DE19502594A1 - Elektrochemische Zelle - Google Patents
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Description
Diese Erfindung betrifft eine elektrochemische Zelle. Insbesondere betrifft die
Erfindung eine bei erhöhter Temperatur wiederaufladbare elektrochemische
Zelle, die sowohl einen Festelektrolyten und einen flüssigen Elektrolyten als
auch eine geschmolzene Alkalimetallanode enthält.
Gemäß der Erfindung wird eine bei erhöhter Temperatur wiederaufladbare
elektrochemische Zelle bereitgestellt, die ein hohles prismatisches Zellgehäuse
aufweist, das ein Abteil für die negative Elektrode umgrenzt, das eine negati
ve Alkalimetallelektrode enthält; eine Vielzahl von Festelektrolytelektrodenhal
tern in Form flacher Platten oder Umhüllungen, also Hohlplatten im Zellgehäu
se, die sich parallel zu einem einander gegenüberliegenden Paar von Wänden
des Zellgehäuses erstrecken, wobei jeder Elektrodenhalter oder jede Elek
trodenumhüllung somit ein Paar von im Abstand angeordneten Platten auf
weist, welche Hauptseiten des Halters oder der Umhüllung bilden, wobei jeder
Halter oder jede Umhüllung auch ein Abteil für die positive Elektrode liefert,
das einen flüssigen Elektroden enthält; eine positive Elektrode in jedem der
Abteile für die positive Elektrode, wobei die positiven Elektroden elektrisch
parallel geschlossen sind und zusammen mit ihren jeweiligen Umhüllungen
einen positiven Plattenstapel bilden, so daß in vollgeladenem Zustand der
Zelle der Hauptteil des flüssigen Alkalimetalls in dem negativen Elektroden
abteil außerhalb des positiven Plattenstapels enthalten ist; und Dochtmittel
für das flüssige Alkalimetall angrenzend an wenigstens die Hauptflächen der
Halter oder Umhüllungen, so daß Dochtmittel für die äußere Platte angren
zend an die äußersten Platten des positiven Plattenstapels und zwischen den
Platten liegende Dochtmittel zwischen angrenzenden Platten angrenzender
Halter oder Umhüllungen im positiven Plattenstapel geliefert werden, und
worin das Niveau des flüssigen Alkalimetalls praktisch konstant bleibt.
Der Begriff "außerhalb des positiven Plattenstapels" bedeutet außerhalb des
Parallelepipeds bzw. Quaders, das durch die Außenseiten oder den Umfang
des Plattenstapels bestimmt ist. Folglich betrifft die Erfindung eine prismati
sche Hochtemperatur-Akkumulatorzelle mit geschmolzenem Alkalimetall als
negativer Aktivmasse, einer Mehrzahl von parallel zueinander und zu den
Gehäusewänden angeordneten, als Hohlplatten ausgebildeten Separatoren
aus einem für Ionen des Alkalimetalls durchlässigen Festelektrolyten, mit
alkalimetallseitig angeordneten Dochtmitteln für die Benetzung des Festelek
trolyten mit dem flüssigen Alkalimetall, und mit einem mit der positiven
Aktivmasse und dem Festelektrolyten in Kontakt stehenden Schmelzelektroly
ten mit mindestens einem Salz des negativen Alkalimetalls, wobei die positive
aktive Masse und der Schmelzelektrolyt innerhalb der Festelektrolyt-Hohl
platten angeordnet sind und die elektrisch parallel geschalteten positiven Elek
troden der Zelle mit ihren zugehörigen Festelektrolyt-Hohlplatten einen qua
derförmigen Plattensatz bilden, und wobei die Hauptmenge des Alkalimetalls
in vollgeladenem Zustand der Zelle außerhalb des durch die Außenflächen des
Plattensatzes definierten Quaders gespeichert ist.
