DE19504443A1 - Stereomikroskop - Google Patents

Stereomikroskop

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stereomikroskop mit einem Hauptobjektiv variabler Schnittweite, bei dem gewähr­ leistet ist, daß auch bei einer Variation der Hauptobjek­ tiv-Schnittweite ein gleichbleibender physiologischer Seheindruck vorliegt.
Aus dem Gebrauchsmuster G 90 03 485.9 der Anmelderin ist ein Hauptobjektiv variabler Schnittweite für Operations­ mikroskope bekannt. Dieses Hauptobjektiv besteht im wesent­ lichen aus zwei gegeneinander verschiebbaren Optik-Gruppen, wobei sich in Abhängigkeit der jeweiligen Relativ-Verschie­ bung die objektseitige Schnittweite des Hauptobjektives variieren läßt. Bei einer derartige Variation der Schnitt­ weite resultiert jedoch u. a. auch eine Veränderung der Stereowinkels.
Mit zunehmenden Anforderungen an das optische Leistungs­ vermögen von Operationsmikroskopen erweist sich ein variierender Stereowinkel in Abhängigkeit der eingestellten Schnittweite des Hauptobjektives und damit auch ein variierender physiologischer Seheindruck jedoch als nach­ teilig für den Chirurgen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Stereomikroskop zu schaffen, das die oben genannten Nach­ teile des Standes der Technik vermeidet. Angestrebt wird ein gleichbleibender physiologischer Seheindruck im Stereo­ mikroskop, auch wenn die objektseitige Schnittweite des Hauptobjektives variiert wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Stereomikroskop mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Stereo­ mikroskopes finden sich in den Unteransprüchen.
Ein geeignetes Verfahren zum Betrieb des erfindungsgemäßen Stereomikroskopes ist Gegenstand des Anspruches 12.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Kopplung zwischen der Schnittweiten-Einstellung des Hauptobjektives und dem Parallel-Versatz der stereoskopischen Teil-Strahlengänge nach dem Hauptobjektiv ist nunmehr gewährleistet, daß auch bei einer Variation der objektseitigen Schnittweite des Hauptobjektives immer ein konstanter Stereowinkel für den Beobachter vorliegt.
Für die erfindungsgemäße Kopplung existieren je nach gewünschter Präzision und Aufwand eine Reihe von Reali­ sierungs-Möglichkeiten.
Eine weitere Beeinträchtigung des gewünschten konstanten physiologischen Seheindruckes resultiert bei einem Haupt­ objektiv variabler Schnittweite neben dem schnittweiten­ abhängigen Stereowinkel daraus, daß die Vergrößerung des gesamten optischen Systems des Stereomikroskopes unter anderem auch von der jeweiligen objektseitigen Schnittweite des Hauptobjektives abhängt. Beim Variieren dieser Schnitt­ weite bleibt somit die Gesamtvergrößerung des Stereo­ mikroskopes nicht konstant, sondern verändert sich inner­ halb bestimmter Grenzen. Erfindungsgemäß wird deshalb die erfaßte objektseitige Schnittweite des Hauptobjektives nicht nur zum Konstant-Halten des Stereowinkels herange­ zogen, sondern dient in einem Stereomikroskop mit einer Vergrößerungswechsel-Einrichtung auch als Eingangsgröße zum Konstant-Halten der Gesamtvergrößerung des Stereo­ mikroskopes. Es wird dementsprechend über eine weitere, zweite Kopplung die Eigenvergößerung der dem Hauptobjektiv variabler Schnittweite nachgeschalteten Vergrößerungs­ wechsel-Einrichtung in Abhängigkeit der Schnittweite gesteuert oder geregelt.
Insgesamt resultiert somit ein konstanter physiologischer Seheindruck im Stereomikroskop für den Beobachter, unab­ hängig von der eingestellten objektseitigen Schnittweite des Hauptobjektives. Insbesondere für den Einsatz des erfindungsgemäßen Stereomikroskopes als Operationsmikroskop ergeben sich damit eine Reihe von Vorteilen.
Vorteilhafterweise lassen sich die erfindungsgemäßen Kopp­ lungen über entsprechende Bedienelemente wahlweise ab- und zuschalten, so daß der Beobachter jeweils die Wahl zwischen verschiedenen Betriebsmodi des erfindungsgemäßen Stereo­ mikroskopes hat.
