DE19505208A1 - Meßgerät zum Messen des Bohrungsdurchmessers und des Verzahnungsrundlaufes eines Zahnrades - Google Patents
Meßgerät zum Messen des Bohrungsdurchmessers und des Verzahnungsrundlaufes eines ZahnradesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Meßgerät zum Messen des
Bohrungsdurchmessers und des Verzahnungsrundlaufes eines
Zahnrades mit einer Einrichtung, die wenigstens einen fe
sten Meßpunkt und einen beweglichen Meßtaster aufweist, die
mit einer Meßeinrichtung verbunden sind, wobei der bzw. die
Meßpunkte und der Meßtaster an dem Innendurchmesser des zu
prüfenden Zahnrades angreifen.
Zur Qualitätssicherung bei der Herstellung von Zahnrä
dern werden üblicherweise an jedem Zahnrad zwei Maße über
prüft, nämlich der Bohrungsdurchmesser des Zahnrades sowie
dessen Verzahnungsrundlauf.
In der Praxis erfolgt das Messen des Bohrungsdurchmes
sers vom Bediener der Schleifmaschine, mittels welcher der
Innendurchmesser auf das gewünschte Maß bzw. die gewünschte
Passung geschliffen wird. Die Messung des Innendurchmessers
erfolgt über einen Innentaster oder ein geeignetes Boh
rungsmeßgerät sowie einen Grenzlehrdorn.
Nachdem die Innendurchmesser der Zahnräder auf das ge
wünschte Maß geschliffen sind, wird die komplette Serie zu
einer Kontrollstelle transportiert, an welcher der Verzah
nungsrundlauf der Zahnräder geprüft wird. Hierzu wird übli
cherweise ein Zweiflanken-Abwälzprüfgerät verwendet.
Bei der Prüfung im Zweiflanken-Abwälzprüfgerät werden
die Zahnräder auch auf Schläge in der Verzahnung, die auf
grund des Transports der Zahnräder auftreten, untersucht
und entsprechend aussortiert. Die vollständig geprüften und
für gut befundenen Zahnräder werden anschließend zur Monta
ge weitertransportiert.
Durch die beschriebenen, örtlich getrennten Prüfungen
tritt jedoch das Problem auf, daß bei einer nicht korrekten
Positionierung des Schleifspannfutters der Schleifmaschine,
mit welcher der Innendurchmesser der Zahnräder auf Maß ge
schliffen wird, oder bei einer unsauberen Anlage bzw. Auf
spannung des Zahnrades in der Verzahnung die Bohrungen au
ßermittig geschliffen werden. Dieser Fehler führt dazu, daß
die Verzahnungsrundlauftoleranz der Zahnräder überschritten
wird.
Dieser zu große und somit unzulässige Verzahnungsrund
lauf kann jedoch nicht sofort erkannt werden, da die Zweif
lanken-Abwälzprüfung, mit der dieser Fehler festgestellt
werden kann, erst nach dem Abarbeiten der Serie in der ent
sprechenden Kontrollstelle für den Bohrungsdurchmesser
durchgeführt wird. Somit kann es vorkommen, daß ganze Zahn
radserien an Ausschuß geschliffen werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, die beschriebenen Nachteile des Standes der Tech
nik zu beseitigen, insbesondere ein Meßgerät vorzusehen,
mit dem der Bohrungsdurchmesser des Zahnrades und der Ver
zahnungsrundlauf desselben mit einem Gerät, insbesondere
nach dem Schleifen des Innendurchmessers des Zahnrades, ge
messen werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
ein Basisteil als Werkstückaufnahme vorgesehen ist, das mit
einer Paßbohrung versehen ist, wobei in die Paßbohrung ein
Zentrierstück zur Positionierung und Befestigung der Werk
stückaufnahme gesteckt ist, daß in der Werkstückaufnahme
der wenigstens eine Meßpunkt und der Meßtaster angeordnet
sind, und daß über das Zentrierstück zusammen mit einem
Lehrzahnrad eine Zweiflanken-Abwälzprüfung des Zahnrades
stattfindet.
