohen Herstellkosten, die insbesondere durch die ca. 3
mm dicke Dosen-Wandung und das zusätzliche Bodenventil bedingt
sind, für den Einsatz in Privathaushalten nicht geeignet, bzw.
werden hierfür aus Preisgründen nicht akzeptiert.
Schließlich ist aus der DE-OS 31 31 140 eine Nachfüllspraydose
bekannt, an deren dickwandigem Dosenkörper ein Deckel mit Sprüh
ventil lösbar festgeschraubt ist. Die Nachfüllung erfolgt vor
wiegend über in Plastik eingeschweißtes Füllgut. Es ist ein
federmechanisches Drucksystem in der Dose vorgesehen. Die Dose
wird über ihren Boden mittels Schaub- oder Bajonettverschluß auf
einen entsprechend ausgelegten und bemessenen Haushaltskleinkom
pressor gesetzt, über den eine Ansaugung, die die Federmechanik
spannt und das Nachfüllen mit Medium ermöglicht, oder eine
Druckluft-Einblasung, über die das Medium zusätzlich zur Feder
kraft druckbeaufschlagt wird. Diese bekannte Dose ist sehr
komplex aufgebaut und benötigt zudem eine aufwendige Befüllsta
tion für Medium und Druckluft. Sie ist somit aus Kostengründen
für den Vielfacheinsatz im Haushalt ebenfalls nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine wiederbefüllbare Aerosoldose
oben genannter Gattung anzugeben, die einfach und kostengünstig
in Aufbau, Herstellung, Befüllung und Wiederbefüllung ist.
Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Aerosoldose mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs i gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den entsprechend rückbezogenen Unter
ansprüchen beschrieben.
Demgemäß ist der Dosenkörper ein marktüblicher, dünnwandiger, in
Großserie hergestellter Aerosoldosen-Körper, mit einem zumindest
kurzen Dosenhals mit Außenwulst. Zudem ist der verwendete
Ventil-Zusammenbau ebenfalls ein für marktübliche Spraydosen in
Großserie hergestelltes Ventil, dessen Radial-Befestigungs
flansch den Außenwulst der Dose, auf dieser gleichzeitig stirn
seitig anstehend, umgreift. Ein Dichtring ist stirnseitig zwi
schen Wulst und Ventil-Flansch angeordnet. Auf dem Außenmantel
des Dosenhalses, unterhalb des Wulstes, ist ein Koppelmechanis
mus, wie Gewindering, Spiralfeder, Bajonett- oder Rastmechanis
musteil, vorgesehen bzw. befestigt. Zudem ist eine Überwurfmut
ter angeordnet, die mit dem Koppelmechanismus formschlüssig
zusammenwirkt und dabei den Ventil-Flansch mit Dichtring auf den
Wulst fest andrückt. Es ist zu erkennen, daß die erfindungsgemä
ße Aerosoldose neben zwei äußerst preisgünstigen Großserien-
Hauptbestandteilen, lediglich zwei zusätzliche, sehr einfach
aufgebaute und angeordnete bzw. befestigte Bestandteile, nämlich
Kopplungsteil (Gewindering o. ä.) und Überwurfmutter, aufweist.
Somit übersteigen die Herstellkosten der erfindungsgemäßen
Aerosoldose, bei ähnlicher Großserienherstellung, diejenigen der
herkömmlichen Einweg-Aerosoldosen nur geringfügig z. B. um ca.
DM 0,50, so daß diese Dosen nunmehr auch für die Verwendung in
Privathaushalten auch unter Kosten-Gesichtspunkten geeignet
sind.
Von Vorteil ist, wenn der Koppelmechanismus ein Gewindering ist,
der aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein kann, und durch
Aufschrumpfen, Kleben, Schweißen, Rollen o. ä. befestigt oder
durch Spritzen, Gießen o. ä. aufgebracht wird und zwar auf einer
fertigen oder einer noch im Fertigungsprozeß befindlichen Dose.
