DE19511140A1 - Vorrichtung zum seriellen Datenaustausch zwischen zwei Stationen - Google Patents
Vorrichtung zum seriellen Datenaustausch zwischen zwei StationenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung gemäß der
Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine Vorrichtung
zum seriellen Datenaustausch zwischen zwei Stationen aus dem
Bericht von H.E. Schurk, W. Weishaupt und S. Borauel
"BMW-On-Board-Diagnose", VDI-Berichte Nr. 612, 1986, Seiten
387 bis 401 bekannt. Bei dem dort vorgestellten Konzept
findet ein Datenaustausch zwischen einem in einem
Kraftfahrzeug eingebauten Kraftfahrzeugsteuergerät und einem
extern anschließbaren Servicetester statt. Für die
Datenübertragung wird für beide Übertragungsrichtungen eine
Datenübertragungsleitung TXO verwendet. Die Datenübertragung
vom Servicetester zum Kraftfahrzeugsteuergerät und umgekehrt
findet jedoch zeitlich versetzt statt, eine zeitlich
parallele Übertragung in beiden Richtungen ist nicht
möglich.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs 1 und des Nebenanspruchs 6
haben demgegenüber den Vorteil, daß die gleichzeitige
Übertragung von Daten in beiden Übertragungsrichtungen über
eine einzige Datenübertragungsleitung (Vollduplex-
Kommunikation) möglich ist. Dabei ist kein größerer
Schaltungsaufwand erforderlich. Es wird im Gegenteil
gegenüber einer Vollduplex-Kommunikation mit Hilfe von zwei
getrennten Datenübertragungsleitungen eine
Datenübertragungsleitung eingespart. Andererseits wird
gegenüber dem Konzept gemäß dem genannten Stand der Technik,
bei dem eine Halbduplex-Kommunikation über eine einzelne
Datenübertragungsleitung stattfindet, der Zeitaufwand für
den Datenaustausch um ca. die Hälfte verringert. Dadurch
ergibt sich die Möglichkeit, den Datenaustausch auszuweiten
um eine größere Informationsdichte zu erzielen. Weiterhin
vorteilhaft ist, daß der Laufzeitbedarf im
Kraftfahrzeugsteuergerät für den Datenaustausch reduziert
ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das
Kraftfahrzeugsteuergerät z. B. kein Echosignal von seiner
eigenen Absendung mehr empfängt. Bei der Entwicklung des
Kraftfahrzeugsteuergerätes braucht deshalb weder im Programm
noch in der Hardware Aufwand dafür vorgesehen werden, um
zwischen dem empfangenen Echosignal und dem vom extern
anschließbaren Gerät gesendeten Signal zu unterscheiden bzw.
um das Echosignal auszublenden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in dem
Haupt- und Nebenanspruch angegebenen Vorrichtungen möglich.
Die Maßnahmen gemäß der Unteransprüche 2 und 4 betreffen
vorteilhafte Ausbildungen der ersten Station die z. B. ein
Kraftfahrzeugsteuergerät sein kann. Die Station ist so
ausgebildet, daß sie beim Empfang von Daten unterschiedliche
Spannungspegel auf der Datenübertragungsleitung auswertet
und bei der Absendung von Daten den Stromfluß über die
Datenübertragungsleitung ein- und ausschaltet.
Die Maßnahmen gemäß der Unteransprüche 3 und 5 betreffen
vorteilhafte Ausbildungen der zweiten Station, die z. B. ein
Diagnosegerät oder ein Applikationsgerät sein kann. Die
zweite Station ist so ausgebildet, daß sie bei der Absendung
von Daten die Datenübertragungsleitung je nach Bitzustand
mit bestimmten Spannungspotentialen beaufschlagt. Beim
Empfang von Daten über die Datenübertragungsleitung wertet
die zweite Station den Stromfluß auf der
Datenübertragungsleitung aus.
Die Ausführungsform gemäß Anspruch 6 erlaubt ebenfalls eine
gleichzeitige Übertragung von Daten in beiden
Übertragungsrichtungen über eine einzige
Datenübertragungsleitung. In diesem Fall wertet die zweite
Station nicht den Stromfluß über die
Datenübertragungsleitung aus sondern erkennt die
unterschiedlichen Bitzustände wie die erste Station anhand
unterschiedlicher Spannungspegel. Insgesamt sind vier
Spannungspegel auf der Datenübertragungsleitung möglich.
