DE19504629A1 - Vorrichtung zur Ladung mehrzelliger Akkumulatorenbatterien - Google Patents
Vorrichtung zur Ladung mehrzelliger AkkumulatorenbatterienInfo
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- H02J7/00—Circuit arrangements for charging or depolarising batteries or for supplying loads from batteries
- H02J7/0013—Circuit arrangements for charging or depolarising batteries or for supplying loads from batteries acting upon several batteries simultaneously or sequentially
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Ladung mehrzelliger Akkumulatoren
batterien, bei dem der Ladezustand der Einzelzellen oder von Gruppen von Zellen im Batterie
verband überwacht und vergleichmäßigt wird.
Schaltungsanordnungen zur laufenden Überprüfung mehrzelliger Batterien sind in vielen Aus
gestaltungen bekannt. Beispielsweise ist der DE-PS 37 02 591 eine solche Anordnung zu ent
nehmen, bei der an jede Zelle oder an Gruppen von Zellen eine Meßschaltung angeschlossen
ist, die die verschiedenen Zustandsparameter der Zelle oder Zellengruppe erfaßt und über
eine gemeinsame Meßleitung sequentiell an eine Auswerteschaltung übergibt. Die einzelnen
Meßschaltungen sind von der Meßleitung dabei galvanisch entkoppelt.
Bei der Ladung und Entladung mehrzelliger Batterien treten Unterschiede in den Zellenspan
nungen der einzelnen Zellen auf, die auf unvermeidbare Fertigungstoleranzen und/oder Be
triebstemperaturen der Zellen zurückzuführen sind. In einem größeren Batterieverband kann
es aufgrund dieser Ungleichmäßigkeiten im Laufe der Zeit zu einem stark unterschiedlichen
Ladezustand einzelner Zellen kommen, was zu Unzuverlässigkeit der gesamten Batterie füh
ren kann.
Es sind daher auch schon Anordnungen vorgeschlagen worden, welche eine Vergleichmäßi
gung des Ladezustandes von Einzelzellen oder von kleinen Gruppen von Einzelzellen im
Batterieverband ermöglichen sollen. Beispielsweise ist der DE-PS 41 32 299 eine Einrichtung
zu entnehmen, bei der über Sondenleitungen, die während des Entladevorganges zur Über
wachung des Zellenverhaltens dienen, im Anschluß an die eigentliche Aufladung der gesam
ten Batterie gezielt einzelne Zellen oder Zellgruppen eine zusätzliche Ladung erfahren kön
nen. Diese Schaltungsanordnung hat jedoch den Nachteil, daß es spezielle Sondenleitungen
zu den Einzelzellen erfordert. Damit ist erheblicher Installationsaufwand verbunden und im
Fehlerfall wird auch das Betriebspersonal gefährdet. Darüber hinaus muß bei bekannten Ver
fahren jeder Zelle bzw. Gruppe von Zellen eine eigene Ladeeinrichtung für die Nachladung
zugeordnet werden. Wenn als Alternative die einzige Ladeeinrichtung sequentiell auf die je
weils betroffenen Zellen aufgeschaltet wird, führt dies zu einer erheblichen Verlängerung der
Gesamtladedauer der Batterie.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, durch welches einerseits eine ein
wandfreie Überwachung der Einzelzellen oder Gruppen von Zellen einer Batterie möglich ist
und bei dem auch eine Vergleichmäßigung des Ladezustands von Einzelzellen oder Zellen
gruppen gewährleistet wird, indem einzelne Zellen oder Zellengruppen nachgeladen werden
und dabei den Schaltungs- und Verdrahtungsaufwand innerhalb der mehrzelligen Batterie
möglichst gering halten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem eingangs angegebenen Verfahren durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß wird über ein mit jeder Einzelzelle oder mit jeder Gruppe von Zellen verbun
denes Schaltglied im Verlauf des Betriebs der Batterie eine Zustandsinformation der Einzelzel
len oder Zellengruppen an ein zentrales Batteriemanagementsystem übermittelt. Die Über
mittlung erfolgt vorteilhafterweise über eine Ringleitung, mit der die einzelnen Schaltglieder
über Kopplungslieder verbunden sind. Beispielsweise kann die Zustandsinformation auf op
tischem Wege in die Ringleitung eingespeist werden. Diese Ringleitung bzw. das so geschaf
fene Bussystem, an das alle Einzelzellen bzw. Zellengruppen angeschlossen sind, ist mit einer
Zentraleinheit, die aus Ladegerät und Batteriemanagementsystem besteht, verbunden.