Das Alkalimetall kann Natrium sein, so daß die Zelle eine flüssige negative
Natriumelektrode bei ihrer Betriebstemperatur hat. Der Festelektrolyt wird
dann Natrium-leitend sein und kann aus der Familie von Verbindungen mit β-
Aluminiumoxidstruktur gewählt sein, wie β- oder β′′-Natriumpolyaluminat. Der
flüssige Elektrolyt kann dann ein flüssiger Natriumionen-leitender Salzschmel
zelektrolyt in hydraulischem oder ionischem Kontakt mit sowohl dem Fest
elektrolyt als auch der positive Elektrode sein.
Der flüssige Elektrolyt kann insbesondere eine flüssige Chloroaluminatelek
trolytschmelze sein, deren Zusammensetzung so gewählt ist, daß man sowohl
einen niederen Schmelzpunkt als auch eine hohe Leitfähigkeit erreicht. Statt
dessen kann der flüssige Elektrolyt eine niedrigschmelzende Chloroaluminat-
Zusammensetzung sein, die als Bestandteile eine quartanäre Ammonium- oder
Imidazoliniumverbindung oder Schwefeldioxid enthält, wobei diese Zusam
mensetzungen im typischen Fall bei Umgebungstemperatur oder darunter
flüssig sind. Weiterhin kann der flüssige Elektrolyt ein geschmolzenes Polysul
fid sein, wobei die Zelle dann eine sogenannte Natrium/Schwefelzelle ist.
Die positive aktive Masse kann Schwefel, ein Sulfid und/oder ein Polysulfid,
Phosphor, ein Phosphid und/oder ein Polyphosphid, ein Halogenid oder ein
Polyhalogenid enthalten. Zusätzlich kann die positive Elektrode Metall-,
Nichtmetall- oder organische Verbindungen enthalten, wie beispielsweise
redox-aktive polymere Verbindungen, die Disulfidbrücken enthalten.
Vorläufer der fraglichen positiven Elektroden können anfänglich in eine Umhül
lung während des Zusammenbaus der Zelle eingefüllt werden. Die Vorläufer
werden somit eine chemische Zusammensetzung haben, welche chemisch
oder elektrochemisch nach dem Zellzusammenbau und während des ersten
Beladungszyklus derselben reagiert, um positive aktive Massen zu bilden, die
dann periodisch während des Zyklisierens der Zelle entladen und beladen
werden.
Die Zelle umfaßt einen positiven Stromableiter mit welchem die positive
Elektrode oder ihr Vorläufer in jeder Umhüllung in Kontakt ist. Die Zelle
umfaßt auch einen positiven Zellanschluß mit dem alle positiven Stromableiter
in Kontakt sind. Die positiven Stromableiter können Graphit oder Metallfilze
oder -schäume, ausgedehnte Metallnetze oder Metallpulver enthalten. Jeder
positive Stromableiter kann sich dreidimensional durch seine Umhüllung
erstrecken und dazu dienen, sowohl die festen als auch die flüssigen Be
standteile der positiven Elektrode, einschließlich des flüssigen Elektrolyten zu
halten und einzuhüllen.
Die Dochtmittel dienen somit dazu, flüssiges Alkalimetall den für Alkaliionen
durchlässigen Oberflächen des Festelektrolyten zuzuführen und davon weg zu
leiten, ungeachtet des Zustands der Beladung oder Entladung der Zelle, und
während dieser Beladung oder Entladung variiert die Menge an Alkalimetall im
Zellgehäuse, die sich bei der Entladung vermindert und bei Beladung der Zelle
vergrößert, deren Niveau in den Dochtmitteln jedoch praktisch konstant
bleibt. In anderen Worten schwankt das Niveau des flüssigen Alkalimetalls in
den nicht mit Docht gefüllten Zonen des Abteils für die negative Elektrode mit
dem Zustand der Beladung.