Durch die beschriebene Anordnung ist eine Kombination
aus einem Durchmesser- und Zweiflanken-Abwälzprüfgerät rea
lisiert, mittels welcher die entsprechenden Messungen am
Zahnrad somit von einem einzigen Gerät nach dem Schleifen
des Innendurchmessers desselben einfach und problemlos vor
genommen werden können.
Da beide Messungen, also sowohl die Messung des Boh
rungsdurchmessers als auch die Messung des Verzahnungsrund
laufes, an einem Ort durchgeführt werden, entfällt der auf
wendige Transport zwischen den einzelnen Meßgeräten und
Transportschäden an den Zahnrädern, wie beispielsweise die
bereits erwähnten Schläge in der Verzahnung, sind somit
ausgeschlossen.
Da nunmehr auch eventuell auftretende Rundlauffehler
gleich nach dem ersten geschliffenen Zahnrad einer Serie
festgestellt werden können, wird wesentlich weniger Aus
schuß produziert, da sofort nach dem Feststellen von Unge
nauigkeiten die zur Herstellung der Zahnräder erforderli
chen Maschinen entsprechend eingestellt werden können.
Da außerdem weniger Personal zur Durchführung der Mes
sungen notwendig ist, können durch den Einsatz des erfin
dungsgemäßen Meßgerätes auch erhebliche Personalkosten ein
gespart werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den
nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen
Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungs
beispiel der vorliegenden Erfindung, wobei
in der dargestellten Position der Bohrungs
durchmesser eines Zahnrades gemessen wird;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der
Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungs
beispiel eines erfindungsgemäßen Meßgerätes;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der
Fig. 3;
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes
Meßgerät, wobei in der dargestellten Posi
tion eine Zweiflanken-Abwälzprüfung durch
geführt wird;
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI der
Fig. 5 und
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Einstellstück.
Bezug nehmend auf Fig. 1 ist ein erstes Ausführungs
beispiel eines Meßgerätes dargestellt, welches die Funktion
eines Durchmesser-Prüfgerätes und eines Zweiflanken-Abwälz
prüfgerätes in sich vereint.
Hierbei wird in der dargestellten Position der Boh
rungsdurchmesser eines Zahnrades geprüft, während die zur
Zweiflanken-Abwälzprüfung notwendigen Einrichtungen nicht
aktiviert sind.
Auf einer Grundplatte 1 sind zwei Zahnräder, nämlich
ein zu prüfendes Zahnrad 2 sowie ein Lehrzahnrad 3, ange
ordnet.
Die beiden Zahnräder 2, 3 sind hierbei jeweils in ge
eignete Aufnahmeeinrichtungen eingesetzt.
Diese Aufnahmeeinrichtungen sowie die Funktionsweise
des Messens des Bohrungsdurchmessers des zu prüfenden Zahn
rades 2 sollen nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 2,
welche einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1
darstellt, näher beschrieben werden.
Das zu prüfende Zahnrad 2 weist einen Innendurchmes
ser D auf, der gemessen werden soll.
Hierzu ist das zu prüfende Zahnrad 2 auf eine Werk
stückaufnahme bzw. Aufnahmeeinrichtung 4 aufgesetzt, an der
eingeklebte Meßkugeln 5, 6 (siehe Fig. 1) am Umfang der
Aufnahmeeinrichtung 4 und dem zu prüfenden Zahnrad 2 zuge
wandt in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet sind.
Hierbei stellt die Meßkugel 5 einen festen Meßpunkt
dar, während eine weitere Meßkugel 7, welche an einem line
ar und radial bezüglich des Mittelpunkts des zu prüfenden
Zahnrades 2 verschiebbaren Meßtaster 8 angebracht ist, ei
nen verschiebbaren bzw. losen Meßpunkt darstellt.
Die weitere Meßkugel 7 ist hierbei in einem Winkel von
180° bezüglich des Mittelpunkts des zu prüfenden Zahn
rades 2 zu der Meßkugel 5, die, wie bereits erwähnt, als
fester Meßpunkt verwendet wird, angeordnet.