Das einzelne Schaltglied verbindet die Endpole der jeweiligen Einzelzelle bzw. einer Gruppe
von Einzelzellen. Dieses elektronische Schaltglied besitzt nur zwei mögliche Betriebszustände,
nämlich einen ersten Betriebszustand, in dem es sehr hochohmig ist, so daß ein Stromfluß
über das Schaltglied praktisch nicht stattfindet und eine Entladung der angeschlossenen
Einzelzelle oder Zellengruppe praktisch vernachlässigbar ist, und einen zweiten
Betriebszustand, in dem das Schaltglied so niederohmig ist, daß ein durch den Zellenverband
fließender Ladestrom im wesentlichen an der jeweiligen Zellengruppe bzw. Zelle vorbeifließt.
Dieses elektronische Schaltteil kann erfindungsgemäß über das Bussystem gezielt für jede
einzelne Zelle bzw. Zellengruppe angesprochen und zwischen den beiden Betriebszuständen
umgeschaltet werden. Es ist daher möglich, nach Abschluß der eigentlichen Ladung der ge
samten Batterie einen kleinen Ladestrom für eine gewisse Zeit weiterfließen zu lassen. Nach
vom Batteriemanagementsystem festgelegten Kriterien werden dann die Schaltglieder bei den
Zellen oder Zellgruppen so geschaltet, daß einzelne Zellen oder Zellengruppen eine ihren in
dividuellen Bedürfnissen entsprechende Nachladung erfahren können.
Anhand der Figuren ist im folgenden der Gegenstand der Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Anordnung, Fig. 2 den grundsätzlichen
Verlauf einer möglichen Strom/Spannungskennlinie eines Schaltglieds gemäß der Erfindung
und Fig. 3 einen möglichen Schaltungsaufbau dieses Schaltglieds.
Die Einzelzellen 1 der mehrzelligen Batterie sind in Gruppen von je 3 Zellen zu einer Zellen
gruppe 2 zusammengeschaltet. Jede Zellengruppe 2 ist mit einem Schaltglied 3 verbunden.
Die Schaltglieder 3 sind über Kopplungsglieder 4 galvanisch möglichst weitgehend entkoppelt
mit dem Bussystem 5 verbunden. Dieses Bussystem steht wiederum mit einer nicht dargestell
ten zentralen Auswertungs- und Überwachungseinheit bzw. mit einem Batteriemanagement
system in Verbindung.
Entsprechend den vom Batteriemanagement während der Aufladung festgelegten Kriterien
werden einzelne der Schaltglieder 3 angesteuert und bei den Zellen, die keine Nachladung
erfahren wollen, in ihren niederohmigen Betriebszustand versetzt, während bei den übrigen
Zellen, die einer Nachladung bedürfen, die elektronischen Schaltglieder in den hochohmigen
Betriebszustand geschaltet werden. Somit werden gezielt einzelne Zellen des
Batterieverbandes bzw. einzelne Zellengruppen nachgeladen, ohne daß eine galvanische
Verbindung zu den Einzelzellen besteht und ohne daß für die Einzelzellen oder Zellengruppen
eine individuelle Ladeschaltung vorgesehen werden müßte. Darüber hinaus werden sämtliche
Zellen, die nachgeladen werden müssen, gleichzeitig nachgeladen, so daß keine unnötige
Verlängerung der Gesamtladedauer der Batterie durch sequentielles Nachladen einzelner
Zellen notwendig wird.