Weitere Vorteile und Einzelheiten des erfindungsgemäßen Stereomikroskopes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der bei­ liegenden Figuren.
Dabei zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungs­ gemäßen Stereomikroskopes in einer schemati­ sierten Darstellung;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungs­ gemäßen Stereomikroskopes in einer schemati­ sierten Darstellung, bei dem zusätzlich eine Kopplung zwischen der Hauptobjektiv-Schnittweite und der Vergrößerungswechsel-Einrichtung vorge­ sehen ist.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Stereomikroskopes schematisiert dar­ gestellt. Das erfindungsgemäße Stereomikroskop umfaßt ein Hauptobjektiv (1) mit objektseitig variabler Schnittweite, bestehend aus zwei separaten Linsengliedern (1a, 1b). Das frontseitig angeordnete, negative Linsenglied (1a) ist fest im Gehäuse des Stereomikroskopes angeordnet, das positive Linsenglied (1b) ist entlang der optischen Achse (14) definiert verschiebbar. Mit Hilfe des Hauptobjektives (1) variabler Schnittweite, das im übrigen dem Hauptobjektiv aus dem Gebrauchsmuster G 90 03 485.9 der Anmelderin entspricht, ist eine objektseitige Variation der Schnitt­ weite im Bereich 150 mm-450 mm möglich.
Beobachtungsseitig folgen in den stereoskopischen Teil- Strahlengängen angeordnete optische Elemente (2a, 2b), mit denen die stereoskopischen Teil-Strahlengänge im Bereich zwischen dem Hauptobjektiv (1) und der nachgeordneten Vergrößerungswechseleinrichtung (4a, 5a, 6a/4b, 5b, 6b) definiert lateral versetzt werden können. Hierbei sei darauf hingewiesen, daß in der dargestellten Ausführungs­ form des erfindungsgemäßen Stereomikroskopes die Vergröße­ rungswechsel-Einrichtung (104a, 105a, 106a; 104b, 105b, 106b) nicht unbedingt erforderlich ist.
Die beiden optischen Elemente (2a, 2b) sind als miteinander synchronisierte Prismenwürfel ausgeführt, die jeweils um eine Achse (3a, 3b) drehbar sind, welche senkrecht zu den optischen Achsen (15a, 15b) der stereoskopischen Teil- Strahlengänge orientiert ist. Die Prismenwürfel greifen über Zahnräder jeweils in das auf der anderen Achse (3a, 3b) angeordnete Zahnrad ein, so daß beim Verkippen eines Prismenwürfels ein entsprechend entgegengesetzt synchrones Verkippen des Prismenwürfels um den gleichen Winkel-Betrag im anderen stereoskopischen Teil-Strahlengang erfolgt. Die optischen Achsen (15a, 15b) der beiden stereoskopischen Teilstrahlengänge werden damit jeweils um den gleichen Betrag nach innen oder außen parallel versetzt.
Zur möglichen mechanischen Ausführung einer derartigen Anordnung sei auf das Gebrauchsmuster G 93 05 447.5 der Anmelderin hingewiesen, wo mit Hilfe dieser Vorrichtung eine definierte wahlweise Einstellung der Stereobasis realisiert wurde, jedoch keinerlei Kopplung mit der Haupt­ objektiv-Schnittweite vorgesehen ist.
Den beiden drehbaren optischen Elementen (2a, 2b) nach­ geordnet folgen in den stereoskopischen Teil-Strahlengängen angeordnete optische Elemente einer bekannten Vergröße­ rungswechsel-Einrichtung (4a, 5a, 6a/4b, 5b, 6b). Durch entsprechendes Verschieben eines oder mehrerer optischer Elemente der Vergrößerungswechsel-Einrichtung (4a, 5a, 6a/4b, 5b, 6b) kann die gewünschte Vergrößerung vom Benutzer definiert eingestellt werden. Alternativ zur dargestellten stufenlosen Vergrößerungswechsel-Einrichtung kann auch ein bekannter Galilei-Wechsler mit diskreten Vergrößerungs­ stufen als Vergrößerungswechsel-Einrichtung eingesetzt werden. Ferner ist es möglich, in einer einfacheren Aus­ führung des erfindungsgemäßen Stereomikroskopes auf die Vergrößerungswechsel-Einrichtung (104a, 105a, 106a; 104b, 105b, 106b) zu verzichten.