Es ist zu erkennen, daß dies alles kostengünstig sich auswirken
de Vorkehrungen bzw. Verfahren sind.
Auch die Überwurfmutter, die ebenfalls aus Kunststoff oder
Metall gefertigt sein kann, ist bei Zusammenwirken mit einem
Gewindering, an seinem zylindrischen Teil mit einem Innengewinde
versehen und ebenfalls sehr kostengünstig z. B. als Preß- oder
Spritzteil herstellbar.
Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Anspruchs 6, zur Herstellung und Befüllung der
Aerosoldose, gelöst.
Demgemäß wird vor Einfüllen des Sprühmediums in den herkömmli
chen Kaufteil-Aerosol-Dosenkörper, dieser mit z. B. einem Ge
windering als Koppelteil an seinem kurzen Dosenhals, unterhalb
des Wulstes, versehen. Der Gewindering kann jedoch auch während
der Herstellung des Dosenkörpers aufgebracht werden. Zudem wird
der Ventil-Flansch mit zwischengeschobenem Dichtring über den
Radialflansch der mit dem Gewindering zusammenwirkenden Über
wurfmutter, dicht und fest an dem Dosenhals-Wulst angedrückt.
Die Erstbefüllung kann wie herkömmlich mit Aerosolgas erfolgen,
nach Abziehen des Sprühkopfes vom Ventil und Einführen des
hierdurch freigesetzten Ventil-Außenrohres in eine Aerosol-
Füllstation.
Die Wiederbefüllung nach Aufbrauchen des Füllinhalts erfolgt in
zwei Schritten, ähnlich wie bei der Erstbefüllung, nur daß das
Sprühmedium nur bis zu einer an der Dosenwand angeordneten
Füll-Markierung nachgefüllt wird, und daß auch die nachgefüllte
Druckluft über das Ventil-Außenrohr unter Verwendung einer
Druckluft-Füllstation eingebracht wird. Hierfür wird zuerst die
Oberwurfmutter vom Gewindering und somit der Dose abgeschraubt
und entfernt. Danach wird das Ventil komplett vom Dosenhals
abgehoben, wonach der Dosenkörper bis zur Füll-Markierung mit
dem zu versprühenden Medium angefüllt wird. Danach wird das
Ventil mit dem Dichtring erneut in bzw. auf die Dose eingesetzt
und über die Oberwurfmutter an dem Dosenkörper festgesetzt
Schließlich wird der Sprühkopf vom Ventil abgezogen und die
komplette Dose kopfüber mit dem freigesetzten Ventil-Außenrohr
in eine Druckluft-Füllstation eingesetzt bzw. eingesteckt, wonach
eine Befüllung mit Druckluft mit Hilfe eines mit der Füllstation
in Verbindung stehenden Kompressors, einer Hand- oder einer
Fußpumpe erfolgt.
Somit erfolgt erfindungsgemäß sowohl die Aerosolgas-Erst-Druck
beaufschlagung, als auch die Luft-Folge-Druckbaufschlagung in
im wesentlichen identischer Weise, nämlich über das Sprüh-Aus
tragventil, und zwar über dessen Außenrohr, nach Entfernen des
Sprühkopfes von diesem. Es sind somit keine zusätzlichen bauli
chen Vorkehrungen am Dosenkörper für eine erneute Druckbeauf
schlagung notwendig, wie dies bei den bekannten, wiederbefüll
baren Spraydosen durch Anordnung eines Druckventiles am Dosenbo
den, der Fall ist.
Die Aufgabe wird zudem durch eine Füllstation mit den kennzeich
nenden Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
Demgemäß weist der axiale Befüllungszapfen des Füllstations-
Körpers eine mit der Zuführbohrung koaxiale Befüll-Aufnahmeöff
nung mit min. einem Dichtring zur Aufnahme des Ventil-Außenroh
res auf. Zudem ist an der seitlichen Druckluft-Bohrungsöffnung
ein Druckventil/Rückschlagventil durch Verschrauben o. ä. be
festigt. Schließlich ist das Druckventil direkt oder über einen
Schlauch mit einem Kompressor, einer Handpumpe oder einer Fuß
pumpe verbunden. Vorzugsweise ist die Grundplatte des Füllsta
tionkörpers über eine Schraubzwinge o. ä., z. B. auf einer
Tischplatte oder anderen Arbeitsplatte, befestigbar. Hierdurch
ist bedarfsweise eine schnelle und gleichzeitig sichere Anord
nung der Füllstation durch einfache und hierdurch kostengünstige
Mittel möglich.