Gemäß Anspruch 7 ordnet die erste Station den beiden höheren
Spannungspegeln z. B. den Bitzustand "1" und den beiden
unteren Spannungspegeln den Bitzustand "0" zu. Die zweite
Station ordnet dem höchsten Spannungspegel und dem
zweitniedrigsten Spannungspegel den Bitzustand "1" und dem
zweithöchsten Spannungspegel und dem niedrigsten
Spannungspegel den Bitzustand "0" zu.
In Anspruch 8 ist die schaltungsmäßige Realisierung
bezüglich der Auswertung der anliegenden Spannungspegel bei
der zweiten Station angegeben. Die erste Station ist
gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel unverändert.
In Anspruch 9 sind dann noch vorteilhafte einfache
Schaltmittel angegeben, die zur Erzeugung der vier
verschiedenen Spannungspegel auf der
Datenübertragungsleitung vorgesehen sind.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein grobes Schaltbild
einer Vorrichtung zur seriellen Datenübertragung zwischen
zwei Stationen, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt
ist; Fig. 2 ein grobes Schaltbild eines ersten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
seriellen Datenaustausch zwischen zwei Stationen; Fig. 3
ein grobes Schaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum seriellen Datenaustausch
zwischen zwei Stationen; Fig. 4a einen Bitstrom, der von
der zweiten Station gemäß des zweiten Ausführungsbeispiels
gesendet wird; Fig. 4b einen Bitstrom, der von der ersten
Station gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel gesendet wird;
Fig. 4c die Auswertung der Spannungspegel seitens der
ersten Station bei den gleichzeitig gesendeten Bitströmen
gemäß den Fig. 4a und 4b und Fig. 4d die Auswertung der
Spannungspegel seitens der zweiten Station bei den
gleichzeitig gesendeten Bitströmen gemäß den Fig. 4a und
4b.
In Fig. 1 bezeichnet die Bezugszahl 10 ein
Kraftfahrzeugsteuergerät. Es kann sich beispielsweise um ein
Motor-Steuergerät, ein Brems-Steuergerät, ein Getriebe-
Steuergerät, etc. handeln. Das Kraftfahrzeugsteuergerät 10
ist über eine Datenübertragungsleitung 40 mit einem externen
Diagnosegerät 20 verbunden. Die Verbindung zwischen
Diagnosegerät 20 und Kraftfahrzeugsteuergerät 10 wird z. B.
bei einer Inspektion des Kraftfahrzeuges in einer Werkstatt
hergestellt. Dabei bleibt das Kraftfahrzeugsteuergerät 10 im
Kraftfahrzeug selbst eingebaut. Mit Hilfe des externen
Diagnosegräte 20 kann z. B. der Fehlerspeicher des
Kraftfahrzeuggerätes 10 ausgelesen werden, ein Software-
Abgleich des Steuergerätes 10 vorgenommen werden oder z. B.
auch eine Umprogrammierung des Speichers des Steuergerätes
10 vorgenommen werden, falls dies aufgrund eines veränderten
Fahrverhaltens, oder eines nachträglichen Einbaus bestimmter
Teile erforderlich wird.
Das Kraftfahrzeugsteuergerät 10 enthält einen Mikrorechner
11. An den Mikrorechner 11 ist ein Empfangskomparator 12
angeschlossen. An den nichtinvertierenden Eingang des
Empfangskomparators 12 ist die Datenübertragungsleitung 40
angeschlossen. An den invertierenden Eingang des
Empfangskomparators 12 ist eine Referenzspannungsquelle 13
angeschlossen. Über die Referenzspannungsquelle 13 wird das
Referenzpotential Uv vorgegeben. An die
Datenübertragungsleitung ist intern im
Kraftfahrzeugsteuergerät auch ein Schutzwiderstand 14
angeschlossen. Dieser steht andererseits auch mit einem Pol
eines elektronischen Schalters 15 in Verbindung. Der
elektronische Schalter 15 steht seinerseits noch mit dem
Massepotential in Verbindung. Der zweite Schaltpol des
elektronischen Schalters 15 ist mit einem Ruhepotential
beaufschlagt. Wenn der Schalter mit diesem Ruhepotential
verbunden ist, ist der Stromfluß über die
Übertragungsleitung 40 zum Massepotential unterbrochen. Der
elektronische Schalter 15 ist vorzugsweise als Halbleiter-
Schalter, d. h. als Transistor ausgelegt. Der Schalter wird
über eine entsprechende Ansteuerleitung vom Mikrorechner 11
betätigt.
