DE19504548A1

DE19504548A1 - Vorrichtung zur Verhinderung eines Dachmoosbewuchses

Info

Publication number: DE19504548A1
Application number: DE1995104548
Authority: DE
Inventors: Hans Hofmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-02-11
Filing date: 1995-02-11
Publication date: 1996-08-22

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung eines Moosbewuchses bei Dächern durch freigesetzte Metallionen.

Eine bekannte Vorrichtung dieser Art besteht aus einem beidseits des Dachfirsts anmontierten Kupferstab. Die Stäbe sind hierbei durch Querträger miteinander verbunden, welche entsprechend der Dachneigung abgebogen sind. Zur Montage müssen die Firstziegel bzw. das Firstelement abgenommen und sodann, die Querträger überdeckend, wieder angebracht werden. Zwischen der Dachhaut und dem Firstelement bestehen durch die eingeklemmten Querträger beidseits Spalte. Bei Windeinwirkung bieten diese eine Angriffsfläche, so daß der Dachfirst unter Umständen abgehoben werden kann; zum mindesten kann die innenliegende Dichtung Schaden erleiden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine weniger aufwendige, besser funktionierende und von vorneherein für Dächer vorsehbare Vorrichtung zu schaffen.

Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. In überraschender Weise wird durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 7 ein weiterer Effekt erzielt.

Die erfindungsgemäßen Dachfirstelemente können aus langen leicht verlegbaren Blechteilen bestehen. Durch deren große Oberfläche wird in vorteilhafter Weise eine größere Ionenmenge abgegeben, wodurch eine optimale Wirkungsweise erreicht wird. Weitere Vorteile bestehen in folgenden:

- Durch Verbund verschiedener Metalle wie z. B. aus Kupfer und Zink werden vermehrt Kupferionen abgeschieden,
- Geringerer Material- und Montageaufwand,
- Große Standsicherheit und Lebensdauer,
- Leichte Verlegung als in der Ausführung als Trockenfirst,
- In der Ausführung als Fangleitung einer Blitzableitungseinrichtung ist ein hinreichend großer Leitungsquerschnitt gewährleistet und weiterhin
- der Aufwand und die Montage einer eigens hierfür vorgesehenen Fangleitung wird eingespart.

Beschreibung

Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand von zwei Ausführungsbeispielen beschrieben und erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Dachausschnittes mit dem erfindungsgemäßen Haubenelement;

Fig. 2 eine Seitenansicht des Daches mit einer erfindungsgemäßen Blitzableiter-Anlage;

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Trockenfirstes.

In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 die aus einem gewölbten Kupferblech bestehende Firsthaube, mit 2 eine Dichtungsmasse, mit 3 die Dacheindeckung, mit 4 eine Blitzableiter-Stabspitze an der Firsthaube und mit 5 ein Blitzableiter-Erdungskabel bezeichnet.

Wie in Fig. 2 zu sehen, schließt das Firstelement 1 an der Dachhaut 3 mit einem abgebogenen Rand 1a ab. Die Dichtungsmasse 2 ist so gegen Witterungseinflüsse geschützt. In vorteilhafter Weise kann das Firstelement aus einem oder wenigen firstlangen Blechstück bestehen.

Wie weiterhin zu sehen, dient die Firsthaube 1 als Fangleitung einer Blitzableitungsanlage 4/5 und ist zu diesem Zweck mit einer Reihe Stabspitzen 4 versehen. Durch das Erdungskabel 5 ist diese mit einer Erdungs-Ringleitung verbunden.

Das in Fig. 3 dargestellte Firstelement besteht aus einem mit einem oberen umgebogenen Randstück an den obersten Dachziegeln befestigten, einen Trockenfirst 10 abgebenden, Kupferblechen 9a, 9b. Die Kupferbleche 9b weisen eine den Dachziegeln 8 entsprechende 4 Profilierung auf. Die Kupferblechtafeln 9a dagegen sind, wie zu sehen, unten mit Schlitzen 11 so versehen, daß man sie leicht beim Verlegen im unteren Bereich dem Dachziegelprofil anpassen kann.

Claims

1. Vorrichtung zur Verhinderung eines Moosbewuchses bei Dächern mittels Metallionen, dadurch gekennzeichnet, daß Firstelemente wie Firsthauben (1) oder Trockenfirste (10) ganz oder mindestens an ihrer Oberfläche aus in wäßrigen Lösungen Ionen abscheidenden vorzugsweise verwitterungsbeständigen Metallen besteht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Firstelement (1, 10) aus Kupfer, Zink oder einem sonstigen, ähnliche elektrolytische Eigenschaften aufweisenden, Metall besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Kupfer bestehendes Firstelement (1, 10) an seiner Oberfläche mit, seitliche Abstände voneinander aufweisenden, Zinkschichten versehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Zink bestehendes Firstelement (1, 10) an seiner Oberfläche mit, seitliche Abstände voneinander aufweisenden, Kupferschichten versehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Firstelement (1, 10) eine gehämmerte oder sonstwie vergrößerte Oberfläche aufweist.

6. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Firstelement (1, 10) als Fangleitung einer Blitzableiter-Einrichtung (4, 5) ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Firstelemente (1, 10) in einer einen elektrischen Strom leitenden Weise miteinander verbunden sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Firsthaube (1) oder der Trockenfirst (10) mit wenigstens einem sich nach oben erstreckenden Metallstab (4) versehen und eine Erdungsleitung (5) an dieses angeschlossen ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechtafeln (9) für den Trockenfirst (10) oben mit nach innen umgebogenen Laschen versehen und mit diesen an den oberen Ziegeln gehalten sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechtafeln (9a) für den Trockenfirst (10) im unteren Bereich mit Schlitzen (11) zur Anpassung an die Kontur der Bedachung (8) versehen sind.

11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Firsthaube (1) beidseits abgebogene Schenkel (1a) als Randauflage aufweist, welche mindestens am unteren Ende derart geschlitzt sind, daß sie dem jeweiligen Dachprofil durch Andrücken anpaßbar ist.