Die Dochtmittel müssen somit durch Alkalimetall benetzbar sein und müssen
in Kontakt mit einem Stromableiter für alle Zustände der Beladung der Zelle
stehen. Die Zelle umfaßt einen negativen Zellanschluß, wobei der oder die
Stromableiter in Kontakt mit dem negativen Zellanschluß stehen oder damit
verbunden sind. Die Zelle kann eine poröse metallische Struktur am Boden
des Zellgehäuses aufweisen, welche den positiven Plattenstapel abstützt. Die
positive metallische Struktur liefert einen Alkalimetallsumpf oder ein Reservoir
und wirkt auch als negativer Stromableiter. Sie ist in elektrischem Kontakt mit
dem negativen Zellanschluß. Die Dochtmittel der äußeren Platte und zwischen
den Platten sind dann in elektrischem Kontakt mit der porösen metallischen
Struktur für alle Beladungszustände der Zelle. Statt dessen kann ein anderer
geeigneter Alkalimetallsumpf am Boden des Zellgehäuses vorgesehen sein.
Weiterhin kann anstatt oder zusätzlich ein gemeinsamer Docht vorgesehen
sein, der sowohl mit den Dochtmitteln der äußeren Platten als auch mit denen
zwischen den Platten und mit dem negativen Zellanschluß in Kontakt steht.
Die poröse metallische Struktur oder ein anderer verwendeter Sumpf können
den positiven Plattenstapel in elastischer Weise abstützen und alle Verände
rungen oder Toleranzen in der Plattenhöhe ausgleichen, indem sie den Ab
stand zwischen den unteren Plattenkanten und dem Zellenboden überspannt.
Der Boden des Zellgehäuses kann durch einen Sumpf und eine Metallstruktur
im wesentlichen in vollem Ausmaß bedeckt sein oder die davon eingenomme
ne Fläche kann beschränkt sein auf diejenige unmittelbar unterhalb dieses
Parallelepipeds.
Der Abstand zwischen den Umhüllungen oder positiven Elektroden wird so
klein sein wie dies mit den Anforderungen des Massentransports von flüssi
gem Alkalimetall und des Elektronentransports für den besonderen Zelltyp und
seiner maximalen Entladegeschwindigkeit verträglich ist.
Der Elektronentransport kann durch einen Stromableiter geliefert werden, der
ins Form eines Metallblechs vorliegt, das mit dem Zellanschluß verbunden ist,
während der Alkalimetalltransport durch die Dochtmittel bewirkt wird. So
kann z. B. ein Stromableiter in oder angrenzend an jedes Dochtmittel bereit
gestellt sein, wobei diese Stromableiter in elektrischem Kontakt mit der
porösen Struktur am Boden des Zellgehäuses stehen.
Die Dochtmittel können metallische oder metallisierte Strukturen umfassen
wie Filze, Faserpakete, Schäume, gewellte oder anderweitig profilierte Bleche,
glatte oder unprofilierte Bleche, Pulver oder Kombinationen davon wie flamm-
oder plasmagespritzte Metallbleche.
Die Dochtmittel können jedoch so gewählt sein, daß ihre elektrische Leitfä
higkeit diejenige des flüssigen Metalls ergänzt, das in der Dochtzone enthalten
ist, d. h. in dem Bereich, der mit den Dochtmitteln in Kontakt steht und dem
der porösen metallischen Struktur.
Die Dochtmittel können auch so ausgewählt sein, daß ihre elektrische Leitfä
higkeit ausreichend hoch ist, so daß sie zusätzlich zu ihrer Fähigkeit des
Alkalimetalltransportes auch zum Elektronentransport befähigt sind. Dies
vermeidet das Erfordernis für getrennte Stromableiter angrenzend an die
Platten des positiven Plattenstapels. Somit wirken die Dochtmittel dann auch
als Stromableiter.
Ein guter hydraulischer bzw. Flüssigkeitskontakt und elektrischer Kontakt muß
zwischen den Festelektrolytplatten und den Dochtmitteln aufrechterhalten
werden, einschließlich irgendwelcher damit verbundener Stromableiter und
zwar für alle normalen Betriebstemperaturen und Toleranzen der Herstellung.
