DE1942198A1 - Klinkengetriebe - Google Patents
KlinkengetriebeInfo
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Description
Patentanwälte ;
DIpI. InQ. CAVdlach
Dipl. Ing. G. Koch IZi
Dipl. Ing. G. Koch IZi
Dr. T. Haibach IQ/01QÖ
20.6.68 Kaufmß«*.8Jd24027e jg ÄUg. 1969
2, rue Abraham«Louis Breguet
Die Erfindung betrifft Klinkengetriebe zum Wandeln von Schwingungsbewegungen in eine gleichgerichtete Drehbewegungg^as^einrSchaltrad, eine
in die Zfihne des Schaltrads einseitig eingreifende Klinke und eine am
Schaltrad anliegende Reibbacke aufweist, insbesondere fflr Uhren, die
als Gangordner einen mechanischen, tonfrequenten Resonator aufweisen,
der über das Getriebe mechanisch mit einem Zeigerwerk in Verbindung
steht.
Ein derartiges Klinkengetriebe fflr Uhren, deren Gangordner einen mechanischen Resonator mit einer daran befestigten Antriebeklinke aufweist,
die in die Zahne eines Schaltrades eingreift, an dem eine feststehende
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Bremse einer Drehbewegung Widerstand entgegensetzt, ist bereits bekannt ( CH-Patent 318 230, USA-Patent 2 908 174, F-Patent 1150 879,
GBrPatent 819 364, D- Patent 1 037 972), Bei dem bekannten Klinkengetriebe setzt die feststehende Bremse Drehbewegungen des Schaltrades
in beiden Richtungen Widerstand der selben Grössenordnung entgegen. fe Dieser Widerstand muss grosser als die tangentiale Komponente der Auflagekraft
der auf einem flachen Zahnrücken aufliegenden Antriebsklinke und die Reibungskraft zwischen dieser Klinke und dem Zahnrücken sein,
wenn die Antriebsklinke vom Resonator zurückgezogen wird. Der selbe
Widerstand wirkt allerdings auch einer Drehbewegung eines Schaltrades
in Stossrichtung der Antriebsklinke entgegen, wenn diese unter dem Antrieb
des Resonators gegen eine steile Zahnflanke stösst.
Die Reibung zwischen der Bremse und dem Schaltrad ist bei dem bekannten
Klinkengetriebe also sehr gross. Starke Abnützungserscheinungen, hoher Energieverbrauch und unzuverlässige Arbeitsweise sind weitere
Nachteüe des bekannten Klinkengetriebes.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die genannten
Nacbiteile zu Überwinden und insbesondere für Uhren ein Klinkengetriebe
zu schaffen, das einfach im Aufbau ist, zuverlässig arbeitet, einfach und
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billig hergestellt werden kann und keine wesentlichen Regulierungsarbeiten
erfordert, bevor es in Betrieb genommen wird. Besonderes Ziel der Erfindung ist ein Klinkengetriebe für Uhren mit besonders hochfrequenten
Resonatoren als Gangordner, deren Schwingungsbewegungen mechanisch
in eine Drehbewegung umgewandelt und auf ein Zeigerwerk Übertragen werden,
Diese Aufgabe ist bei einem Klinkengetriebe der anfangs beschriebenen
Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Reibbacke eine Bürste
ist, von der Borsten auf mehreren flachen Zahnrüeken aufliegen und gegen die steilen Zahnflanken gerichtet sind, so dass die Bürste einer
Drehbewegung des Schaltrads in Richtung des freien Endes der Klinke
keinen und einer Drehbewegung gegen die Richtung des freien Endes der
Klinke gross en Widerstand entgegensetzt. Vorzugsweise steht die Klinke
des Getriebes als, Antriebsklinke mit einem antreibenden Glied in Verbindung,
während die Bürste als feststehende Bremse ausgebildet ist, die
einer Drehbewegung in Stossrichtung der Antriebsklinke keinen oder jedenfalls
nur sehr geringen Widerstand und einer Drehbewegung gegen die
Stossrichtung grossen Widerstand entgegensetzt· Dabei wirkt die Bürste
als Bewegungsgleichrichter, Allerdings kann das erfindungsgemässe
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Klinkengetriebe auch in äquivalenter Form eingesetzt werden, bei der die
Bürste mit einem antreibenden Glied in Verbindung steht, während die Klinke
feststeht und die Gleichrichtung der Drehbewegung am Schaltrad herbeiführt.
Als Bürste im Sinn der Erfindung kann man eine Vielzahl von nebeneinander
oder hintereinander angeordneten Klinken bzw. Borsten bezeichnen, deren
freie Enden sich in unterschiedlichen Stellungen zu den Zähnen des Schaltrades befinden, so dass während des Betriebs praktisch ständig das freie
Ende mindestens je einer Borste die Stellung an der steilen Zahnflanke eines
Zahns des Schaltrades einnimmt. Die Bürste kann also aus einer statistisch
erheblichen Vielzahl von Borsten bestehen, deren Stellungen im einzelnen nicht genau bestimmt ist. Sie braucht aber nicht unbedingt eine statistisch
erhebliche Vielzahl von Borsten aufzuweisen, wenn die einzelnen Borsten untereinander verschiedene Stellungen einnehmen. Auch dann spielt die Stel-
* lung der einzelnen Borste gegenüber dem Schaltrad keine wesentliche Rolle.