Somit kann sich auch eine Privatperson für ihren Haushalt eine
ganze Reihe von erfindungsgemäßen, wiederbefüllbaren Aerosoldo
sen preisgünstig anschaffen, z. B. jeweils eine für Haarspray,
Bad-Reinigungsmittel, Körperöl, Parfum, Farbe, Pflanzen-Pflege-
und/oder -Schutzmittel, Schädlingsbekämpfungsmittel usw., und
nur eine Füllstation mit Schraubzwinge ist ebenfalls preisgünstig
zu erstehen, z. B. zu ca. DM 15,-, die z. B. über eine Fahrrad-
Handpumpe oder eine Camping-Fußpumpe mit Druckluft versorgt
wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispie
les unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikal-Querschnitt durch eine Aerosoldose in
zusammengebautem Zustand,
Fig. 2-6 die Aerosoldose nach Fig. 1 in aufeinanderfolgenden
Wiederbefüll-Schritten, und zwar:
Fig. 2 mit abgenommener Überwurfmutter,
Fig. 3 mit abgezogener Ventilanordnung,
Fig. 4 mit eingebrachter Medium-Befüllung,
Fig. 5 mit erneut aufgesetzter Ventilanordnung,
Fig. 6 mit festgeschraubter Überwurfmutter und abgezogenem
Sprühkopf, und
Fig. 7 kopfüber in eine Druckluft-Füllstation eingesetzt.
Wie insbes. aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht die erfindungs
gemäße Aerosoldose im wesentlichen aus einem handelsüblichen,
dünnwandigen Aluminium-Dosenkörper 1, der einen kurzen Dosenhals
2 aufweist, an dessen äußeren Ende ein radial nach außen weisen
der Wulst 3 vorgesehen ist.
Des weiteren ist ein handelsüblicher Ventil-Zusammenbau 4 vor
handen, der in bekannter Weise aufgebaut ist. Sein innerer
Aufbau ist in der Zeichnung nicht dargestellt und wird hier auch
nicht näher beschrieben. Dieser Ventil-Zusammenbau 4 besitzt
somit einen Flansch 5, der aus einem in den Dosenhals 2 gescho
benen Flanschkörper 6 und einem den Wulst 3 umgreifenden, im
wesentlichen sich radial erstreckenden Befestigungsflanschteil 7
besteht. Zwischen Befestigungsflansch 7 und Stirnseite des
Wulstes 3 ist ein Dichtring 8 angeordnet. Auf dem Ventil-Außen
rohr 9 ist ein Sprühkopf 10 abziehbar befestigt.
Am Außenmantel des Dosenhalses 2, im wesentlichen unterhalb des
Wulstes 3, ist ein Gewindering 11 aus Metall oder Kunststoff
durch z. B. Kleben o. ä. befestigt. Dieser Gewindering 11 be
sitzt ein Außengewinde 12, auf dem eine ebenfalls aus Kunststoff
oder Metall gefertigte Überwurfmutter 13 über deren an ihrem
Zylinderkörper 15 vorgesehenes Innengewinde 14 verschraubbar
eingreift. Die Überwurfmutter 13 weist einen Radialflansch 16
auf, der in fest angepreßtem Zustand den Ventil-Befestigungs
flansch 7 mit darunterliegendem Dichtring 8 axial fest auf den
Wulst andrückt. Sie weist an ihrem Außenmantel zudem eine Griff
fläche 17 auf, die z. B. mit einer Rändelung zur besseren
Schraub-Handhabung versehen ist.