Zu solchen Toleranzen können das Ausmaß der Flachheit der keramischen
Elektrolytoberflächen und die Abstände zwischen den Umhüllungen gehören.
Dochtmittel, die als getrennte Zellkomponenten angeordnet werden, die
zwischen keramische Festelektrolytumhüllungen eingesetzt werden sollen
oder gegen äußere Flächen solcher Umhüllungen gepreßt werden sollen, sind
daher vorteilhafterweise so ausgebildet, daß sie ausreichend elastisch und zu
sammendrückbar sind, um ihre Aufgabe zu erfüllen und Komponenten ohne
Dochtwirkung, wie Stromableiter oder Trägerstrukturen und Matrizes sind
vorteilhafterweise so ausgebildet, daß sie elastisch sind und die Dochtmittel
und die Umhüllungen zusammenpressen. Alternativ oder zusätzlich können
Dochtanpreßmittel, wie Federn, vorgesehen sein.
Somit kann wenigstens eines der Dochtmittel gegen die Umhüllungsplatte
gepreßt sein, an die es anstößt, wobei diese Dochtmittel somit genügend
elastisch und zusammendrückbar sind, um sich dicht an die Platte anzupas
sen.
Statt dessen können die Dochtmittel an den keramischen Separatorober
flächen befestigt sein. So kann eine poröse leitfähige Schicht von beispiels
weise elektrisch leitfähiger Keramik auf die anodischen Seiten der Festelek
trolytoberflächen aufgebracht sein, z. B. durch Co-Sintern, Plasmaspritzen o
der durch einen geeigneten Binder. Vorzugsweise wird ein Binder benutzt, der
zu einer leitfähigen porösen Schicht härtet, und die erforderliche Porosität
kann erreicht werden, indem man Porenbildner verwendet, indem man Fasern
darin einbezieht oder durch andere auf diesem Gebiet bekannte Mittel. Wenn
die Leitfähigkeit dieses Binders ausreichend hoch ist, können die Umhüllungen
durch diese Dochtmittel miteinander verbunden, also verklebt werden, wo
durch der Spalt zwischen den Umhüllungen überbrückt wird und ein ein
heitlicher Plattenblock erzeugt wird, was somit alle Anpreßmittel für den
Docht vermeidet.
Somit kann wenigstens eines der Dochtmittel in Form einer porösen leitfähi
gen Schicht vorliegen, die an der Umhüllungsplatte befestigt ist, gegen
welche sie anstößt. Die poröse leitfähige Schicht kann dann zwischen einem
Paar von Umhüllungen angeordnet sein und benachbarte Platten der Umhül
lungen miteinander verkleben und somit den Spalt zwischen den Umhüllungen
überbrücken und einen einheitlichen Plattenblock liefern.
Zur Erzeugung von geringem elektrischen Widerstand können die negativen
Stromableiter mit mehr als einer Seite des Zellgehäuses in Kontakt stehen,
wenn dieses Zellgehäuse elektrisch leitfähig ist und als Zellanschluß dient.
Eine Stütz- bzw. Trägerstruktur kann angrenzend an wenigstens eines der
Dochtmittel vorgesehen sein. Die Stütz- bzw. Trägerstruktur kann porös und
deformierbar sein und kann zwischen das Zellgehäuse und den positiven
Plattenstapel angeordnet sein. Somit sind wenigstens Teile der nicht mit
Dochtmitteln gefüllten äußeren Zonen mit den Träger- bzw. Stützstrukturen
versehen. Die Kompressionsfestigkeit dieser Strukturen kann so gewählt sein,
daß sie gegenüber einer eventuellen Deformation des Gehäuses ohne Bruch
der keramischen Umhüllungen nachgeben.