Die elektronische Schalteinheit sollte im hochohmigen Betriebszustand einen Widerstandswert
von mindestens 1000 Ohm pro Volt und pro Ah Nennkapazität der Batterie, vorzugsweise ei
nen Widerstandswert von mehr als 10 000 Ohm/Volt/Ah und insbesondere Widerstandswerte
besitzen, die größer sind als 100 000 Ohm/Volt/Ah. Dieser Mindestwiderstandswert soll auch
für Ströme in Entladerichtung erreicht werden, wenn der elektronische Schalter seinen
niederohmigen Betriebszustand einnimmt, wobei sich die Spannungsangabe auf die der
Schalteinheit jeweils zugeordnete Zelle bzw. Gruppe von Zellen bezieht. Im niederohmigen
Betriebszustand sollte das Schaltglied einen Widerstandswert besitzen, der geringer ist als
1 Ohm/Volt/Ah Kapazität der Batterie.
In einer vorteilhaften Ausführungsform besitzt das elektronische Schaltglied eine nichtlineare
Kennlinie in Überladerichtung, wenn sie in den niederohmigen Zustand geschaltet ist. Diese
Strom/Spannungskennlinie (I, U) ist in Fig. 2 schematisch dargestellt. Die Kennlinie ist so
beschaffen, daß der Widerstandswert nur dann niedrig ist, wenn die anliegende Spannung
größer ist als die Ruhespannung Uo der zugeordneten Zelle oder Zellengruppe. Eine einfache
Ausführungsform einer entsprechenden Schaltung ist Fig. 3 zu entnehmen, gemäß der an
die Zelle oder Zellengruppe 1 eine Reihenschaltung aus Widerstand R, Zenerdiode Z und
Diode D angeschlossen ist.
Der einstellbare Nachladestrom sollte zwischen dem 1stündigen und dem 500stündigen Strom
der Batterie liegen, vorzugsweise zwischen dem 10- und 100stündigen Strom, insbesondere
aber zwischen dem 20stündigen und 50stündigen Strom, bezogen auf die Nennkapazität der
Batterie.
Vorteilhaft ist es, in jedem Schaltglied ein Bauteil vorzusehen, welches einen Stromfluß in
Entladerichtung sicher ausschließt. Dabei handelt es sich im einfachsten Fall um eine Diode
oder ein vergleichbares Bauelement. Das Bussystem ist galvanisch getrennt, z. B. optisch ge
koppelt mit den elektronischen Schalteinheiten auf den Einzelzellen oder Zellengruppen ver
bunden. Es ist aber auch möglich, auf eine strenge galvanische Trennung zu verzichten und
das Bussystem sehr hochohmig galvanisch an die Zellen bzw. Zellengruppen anzukoppeln.
Dies kann beispielsweise durch hochohmige Widerstände direkt an den Zellen erfolgen oder
durch Widerstandsleitungen. Es ist dann technisch nicht möglich, nennenswerte Ströme über
diese Leitungen zu führen, um wie bei der Schaltung des deutschen Patents 41 32 229, die
Einzelzellen oder Batteriegruppen über diese Leitungen nachzuladen. Derartige hochohmige
Leitungen sind aber für die Übermittlung von Informationen von den Einzelzellen oder Zellen
gruppen zum Batteriemanagement hin ebenso geeignet, wie ein galvanisch abgetrenntes
Bussystem, und sie können auch für die Steuerung der elektronischen Schaltglieder verwen
det werden. Das System behält dabei aber den Vorteil bei, daß keine individuelle Ladeschal
tung für die Einzelzellen oder Zellengruppen benötigt wird, und daß durch Kurzschlüsse dieser
Leitungen keine zusätzlichen Betriebsstörungen hervorgerufen werden können.
