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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen an einer Platte anbringbaren
Verbinder gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Sie betrifft speziell solche Verbinder, die in
einer kompakten Anordnung nebeneinander anbringbar sind und insbesondere zur
Verbindung mit Ringzungenanschlüssen
dienen.
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In
der Fernmeldeindustrie findet man häufig Verbinder mit einer großen Anzahl
von daran angeschlossenen Kabeln vor, die an Platten angebracht sind
und mit komplementären
Verbindern verbindbar sind, die auf gedruckten Schaltungsplatten
angebracht sind. Bei diesen Platten kann es sich um eine Rückwand- oder Trägerplatte
in einem schrankartigen Gebilde handeln, wobei die gedruckten Schaltungsplatten
rechtwinklig dazu angeordnet werden und die Verbinder blind miteinander
verbunden werden, indem man die gedruckten Schaltungsplatten in den
Schrank einschiebt, bis die Verbinder miteinander verbunden sind.
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Einige
Plattenverbinder können
Schraubklemmanschlüsse
aufweisen, die in einem Paar langer Reihen angeordnet sind, wobei
eine elektrische Verbindung mit Leitern erfolgt, indem man sie unter einen
Schraubenkopf einführt,
der dann festgezogen wird, um den jeweiligen Leiter gegen den Anschluss zu
klemmen. Einander benachbarte Anschlüsse müssen durch eine isolierende
Wand ausreichender Länge
voneinander getrennt sein, um eine ausreichende lange elektrische
Kriechstrecke dazwischen zu gewährleisten.
Letzteres erhöht
jedoch die Breite des Verbinders und reduziert somit die Anzahl
der Verbinder, die an einer bestimmten Trägerplatte angebracht werden
können.
Es besteht daher ein Bedarf zur Schaffung eines kompakteren Verbinders
zur Anbringung an einer Trägerplatte
der Schraubklemmanschlüsse
zur Verbindung mit Leitern aufweist, wobei es sich z. B. um Ringzungenanschlüsse handelt.
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Die
US 4 775 324 zeigt in Übereinstimmung mit
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 einen an einer Platte anbringbaren
Verbinder, bei dem die Anschlüsse
der einen Reihe von den auf gleicher Höhe befindlichen Anschlüssen der
anderen Reihe potentialmäßig getrennt
sind, was mit leitenden Streifen als Überbrückung geschieht. Bezüglich der
Längsrichtung
jeder Reihe bilden die Schlitze einen Winkel von 45°. Bei diesem
bekannten Verbinder sind die paarweisen Anschlüsse ähnlich wie bei einer Lüsterklemme
angeordnet, allerdings verlaufen die Verbindungslinien der potentialmäßig verbundenen
Anschlüsse
und die Längsrichtung
des gesamten Verbinders nicht rechtwinklig zueinander, sondern bilden
einen spitzen Winkel. Dies soll den Zugang zu den Anschlüssen erleichtern
und auch vermeiden, dass die angeschlossenen Drähte rechtwinklig von der Längserstreckung des
Verbinders abgehen, sondern unter einem spitzen Winkel, um dadurch
Leiteraderbrüche
zu vermeiden. Eine ähnliche
Anordnung ist im Prinzip aus der
US
2 991 444 bekannt.
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Durch
die vorliegende Erfindung soll ein Verbinder geschaffen werden,
bei dem jeder einzelne Anschluss in jeder Reihe mit einem Anschluss
in einem komplementären
Anschlussbereich des Verbinders in Verbindung steht.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch den im Anspruch 1 angegebenen Verbinder.