Die Stütz- bzw. Trägerstruktur kann Platten aus Metall- oder Nichtmetallfaser,
gewellte Bleche mit oder ohne Perforationen, Streckmetallgitter und andere
geeignete Strukturen umfassen, welche nicht in merklichem Ausmaß mit den
Dochtmitteln für Alkalimetall konkurrieren, d. h. für welche der kapillare Druck
deutlich geringer ist, als derjenigen der Dochtmittel gegen welche sie an
stoßen.
Die Seiten der Umhüllungen, welche sich parallel zur allgemeinen Richtung
des Stromflusses erstrecken, können nahe am Zellgehäuse angeordnet sein,
wobei zusätzliche äußere Dochtmittel im Raum zwischen diesen Seiten und
dem Gehäuse vorgesehen sind. Diese zusätzlichen äußeren Dochtmittel kön
nen als getrennte Zellkomponenten eingesetzt sein oder sie können gebildet
werden, indem man die inneren und zwischen den Platten sitzenden Docht
mittel und gegebenenfalls eines der äußeren Dochtmittel so erstreckt, daß sie
sich um die Kante benachbarter Umhüllungen erstrecken, mit oder ohne daß
sie sich gegenseitig überlappen.
Die Erfindung wird nun beispielsweise unter Bezugnahme auf die beigefügten
schematischen Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen bedeuten:
Fig. 1 zeigt einen seitlichen Querschnitt einer elektrochemischen Zelle
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 zeigt einen seitlichen Querschnitt einer elektrochemischen Zelle
gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 zeigt einen seitlichen Querschnitt einer elektrochemischen Zelle
gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt, gesehen vom Zellenboden, einer elek
trochemischen Zelle gemäß einer vierten Ausführungsform der
Erfindung.
Gleiche oder entsprechende Komponenten in den Zeichenungen, d. h. in Fig.
1 bis 4, sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
In Fig. 1 bezeichnet die Bezugszahl 10 ganz allgemein eine elektrochemische
Zelle gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
Die Bezugszahl 12 zeigt allgemein ein Metallzellgehäuse oder einen Kanister,
der durch einen Metalldeckel oder eine Abdeckung 14 verschlossen ist, der
einen negativen Anschluß 16 hat, wobei dieser Deckel auch einen positiven
Zellanschluß 18 aufweist, der in eine isolierende Durchführung 20 für den
Anschluß eingedichtet ist. Der Anschluß 18 ist mit drei positiven Strom
ableitern 22 verbunden, die in drei kathodischen Elektrodenräumen 24 sitzen,
die durch drei flache plattenförmige Festelektrolytumhüllungen 26 umgrenzt
sind. Die Räume 24 enthalten auch eine positive aktive Masse zusammen mit
einem geschmolzenen Elektrolyten, wie schon beschrieben und die nicht
gezeigt sind.
Die großen einander gegenüberliegenden Seiten der Umhüllungen 26 sind von
zwei elektrisch leitfähigen angrenzenden Dochtmitteln 28 getrennt, und die
zwei äußeren großen Umhüllungsseiten, die sich parallel zu diesen inneren,
gegenüberliegenden Seiten erstrecken, sind mit zwei äußeren Dochtmitteln 30
versehen, die gegen diese äußeren Seiten durch deformierbare Träger bzw.
Stützstrukturen 32 gepreßt werden, die zwischen dem Zellgehäuse 12 und
diesen äußeren Dochtmitteln 30 angeordnet sind. Die Stützstrukturen 32
lassen soviel Hohlraum, daß diese im vollbeladenen Zustand die Hauptmenge
des Alkalimetalls aufnehmen.
Unterhalb der Linie A-A, d. h. unterhalb einem positiven Plattenpack oder
-stapel 34, der durch die drei Umhüllungen 26 bestimmt wird, bedeckt eine
poröse metallische Stützstruktur 36, die elektrisch mit den Dochtmitteln 28
und 30 rechtwinklig damit verbunden ist, den Zellenboden. Die Abstützstruk
tur 36 stellt sowohl ein Alkalimetallreservoir für tiefe oder Überentladungs
bedingungen als auch einen Träger für diesen Plattenstapel dar.