Der Vergrößerungswechsel-Einrichtung (4a, 5a, 6a/4b, 5b, 6b) folgen im dargestellten Ausführungsbeispiel beobach­ tungsseitig in den stereoskopischen Teil-Strahlengängen Bildaufrichtungs-Prismen (7a, 7b) sowie Tubus- und Okular­ linsen (8a, 9a/8b, 9b), die in bekannter Art und Weise angeordnet werden.
Desweiteren besitzt das Stereomikroskop eine - nicht dar­ gestellte - Beleuchtungseinrichtung mit mindestens einer Lichtquelle sowie einem oder mehreren Umlenkelementen.
Erfindungsgemäß wird nunmehr durch eine Kopplung zwischen der objektseitigen Schnittweiten-Einstellung des Haupt­ objektives (1) und der Verkippung der Prismenwürfel für den Beobachter ein konstanter Stereowinkel δS realisiert. Der Stereowinkel δS, welcher erfindungsgemäß konstant gehalten wird, ist desweiteren über die beiden Prismenwürfel vor­ wählbar. Vor der Operation stellt der operierende Chirurg hierzu je nach Anforderung über ein - nicht dargestelltes - Bedienelement den gewünschten Stereowinkel δS ein.
Zum Konstant-Halten des einmal eingestellten Stereowinkels δS wird durch entsprechendes Verkippen der beiden Prismen­ würfel in Abhängigkeit von der Schnittweite des Haupt­ objektives (1) der Abstand SC der beiden optischen Achsen (15a, 15b) der stereoskopischen Teilstrahlengänge immer konstant gehalten, auch wenn dieser Abstand SC unmittelbar hinter dem Hauptobjektiv (1) und damit auch der Stereo­ winkel δS tatsächlich in Abhängigkeit der Hauptobjektiv- Schnittweite variieren. Für den Beobachter resultiert auf­ grund der erfindungsgemäßen Kopplung somit stets ein konstanter Stereowinkel δS unabhängig von der jeweiligen Hauptobjektiv-Schnittweite.
Je nachdem, ob bei einer Schnittweiten-Variation der Abstand SC größer oder kleiner wird, muß die dabei resultierende Änderung δSC dieses Abstandes durch entsprechend gegenläufiges Verkippen der beiden Prismen­ würfel dahingehend kompensiert werden, daß die optischen Achsen (15a, 15b) der beiden stereoskopischen Teilstrahlen­ gänge immer den gleichen, konstanten Abstand SC aufweisen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist eine mechanische Kopplung zwischen der Schnittweiten-Einstellung des Haupt­ objektives (1) und dem Parallelversatz der optischen Achsen (15a, 15b) der beiden stereoskopischen Teilstrahlengänge vorgesehen, um den konstanten Stereowinkel δS für den Beobachter zu gewährleisten. Hierzu ist das verschiebbare Linsenglied (1b) des Hauptobjektives (1) variabler Schnitt­ weite über ein Verbindungselement (10) mit einem Spindel­ trieb (11) verbunden, der die Bewegung dieses Linsengliedes (1b) entlang der optischen Achse (14) mit der Verkippung der nachgeordneten optischen Elemente (2a, 2b) um die entsprechenden Schwenkachsen (3a, 3b) in den stereoskopi­ schen Teil-Strahlengängen koppelt. Mindestens eines der beiden optischen Elemente (2b) ist dabei über ein weiteres Verbindungselement (12) ebenfalls mit dem Spindeltrieb (11) verbunden. Angestrebt wird eine Kopplung dergestalt, daß ein konstanter Stereowinkel δS unabhängig von der jewei­ ligen Schnittweite des Hauptobjektives (1) vorliegt. Entsprechend muß demnach die Verkippung der Prismenwürfel mit der Linear-Verschiebung des beweglichen Linsengliedes (1b) des Hauptobjektives (1) abgestimmt werden. Gegebenen­ falls ist hierfür eine geeignete Verschiebe-Kurve am Verbindungselement (12) zwischen dem Prismenwürfel und dem Spindeltrieb (11) zu dimensionieren.