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Gegenüber dem
oben erläuterten
Stand der Technik besteht die Besonderheit des erfindungsgemäßen Verbinders
darin, dass sämtliche
Anschlüsse jeder
Reihe potentialmäßig voneinander
getrennt sind, so dass diese Anschlüsse dann mit einem entsprechenden
Kontaktanschluss auf der Rückseite des
Verbinders potentialmäßig verbunden
sind.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden
unter Bezugnahme auf die schematischen Darstellungen mehrerer Ausführungsbeispiele
noch näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
fragmentarische isometrische Ansicht mehrerer an einer Platte angebrachter
Verbinder unmittelbar vor ihrer Verbindung mit komplementären Verbindern,
die auf gedruckten Schaltungsplatten angebracht sind;
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2 eine
fragmentarische Querschnittsansicht eines Verbinderpaares, die auf
einer gedruckten Schaltungsplatte angebracht sind und sich unmittelbar
vor der Verbindung mit einem komplementären Paar von an einer Trägerplatte
angebrachten Verbindern befinden;
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3 eine
von oben gesehene Draufsicht auf ein Paar einander benachbarter
Plattenverbinder gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 1;
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4 eine
Seitenansicht der Verbinder der 3;
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5 eine
Querschnittsansicht des Verbinders der 4; und
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6 eine
fragmentarische Schnittansicht eines Leiters, der zur Verbindung
mit den Verbindern der 3 auf einen Ringzungenanschluß gecrimpt ist.
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Wie
unter Bezugnahme auf 1 zu sehen ist, sind an einer
Platte anbringbare Verbinder 2 an einer Rückwand-
oder Trägerplatte 4 angebracht
dargestellt, und auf gedruckten Schaltungsplatten anbringbare Verbinder 6 sind
auf solchen gedruckten Schaltungsplatten 8 an gebracht,
wobei sich die Verbinder in einem Zustand unmittelbar vor der Verbindung
miteinander befinden. Die Platte 4 besitzt rechteckige
Ausschnitte 10, durch die hindurch die Plattenverbinder 2 angebracht
werden, wobei die Plattenverbinder 2 einen zentralen Körperbereich 12 aufweisen,
der dem Ausschnitt 10 gegenüberliegt, jedoch mit einem
gewissen Toleranzspalt 14 von diesem beabstandet ist, um
ein gewisses Ausmaß einer Schwimmbewegung
des Verbinders 2 gegenüber
der Platte 4 zu ermöglichen.
Unmittelbar neben den beiden Enden des länglichen Ausschnitts 10 sind
Gewindelöcher 16 angeordnet,
die Schrauben 18 zum Befestigen der Verbinder an der Platte
aufnehmen.
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Unter
Bezugnahme auf 2 ist eine weitere Verbinderanordnung
gezeigt, bei der Verbinderpaare 2' übereinander an einer Trägerplatte 4' angebracht
sind und mit Verbinderpaaren 6' in Verbindung bringbar sind, die
auf einer gedruckten Schaltungsplatte 8' angebracht sind. Mit einem der
Verbinder 2' sind
mehrere Leitungsdrähte 28 verbunden
gezeigt.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 sowie 3 bis 6 ist
ein Paar der Plattenverbinder 2 in enger Anordnung nebeneinander
an der Platte 4 montiert gezeigt, wobei jeder Verbinder
Anschlüsse 106 aufweist,
die in zwei Reihen 108, 110 angeordnet sind, wobei
die Anschlüsse
der einen Reihe 108 in überlappender
Weise in bezug auf die Anschlüsse der
anderen Reihe 110 versetzt sind, so daß die Anschlüsse 106 in
einer kompakten Zickzackanordnung angeordnet sind. Die Anschlüsse 106 sind
innerhalb eines isolierenden Gehäuses
angeordnet, das einen Leiteraufnahmebereich 112 auf der
einen Seite der Platte 4 aufweist, der in einen durch den
Plattenausschnitt 10 hindurchragenden zentralen Bereich 114 mündet, von
dem wiederum ein komplementärer
Verbinder anschlußbereich 116 auf
der anderen Seite der Platte wegragt. Der Leiteraufnahmebereich 112 besitzt
eine parallel zu der Platte 4 verlaufende Basiswand 118,
wobei von dieser Trennwände 120 zwischen
jeweils benachbarten Anschlüssen 106 derselben
Anschlußreihe 108, 110 in
Richtung von der Platte 4 weg abstehen, wobei die Trennwände 120 in
integraler Weise an einer zentralen Zickzackwand 122 angebracht
sind, die die beiden Reihen 108, 110 trennt.