Die Bürste stellt einen nahezu idealen Bewegungsgleichrichter dar, der in
der einen Richtung sperrt und in der anderen keinen Widerstand leistet.
Vorzugsweise sollen die Borsten der Bürste mit dem Radius des Schaltrades am" jeweiligen Berührungspunkt im Mittel einen Winkel von etwa 1200G
einschliessen. Die Bürste muss erfahrungsgemäß s mindestens zwei Zähne,
vorzugsweise aber die Hälfte aller Zähne des Schaltrades überdecken.
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Die Anzahl der zu überdeckenden Zähne des Schaltrades hängt wesentlich
öävori ab, wieviele Borsten man an einem Teilstück des Umfangs unterbringen
kann. Wenn die Bürste und das Schaltrad sehr breit ausgebildet sind,
müssen nur verhältnismässig wenig Zähne von den Borsten überdeckt sein. Handelt es sich aber um ein verhältnismässig schmales Schaltrad und
eine entsprechend schmale bürste, so müssen um so mehr Zähne des
Schaltrades von Borsten gleichzeitig erfasst werden.
Es sind zwar auch schon Klinkengetriebe bekannt, bei denen eine Halteklinke
die Drehbewegung eines von einer Antriebsklinke angetriebenen Schaltrades in gewissen Grenzen gleichrichtet. Derartige bekannte Getriebe
arbeiten verhältnismässig zuverlässig, wenn die Stellungen der Antriebsklinke und der Halteklinke zueinander und zu den Zähnen des Schaltrades
genau einreguliert sind. Ein wesentlicher Nachteil des bekannten Getriebes
besteht allerdings darin, dass die Einregulierung der Klinkenstellungen
immer noch verhältnismässig teure Klinkenhalterungen und Reguliergeräte
sowie viel feinmechanische Arbeit von Spezialisten erfordert. Ausserdem müssen die bekannten Klinkengetriebe mit Antriebsklinke und Halteklinke
im Betrieb versagen, wenn die Frequenz der oszillierenden Bewegung, die
in. eine gleichgerichtete Drehbewegung umgewandelt werden soll, zu hoch
wird. Die höchste derartige Frequenz war bisher in Armbanduhren 720 Hz.
Wenn .das bekannte Klinkengetriebe« das zwei Klinken aufweist, die Anzahl
der Schwingungsbewegungen genau zählen soll, wie dies in Uhren regelmässig
der Fall ist, muss das Schaltrad nach jedem Stpss der Antriebsklinke
von dieser wieder so weit rückwärts getrieben werden, bis die Halteklinke
gegen die steile Flanke eines Zahnes stösst und dann das Schaltrad zum
| Stillstand bringt. Nur unter dieser Bedingung ist die Gesamtheit der Vorwärtsbewegungen
des Schaltrades durch die Schwingungs bewegung der Antriebsklinke genau bestimmt. Unabhängig von der Einstellung der Phasenlage der beiden Klinken würde die notwendige Rückwärtsbewegung des
Schaltrades, das gewissermassen Pilgers ehr itte auszuführen hat, bei hohen
Frequenzen zu unübersehbaren Schwierigkeiten führen.
Demgegenüber erlaubt die Erfindung, mit IHIfe des neuen Klinkengetriebes
Uhren mit tonfrequenten Resonatoren zu bauen, bei denen die Resonanzfre-,
quenz bei 1000 Hz oder höher liegt. Für diese Frequenzbereiche war es bisher jedenfalls in Uhren praktisch nicht möglich, die Schwingungsbewegungen
in eine Drehbewegung umzuwandeln, weilsichdie Phasenlage der ÄsetElBbE-=»
klinke zur Halteklinke des bekannten Getriebes nicht genati genug bestimmen
Hess.
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Gerade bei Armbanduhren dürfen in einem Klinkengetriebe» dessen Antriebsklinke
mit einem tonfrequenten Resonator gekoppelt ist, keine grossen
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Trägheitskräfte auftreten. Das einem Klinkengetriebe nachgeschaltete Zeigerwerk
einer Uhr stellt eine grosse Masse dar4 von der sehr grosse Kräfte
über die Antriebsklinke zurückwirken würdens wenn die übertragenen Schwingungsbewegungen
sehr schnell sind. Deshalb hat man schon vorgeschlagen (CH-Patentgesuch-12 531/65) dem Klinkengetriebe einen Federspeicher zum
Glätten des übertragenen Energieflusses zuzuordnen. Eine rein magnetische
Kupplung in einem Klinkengetriebe ist auch schon bekannt (CH-Patent 457 295),
Auch am neuen Klinkengetriebe kann sich eine magnetische Kupplung befinden, die das Schaltrad mechanisch von einem nachgeschalteten Zeigerwerk einer
Uhr trennt und aus zwei Polrädern besteht, von denen das eine koaxial fest
mit dem Schaltrad verbunden ist. Das daran magnetisch angekoppelte andere
Polrad kann beliebig gros-ier als das Schaltrad sein. Die magnetische Kupplung
stellt dabei einen Energiespeicher dar,, durch den die Ungleichmässigkeit
der Bewegung des Schaltrades gegenüber einem nachgeschalteten Zeiger«*
werk geglättet wird. Dadurch setzt auch das Zeigerwerk trotz seiner verhältnismässig
grossen Massen der Antriebsklinke nur wenig Trägheitskraft
entgegen,
Gemäss einer besonderen Weiterbildung des Erfindungsged&nkens ist das
Schaltrad selbst Polrad und weißt radial nach aussen wirkende, magnetische
Polpaare mit wechselnder Polarität am Umfang auf. Ein weiteres magnetisches Polrad ist an das Schaltrad magnetisch angekoppelt.