Die Meßkugel 6, die in einem Winkel von 90° jeweils
zur Meßkugel 5 und zur weiteren Meßkugel 7 angeordnet ist,
übernimmt die Funktion eines Zentrierpunktes.
Im vorliegenden Falle wird somit eine Zweipunktmessung
des Bohrungsdurchmessers D des zu prüfenden Zahnrades 2
durchgeführt.
Der Meßtaster 8 ist mit einem um einen Drehpunkt 9
verschwenkbaren Umlenkhebel 10 verbunden, wobei der Umlenk
hebel 10 auf eine erste Meßuhr 11 einwirkt, an welcher der
Bohrungsdurchmesser D des zu prüfenden Zahnrades 2 abgele
sen werden kann.
Da in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Umlenk
hebel 10 in Form eines Winkels ausgeführt ist, wobei sich
die beiden Schenkel des Winkels in dem Drehpunkt 9 schnei
den, muß, um ein genaues Meßergebnis zu erhalten, vorgese
hen sein, daß die beiden Schenkel des winkelförmigen Um
lenkhebels 10 beide dieselbe Länge a aufweisen, so daß mit
dem Umlenkhebel 10 ein Übersetzungsverhältnis von 1 : 1 er
reicht wird. Vom Anwender des Meßgerätes kann das Überset
zungsverhältnis des Umlenkhebels 10 über eine Markierung 12
überwacht werden, d. h. wenn diese auf einem vorher be
stimmten Wert, in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
z. B. dem Wert "1", steht, beträgt das Übersetzungsverhält
nis 1 : 1.
Mittels eines in Pfeilrichtung verschwenkbaren Exzen
terhebels 13 wird der Meßtaster 8, genauer gesagt die auf
dem Meßtaster 8 angeordnete weitere Meßkugel 7, linear in
Richtung der Wandung der Bohrung verschoben, so daß die
weitere Meßkugel 7 an der Innenwand der zu messenden Boh
rung des zu prüfenden Zahnrades 2 anliegt.
An der ersten Meßuhr 11 kann anschließend der Wert des
Durchmessers D im Maßstab 1 : 1 abgelesen werden.
Mit der beschriebenen Meßpunktanordnung, also einem
festen und einem losen Meßpunkt, die sich in einem Winkel
von 180° gegenüberliegen, wobei der feste Meßpunkt in dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel als Meßkugel 5 ausgebildet
ist und der lose Meßpunkt durch die weitere Meßkugel 7 rea
lisiert ist, können auch oval-förmige Kreisformfehler der
Bohrung des zu prüfenden Zahnrades 2 festgestellt werden.
Das zu prüfende Zahnrad 2 wird, wie bereits erwähnt,
auf die Werkstückaufnahme 4 aufgesetzt.
Die Werkstückaufnahme bzw. Aufnahmeeinrichtung 4 weist
ein Basisteil 14 auf (siehe Fig. 2), welches auf der Grund
platte 1 angebracht ist. Das Basisteil 14 kann jedoch al
ternativ auch Bestandteil eines Meßtisches sein bzw.
direkt, ohne Verwendung einer Grundplatte, auf dem Meßtisch
angebracht werden.
In dem Basisteil 14 sind eine Paßbohrung und ein Befe
stigungsgewinde 15 vorgesehen.
Auf das Basisteil 14 ist eine Werkstückaufnahme 4 auf
gesetzt, in welcher die Meßkugeln 5 und 6 angeordnet sind.
Die Werkstückaufnahme 4 weist an ihrer dem Basisteil 14
zugewandten Seite einen Flansch auf, wobei das zu prüfende
Zahnrad 2 auf dem Flansch der Werkstückaufnahme 4 aufliegt.
Des weiteren weist die Werkstückaufnahme 4 eine zen
trische Paßbohrung auf, durch welche ein Zentrierstück, das
in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als Abrolldorn 17
ausgeführt ist, eingesteckt ist.