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Die
Wände 120 erstrecken
sich von der zentralen Zickzackwand 122 schräg weg, so
daß die elektrische
Kriechstrecke zwischen benachbarten Anschlüssen derselben Reihe länger ist,
als wenn sich die Trennwände 120 orthogonal
von der zentralen Trennwand 122 wegerstrecken würden. Die
wegstehenden Wände 120, 122 grenzen
an ihrer Basis in integraler Weise an die Basiswand 118 an,
die nicht nur als Steg zum konstruktionsmäßigen Haltern der Wände 120 dient,
sondern auch eine Plattform für
die Leiter 28 schafft, die an die Leiteranschlußbereiche der
Anschlüsse 106 zu
klemmen sind. Die Basiswand 118 verbindet die außenseitigen
Enden der Wände 120 nach
Art eines Zickzack-Profils, so daß die seitlichen Zickzack-Konturen 124, 126 auf
beiden Seiten des Verbinders ähnlich
den Anschlußreihen 108, 110 einander
gegenüberliegend
und versetzt angeordnet sind. Letzteres ermöglicht eine Anbringung der
Verbinder in enger Anordnung nebeneinander, und zwar durch einen
wechselseitigen Eingriff der Zickzack-Kontur 126 des einen
Verbinders mit der gegenüberliegenden
seitlichen Zickzack-Kontur 124 eines benachbarten Verbinders,
wobei dennoch eine ausreichend lange elektrische Kriechstrecke zwischen benachbarten
Anschlüssen
aufrechterhalten wird.
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Außerdem trennen
die ineinandergreifenden Zickzack-Profile einander benachbarter Verbinder die
Anschlüsse
der einander benachbarten Verbinder durch die Anordnung der äußeren Enden
der schrägen
wegstehenden Wände 120,
die sich über
einen Schlitz 128 erstrecken, der durch benachbarte Wände 120 des
benachbarten Verbinders gebildet ist. Letzteres schafft einen zusätzlichen
Isolierschutz zwischen den Anschlüssen einander benachbarter Verbinder
und eliminiert die Notwendigkeit, daß der Verbinder anschließend an
die Enden der wegstehenden Wände 120 geschlossene
Seitenwände
aufweist.
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Wie
in 6 gezeigt ist, besitzt ein Leiter bzw. Kontakt 130 zur
Verbindung mit den Leitungsdrähten 28 eine
Crimphülse 129,
die von einem isolierenden Mantel umgeben ist und von der sich eine Ringzunge 131 rechtwinklig
wegerstreckt, die ein Schraubenaufnahmeloch 133 aufweist.
Die Ringzunge 131 kann entweder als ein Ring ausgebildet
sein, der das Schraubenaufnahmeloch 133 vollständig umgibt,
oder sie kann mit einem Schlitz versehen sein, der das Loch 133 mit
dem Umfang der Ringzunge 131 verbindet. Im erstgenannten
Fall muß eine Schraube
zum Festklemmen der Ringzunge vollständig von dem entsprechenden
Anschluß entfernt
werden, um eine Verbindung mit diesem herzustellen, und im letztgenannten
Fall ist es lediglich notwendig, die Schraube zu lockern und die
geschlitzte Ringzunge unter den Schraubenkopf einzuführen. Im
letztgenannten Fall ist somit ein Zugang von seitlich des Schraubenkopfes
her erforderlich, um den Anschluß damit zu verbinden. Das bevorzugte
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung schafft einen solchen Zugang mittels
der Schlitze 128, die zwischen benachbarten Trennwänden 120 gebildet
sind, um dadurch ein Hindurchführen
des auf den Leitungsdraht 28 gecrimpten Leiters 130 zur
Verbindung mit einer Schraubeneinrichtung 136 der Anschlüsse 106 zu
ermöglichen.