Der Aufbau des externen Diagnosegerätes 20 ist ähnlich wie
der Aufbau des Kraftfahrzeugsteuergerätes 10. Das
Diagnosegerät 20 weist ebenfalls einen Mikrorechner 21 auf.
An diesen ist wiederum ein Empfangskomparator 22
angeschlossen. Der nichtinvertierende Eingang des
Empfangskomparators steht ebenfalls mit der
Datenübertragungsleitung 40 in Verbindung. Der invertierende
Eingang des Empfangskomparators 22 ist ebenfalls mit einem
festen Referenzpotential Uv beaufschlagt. Hierzu dient die
Referenzspannungsquelle 23. An die Datenübertragungsleitung
40 ist intern im externen Diagnosegerät 20 ebenfalls ein
Schutzwiderstand 24 angeschlossen. Dieser steht andererseits
auch mit einem elektronischen Schalter 25 in Verbindung.
Auch dieser elektronische Schalter 25 kann vom Mikrorechner
21 aus angesteuert werden. Im Unterschied zum
Kraftfahrzeugsteuergerät 10 ist die Datenübertragungsleitung
40 intern im externen Diagnosegerät 20 über einen Widerstand
26 an die Versorgungsspannung UBat des externen
Diagnosegerätes 20 angeschlossen.
Bei der Anordnung gemäß der Fig. 1 kann eine
Datenübertragung über die Datenübertragungsleitung 40 zu
einem vorgegebenen Zeitpunkt jeweils nur in einer Richtung
stattfinden. Dies entspricht einer Halbduplex-Kommunikation
über diese serielle Datenübertragungsleitung 40.
Als Beispiel wird der Fall betrachtet, daß das
Kraftfahrzeugsteuergerät 10 Daten zu dem externen
Diagnosegerät 20 überträgt. Der Schalter 15 wird über den
Mikrorechner 11 im Takt der zu sendenden Daten geöffnet bzw.
geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt muß der Schalter 25 des
externen Diagnosegerätes 20 in seine Ruheposition geschaltet
sein. Auf der Datenübertragungsleitung 40 wechseln sich
damit Pegel von ca. 0 Volt und ca. UBat ab. Der
Empfangskomparator 22 vergleicht jeweils die anliegende
Spannung mit dem Referenzpotential Uv. Das Referenzpotential
Uv ist so gewählt, daß der Schaltzustand des
Empfangskomparators 22 jeweils umgeschaltet wird, wenn sich
das Spannungspotential auf der Datenübertragungsleitung 40
von UBat nach ca. 0 Volt ändert und umgekehrt. Der
Mikrorechner 21 erfaßt die Schaltzustände am Ausgang des
Empfangkomparators 22 und empfängt damit das übertragene
Datenwort. Auch der Empfangskomparator im
Kraftfahrzeugsteuergerät 10 wertet die gleichen
Spannungspegel auf der Datenübertragungsleitung 40 aus und
empfängt daher ein (störendes) Echo der eigenen gesendeten
Daten. Erst nach Ende der Übertragung der Daten vom
Steuergerät 10 zum externen Diagnosegerät 20 kann das
externe Diagnosegerät 20 auf die gleiche Art und Weise seine
Daten zu dem Steuergerät 10 übertragen.
In Fig. 2 bezeichnen die gleichen Bezugszahlen die gleichen
Komponenten wie in Fig. 1 und brauchen deshalb hier nicht
nochmals erläutert zu werden. Das Kraftfahrzeugsteuergerät
10 weist damit den gleichen Aufbau auf, wie im Fall der
Fig. 1. Der Aufbau des externen Diagnosegerätes 20 ist
jedoch unterschiedlich gegenüber der Anordnung in Fig. 1.