Der Abrolldorn 17 ist ebenfalls mit einer zentrischen
Bohrung 18 versehen, in welche eine Schraube 19 gesteckt
werden kann, die so ausgeführt ist, daß sie in das Befesti
gungsgewinde 15 in dem Basisteil 14 der Werkstückaufnahme 4
eingeschraubt werden kann.
Durch das Festziehen der Schraube 19 werden der Ab
rolldorn 17, die Werkstückaufnahme 4 und das Basisteil 14
gegeneinander gedrückt, so daß keine Relativbewegung zwi
schen dem Basisteil 14, der Werkstückaufnahme 4 und dem Ab
rolldorn 17 möglich ist.
Alternativ können die Werkstückaufnahme 4 und der Ab
rolldorn 17 jedoch auch einstückig ausgeführt sein.
Beim Überstülpen der Abrollbuchse 16 über den Abroll
dorn 17 und beim nachfolgenden Einführen der Abrollbuch
se 16 in das zu prüfende Zahnrad 2 geraten die Meßkugeln 5,
6 (siehe Fig. 6) der Werkstückaufnahme 4 ebenfalls außer
Eingriff, da der Hüllkreisdurchmesser der Meßkugeln 5, 6
kleiner ist als der Bohrungsdurchmesser D des zu prüfenden
Zahnrades 2, beispielsweise um 0,2 mm geringer.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbei
spiel eines Meßgerätes zum Messen des Bohrungsdurchmessers
und des Verzahnungsrundlaufes eines Zahnrades.
Für die bereits im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2
beschriebenen Bauteile des Meßgerätes sollen nachfolgend
dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf ein Meßgerät, bei dem
der Bohrungsdurchmesser des zu prüfenden Zahnrades 2 mit
tels einer Dreipunktmessung gemessen wird. Wie beim Ausfüh
rungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist auch das in dem
nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel dargestellte
Meßgerät in den Fig. 3 und 4 in einer Position dargestellt,
in der der Bohrungsdurchmesser des zu prüfenden Zahnrades 2
gemessen wird.
Die Baugruppen, mit denen eine Zweiflanken-Abwälzprü
fung durchgeführt wird, sollen erst später beschrieben wer
den.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird zur
Durchführung einer Dreipunktmessung eine Aufnahmeeinrich
tung 4 verwendet (siehe Fig. 3), bei der eine Meßkugel 5
sowie eine weitere Meßkugel 6 in einem Winkel von 120° zu
einander angeordnet sind.
Die Meßkugel 5 und die weitere Meßkugel 6 haben hier
bei die Funktion der beiden festen Meßpunkte übernommen.
Die in dem Meßtaster 8 angeordnete Meßkugel 7 stellt den
beweglichen Meßpunkt dar. Die Meßkugel 7 ist hierbei je
weils in einem Winkel von 120° zu der Meßkugel 5 und der
weiteren Meßkugel 6 angeordnet. Der Umlenkhebel 10 wird bei
einer Messung des Bohrungsdurchmessers des zu prüfenden
Zahnrades 2 auf ein Hebelverhältnis von 1,5 : 1, also 1,5a: a,
eingestellt werden, was konkret bedeutet, daß die Markie
rung 12 auf der Ziffer "3" stehen muß. Der Exzenterhebel 13
wird in Meßstellung gebracht, wobei die Meßkugel 7 die Boh
rungswandung des zu prüfenden Zahnrades 2 berührt. Der
Durchmesser D der Bohrung des zu prüfenden Zahnrades 2 wird
anschließend auf der ersten Meßuhr 11 im Maßstab 1 : 1 ange
zeigt.
Der Vorteil der beschriebenen Dreipunktmessung liegt
darin, daß auch polygonförmige Kreisformfehler der Bohrung
des zu prüfenden Zahnrades 2 gemessen werden können, was
bei einer Zweipunktmessung, die im Zusammenhang mit der Be
schreibung der Fig. 1 und 2 erläutert wurde, nicht möglich
ist.