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Die
Anschlüsse 106 weisen
einen komplementären
Verbindungsbereich 132 auf, der in dem komplementären Verbindungsbereich 116 des
Verbinders 2 aufgenommen ist und an einem Leiteranschließbereich 134 angebracht
ist, der sich auf die Basiswand 118 erstreckt und an dem
der Ringzungenbereich 131 des Leiters 130 mittels
der Schraubeneinrichtung 136 festgeklemmt werden kann,
die von einer Oberseite 138 des Verbinders her für einen Schraubenzieher
zugänglich
ist.
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Eine
Anbringung der Leiter 130 an einem Ringzungenanschluß 131 sowie
ein Festklemmen derselben an dem Verbinderanschluß 106 mittels
der Schraube 136 schafft ein flexibles Verbindungssystem
für den
Benutzer, der die Verbindungen auf seine Bedürfnisse zuschneiden kann. Die
Schlitze 128 sind erforderlich, um einen Zugang für den Ringzungenanschluß 131 zu
schaffen, der unter den Kopf der Schraube 136 geschoben
werden muß,
wobei dies jedoch den Nachteil hat, daß ein zusätzlicher Weg zum Kriechen von
Elektrizität
entlang eines benachbarten Anschlusses geschaffen wird.
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In
Abhängigkeit
von den Potentialunterschieden zwischen den Anschlüssen sowie
bestimmten Umgebungsfaktoren, wie z. B. Feuchtigkeit, besteht eine
Gefahr, daß Elektrizität die Verbinderoberfläche entlangkriecht,
wenn die Strecke zwischen den Anschlüssen kurz genug ist. Da die
Leiter in der Nähe der
Basiswand 118 mit den Anschlüssen verbunden sind, müßte die
Elektrizität
gemäß der Kriechstrecke direkt
zwischen benachbarten Anschlüssen
die Trennwand 120 bis zu der oberen Oberfläche 138 nach
oben kriechen und sodann die Wand 120 auf der anderen Seite
nach unten zu dem anderen Anschluß kriechen. Aufgrund der Höhe der Trennwände 120 läßt sich
diese Kriechstrecke ausreichend lang halten, doch hinsichtlich der
Kriechstrecke entlang der Basiswand 118 sowie um die freien
Enden der Trennwände 120 herum
und zurück
entlang der Basiswand zu dem benachbarten Anschluß ist die Kriechstreckenlänge davon
abhängig,
wie weit nach außen
sich die Trennwände 120 erstrecken.
Zur Minimierung der Raumerfordernisse sollten die Verbinder auf
der Platte 4 so kompakt wie möglich positioniert sein. Das
bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Erfindung ermöglicht
eine Positionierung der einander benachbarten Verbinder sehr nahe
beieinander, wobei dennoch eine lange elektrische Kriechstrecke zwischen
benachbarten Anschlüssen
geschaffen wird, und zwar durch schräges Anordnen der Trennwände 120 sowie
durch Ausbilden der Verbinder mit einander gegenüberliegenden, versetzten Zickzackwänden 124, 126,
die mit entsprechenden Wänden der
benachbarten Verbinder in wechselseitigem Eingriff stehen. Die Trennwände 120 sind
auch zum Führen
des Leiters bei der Herstellung der Verbindung mit dem Anschluß 106 sowie
zur Gewährleistung
eines ausreichenden Luftspalts zwischen den Anschlüssen erforderlich,
um eine Funkenbildung zwischen diesen zu verhindern. Weiterhin könnte man sich
eine direkte Verbindung der Drähte 28 mit
dem Anschluß 106 ohne
Verwendung des Ringzungenanschlusses 131 vorstellen, wobei
die Führungsfunktion
und die isolierende Beabstandung zwischen den Wänden 120 dann besonders
notwendig werden.
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Die
versetzte Anordnung der Anschlußreihen,
die schräg
angeordneten Trennwände
und die zickzackförmigen
seitlichen Begrenzungen ermöglichen
in vorteilhafter Weise eine Anbringung der Verbinder an einer Platte
in einer kompakten Anordnung nebeneinander, während gleichzei tig lange elektrische
Kriechstrecken zwischen benachbarten Anschlüssen ermöglicht sind.