Die oberen Enden der Umhüllungen 26 sind durch einzelne Durchführungen
40 verschlossen, wobei die Stromableiter 22 mit dem positiven Zellanschluß
18 durch isolierte Streifen 42 verbunden sind. Die deformierbaren Stütz
strukturen 32 liegen in Form von elastischen Drahtwendeln vor, welche die
Packung 34 aus drei Umhüllungsplatten auf allen vier Seiten umgeben und sie
unter Spannung in ihrer Lage halten. Die Packung 34 wird auch durch die
Abstützstruktur 36 unterstützt, die in Form eines metallischen Schaums
vorliegt.
In Fig. 2 der Zeichnungen bedeutet die Bezugszahl 50 allgemein eine elek
trochemische Zelle gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
In der Zelle 50 stehen die Kathodenräume der drei Umhüllungen 26 in Ver
bindung miteinander über einen Gasraum 52 über dem Niveau des flüssigen
Elektrolyten und zwar mittels eines gemeinsamen Kopfstücks 54 aus nicht
leitendem Material, das dichtend mit diesen Umhüllungen und mit der positi
ven Durchleitung 20 verbunden ist.
Die deformierbare Trägerstruktur 32 in den nicht mit Docht bedeckten seitli
chen äußeren Zonen liegt in Form von grobporiger Metallwolle vor, während
die poröse Metallabstützung 36 ein gewelltes Metallblech ist, das mit dem
Boden des metallischen Zellgehäuses punktverschweißt ist.
In Fig. 3 bedeutet die Bezugszahl 60 allgemein eine elektrochemische Zelle
gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
Die Zelle 60 hat nicht kommunizierende Kathodenräume 24, wobei die Umhül
lungen 26 gegeneinander und gegen den negativen (anodischen) Raum durch
ein gemeinsames Kopfstück 62 aus isolierendem Material abgedichtet sind,
welches die Leitungen (Fahnen) der einzelnen positiven Stromableiter 22 mit
dem positivem Zellanschluß 18 umhüllt. Das Kopfstück 62 ist aus einem här
tenden oder abbindenden anorganischen oder organischen Bindemittel herge
stellt und ist dichtend mit der Durchführung 20 für den positiven Anschluß
verbunden.
Die seitliche Stützstruktur 32 besteht aus porösem deformierbaren Material,
das bei der Zellbetriebstemperatur nicht elastisch ist, das sich jedoch deutlich
deformiert/zusammenpreßt, wenn seine Streckgrenze überschritten wird, z. B.
wenn sich das Zellgehäuse nach innen wölbt, ohne die Umhüllungen zu
brechen. Überdies ist die Stützstruktur mit einem Material beschichtet, das
durch das flüssige Alkalimetall schlecht benetzbar ist, das in dem anodischen
Elektrodenraum enthalten ist. Die Bodenabstützung und der Stromableiter 36
ist ein doppelt gebogenes elastisches Metallblech mit Rippen 64, die sich
parallel zu den Dochtmitteln erstrecken, wobei diese Rippen wenigstens
teilweise mit den Dochträumen ineinander greifen und somit den Bodenteil der
Umhüllungen absichern (unterstützen).
In Fig. 4 bedeutet die Bezugszahl 70 allgemein eine elektrochemische Zelle
gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 4 kann ein Querschnitt irgendeiner der Zellen der Fig. 1 bis 3 sein,
wobei die Einzelheiten des Kopfraumes der Zellen, wie Anschlüsse und
Durchführungen sowie die positiven Stromableiter weggelassen sind.