In den Fig. 2 bis 7 ist schrittweise die Wiederbefüllung einer
erfindungsgemäßen Aerosoldose dargestellt.
So zeigt Fig. 2 den ersten Schritt in Richtung auf Wiederbefül
lung einer Aerosoldose, deren Inhalt verbraucht wurde. Die
Überwurfmutter 13 ist durch Abschrauben vom am Dosenkörper
befestigten Gewindering 11 entfernt worden. Hierdurch befindet
sich der Ventil-Zusammenbau 4 nunmehr ohne Befestigungsmittel,
lose im Dosenkörper hängend, eingesetzt.
In Fig. 3 ist dargestellt, wie der komplette Ventil-Zusammenbau
4 vom Dosenhals 2 abgehoben und entfernt wird.
Fig. 4 zeigt einen Dosenkörper 1, an dessen Hals 2 nurmehr der
Gewindering 11 befestigt ist und dessen Befüllung mit der Öff
nung nach oben mit Sprüh-Medium bis zur Füll-Markierung 18
erfolgt ist.
In Fig. 5 ist auf dem mit Medium entsprechend befüllten Dosen
körper 1 mit Gewindering 11, der Ventil-Zusammenbau 4 ein- bzw.
aufgesetzt worden, wobei gleichzeitig der Dichtring 8 zwischen
gesetzt worden ist.
In Fig. 6 sind die beiden nächstfolgenden Schritte als erfolgt
dargestellt und zwar ist die Überwurfmutter 13 auf den Gewinde
ring festgeschraubt und wodurch der Ventil-Zusammenbau 4 an dem
Dosenkörper 1 festgehalten wird. Auch ist der Sprühkopf 10
abgezogen worden, wodurch das Ventil-Außenrohr 9 freigelegt ist.
In Fig. 7 ist dargestellt, wie die Aerosoldose kopfunter über
ihr Ventil-Außenrohr 9 in die Befüllöffnung 19 eines Vertikal-
Befüllzapfens 28 des Körpers einer Füllstation 20 eingeführt
ist. In der Befüllöffnung 19 befinden sich zwei Dichtringe 21,
die der abdichtenden Aufnahme des Außenrohres 9 dienen. Die
Befüllöffnung 19 steht über eine Befüll-Bohrung 22 mit einer
Zuführbohrung 23 im Plattenteil 24 des Körpers in Verbindung. An
der Platte 24 ist im wesentlichen in Verlängerung zur Bohrung 23
durch Einschrauben o ä, ein Druckventil 25 befestigt, das
wiederum direkt oder über einen Schlauch 27 mit einer Druckluft
Pumpe, die ein Kompressor, eine Hand- oder Fußpumpe sein kann,
in Verbindung steht.
Bezugszeichenliste
1 Dosenkörper
2 Dosenhals
3 Wulst
4 Ventil-Zusammenbau
5f Flansch 6 Flanschkörper
7 Befestigungsflansch
8 Dichtring
9 Ventil-Außenrohr
10 Sprühkopf
11 Gewindering
12 Außengewinde
13 Überwurfmutter
14 Innengewinde
15 Zylinderkörper
16 Radialflansch
17 Grifffläche
18 Füll-Markierung
19 Befüllöffnung
20 Füllstation
21 Dichtringe
22 Befüllbohrung
23 Zuführbohrung
24 Platte
25 Druckventil
26 Pumpe
27 Schlauch
28 Befüllzapfen
2 Dosenhals
3 Wulst
4 Ventil-Zusammenbau
5f Flansch 6 Flanschkörper
7 Befestigungsflansch
8 Dichtring
9 Ventil-Außenrohr
10 Sprühkopf
11 Gewindering
12 Außengewinde
13 Überwurfmutter
14 Innengewinde
15 Zylinderkörper
16 Radialflansch
17 Grifffläche
18 Füll-Markierung
19 Befüllöffnung
20 Füllstation
21 Dichtringe
22 Befüllbohrung
23 Zuführbohrung
24 Platte
25 Druckventil
26 Pumpe
27 Schlauch
28 Befüllzapfen
Claims (10)
1. Wiederbefüllbare Aerosoldose, mit
- - einem vorzugsweise aus Aluminium gefertigten, dünnwandigen Dosenkörper, der an seinem einen Ende eine Medium-Einfüllöffnung aufweist,