009820/12?)
Insbesondere für die Anwendung in kleinen Armbanduhren hat es sich als besonders
vorteilhaft erwiesen, dass das Schaltrad auf einer Achse aus Material mit hoher Koerzitivkraft sitzt, die magnetische Polpaare mit wechselnder Polarität am Umfang aufweist und mit einem Polrad magnetisch gekoppelt
ist. Die Achse kann beispielsweise ein oder zwei Polpaare aufweisen.
Bei den gegebenen Dimensionen des bekannten Klinkengetriebes könnte man
selbstverständlich auf das Schaltrad keine Bürste als Bremse einwirken
lassen. Da nämlich das Schaltrad viel zu schmal wäre, würden die Borsten
der Bürste seitlich des Schaltrades abgleiten. Auch auf das Polrad des bekannten Klinkengetriebes könnte man ebenfalls keine Bürste als Gleichrichter
ansetzen, weil sich aufgrund der Unterschiede der Durchmesser beider Räder bereits die geringste Bewegung zwischen Bürste und Poli?ad entgegen
der Stossrichtung der Antriebsklinke am Schaltrad vergrössern würde.
Deshalb ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass in einer Armbanduhr das
Schaltrad des Klinkengetriebes einen Durchmesser von etwa 0,4 mm bis 1 mm,
vorzugsweise etwa 0, 6 mm, und eine Dicke von etwa 0,3 mm bis 0,05 mm,
vorzugsweise etwa 0,15 mm aufweist. Es hat dann etwa gleiche äussere Abmessungen wie das auf der selben Achse angeordnete Polrad.
Da das Schaltrad des erfindungsgemäss en Klinkengetriebes um etwa das
5-fache dicker ist als das Schaltrad eines bekannten Klinkengetriebes für
den selben Zweck, können die Borsten einer Bürste an den Seiten des
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Schaltrades nicht mehr abgleiten, sondern liegen auf den flachen Rücken
der Zähne des Schaltrades auf „ Da das Schaltrad des erfindungsgemässen
Klinkengetriebes aber nur noch etwa ein Viertel des Durchmessers eines
bekannten Schaltrades für den selben Zweck aufweist, besitzt es ein weitaus geringeres Trägheitsmoment als das letztgenannte/Um die hervorragende
Bedeutung der genannten Masse des für Armbanduhren bestimmten, erfindungsgemässen Klinkengetriebes erkennen zu können, muss man sich
klar machen, dass bei einer bestimmten Anwendung, beispielsweise beim Antrieb eines Zeigerwerks die in den Klinken und Borsten eines Klinkengetriebes
auftretenden Kräfte proportional aur dritten Potenz der Frequenz
der zu wandelnden Bewegung sind. Die Reibungskräfte sind beispielsweise im nachgeschalteten Zeigerwerk einer Uhr bei hohen Frequenzen völlig un~
erheblich. Bei einer Uhr mit tonfrequentem Resonaotr und Klinkengetriebe,
das die bisher bekannten Abmessungen aufweist, wären die in den Antriebsund Halteklinken auftretenden Kräfte viel zu gross, wenn der Resonator mit
einer Frequenz von etwa 1000 Hz schwingt» In dem neuen Klinkengetriebe bleiben demgegenüber die auftretenden Irägheitskräfte sehr klein, so dass
mit einem Frequenzmaximum von etwa 2000 Hz gerechnet werden fcßnn.
Bei den bekannten Klinkengetrieben ist die in die Zähne des Schaltrades eingreifende«
vordere Kante eines Klinkensteins am vorderen Ende der Antriebsklinke viel breiter als das Schaltrad selbst. Deshalb kann die Antriebsklinke
nicht seitlich am Schaltrad abgleiten. Auch spielt die Stellung der vorderen
Kante des Klinkensteins gegenüber den Zahnkanten des Schaltrades während
des Betriebs keine wesentliche Rolle.