Die Einstellung der Hauptobjektiv-Schnittweite erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel manuell über ein mit dem Spindeltrieb (11) bzw. dem verschiebbaren Linsenglied (1b) verbundenen Betätigungselement (13). Alternativ ist jedoch jederzeit auch eine motorische Verstellung dieses Linsen­ gliedes (1b) und ein entsprechendes motorisches Verstellen der beiden Prismenwürfel über geeignete Antriebe möglich.
Selbstverständlich kann die in Fig. 1 schematisiert dargestellte mechanische Kopplung zwischen der Haupt­ objektiv-Schnittweite und dem Stereowinkel δS konstruktiv auch alternativ realisiert werden. Erfindungswesentlich ist dabei jeweils eine Kopplung dergestalt, daß die Konstanz des Stereowinkels δS auch bei einer Variation der objekt­ seitigen Hauptobjektiv-Schnittweite gewährleistet ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Stereomikroskopes wird anhand der schematisierten Darstellung in Fig. 2 beschrieben.
Das optische System dieses Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Stereomikroskopes entspricht dabei im wesentlichen dem optischen System des Ausführungsbeispieles aus Fig. 1. So umfaßt das optische System des darge­ stellten Stereomikroskopes ebenfalls ein Hauptobjektiv (100) variabler Schnittweite, bestehend aus einem fest­ stehenden negativen Linsenglied (100a) und einem hierzu beweglichen positiven Linsenglied (100b). Nachgeordnet folgen die beiden als Prismenwürfel ausgeführten optischen Elemente (102a, 102b), welche jeweils wieder um Achsen (103a, 103b) entgegengesetzt synchron drehbar sind, die senkrecht zu den optischen Achsen (125a, 125b) der beiden stereoskopischen Teil-Strahlengänge ausgerichtet sind. Nachgeordnet folgt eine Vergrößerungswechsel-Einrichtung (104a, 105a, 106a/104b, 105b, 106b), die eine stufenlose Variation der eingestellten Vergrößerung ermöglicht. Hierzu ist eine bekannte pankratische Vergrößerungswechsel- Einrichtung vorgesehen. Desweiteren sind in den stereo­ skopischen Teil-Strahlengängen Aufricht-Prismen (107a, 107b) sowie Tubus- und Okularlinsen (108a, 109a/108b, 109b) in bekannter Art und Weise angeordnet.
Vom dargestellten Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 unter­ scheidet sich diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stereomikroskopes zum einen dadurch, daß die Verstellung des beweglichen Linsengliedes (100b) des Hauptobjektives (100) nunmehr über einen motorischen Antrieb (110) erfolgt. Die jeweilige Stellung des beweglichen Linsengliedes (100b) auf der optischen Achse (114) wird dabei über einen zugeordneten Encoder (111) erfaßt. Die jeweils eingestellte Schnittweite des Hauptobjektives ist somit stets bekannt. Sowohl die Steuerung des motorischen Antriebes (110) als auch die Auswertung der vom Encoder (111) gelieferten Positions-Informationen übernimmt eine zentrale Servo- Steuerung (120).
Entsprechend zu den ausgewerteten Encoder-Informationen zur jeweiligen Stellung des beweglichen Linsengliedes (100b) auf der optischen Achse (114), d. h. der aktuell eingestellten objektseitigen Schnittweite des Haupt­ objektives (100), erfolgt über einen weiteren motorischen Antrieb (112) die erforderliche Verkippung der beiden optischen Elemente (102a, 102b), ausgeführt als Prismen­ würfel, zum Konstant-Halten des Stereowinkels δS.
Die Verkippung erfolgt wiederum über einen Spindeltrieb (116) und ein damit gekoppeltes Hebelgestänge (117), das den motorischen Antrieb (112) und eines der beiden optischen Elemente (103b) miteinander verbindet. Die aktuelle Winkelstellung der beiden optischen Elemente (102a, 102b) und der damit von diesen bewirkte Parallel­ versatz der optischen Achsen (125a, 125b) der stereo­ skopischen Teilstrahlengänge wird im dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls mit Hilfe eines zugeordneten Encoders (113) erfaßt.
Über die zentrale Servo-Steuerung (120) ist somit eine servogesteuerte Kopplung zwischen der Schnittweiten- Einstellung des Hauptobjektivs (100) und dem Versatz der stereoskopischen Teil-Strahlengänge dahingehend gewähr­ leistet, daß auch bei tatsächlich variierendem Abstand SC der optischen Achsen (125a, 125b) der stereoskopischen Teil-Strahlengänge unmittelbar hinter dem Hauptobjektiv (100) immer ein gleichbleibender Stereowinkel δS für den Beobachter resultiert.