Zur Absendung von Daten vom externen Diagnosegerät 20 zum
Kraftfahrzeugsteuergerät 10 ist ein elektronischer Schalter
27 vorhanden, der zwischen zwei Spannungspotentialen UBat
und UL hin- und herschalten kann. Das Spannungspotential UL
wird über die Spannungsquelle 33 bereitgestellt. Damit wird
bei der Absendung von Daten vom externen Diagnosegerät 20
zum Steuergerät 10 ein Pegelwechsel auf der
Datenübertragungsleitung 40 sichergestellt, der auch vom
Empfangskomparator 12 erkannt wird und zu einem Wechsel
seines Schaltzustandes führt.
Zur Auswertung von Signalen, die von seiten des
Steuergerätes 10 an die Datenübertragungsleitung 40 angelegt
werden, weist das externe Diagnosegerät 20 Mittel auf, die
den Stromfluß auf der Datenübertragungsleitung 40 messen.
Dazu ist ein Meßwiderstand 28 an die
Datenübertragungsleitung 40 angeschlossen. Der
Spannungsabfall über diesen Meßwiderstand 28 wird mit Hilfe
eines entsprechenden Komparators 29 gemessen. Wenn ein
bestimmter Spannungsabfall vorliegt, weist der Ausgang des
Komparators 29 einen anderen Schaltzustand auf, als in dem
Fall, in dem kein Spannungsabfall über dem Meßwiderstand 28
festgestellt werden kann. Der Ausgang des Komparators 29 ist
mit dem Mikrorechner 21 verbunden. In dem externen
Diagnosegerät werden also die Daten durch die Unterscheidung
(Strom fließt über die Übertragungsleitung/Strom fließt
nicht über die Übertragungsleitung) ausgewertet.
Demgegenüber werden die Daten im Kraftfahrzeugsteuergerät 10
durch die Unterscheidung (UK < UV /UK < UV) ausgewertet.
In dem Kraftfahrzeugsteuergerät 10 wird nicht der Stromfluß
über die Datenübertragungsleitung ausgewertet, sondern die
Spannung UK, die auf der Datenübertragungsleitung 40
auftritt.
Die Spannungswechsel werden im externen Diagnosegerät 20
dadurch erzeugt, daß der Mikrorechner 21 den Schalter 27 im
Takt der zu sendenden Daten zwischen den beiden
Sparungspotentialen UL und UBat hin- und herschaltet. Als
Beispiel für eine konkrete Realisierung wird für die
Spannungspegel UBat ein Wert von 12 Volt, für den
Spannungspegel UL ein Wert von ca. 3 Volt und für den
Spannungspegel UV ein Wert von ca. 6 Volt vorgeschlagen.
Die Datenübertragung von seiten des Steuergerätes 10 zu dem
externen Diagnosegerät 20 findet wie schon zuvor erläutert
dadurch statt; daß der Mikrorechner 11 den Schalter 15 im
Takt der zu sendenden Daten mit der Datenübertragungsleitung
40 verbindet oder eben die Verbindung unterbricht. Ein
nennenswerter Stromfluß über die Datenübertragungsleitung 40
ist nur dann möglich, wenn der Schalter 15 die Verbindung
zwischen dem Massepotential und der Datenübertragungsleitung
40 herstellt. Dieses Hin- und Herschalten des Schalters 15
wird von dem Empfangskomparator 12 im Steuergerät 10 jedoch
nicht erkannt. Selbst bei geschlossenem Schalter 15 kann die
Spannung am nichtinvertierenden Eingang des
Empfangskomparators 12 nicht unter das Referenzpotential Uv
absinken. Dies wird dadurch sichergestellt, daß der
Meßwiderstand 28 im externen Diagnosegerät 20 wesentlich
kleiner ausgelegt ist als der Schutzwiderstand 14 im
Kraftfahrzeugsteuergerät 10.
Es können also über die Datenübertragungsleitung 14 in beide
Übertragungsrichtungen gleichzeitig Daten übertragen werden.
Fehlerhafte Datenübertragungen durch Signalüberlagerung sind
verhindert.
In Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Das darin dargestellte Steuergerät 10 ist
gegenüber der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 2
unverändert, so daß dessen Aufbau nicht näher erläutert
werden muß. Der Aufbau des externen Diagnosegerätes 20 ist
jedoch unterschiedlich gegenüber der Anordnung gemäß Fig.
2. Die Komponenten, die noch mit dem externen Diagnosegerät
20 gemäß der Fig. 1 übereinstimmen, weisen die gleichen
Bezugszahlen auf und werden deshalb nicht nochmal erläutert.
Im Unterschied zum Diagnosegerät 20 ist der invertierende
Eingang des Empfangskomparators 22 mit zwei verschiedenen
Referenzspannungsquellen UvT1 (30) und UvT2 (31) verbindbar.
Dazu ist ein Schalter 32 vorgesehen, der zwischen beiden
Referenzspannungsquellen umschalten kann. Der Schalter 32
ist mit dem Schalter 25 gekoppelt. Er wird mit dem gleichen
Sendetaktsignal vom Mikrorechner 21 umgeschaltet.
Mit einer günstigen Dimensionierung der Widerstände 14, 24
und 26 wird erreicht, daß vier klar unterscheidbare
Spannungspegel auf der Datenübertragungsleitung 40 möglich
sind. Eine günstige Dimensionierung kann wie folgt sein: Der
Widerstand 24 muß etwa halb so groß sein wie der Widerstand
26. In diesem Fall stellt sich bei dem geschlossenen
Schalter 25 des Diagnosegerätes 20 und bei gleichzeitig
geöffneten Schalter 15 des Steuergerätes 10 eine Spannung
von etwa 1/3 UBat ein. Bei der Wahl von UBat = 12 V
entspricht dies also einem Wert von 4 V. Weiterhin ist es
günstig den Widerstand 14 etwa doppelt so groß zu wählen wie
den Widerstand 26. Dadurch wird erreicht, daß wenn der
Schalter 15 des Steuergerätes 10 geschlossen ist und
gleichzeitig der Schalter 25 des externen Diagnosegerätes 20
geöffnet ist, sich etwa eine Spannung von 2/3 UBat (8 V)
einstellt. Bei dieser Dimensionierung der Widerstände ergibt
sich ein Spannungspegel von 2/7 UBat (3,4 V) wenn sowohl der
Schalter 15 als auch der Schalter 25 geschlossen sind.
In Fig. 4 ist jetzt die gleichzeitige Übertragung von Daten
in beiden Richtungen über die Datenübertragungsleitung 40
dargestellt. Fig. 4a gibt die Phasen an, an denen der
Schalter 25 geschlossen ist. Dabei entsprechen die Low-
Phasen des dargestellten Signals den Schließphasen des
Schalters 25. Während der High-Phasen ist der Schalter 25
geöffnet. In Fig. 4b geben die Low-Phasen des dort
dargestellten Signals die Schließphasen des Schalters 15 an.
Es ist der allgemeine Fall dargestellt, bei dem die
Übergänge zwischen Low- und High-Phasen bei den Schaltern 15
und 25 nicht zeitlich parallel stattfinden.
Fig. 4c zeigt jetzt das Eingangssignal an dem
nichtinvertierenden Eingang des Empfangskomparators 12 des
Steuergerätes 10. Das Signal schwankt zwischen vier
verschiedenen Spannungspegeln nämlich UBat, 2/3 UBat,
1/3 UBat und 2/7 UBat. Der Empfangskomparator 12 vergleicht
das anliegende Signal in jedem Zeitpunkt mit dem fest
eingestellten Referenzpotential UV. Dadurch ergibt sich am
Ausgang des Empfangskomparators 12, daß im unteren Teil der
Fig. 4c dargestellte Ausgangssignal 52. Dieses Signal
entspricht genau dem vom Mikrorechner 21 des externen
Diagnosegerätes 20 gesendeten Signal, das in Fig. 4a
dargestellt ist. Das Steuergerät 10 ordnet also jeweils den
beiden oberen Spannungspegeln UBat und 2/3 UBat den
Bitzustand "1" zu. Entsprechend ordnet S den beiden unteren
Pegeln 1/3 UBat und 2/7 UBat den "0" -Bit-Zustand zu.