Alternativ kann sowohl bei der Zweipunkt- als auch bei
der Dreipunktmessung vorgesehen sein, daß sämtliche Meßku
geln 5, 6, 7 auf radial bezüglich des zu prüfenden Zahnra
des 2 verschiebbaren Meßtastern angeordnet sind, genauso
wie auch auf die Werkstückaufnahme bzw. Aufnahmeeinrich
tung 4 verzichtet werden kann, falls das zu prüfende Zahn
rad 2 direkt auf einem Meßtisch aufliegt und der Abroll
dorn 17 direkt im Meßtisch zentriert und befestigt wird.
In den Fig. 5 und 6 ist die Durchführung einer Zweif
lanken-Abwälzprüfung an dem beschriebenen Meßgerät darge
stellt. Hierbei ist es unerheblich, ob die Messung des Boh
rungsdurchmessers mittels einer Zweipunkt- oder einer Drei
punktmessung erfolgt ist.
Auch hier sollen für bereits im Zusammenhang mit den
Fig. 1 bis 4 eingeführte Bauteile dieselben Bezugszeichen
verwendet werden.
Bei der Zweiflanken-Abwälzprüfung, die nachstehend be
schrieben werden soll, sind die vorhergehend zur Messung
des Bohrungsdurchmessers des zu prüfenden Zahnrades 2 benö
tigten Bauteile nicht aktiviert, so daß auf diese auch
nicht mehr eingegangen werden soll. Bezug nehmend auf
Fig. 5 ist der Exzenterhebel 13 in Abhebestellung ver
schwenkt, was bedeutet, daß die Baugruppen bzw. Bauteile
zur Messung des Bohrungsdurchmessers des zu prüfenden Zahn
rades 2 außer Funktion sind.
Beim Verschwenken des Exzenterhebels 13 wird der Meß
taster 8 so verschoben, daß die auf dem Meßtaster angeord
nete Meßkugel 7 nicht mehr an der Innenwand der Bohrung des
zu prüfenden Zahnrades 2 anliegt.
Durch den erwähnten Zwischenraum mit dem Maß 1 werden
die einzelnen Meßkugeln 5, 6 entlastet. Die Querkräfte, die
bei der später beschriebenen Zweiflanken-Abwälzprüfung des
zu prüfenden Zahnrades 2 auftreten, werden komplett von der
Abrollbuchse 16 aufgenommen.
Würden die Querkräfte lediglich von den erwähnten Meß
kugeln aufgenommen werden, so würden Kippbelastungen auf
das zu prüfende Zahnrad 2 auftreten, da die Meßkugeln nur
im unteren Bereich des zu prüfenden Zahnrades 2 tragen und
somit ein Kippmoment entstehen würde.
Das zu prüfende Zahnrad 2 ist nun durch den Abroll
dorn 17 und durch die Abrollbuchse 16 annähernd spiel frei
und drehbar gelagert, wie dies auch bei bekannten Zweiflan
ken-Abwälzprüfgeräten der Fall ist.
Zur Durchführung der Zweiflanken-Abwälzprüfung wird
eine Sperrklinke 20 (siehe Fig. 6) entriegelt, so daß das
auf einem Schlitten 21 angeordnete Lehrzahnrad 3 mit dem zu
prüfenden Zahnrad 2 in Eingriff kommen kann.
Auch das Lehrzahnrad 3 ist durch einen weiteren Ab
rolldorn 22 und eine weitere Abrollbuchse 23 annähernd
spielfrei und drehbar gelagert, wie dies auch bei bekannten
Zweiflanken-Abwälzprüfgeräten der Fall ist. Unterhalb des
Lehrzahnrades 3 und auf dem Schlitten 21 ist koaxial zu dem
weiteren Abrolldorn 22 und der weiteren Abrollbuchse 23
eine Distanzscheibe 24 vorgesehen, mittels welcher das zu
prüfende Zahnrad 2 auf eine für die Zweiflanken-Abwälzprü
fung geeignete Höhe bezüglich des zu prüfenden Zahnrades 2
gebracht wird.