- - einem Ventil-Zusammenbau, der mit seinem einen Ende in die Dosenöffnung einführbar und an dieser über eine Schraubverbin dung befestigbar ist, und dessen Sprühkopf zur Aerosolgas-Befül lung abziehbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Dosenkörper (1) einen zumindest kurzen Dosenhals (2) mit einem Außenwulst an seinem Öffnungsende aufweist, (=Kauf teil),
- - daß am Dosenhals (2), im wesentlichen unterhalb des Außenwul stes (3), ein Koppelmechanismusteil (11) befestigt ist,
- - daß der Ventil-Zusammenbau (4) einen radialen Befestigungs flansch (7) aufweist, der den Außenwulst (3) des Dosenhalses (2) min. halbkreisförmig (umbördelfähig) umgreift, (= Kaufteil), wobei zwischen Flansch (7) und Wulst-Oberkante zum Ventil-Zu sammenbau gehöriger Dichtring (8) angeordnet ist,
- - und daß eine mit dem Koppelmechanismus auf Axial-Zugwirkung zusammenwirkende Überwurfmutter (13) vorgesehen ist, deren Radialflansch (16) auf der oberen Stirnseite des Ventil-Befesti gungsflansches (7) unter axialem Druck aufliegt, und der einen axialen Durchbruch für den Sprühkopf (10) aufweist.
2. Aerosoldose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Koppelmechanismus ein Gewindering (11), eine Spiralfe
der, ein Bajonett- oder Rastmechanismus o. ä. ist und daß die
Überwurfmutter (13) ein Innengewinde (14) zum Zusammenwirken mit
dem Außengewinde (12) des Gewinderings (11) oder Nuten zum
Zusammenwirken mit der Spiralfeder, bzw. entsprechenden
Bajonett- oder Rastierungsteilen aufweist.
3. Aerosoldose nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindering (11) aus Kunststoff
oder aus Metall gefertigt ist.
4. Aerosoldose nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindering (11) an Dosenhals
(2) durch Aufschrumpfen, Kleben, Schweißen, Rollen o. ä. befe
stigt oder durch Spritzen, Gießen o. ä. aufgebracht ist.
5. Aerosoldose nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Mantelfläche des Dosenkörpers
(1) eine Füll-Markierung (18) für eine Medium-Nachbefüllung
vorgesehen ist.
6. Verfahren zur Herstellung und Befüllung der Aerosoldose
nach den Ansprüchen 1 bis 5, bei dem:
- - eine über die Medium-Einfüllöffnung mit entsprechendem Sprüh- Medium bis zu einer Füll-Markierung angefüllte Aerosoldose mit einem Ventil-Zusammenbau versehen wird, indem das Ventil mit seinem Unterteil in die Dosenöffnung eingeschoben und an dieser durch einen Koppelverschluß, wie z. B. einen Schraubverschluß, befestigt wird,
- - wonach der Sprühkopf des Ventils abgezogen, über das so frei gesetze Ventil-Außen-Rohr in einer Füllstation Aerosolgas unter Druck in die Dose eingefüllt, und danach der Sprühkopf wieder aufgesetzt wird,
- - wobei nach Aufbrauchen des Inhalts Sprühmedium über die Ein füllöffnung bis auf Höhe der Füllmarkierung eingefüllt und die Einfüllöffnung mit dem Ventil verschlossen wird, wonach die Dose in eine Füllstation eingesetzt und mit Druckluft befüllt wird, dadurch gekennzeichnet,
- - daß vor Einfüllen des Sprüh-Mediums in den einen kurzen Dosen hals (2) mit Außenwulst (3) aufweisende Dosenkörper (1) (Kauf teil) am Außenmantel des Dosenhalses, im wesentlichen unterhalb des Wulstes, eine Koppeleinrichtung, z. B. ein Gewindering (11), fest angeordnet wird,