In Fig. 4 erstrecken sich die Umhüllungen 26 soweit in einer Ebene senk
recht zu der Stapelrichtung der Umhüllungen, daß der positive Plattenpack 34
in der Draufsicht ein ziemlich längliches Aussehen hat und zwei schmale und
zwei breite senkrechte Außenflächen des Parallelepipeds bildet, welches
diesen Plattenpack umschreibt, wobei nur die Plattenflächen von der seitli
chen Stützstruktur 32 (nicht gezeigt) abgestützt sind, die aus elastischem
gewelltem Metallblech hergestellt ist. Das Zellgehäuse ist ausreichend nahe,
den schmalen Seiten dieses Parallelepipeds um diese schmalen Seiten als
Dochtzonen auszunutzen. Demgemäß liegen Dochtmittel zwischen den
schmalen oder Kantenseiten dieser Umhüllungen und dem Zellgehäuse, und
somit sind alle vier senkrechten Seiten dieses Parallelepipeds mit Dochtmittel
versehen. Anstatt getrennte Dochtschichten für diese schmalen Seiten zu
benutzen, können die inneren Dochtmittel 28 und eines der äußeren Docht
mittel 30 verlängert sein, um sich um die Kanten benachbarter Umhüllungen
zu wickeln, wobei diese Lappen oder Verlängerungen 72 die äußeren Docht
mittel bei diesen schmalen Seiten des Plattenstapels bilden.
Das Alkalimetallreservoir am Boden und die Abstützung 36 wird durch ein
gewelltes perforiertes Metallblech geliefert, wobei die Wellungen sich parallel
zur Stapelrichtung der Umhüllungen erstrecken, wie dies durch die gestri
chelten Linien in Fig. 4 angezeigt ist.
Claims (15)
1. Eine bei erhöhter Temperatur wiederaufladbare elektrochemische Zelle,
dadurch gekennzeichnet, daß sie ein hohles prismatisches Zellgehäuse
aufweist, das ein Abteil für die negative Elektrode umgrenzt, die eine
negative Alkalimetallelektrode enthält; eine Mehrzahl von flachen
plattenförmigen Festelektrolytelektrodenhaltern oder -umhüllungen im
Zellgehäuse, die sich parallel zu einem einander gegenüberliegenden
Paar von Wänden des Zellgehäuses erstrecken, wobei jeder Elektro
denhalter oder jede Umhüllung somit ein Paar von im Abstand angeord
neten Platten umfaßt, die Hauptseiten des Halters oder der Umhüllung
bilden, und wobei jeder Halter oder jede Umhüllung auch ein Abteil für
die positive Elektrode bildet, das einen flüssigen Elektrolyten enthält;
eine positive Elektrode in jedem der Abteile für die positive Elektrode,
wobei die positiven Elektroden elektrisch parallel geschaltet sind und
zusammen mit ihren jeweiligen Umhüllungen einen positiven Platten
stapel bilden, so daß in vollbeladenem Zustand der Zelle der Hauptteil
des flüssigen Alkalimetalls in dem Abteil für die negative Elektrode
außerhalb des positiven Plattenstapels enthalten ist; sowie Dochtmittel
für flüssiges Alkalimetall angrenzend an wenigstens die Hauptseiten
der Halter oder Umhüllungen, so daß die Dochtmittel für die äußere
Platte angrenzend an die äußersten Platten des positiven Plattenstapels
und Dochtmittel zwischen den Platten zwischen angrenzenden Platten
von angrenzenden Haltern oder Umhüllungen im positiven Plattenstapel
geliefert werden und worin das Niveau des flüssigen Alkalimetalls
praktisch konstant bleibt.
2. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Alkalimetall Natrium ist, so daß die Zelle eine negative Elektrode
aus flüssigem Natrium bei ihrer Betriebstemperatur hat; der Festelek
trolyt Natrium-leitend ist und aus der Familie von Verbindungen mit β-
Aluminiumoxidstruktur gewählt ist; und der flüssige Elektrolyt ein
flüssiger Natriumionen-leitender Salzschmelzelektrolyt in hydraulischem
und ionischem Kontakt mit beiden dem Festelektrolyt und der positi
ven Elektrode ist.
3. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß sie einen positiven Stromableiter umfaßt mit welcher die
positive Elektrode in jeder Umhüllung in Kontakt ist, sowie einen positi
ven Zellanschluß mit dem alle positiven Stromableiter in Kontakt sind,
wobei sich jeder positive Stromableiter dreidimensional durch seine
Umhüllung erstreckt und dazu dient, die festen und flüssigen Bestand
teile der positiven Elektrode einschließlich des flüssigen Elektrolyten zu
halten und zu umschließen.
4. Elektrochemische Zelle nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß sie einen negativen Zellanschluß umfaßt
sowie eine poröse metallische Struktur am Boden des Zellgehäuses,
welche den positiven Plattenstapel abstützt, wobei die poröse metalli
sche Struktur einen Alkalimetallsumpf oder ein Alkalimetallreservoir
bildet und auch als negativer Stromableiter dient und in elektrischem
Kontakt mit dem negativen Zellanschluß steht, wobei die Dochtmittel
der äußeren Platte und zwischen den Platten in elektrischem Kontakt
mit der porösen metallischen Struktur für alle Ladungszustände der
Zelle stehen.
5. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die poröse Metallstruktur den positiven Plattenstapel in elastischer
Weise abstützt und so alle Veränderungen in der Plattenhöhe aus
gleicht, indem sie den Abstand zwischen den unteren Plattenseiten und
dem Zellbogen überspannt.
6. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Dochtmittel Filze, Faserpackungen, Schäume, gewellte
oder anderes profilierte Bleche, glatte oder unprofilierte Bleche, Pulver
oder Kombinationen davon umfassen.
7. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dochtmittel so ausgewählt sind, daß ihre elektrische Leitfähigkeit
diejenige des flüssigen Alkalimetalls ergänzt, das in dem Bereich enthal
ten ist, welcher mit den Dochtmitteln und der porösen metallischen
Struktur in Kontakt steht.
8. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dochtmittel so gewählt sind, daß ihre elektrische Leitfähigkeit
ausreichend hoch ist, so daß sie zusätzlich zu ihrer Fähigkeit des Alkali
metalltransports auch zum Elektronentransport fähig sind.
9. Elektrochemische Zelle nach irgendeinem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Dochtmittel gegen die
Umhüllungsplatte preßt gegen welche es anstößt, wobei die Docht
mittel somit ausreichend elastisch und zusammendrückbar sind, um
eng an die Platte angepaßt zu sein.
10. Elektrochemische Zelle nach irgendeinem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Dochtmittel in Form
einer porösen leitfähigen Schicht vorliegt, die an der Umhüllungsplatte,
gegen welche sie anstößt, befestigt ist.
11. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die poröse leitfähige Schicht zwischen ein Paar von Umhüllungen
angeordnet ist und benachbarte Platten der Umhüllungen miteinander
verbindet (verklebt) und so den Spalt zwischen den Umhüllungen
überbrückt und einen einheitlichen Plattenblock erzeugt.
12. Elektrochemische Zelle nach irgendeinem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Abstützstruktur angrenzend an
wenigstens eines der Dochtmittel umfaßt.
13. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützstruktur porös und deformierbar ist und zwischen dem
Zellgehäuse und dem positiven Plattenstapel sitzt.
14. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützstruktur eine Metall- oder Nichtmetallfaserplatte, ein
gewelltes Blech mit oder ohne Perforierungen oder ein Streckmetall
netz, für welche der Kapillardruck deutlich geringer ist als derjenige der
Dochtmittel, gegen welches sie anstößt, umfaßt.
15. Elektrochemische Zelle nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten der Umhüllungen, die sich
parallel zur allgemeinen Richtung des Stromflusses erstrecken, nahe am
Zellgehäuse angeordnet sind, wobei zusätzliche äußere Dochtmittel in
dem Raum zwischen diesen Seiten und dem Gehäuse vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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