Anschließend kann das Lehrzahnrad 3 von Hand oder auch
mittels einer geeigneten Antriebseinrichtung in eine Dreh
bewegung versetzt werden, wobei die dabei auftretenden
Achsabstandsänderungen, die aufgrund des ungleichförmigen
Verzahnungsrundlaufes auftreten, über einen Umlenkhebel 25
(siehe Fig. 5) im Maßstab 1 : 1 auf eine weitere Meßuhr 26
übertragen werden und an dieser abgelesen werden können.
Somit kann mit dem beschriebenen Meßgerät auf einfache
Art und Weise nach einer Messung des Bohrungsdurchmessers
des zu prüfenden Zahnrades 2 ohne ein Abnehmen des zu prüfenden
Zahnrades 2 von dem Meßgerät und ein Einsetzen in
eine weitere geeignete Meßvorrichtung sofort auch die Zwei
flanken-Abwälzprüfung durchgeführt werden, so daß auf ein
fache Art und Weise die entsprechenden Zahnräder geprüft
werden können.
Vor Beginn der Zweiflanken-Abwälzprüfung müssen der
Abrolldorn 17 des zu prüfenden Zahnrades 2 und der weitere
Abrolldorn 22 des Lehrzahnrades 3 auf einen zuvor berechne
ten Achsabstand "a" (siehe Fig. 6 und 7), welcher von der
Zähnezahl der Zahnräder abhängig ist, eingestellt werden.
Hierzu wird ein in der Fig. 7 dargestelltes Einstell
stück 27 verwendet. Der Mittenabstand bzw. der Achsabstand
der beiden Bohrungen des zu prüfenden Zahnrades 2 und des
Lehrzahnrades 3 entspricht genau dem zu messenden Achsab
stand "a".
Das Einstellstück 27 wird über den Abrolldorn 17 und
den weiteren Abrolldorn 22 gestülpt, wobei der Abroll
dorn 22 in dieser Lage festgeklemmt und die weitere Meß
uhr 26 auf "0" gestellt wird. Anschließend wird das Ein
stellstück 27 abgenommen und das Meßgerät mit dem zu prü
fenden Zahnrad 2 und dem Lehrzahnrad 3 bestückt. Während
der Prüfung des zu prüfenden Zahnrades 2, also beim Kämmen
der beiden Zahnräder 2 und 3, nimmt dann die weitere Meß
uhr 26 eine bestimmte Zeigerstellung ein, z. B. + 0,15 mm.
Dies bedeutet, daß der tatsächliche Achsabstand "a" um
0,15 mm größer ist als der Nennabstand.
Mit dem beschriebenen Meßgerät können somit auf ein
fache und präzise Art und Weise sowohl die Bohrungsdurch
messer von Zahnrädern gemessen als auch eine Zweiflanken-Abwälzprüfung
derselben durchgeführt und der Ist-Achsab
stand bestimmt werden.