Wenn das neue Klinkengetriebe erfindungsgemäss mit sehr breitem Schaltrad
ausgebildet ist, sollte die in die Zähne eingreifende., vordere Kante des
Klinkensteins möglichst genau parallel zu den Kanten der Zähne des Schaltrades
geführt sein, damit die Klinke in möglichst genau bestimmter Stellung
des Schaltrades zum Rücken des einen Zahnes an der Flanke dieses Zahnes
entlang auf den Rücken des nächsten Zahnes herunterfallen kann. Die letzt"
genannte Bedingung ist sehr schwer einzuhalten. Gemäss einer besonderen
Ausbildung des Erfindungsgedankens ist deshalb auf der Klinke ein etwa qua»
derförmiger Klinkenstein so angeordnet, dass eine Diagonale von Eck zu Eck
des Klinkensteins in Richtung der Klinke weist. Dabei stösst der Klinkenstein
mit einer Eckkante auf die Zahnflanke des Schaltrades.
k Technologisch ist es allerdings nicht ganz einfach, den Klinkenstein in der
neuen Weise an der Klinke zu befestigen. Für die Produktion zieht man es
vor, einen Klinkenstein zu verwenden, der dreieck-zylindrisch und kreiszylindrisch
ausgebildet.ist. Ein dreieck-zylindrischer Klinkenstein orientiert
sich beim Ankleben am Ende der Klinke selbst so, dass eine Eckkante des Steins genau in Richtung der Klinke weist und mit dem Schaltrad in Berührung
kommt.
Qostaoims
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Eine besonders vorteilhafte Anwendung des erfindungsgemässen Klinkengetriebes
in einer Kleinuhr mit tonfrequentem Resonator besteht darin, dass die Klinke mit dem Resonator in Verbindung steht und das Zeigerwerk der
Uhr an das Schaltrad magnetisch angekoppelt ist, und dass ferner das Schaltrad fliegend auf einer Achse aus Material mit hoher magnetischer Koerzitivkraft
angeordnet ist und die Achse gegen axiale Verschiebung durch ein magnetisch'wirksames Endlager gesichert ist. Die Achse des Schaltrades
ist zweckm$ssigerweise mit mindestens einem radial wirkenden Polpaar
durchmagnetisiert und zieht sich selbst gegen den mechanischen Anschlag
des Endlagers, das ein Stück magnetisch weichen Materials aufweist. An
die Achse ist ein Polrad magnetisch angekoppelt, das seinerseits mit dem Zeigerwerk der Uhr in Verbindung steht. Vorzugsweise liegt das Polrad in
der selben Ebene wie das Schaltrad und ist von diesem durch einen kleinen
Spalt getrennt. Der Durchmesser des Schaltrades weicht dabei nur um wenige hundertstel Millimeter vom Durchmesser seiner Achse ab. Die magnetische
Kopplung zwischen Polrad und Achse ist sichergestellt. Der besondere Vorteil dieser Anwendung Hegt darin, dass das gesamte Klinkengetriebe
einschliesslich dem Polrad offen auf einer Grundplatte angeordnet sein
und somit visuell als auch konstruktiv leicht zugänglich ist,
lh der Praxis besteht das Schaltrad vielfach aus einer Kupfer-Beryllium-Legierung
und die Achse aus dem bekannten Platinax (eingetragener
000820/1
Handelsname?),d.h. einer Legierung, die'Platin aufweist. Die Börste des
Klinkengetriebes ist aus etwa 10 bis 40, vorzugsweise etwa 20 regelmässig an einem Teil des Umfangs des Schaltrades etwa in einer Ebene angeordneten
Borsten gebildet, deren Anzahl als Teiler der Zahl der von der Bürste
überdekcten Zähne des Schaltrades kein annähernd ganzzahliges Ergebnis
^ liefert. Beispielsweise sind auf etwa 70 bis 80 Zähne eines Schaltrades mit
160 Zähnen 20 Borsten einer Bürste so verteilt, dass die Enden der Borsten
bezogen auf die Zahnteilung eine Zahnlänge etwa in 20 verschiedene Teile
teilen. Das Schaltrad kann sich also um höchstens einen Zwanzigstel einer Zahnlänge im Umfang rückwärts bewegen, was in der Praxis einer idealen
Gleichrichtung gleichzusetzen ist.
Bei der praktischen Verwirklichung des erfindungsgemässen Klinkengetriek
bes, insbesondere bei der Herstellung einer Bürste für das Klinkengetriebe
tauchen natürlich erhebliche technologische Schwierigkeiten auf. Diese
Schwierigkeiten werden erfindungsgemäss dadurch überwunden, dass zum
Herstellen einer Bürste für Klinkengetriebe Draht aus elastischem Material . . frei gespannt, zum Beseitigen von inneren Spannungen erhitzt und wieder
abgekühlt wird, dass dieser so gerade gestreckte Draht zu einzelnen Bor"
sten geschnitten wird, und dass diese zu einer Bürste vereinigt worden.
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M
h
Der.fPr^htkann beispielsweise, aus: Glas oder Wolfram bestehen, Vorteil-?
haft wird.er auf einem Wickelkörper aufgewickelt, zum Beseitigen von inneren,Spamiingen
erhitzt, eaizelne Schleifen des gewickelten Drahts miteinander; an einer Stelle verklebt und an anderer Stelle aufgeschnitten. Wolframdraht muss auf etwa 2ßOO°G erhitzt werden. Die Borsten lassen sich
aber auch einzeln anfertigen und zu einer Bürste vereinigen. Dabei wird
Draht von .einer ersten Trommel auf eine zweite Trommel gewickelt und
zwischen-den Trommeln erhitzt. Danach wickelt man den abgekühlten Draht
von der zweiten Trommel wieder ab, schneidet ihn auf Borstenlänge und vereinigt die Borsten zu einer Bürste.