Die servogesteuerte Kopplung kann dabei je nach gewünschtem Aufwand entweder als Steuer- oder Regelkreis ausgeführt werden. Während bei der Regelkreis-Variante wie im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 2 die Servosteuerung (120) laufend auch die aktuelle Verkipp­ stellung der beiden Prismenwürfel und den resultierenden Parallelversatz erfaßt, kann bei der Steuerkreis-Variante eine derartige Rückkopplung entfallen. Entsprechend weniger aufwendig ist eine derartige Ausführung der servogesteuer­ ten Kopplung vom regelungstechnischen Aufwand her.
Die erfaßten Informationen bezüglich der aktuellen Schnitt­ weite des Hauptobjektives (100) werden im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 2 über die Servo-Steuerung (120) nun nicht mehr lediglich zur Kopplung mit der Winkel­ stellung der beiden optischen Elemente (102a, 102b) und dem Konstant-Halten des Stereowinkels δS verwendet, sondern desweiteren als Eingangsgröße zum Einstellen einer konstanten Gesamtvergrößerung des optischen Systems des erfindungsgemäßen Stereomikroskopes herangezogen. Hierzu sind ein oder mehrere der optischen Elemente der Vergrößerungswechsel-Einrichtung (104a, 105a, 106a/104b, 105b, 106b) ebenfalls mit einem motorischen Antrieb (114) verbunden, der ein entsprechendes Verstellen entlang der optischen Achse und damit eine definierte Einstellung der Vergrößerung ermöglicht. Ein, diesem Antrieb (114) zugeordneter Encoder (115) erfaßt laufend die jeweilige Vergrößerung der Vergrößerungswechsel-Einrichtung (104a, 105a, 106a/104b, 105b, 106b).
Sämtliche Encoder-Informationen werden wiederum von der zentralen Servo-Steuerung (120) erfaßt und entsprechend ausgewertet.
In diesem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Stereo­ mikroskopes wird also eine weitere, zweite Kopplung realisiert, welche wiederum in Abhängigkeit der aktuellen objektseitigen Schnittweite des Hauptobjektives (100) eine andere beobachterrelevante Größe des Stereomikroskopes, nämlich die Gesamtvergrößerungs-Einstellung, steuert oder regelt. Angestrebt wird über einen entsprechenden Steuer- oder Regelkreis eine konstante Gesamtvergrößerung des optischen Systems des Stereomikroskopes. Die gewünschte Gesamtvergrößerung des erfindungsgemäßen Stereomikroskopes ist über ein z. B. am Stereomikroskop angeordnetes - nicht dargestelltes - Einstellelement vom Benutzer wählbar. Die jeweils gewählte Gesamt-Vergrößerung wird wie vorab beschrieben dann im Verlauf der Operation konstant gehalten.
Die zuletzt beschriebene Kopplung zwischen der jeweiligen Hauptobjektiv-Schnittweite und der Gesamtvergrößerung des optischen Systemes des Stereomikroskopes kann auch unab­ hängig von der beschriebenen ersten Kopplung zur Reali­ sierung eines konstanten Stereowinkels in einem Stereo­ mikroskop eingesetzt werden. Erforderlich ist lediglich das Erfassen der Hauptobjektiv-Schnittweite und die Kopplung mit der Gesamtvergrößerung.
Neben der in Fig. 2 beschriebenen servogesteuerten Kopplung kann auch diese Kopplung über ein Kurvengetriebe oder dgl. als mechanische Variante realisiert werden.
Desweiteren erweist es sich als vorteilhaft, wenn alle beschriebenen Kopplungen mittels geeigneter Bedienelemente vom Beobachter wahlweise zu- und abgeschaltet werden, so daß sich eine Reihe von möglichen Betriebsmodi für das erfindungsgemäße Stereomikroskop ergeben.