Fig. 4d zeigt das gleiche Signal auf der
Datenübertragungsleitung 40 noch einmal. Zusätzlich sind
aber die Spannungspotentiale UVT1 und UVT2 mit
eingezeichnet. Wenn der Schalter 25 geöffnet ist, vergleicht
der Empfangskomparator 22 die Eingangsspannung am
nichtvertierenden Eingang mit dem Referenzspannungspotential
UVT2. Wenn der Schalter 25 geschlossen ist, wird
entsprechend der Schalter 32 geschlossen und der
Empfangskomparator 22 vergleicht die Eingangsspannung des
nichtinvertierenden Eingangs mit der Referenzspannung UVT1.
Im unteren Teil der Fig. 4d ist das Ausgangssignal 53 des
Empfangskomparators 22 dargestellt. Dieses entspricht genau
dem vom Mikrorechner 11 des Steuergerätes 10 gesendeten
Signals, das in Fig. 4b dargestellt ist.
Somit können auch bei diesem Ausführungsbeispiel Daten über
eine Datenübertragungsleitung 40 gleichzeitig in beide
Richtungen übertragen werden. Die Schaltung gemäß Fig. 3
ist aber wegen des kleinen Störabstandes bei UVT1 und UVT2
(+/- 0,3 Volt) nicht unbedingt für Anwendungen geeignet, bei
denen größere Masseversätze zwischen den Stationen auftreten
können oder auch größere Leitungskapazitäten zu einem
Verschleifen der Spannungspegel führen können. In solchen
Anwendungsfällen bietet die Schaltung gemäß Fig. 2 größere
Störsicherheit. Natürlich kann durch andere Dimensionierung
der Widerstände und andere Wahl der
Referenzspannungspotentiale ggf. ein größerer
Störspannungsabstand auch bei der Schaltung gemäß Fig. 3
erreicht werden.
Die Erfindung ist nicht auf das hier beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann es sich bei dem
externen Gerät auch um ein externes Applikationsgerät
handeln mit dem die Programmabläufe und Daten des
Steuergerätes 10 optimiert werden können. Auch ein Einsatz
der Erfindung außerhalb des Kraftfahrzeugbereiches ist ohne
weiteres denkbar. Sollten in einem Kraftfahrzeug mehrere
elektronische Steuergeräte eingesetzt sein, die alle mit
einem seriellen Bus miteinander verbunden sind, so kann die
Erfindung ohne weiteres auch in diesem Fall eingesetzt
werden. Das externe Diagnosegerät wird dann an diese
serielle Datenübertragungsleitung angeschlossen und wählt
für die Kommunikation jeweils eines der Steuergeräte aus.
Die Kommunikation kann wie beschrieben in beiden Richtungen
gleichzeitig stattfinden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum seriellen Datenaustausch zwischen zwei
Stationen, wobei jede Station eine serielle Schnittstelle
aufweist, wobei jede serielle Schnittstelle an eine
gemeinsame Datenübertragungsleitung angeschlossen ist, wobei
die erste bestimmte Station (10) Mittel (12, 13) aufweist,
die beim Empfang von Daten die beiden möglichen Bitzustände
"0" und "1" aufgrund unterschiedlicher Spannungspegel (UBat,
UL) auf der Datenübertragungsleitung (40) erkennen, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite bestimmte Station (20) Mittel
(28, 29) aufweist, die beim Empfang von Daten die beiden
möglichen Bitzustände "0" und "1" aufgrund des Vorliegens
bzw. nicht Vorliegens eines bestimmten Stromflusses über die
Datenübertragungsleitung (40) erkennen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste bestimmte Station (10) Mittel (15) aufweist, die
bei der Absendung von Daten den Stromfluß über die
Datenübertragungsleitung (40) je nach Bitzustand zulassen
oder unterbrechen, indem sie die Datenübertragungsleitung
(40) mit einem Versorgungspotential (Masse) verbinden oder
diese Verbindung unterbrechen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite bestimmte Station (20) Mittel
aufweist, die bei der Absendung von Daten die
Datenübertragungsleitung (40) je nach Bitzustand mit einem
bestimmten Spannungspotential (UBat, UL) beaufschlagen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste bestimmte Station (10)
als Mittel zur Erkennung der beiden möglichen Bitzustände
"0" und "1" beim Empfang von Daten einen Empfangskomparator
(12) aufweist, der den Spannungspegel auf der
Datenübertragungsleitung (40) mit einem festen vorgegebenen
Vergleichspotential (UV) vergleicht.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite bestimmte Station
(20) als Mittel zur Erkennung der beiden möglichen
Bitzustände "0" und "1" beim Empfang von Daten einen
Komparator (29) aufweist, der den Spannungsabfall über einen
Meßwiderstand (28) bestimmt, wobei der Meßwiderstand (28)
zwischen die Datenübertragungsleitung (40) und ein
Versorgungspotential (UBat, UL) geschaltet ist.