Gemäss einer besonderen Weiterbildung des Erfindungsgedankens werden
mehrere Bürsten: vereinigt,, in einer aushärtenden Giessmasse vergossen
und die Enden der Borsten gesehliff en. DiöBorstenkönnen dabei bereits
zu emersBÜrste^v^einigtseto^öäe^ werden.
Danach löst man'die Glessmass"en>
wieder lit ein Lösungsmittel auf, sο dass
die Borsten-wieder^eigeleg^werden. Beim Schleifen entstehen.an den
Borstenendensehrschärie ICanten/diezuverlässig in die Zähne des Schaltrades-«irigreifen.
Wenn €ie ÖorsteEE vor denitSchleiisnbereits zu einer Bürste
vereinigt waren^ -darf sicfi. lir-BÜrMenkÖrp^ir^ ^3fer die Börsten zusammenhält
selbstverständlich nicht in den Lösungsmittel für die Giessmasse
auflösen lassen.
.41
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden durch Äusführungsbeispiele
mit Hilfe der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Jh den
Zeichnungen stellen dar:
Figur 1 den Querschnitt durch ein erfindungsgemässes Klinkengetriebe, dessen Klinke mit dem Schwingarm eines tonfrequenten
Resonators in Verbindung steht, während die Bürste des Klinr.
kengetriebes als Gleichrichter dient,
Figur 2 den Querschnitt durch ein erfindungsgemässes Klinkengetriebe
nach Fig. 1 in abgewandelter Anwendungsform, bei der die
Bürste des Klinkengetriebes mit dem Schwingarm eines tonfrequenten
Resonators in Verbindung steht, während die Klinke als Gleichrichter dient,
Figur 3 den Querschnitt durch ein erfindungsgemässes Klinkengetriebe,
dessen Bürste besondere charakteristische Merkmale aufweist;
• P-
Figur 4 die Teilansicht auf ein erfindungsgemässes Klinkengetriebe ,
dessen Bürste andere charakteristische Merkmale als die "
«942198
■■;■*
in Fig. 3 dargestellten aufweist,
Figur 5 die perspektivische Teilansicht auf ein erfindungsgemasses
Klinkengetriebe, dessen Klinke besondere charakteristische Merkmale aufweist,
Figur β die perspektivische Teilansicht einer Klinke für das erfin-
dungsgemSsse Klinkengetriebe in einer gegenüber der Klinke
nach Fig. 5 abgewandelten Ausführungsform,
Figur 7 die perspektivische Teilansicht auf ein erfindungsgemasses
g Klinkengetriebe, dessen Sc^altrad und dessen Klinke besondere
charakteristische Merkmal aufweisen, die von den in den Fig. 5 und 6 dargestellten Merkmalen stark abweichen«
Figur 8 einen Teilquer schnitt durch das Klinkengetriebe nach Fig. 7,
Figur 9 die Teilansicht auf ein erfindungsgemasses Klinkengetriebe*
das insbesondere für die Anwendung in einer Uhr mit tonfrequentem
Resonator bestimmt ist und eine magnetische Kupplung aufweist,
0096207127t
Figur 10 die Teilansicht auf ein Klinkengetriebe entsprechend detti °? ;'-:
. nach Fig. 9., jedoch mit abgewandelter Ausführungsform der
magnetischen Kupplung.
Figur 11 die Teilansicht eines Querschnitts durch eine Uhr., in der
das erfindungsgemä*sse Klinkengetriebe zur Anwendung kommt,.
Figur 12 die Teilansicht eines Querschnitts durch eine abgewandelte
Ausführungsform der Uhr nach Fig. 11, bei der ein Polrad
etwa in der selben Ebene wie das Schaltrad und die Bürste des Klinkengetriebes liegte
Figur 13 die Teilansicht eines anderen Querschnitts durch die Uhr
nach Fig. 12.,
Figur 14 die teilweise Ansicht iif»i c-as Xlinl:Gngßtri\?irefcler Uhr nach
Fig. 12/
Figur 15 eine Anordnung zum Geradestrecken von Draht, der zum
Herstellen von Borsten bestimmt ist.
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ff *·
Figur 16 einen Behalter mit darin ausgerichteten Borsten, die zum
Zweck des Schleifens ihrer Enden in einer Giessmasse eingebettet
sind,,
Figur 17 den Querschnitt durch einen Wickelkörper zum Herstellen
einer Bürste für das erfindungsgemässe Klinkengetriebe,
und
und
Figur 18 die Ansicht auf einen erfindungsgemässen Wickelkörper, der
für die Durchführung des Verfahrens zum Herstellen einer anderen Ausführungsform der Bürste für ein erfindungsgemässes
Klinkengetriebe bestimmt ist.