Claims (13)

1. Stereomikroskop mit einem Hauptobjektiv variabler Schnittweite, wobei in jedem der beiden stereosko­ pischen Teil-Strahlengänge dem Hauptobjektiv variabler Schnittweite ein optisches Element zum parallelen Versetzen der optischen Achse des jeweiligen stereo­ skopischen Teil-Strahlenganges nachgeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kopplung zwischen dem jeweiligen Parallel-Versatz der beiden stereoskopi­ schen Teil-Strahlengänge und der aktuellen Schnitt­ weiten-Einstellung des Hauptobjektives (1, 100) dergestalt besteht, daß auch bei einer Variation der Hauptobjektiv-Schnittweite ein vorwählbarer, gleich­ bleibender Stereowinkel (δS) für den Beobachter resultiert.
2. Stereomikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß als optische Elemente (2a, 2b; 102a, 102b) zum parallelen Versetzen des jeweiligen Teil-Strahlen­ ganges Prismenwürfel in jedem stereoskopischen Teil­ strahlengang angeordnet sind, welche jeweils um eine Achse (3a, 3b; 103a, 103b) drehbar sind, die senkrecht zu den optischen Achsen (15a, 15b; 125a, 125b) der stereoskopischen Teilstrahlengänge orientiert ist.
3. Stereomikroskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die beiden Prismenwürfel entgegengesetzt synchron zueinander drehbar sind.
4. Stereomikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß eine mechanische Kopplung zwischen den jeweiligen optischen Elementen (2a, 2b) und der Schnittweiten-Einstellung des Hauptobjektives (1) vorgesehen ist.
5. Stereomikroskop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß zentriert zu den Achsen (3a, 3b; 103a, 103b) der beiden optischen Elemente (2a, 2b; 102a, 102b) mindestens je ein Zahnrad mit dem jeweiligen optischen Element (2a, 2b; 102a, 102b) verbunden angeordnet ist, welches in das jeweils auf der anderen Achse (3a, 3b; 103a, 103b) angeordnete Zahnrad eingreift, das mit dem anderen optischen Element (2a, 2b; 102a, 102b) verbunden ist.
6. Stereomikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß eine servogesteuerte Kopplung zwischen den jeweiligen optischen Elementen (102a, 102b) und der Schnittweiten-Einstellung des Hauptobjektives (100) vorgesehen ist.
7. Stereomikroskop nach mindestens einem der vorangehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stereo­ mikroskop weiterhin eine Vergrößerungswechsel- Einrichtung (104a, 105a, 106a; 104b, 105b, 106b) umfaßt und eine weitere Kopplung zwischen der jeweiligen Schnittweite des Hauptobjektives (1) und der aktuellen Einstellung der Vergrößerungswechsel- Einrichtung (104a, 105a, 106a; 104b, 105b, 106b) dergestalt vorgesehen ist, daß unabhängig von der jeweiligen Schnittweiten-Einstellung eine vom Beobachter wählbare, konstante Gesamtvergrößerung des optischen Systems des Stereomikroskopes resultiert.
8. Stereomikroskop nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kopplung mechanisch ausgeführt ist.
9. Stereomikroskop nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kopplung servogesteuert ausgeführt ist.
10. Stereomikroskop nach mindestens einem der vorangehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kopplung wahlweise definiert zu- und abschaltbar ist.
11. Stereomikroskop nach mindestens einem der Ansprüche 7- 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Einstellelement am Stereomikroskop angeordnet ist, das die definierte Einstellung einer gewünschten Gesamtvergrößerung des kompletten optischen Systems des Stereomikroskopes ermöglicht.
12. Verfahren zum Betrieb eines Stereomikroskopes mit einem Hauptobjektiv variabler Schnittweite, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige objektseitige Schnittweite des Hauptobjektives (1, 100) laufend erfaßt wird, um den Lateralversatz der optischen Achsen (15a, 15b; 1125a, 125b) der stereoskopischen Teilstrahlengänge resultierend aus der variablen Schnittweite des Hauptobjektives (1, 100) dahingehend zu kompensieren, daß sich stets ein vorwählbarer, gleichbleibender Stereowinkel (δS) für den Beobachter ergibt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Stereomikroskop ferner eine Vergrößerungs­ wechsel-Einrichtung (104a, 105a, 106a; 104b, 105b, 106b) umfaßt und in Abhängigkeit der jeweiligen Schnittweite des Hauptobjektives (1, 100) auch die Gesamtvergrößerung des optischen Systems des Stereo­ mikroskopes konstant gehalten wird.
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