Eine erfindungsgemäße Batterie mit den zugehörigen Schaltgliedern und Überwachungsschal
tung kann in einer stationären Anlage angeordnet sein, sie kann aber auch in einem
Elektrostraßenfahrzeug oder einem sonstigen elektrischen Gerät sinnvoll Verwendung finden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Ladung mehrzelliger Akkumulatorenbatterien, bei dem der Ladezustand
der Einzelzellen oder von Gruppen von Zellen im Batterieverband überwacht und ver
gleichmäßigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit jeder Einzelzelle oder Zellengruppe
ein elektronisches Schaltglied verbunden ist, welches zwei Betriebszustände annehmen
kann, nämlich entweder so hochohmig, daß eine Entladung der angeschlossenen Einzel
zelle oder Zellengruppe durch das elektronische Schaltglied praktisch vernachlässigbar
ist, oder so niederohmig, daß es einen zur Ladung von Zellen oder Zellengruppen ge
eigneten Strom führen kann, und daß alle Schaltglieder galvanisch im wesentlichen ent
koppelt mit einem Bussystem verbunden sind, über das Zustandsinformationen der
Einzelzellen oder Zellengruppen an ein zentrales Batteriemanagementsystem übermit
telbar sind und über welches die Schaltglieder zur Änderung ihres Betriebszustandes
ansteuerbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektronische Schalt
glied im niederohmigen Zustand in Laderichtung einen Widerstandswert von weniger als
1 Ohm/Volt/Ah Nennkapazität der Batterie besitzt und dabei Ströme in Entladerichtung
sperrt und, daß sie im hochohmigen Betriebszustand einen Widerstandswert von mehr
als 10 000 Ohm/Volt/Ah, vorzugsweise von mehr als 100 000 Ohm/Volt/Ah besitzt.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachlade
strom für Einzelzellen oder Zellengruppen auf Werte zwischen dem 10stündigen und
100stündigen Strom, insbesondere zwischen dem 20stündigen und 50stündigen Strom,
eingestellt ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das elektroni
sche Schaltglied ein Bauteil enthält, welches einen Stromfluß in Entladerichtung sicher
ausschließt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bussystem
über Kopplungsglieder zur Potentialtrennung mit den elektronischen Schaltgliedern der
Einzelzellen oder Gruppen von Einzelzellen verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das elektronische Schaltglied im niederohmigen Zustand eine nichtlineare
Strom/Spannungskennlinie besitzt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstandswert des Schaltglieds in niederohmigem Zustand nur dann nieder
ohmig ist, wenn am Schaltglied eine Spannung anliegt, die größer ist als die Ruhespan
nung der angeschlossenen Zelle oder Zellengruppe.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19504629A DE19504629A1 (de) | 1995-02-13 | 1995-02-13 | Vorrichtung zur Ladung mehrzelliger Akkumulatorenbatterien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19504629A DE19504629A1 (de) | 1995-02-13 | 1995-02-13 | Vorrichtung zur Ladung mehrzelliger Akkumulatorenbatterien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19504629A1 true DE19504629A1 (de) | 1996-08-14 |
Family
ID=7753763
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19504629A Withdrawn DE19504629A1 (de) | 1995-02-13 | 1995-02-13 | Vorrichtung zur Ladung mehrzelliger Akkumulatorenbatterien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19504629A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19753210A1 (de) * | 1997-12-01 | 1999-07-01 | Gruendl & Hoffmann | Wiederaufladbare elektrische Stromquelle |
DE19810746B4 (de) * | 1998-03-12 | 2008-10-16 | Varta Automotive Systems Gmbh | Platine mit einer Schaltung zur Überwachung einer mehrzelligen Akkumulatorenbatterie |
-
1995
- 1995-02-13 DE DE19504629A patent/DE19504629A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19753210A1 (de) * | 1997-12-01 | 1999-07-01 | Gruendl & Hoffmann | Wiederaufladbare elektrische Stromquelle |
DE19810746B4 (de) * | 1998-03-12 | 2008-10-16 | Varta Automotive Systems Gmbh | Platine mit einer Schaltung zur Überwachung einer mehrzelligen Akkumulatorenbatterie |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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8130 | Withdrawal |