- - daß nach Einsetzen des einen radialen Befestigungsflansch (7) aufweisenden Ventil-Zusammenbaus (4) (Kaufteil) in den Dosen hals, mit zwischen Befestigungsflansch (7) und Wulst (3) ange ordnetem Dichtring (8), eine mit der Koppeleinrichtung, z. B. einem Gewindering (11), zusammenwirkende Überwurfmutter (13) so koppel-aufgesetzt oder z. B. auf den Gewindering (11) aufge schraubt wird, daß der Radialflansch (16) der Überwurfmutter (13) den Befestigungsflansch (7) des Ventils (4) axial und gleichzeitig unbeweglich und dicht auf die Wulst-Stirnseite drückt,
- - daß nach dem Aufbrauchen des Füllmedium-Inhalts, der Wiederbe füllung des Dosenkörpers mit Medium und der Befestigen des Ventils (4), eine Befüllung mit Druckluft über das Ventil-Außen rohr (9), bei vorhergehend abgezogenem Sprühkopf (10), kopfunter und unter Zuhilfenahme der Fülleinrichtung (20) vorgenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Wiederbefüllung der leergesprüh
ten Aerosoldose
- - zuerst die Überwurfmutter (13) abgeschraubt und entfernt wird,
- - dann das Ventil (4) komplett vom Hals (2) des Dosenkörpers (1) gezogen wird,
- - danach der nach oben offen aufgestellte Dosenkörper (1) bis zu seiner Füll-Markierung (18) mit Sprüh-Medium gefüllt wird,
- - wonach das Ventil (4) mit Dichtring (8) wieder auf den Dosen körper (1) geschoben, die Überwurfmutter (13) über das Ventil (4) gezogen und auf dem Gewindering (11) fest aufgeschraubt wird und somit die Aerosoldose zusammengebaut ist,
- - wonach der Sprühkopf (10) vom Ventil abgezogen und vorzugs weise mit dem so freigesetzten Ventil-Außenrohr (9) kopfunter, in eine Druckluft-Füllstation (20) eingesteckt wird, in der die Druckluft-Befüllung der Dose erfolgt,
- - wonach schließlich die befüllte Aerosoldose von der Füllsta tion (20) abgezogen und der Sprühkopf (10) auf das Ventil-Rohr (9) aufgesteckt wird.
8. Füllstation zur teilweisen Durchführung des Verfahrens nach
den Ansprüchen 6 und 7, mit einem Körper, der einen im wesentli
chen mittig aus der Körperfläche nach oben herausragenden Befül
lungszapfen aufweist, die eine mittige Druckluftzuführungsboh
rung besitzt, die mit einer zum Außenumfang des Körpers sich
öffnenden Druckluft-Bohrung in Verbindung steht, wobei diese
Druckluft-Bohrung über einen Schlauch o. dgl. mit einer Druck
lufteinrichtung verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Befüllzapfen (28) eine mit der Befüllbohrung (22) koaxiale Befüll-Aufnahmeöffnung (19) mit min. einem Dichtring (21) für die Aufnahme des äußeren Ventil-Rohres (9) aufweist,
- - daß an der Öffnung der Zuführbohrung (23) der Körperplatte 24 ein Druckventil (Rückschlagventil) (25) vorgesehen ist,
- - und daß der Druckluftschlauch (27) oder direkt das Druckventil mit einer Druckluftpumpe (26) wie Kompressor oder Hand- oder Fußpumpe, verbindbar ist.
9. Füllstation nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Körper-Grundplatte (24) über
eine Schraubzwinge o. ä. auf z. B. einer Tischplatte befestigbar
ist.
10. Füllstation nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckventil (25) an der Grund
platte (24) vorzugsweise durch Einschrauben in die Druckluft-
Zuführbohrung (23) befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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