Q0St20/12?f
Alle Figuren sind Schemaskizzen und demgemäss in keiner Weise massstabgetreu.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 der Zeichnungen sind einzelne Draht"
stocke an ihren einen Enden wie die Borsten eines Besens gebündelte Die
W freien Enden der Drahtstücke streben deshalb auseinander und müssen ent"
sprechend geschnitten sein, dass sie richtig auf der Stirnfläche des Schalt"
rades aufliegen. Allerdings sind dann immer noch die Auflagewinkel der einzelnen Drahtstücke auf dem Schaltrad unterschliedlich,
Mit Bezug auf die Bürste gilt für das Klinkengetriebe nach Fig. 2 dasselbe
wie für das Klinkengetriebe in der Anwendungsform nach Fig, I.
Bei dem Klinkengetriebe nach Fig. 3 besteht das charakteristische Merkmal
der Bürste darin, dass die einzelnen Borsten der Bürste alle mit etwa dem
gleichen Winkel auf den Zähnen des Schaltrades aufliegen. Die freien Enden
der Borsten dieser Bürste sind also zueinander geneigt. , -
Bei der Bürste nach den Fig. 1 und 2 ebenso wie bei der Bürste nach Fig. 3
können die freien Enden der Borsten so geschnitten sein, dass sie einen kroiazylindrischen Mantel bestimmen, bei dem der Kreisdurchmesser gleich
Q0SS2Q/T2tS
V942198
dem mittleren Durchmesser des Schaltrades ist«
In Fig«, 4 kann man erkennen, dass es insbesondere bei sehr breiter Ausbildung
des Schaltrades zweckmässig sein kann* die freien Enden der Bürste
gegenüber den Mantellinien auf der Stirnfläche des Schaltrades schräg zu schneiden oder bei geradem Schnitt der Borsten die ganze Bürste schräg
zu stellen„' Dadurch kommen die freien Enden der verschiedenen Borsten
in verschiedene Phasenlagen zu den Zähnen des Schaltrades.
In Fig. 5 sind die charakteristischen Merkmale der Klinke dargestellt für
die im Rahmen des Unteranspruchs 13 Patentschutz verlangt wird.Bisher
wurden immer quaderförmige Klinkensteine so an der Klinke befestigt, dass eine Längskante in die Zähne eines Schaltrades eingriff. Allerdings war
bisher auch das Schaltrad wesentlich weniger breit als die Klinke bzw. der Klinkenstein. Wenn nun das Schaltrad sehr breit ist, müsste an sich die
Längskante des Klinkensteins sehr genau parallel zu den Kanten der Zähne des .Schaltrades ausgerichtet sein„ Diese Bedingung ist nur sehr schwer zu
erfüllen» Deshalb wird der Klinkenstein in der in Fig. 5 dargestellten Weise über Eck gestellt.
Allerdings hat die Praxis gezeigt., dass sich der Klinkenstein von selbst
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an jede verfügbare, feste Fläche anschmiegt und zwar wegen auftretender
Oberflächenspannungen, wenn er mit Hilfe eines selbsthärtenden Kunstharzes,
beispielsweise Araldit, an der abgewinkelten Federlamelle der Klinke
befestigt werden soll. Der Klinkenstein muss also festgehalten werden, während das Kunstharz aushärtet, wenn er in der in Fig. 5 dargestellten
Weise über Eck angeordnet sein soll.
Um die genannten Schwierigkeiten zu überwinden, verwendet man zweckmässigerweise
einen etwa dreieck-zylindrischen Klinkenstein, wie er in
Fig. 6 dargestellt ist.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 kommt ein kr eis-zylindrischer
Klinkenstein zur Anwendung, der in ebenso zylindrisch ausgehöhlte
Zähne eines Schaltrades eingreift. Da die Oberflächen der Zähne also nicht flach sind, kann die Klinke auch bei Stössen nicht vom Schaltrad abgleiten.
Ih den Fig. 9 und 10 sind insbesondere verschiedene Ausführungsformen
einer magnetischen Kupplung des erflndungsgemässen Klinkengetriebes dargestellt.
Für die beiden Ausführungsformen der magnetischen Kupplung wurden bereits Patente nachgesucht. Wesentlich sind allerdings die Dimensionen,
von denen in den Fig. 9 und 10* zu erkennen ist, dass das Schaltrad
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nunmehr mindestens die selbe Dicke und etwa den selben Durchmesser
aufweisen soll wie bisher das auf der Achse des Schaltrades angeordnete
Polrad in einer Uhr.
Bei der Ausführungsform der Uhr nach Fig. 11 besteht die Achse des Schaltrades
vorzugsweise aus Platinax oder einem anderen Material hoher magnetischer
Koerzitivkraft. Die Zähne des Schaltrades sind in Kupfer-Beryllium-Bronce
eingeschnitten.
Es hat sich gezeigt, dass die notwendigen Werkzeuge einem etwa dreifach
höheren Verschleiss unterworfen sind, wenn damit die Zähne eines Schaltrades in Platinax statt in Kupfer-BerylÜum-Bronce eingefräst werden sollen.