6. Vorrichtung zum seriellen Datenaustausch zwischen zwei
Stationen, wobei jede Station eine serielle Schnittstelle
aufweist, wobei jede serielle Schnittstelle an eine
gemeinsame Datenübertragungsleitung angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (15, 14, 26, 24, 25)
vorhanden sind, die bei der Übertragung von Daten vier
verschiedene Spannungspegel (UBat, 2/3 UBat, 1/3 UBat,
2/7 UBat) auf der Datenübertragungsleitung (40) erzeugen, je
nachdem welcher Bitzustand "1" oder "0" von jeder Station
(10, 20) übertragen wird, daß in jeder Station (10, 20) Mittel
(12, 13, 22, 30, 31, 32) vorhanden sind, die beim Datenempfang
jeweils zwei der vier möglichen Spannungspegel (UBat,
2/3 UBat, 1/3 UBat, 2/7 UBat) einen definierten Bitzustand
"1" oder "0" zuordnen und den beiden anderen Spannungspegeln
jeweils den anderen definierten Bitzustand "0" oder "1"
zuordnen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste bestimmte Station (10) beim Datenempfang den zwei
höchsten Spannungspegeln (UBat, 2/3 UBat) den Bitzustand "1"
oder "0" zuordnet und den beiden niedrigsten Spannungspegeln
(1/3 UBat, 2/7 UBat) den Bitzustand "0" oder "1" zuordnet
und daß die zweite bestimmte Station beim Datenempfang dem
höchsten Spannungspegel (UBat) und dem zweitniedrigsten
Spannungspegel (1/3 UBat) den Bitzustand "1" oder "0"
zuordnet und dem niedrigsten Spannungspegel (2/7 UBat) und
dem zweithöchsten Spannungspegel (2/3 UBat) den Bitzustand
"0" oder "1" zuordnet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite bestimmte Station (20) einen
Empfangskomparator (22) aufweist, der den Spannungspegel auf
der Datenübertragungsleitung (40) mit einer von zwei
vorhandenen Referenzspannungsquellen (30, 31) vergleicht,
wobei ein Schalter (32) vorhanden ist, der im Takt der von
der zweiten Station (20) gesendeten Bits zwischen den
Referenzspannungsquellen (30, 31) umschaltet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß als Mittel zur Erzeugung der vier
verschiedenen Spannungspegel (UBat, 2/3 UBat, 1/3 UBat,
2/7 UBat) auf der Datenübertragungsleitung (40) in der
ersten bestimmten Station (10) die Datenübertragungsleitung
(40) an einen ersten Widerstand (14) und der erste
Widerstand (14) über einen ersten Schalter (15) zu einem
Versorgungspotential (Masse) geschaltet ist und das in der
zweiten bestimmten Station (20) die Datenübertragungsleitung
(40) über einen zweiten Widerstand (26) zu einem
Versorgungsspannungspotential (UBat) geschaltet ist und daß
ferner die Versorgungsspannungsleitung (40) über einen
dritten Widerstand (24) und einem zweiten Schalter (25) zu
einem Versorgungspotential (Masse) geschaltet ist, wobei der
erste bis dritte Widerstand (14, 24, 26) aufeinander
abgestimmt sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste bestimmte Station (10)
ein in einem Kraftfahrzeug verbautes Kraftfahrzeug-
Steuergerät, insbesondere Motor-Steuergerät, Getriebe-
Steuergerät, oder Brems-Steuergerät und die zweite bestimmte
Station (20) ein extern anschließbares Diagnosegerät oder
Applikationsgerät ist.
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