Bezugszeichenliste
1 Grundplatte
2 zu prüfendes Zahnrad
3 Lehrzahnrad
4 Werkstückaufnahme
5 Meßkugel
6 Meßkugel
7 Meßkugel
8 Meßtaster
9 Drehpunkt
10 Umlenkhebel
11 erste Meßuhr
12 Markierung
13 Exzenterhebel
14 Basisteil
15 Befestigungsgewinde
16 Abrollbuchse
17 Abrolldorn
18 zentrische Bohrung des Abrolldorns
19 Schraube
20 Sperrklinke
21 Schlitten
22 weiterer Abrolldorn
23 weitere Abrollbuchse
24 Distanzscheibe
25 Umlenkhebel
26 weitere Meßuhr
27 Einstellstück
2 zu prüfendes Zahnrad
3 Lehrzahnrad
4 Werkstückaufnahme
5 Meßkugel
6 Meßkugel
7 Meßkugel
8 Meßtaster
9 Drehpunkt
10 Umlenkhebel
11 erste Meßuhr
12 Markierung
13 Exzenterhebel
14 Basisteil
15 Befestigungsgewinde
16 Abrollbuchse
17 Abrolldorn
18 zentrische Bohrung des Abrolldorns
19 Schraube
20 Sperrklinke
21 Schlitten
22 weiterer Abrolldorn
23 weitere Abrollbuchse
24 Distanzscheibe
25 Umlenkhebel
26 weitere Meßuhr
27 Einstellstück
Claims (9)
1. Meßgerät zum Messen des Bohrungsdurchmessers und
des Verzahnungs-Rundlaufes eines Zahnrades mit einer Ein
richtung, die wenigstens einen festen Meßpunkt und einen
beweglichen Meßtaster aufweist, die mit einer Meßeinrich
tung verbunden sind, wobei der bzw. die Meßpunkte und der
Meßtaster an dem Innendurchmesser des zu prüfenden Zahnra
des angreifen, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Basisteil als Werkstückaufnahme (4) vorgesehen ist,
das mit einer Paßbohrung versehen ist, wobei in die Paßboh
rung ein Zentrierstück (17) zur Positionierung und Befesti
gung der Werkstückaufnahme (4) gesteckt ist, daß in der
Werkstückaufnahme (4) der wenigstens eine Meßpunkt (5, 6)
und der Meßtaster (8) angeordnet sind und daß über das Zen
trierstück (17) zusammen mit einem Lehrzahnrad (3) eine
Zweiflanken-Abwälzprüfung des Zahnrades stattfindet.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zentrierstück als Abroll
dorn (17) ausgebildet ist, der für die Zweiflanken-Abwälz
prüfung des Zahnrades (2) vorgesehen ist.
3. Meßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß über den Abrolldorn (17) eine Ab
rollbuchse (16) steckbar ist.
4. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß für eine Zweiflanken-Abwälzprüfung
die Abrollbuchse (16) mit einem derartigen
Außendurchmesser über den Abrolldorn (17) gesteckt ist, daß
zwischen den Meßkugeln (5, 6) und der Bohrungswand des zu
prüfenden Zahnrades (2) ein Luftspalt verbleibt.
5. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkstückauf
nahme (4) und der Abrolldorn (17) einstückig ausgeführt
sind.
6. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das zu prüfende Zahn
rad (2) direkt auf einem Meßtisch aufliegt und durch zwei
Meßtaster (8) mit Meßkugeln (5, 6) zentriert ist, wobei
eine dritte Meßkugel (7) eines dritten Meßtasters (8) das
Durchmessermaß "D" der Bohrung abnimmt.
7. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßkugeln (5, 6, 7)
bei einer Zweipunktmessung des Durchmessermaßes "D" in ei
nem Winkel von 90° versetzt zueinander angeordnet sind.
8. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßkugeln (5, 6, 7)
bei einer Dreipunktmessung des Durchmessermaßes "D" in ei
nem Winkel von 120° versetzt zueinander angeordnet sind.
9. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hüllkreis der Meß
kugeln (5, 6) D - 0,2 mm beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995105208 DE19505208C2 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Meßgerät zum Messen des Bohrungsdurchmessers und des Verzahnungsrundlaufes eines Zahnrades |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995105208 DE19505208C2 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Meßgerät zum Messen des Bohrungsdurchmessers und des Verzahnungsrundlaufes eines Zahnrades |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19505208A1 true DE19505208A1 (de) | 1996-08-22 |
DE19505208C2 DE19505208C2 (de) | 1998-06-04 |
Family
ID=7754131
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995105208 Expired - Fee Related DE19505208C2 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Meßgerät zum Messen des Bohrungsdurchmessers und des Verzahnungsrundlaufes eines Zahnrades |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19505208C2 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19737231A1 (de) * | 1997-08-27 | 1999-05-27 | Mae Maschinen U Apparatebau Go | Verfahren und Vorrichtung zum Richten von Wellen mit Lauf- oder Steckverzahnung |
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