Es handelt sich dabei um Diamantfräser, bei denen teure Diamantfräser
nach einiger Betriebszeit ausgewechselt werden müssen«
Demgegenüber bietet die Konstruktion nach Fig. U keine Schwierigkeiten
für die Herstellung, weil die Achse aus Platinax durch einen einfachen
Schleifvorgang hergestellt werden kann, bei dem keine teuren Werkzeuge
zur Anwendung kommen. Die Achse aus Platinax ist ausserdem sehr einfach
ausgebildet und weist keine besonderen Zapfen für die Lageretellen auf. Der
Durchmesser der Achse beträgt 0,3 mm. Das Schaltrad weist einen Durchmesser von etwa 0,5 bis 0,6 mm auf und ist gerade so dick, dass die Zähne
sicher eingeschnitten werden können, . . . .
Die Achse des Schaltrades ist quer durchmagnetisiert und hat am Umfang
ein oder zwei Polpaare. Die Magnetisierung reicht aus, das Schaltrad in
seiner Lage zu halten, solange eine axiale Beschleunigung in einer Richtung
etwa zehn Mal die Erdbeschleunigung nicht überschreitet. Damit das Schaltrad aber unter dem Einfluss einer Beschleunigung sicher nicht aus dem
magnetischen Lager herausgeschleudert wird/ ist über dem Schaltrad eine
Anschlagplatte aus nicht magnetischem Material angeordnet»
Bei der Uhr nach Fig. 11 greift ein Polrad, das ein Zeigerwerk antreibtvin
eine Brücke ein, die die beiden Lager für das Schaltrad hält. Das Polrad
befindet sich also nicht in der selben Ebene wie das Schaltrad, Die Brücke
hat etwa eine Dicke von 1,5 mm, woraus sich die Gros senordnungen der
übrigen Teile abschätzen lassen. '
Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 ist das Polrad in die Ebene des Schaltrades gerückt und immer noch magnetisch an dieses bzw. dessen Achse an*
gekoppelt. Da die Dicke des Reifens, der das Schaltrad darstellt, nicht mehr
als etwa 1,5 Hundertstel Millimeter beträgt, kann das Polrad für die magnetische Kopplung nahe genug bei der Achse des Schaltrades angeordnet sein.
0 ÖS 120/Hf fr
Auch bei dieser Konstuktion beträgt die Dicke der Brücke etwa I3 5 mm.
Das Achslager und das Endlager für das Schaltrad weisen aHe in der Uhrenindustrie
bekannten bekannten Merkmale entsprechender Lager auf. Beim Endlager befindet sich allerdings noch ein Stück Eisen oder Nickel, das .
das magnetische Feld an der Achse des Schaltrades kurzschliesst und diese damit festhält.
Die Borsten der Bürste am Klinkengetriebe der Uhren nach den Fig. 11 und
12 sind rund um etwa die Hälfte des Schaltrades angeordnet und auf der Brücke befestigt. Dies bedingt natürlich, dass alle Borsten etwa in einer
Ebene liegen und nicht sehr viele Borsten die Bürste bilden können. Da also eine statistische Verteilung der einzelnen Borsten im eigentlichen Sinne nicht
in Frage kommt, müssen die einzelnen Borsten zueinander eine gewisse
Ordnung einhalten. Die Borsten liegen deshalb in V-förmigen Rinnen, die die Richtung der einzelnen Borsten genau bestimmen. Die Rinnen und die
Borsten sind in Fig. 13 erkennbar. In den Rinnen werden die Borsten durch
eine aushärtende Giessmasse festgehalten.
Ih Fig. 14 ist die Gesamtanordnung der Bürste, des Schaltrades und des Polrades
besonders deutlich dargestellt. Die Antriebeklinke ist allerdings nicht
00982Q/127I
T942198
aw
näher bezeichnet. Es sei lediglich vermerkt, dass eine der Borsten nicht
mit der Brücke, sondern mit dem Resonator der Uhr verbunden ist und damit
die Antriebsklinke darstellt. Die Antriebsklinke braucht jedenfalls keine
höhere Festigkeit aufweisen als jede einzelne Borste des Klinkengetriebes.
Sie unterscheidet sich also von den Borsten nicht.
Es ist gerade für Uhren, deren Gangordner mit sehr noher Frequenz, beispielsweise
mit 1000 bis 2000 Hz arbeitet, nicht mehr vorgesehen, die Antriebsklinke
mit einem Klinkenstein zu versehen. Der Klinkenstein stellt nämlich eine verhältnismässig grosse Masse dar, so dass das efchwingfähige
System, bestehend aus der Klinkenfeder und dem Klinkenstein, eine
Eigenfrequenz von etwa 5000 Hz aufweist. Diese Eigenfrequenz würde bereits
die Arbeitsfrequenz des Gangordners von etwa 2000 Hz beeinflussen. Die Antriabsklinke ohne Klinkenstein hat eine weitaus höhere Eigenfrequenz,
die die Frequenz des gangordnenden Resonators nicht mehr stört.
Wie bereits zum Ausdruck kam, soll sich das Schaltrad des neuen Klinkengetriebes
nicht mehr rückwärts bewegen. Die Antriebsklinke muss also demgemäss
auch nicht mehr so stark auf den Zähnen des Schaltrades liegen, dass dieses kurzzeitig teilweise rückwärts gedreht wird. Die Antriebsklinke
in einer Armbanduhr soll eine Leistung von etwa einem Mikrowatt übertragen.
ÖÖS02Ö/1273
was einer Stosskraft von 10 dyn in Längsrichtung entspricht. Ein gerade
gestreckter Wolframdraht mit einem Durchmesser von einem hlundertstel
Millimeter, kann in Längsrichtung etwa die 10-fache Kraft Obertragen, bevor
er knickt. Die Borsten des Klinkengetriebes ebenso wie die Antriebsklinke
sind aus solchem Draht hergestellt.
Auch die Abnützung an den freien Enden der Borsten und der Antriebsklinke
ist entsprechend den übertragenen Kräften sehr gering., so dass es sich als
überflüssig erwiesen hat, die Lebensdauer durch besondere Klinkensteine
erhöhen zu wollen. Bei hohen Frequenzen würden vielmehr gerade die Massenkräfte in den Klinkensteinen zu erheblichen Abnützungserscheinungen
führen.
Das Schaltrad kann natürlich sehr leicht eingesetzt tind auch wieder ausgebaut
werden, wenn es gemäss der Darstellung in den Fig» Il und 12 fliegend
gelagert und magnetische gehalten ist« Eine ähnlich einfache Konstruktion
war bei den bisher bekannten Klinkengetrieben in Kleinuhren völldg undenkbar.
In Fig. 15 sind zwei kreiszylindrische Wickeltrommeln angedeutet, von denen
die eine gebremst und die andere durch' einen Motor angetrieben wird. Auf
000820/1271
' ZB.
der einen Trommel befindet sich Wolframdraht, der allerdings in geschnit-/
tenem Zustand noch keine gerade gestreckten Borsten abgeben würde. Der
Wolframdraht wird von der einen Trommel auf die andere Trommel umgewickelt
und zwischen den Trommeln durch einen elektrischen Strom auf etwa eine Temperatur von 2600 ° C erhitzt. Der elektrische Strom wird den
beiden Trommeln zugeführt. Bevor der Draht sich an die andere Trommel anlegt, ist er bereits wieder weitgehend abgekühlt und weist eine hohe Eigenelastizität
auf. Die Krümmung des Wolframdrahts auf der anderen Spule liegt innerhalb der Elastizitätsgrenze, so dass der Draht sich nach dem Abspulen
von dieser anderen Trommel später wieder gerade streckt.
Einzeln geschnittene Borsten aus Wolframdraht werden in einem V-förmigen
Behälter gesammelt, parallel zueinander ausgerichtet und mit einer
aushärtenden Giessmasse vergossen. Die Fig. 16 stellt einen Querschnitt
durch den Behälter, die Borsten und die Giessmasse dar. Im vergossenen
Zustand lassen sich die Enden der Borsten schleifen, so dass scharfe Kanten
entstehen, die gut in die Zähne eines Schaltrades einzugreifen vermögen.
Nach dem Schleifen wird die Giessmasse wieder in einem Lösungsmittel aufgelöst und so die einzelnen Borsten freigelegt.
In jede einzelne Rinne nach Fig. 13 legt man eine in der beschriebenen Weise
001820/1271
hergestellte Borste ein und fixiert sie dort durch ein aushärtendes Giessharz.
Beim Einlegen der Borsten in die Rinnen nach Fig. 13 befindet sich an der
Stelle des Schaltrades ein· Montagezylinder, dessen mittlerer Durchmesser
etwas kleiner ist als der mittlere Durchmesser des Schaltrades. Auch am
Montagezylinder sind Zähne angeordnet. Bis zu den Anschlagsflächen dieser
Zähne werden die Borsten beim Einlegen in die Rinnen nach Fig. 13 herangeschoben. Auf diese Weise erhalten die Borsten untereinander eine .
verhältnismässig genau definierte Stellung. Die Zähnezahl des Montagezylinders
ist geringer als die Zähnezahl des Schaltrades. Die Bürste nach Fig. 14 ist auf die beschriebene Weise hergestellt.
Eine mehr integrale Methode zur Herstellung einer geeigneten Bürste für
das erfindungsgemässe Klinkengetriebe lässt sich mit Hilfe der Fig. 17
und 18 beschreiben. Mit dem im wesentlichen kreiäzylindrischen Wickelkörper
nach Fig„ 17 kann eine Bürste hergestellt werden, deren Borsten etwa
zueinander parallel liegen. Auf den Wickelkörper wird Wolframdraht aufgewickelt.
Nur ein geringer Teil der auf dem Wickelkörper aufgewickelten Drahtschleifen bildet nach Beendigung des Verfahrens die fertige Bürste,
die etwa die Form entsprechend der Darstellung in Fig. 4 aufweisen kann.
OOS820/1273
Λ 3-Ö.
as
Eine Bürste entsprechend der Darstellung in Fig. 3 wird durch die integrale Methode mit Hilfe des in Fig. 18 dargestellten Wickelkörpers hergestellt«,
Der Wickelkörper nach Fig. 18 ist ein Bügel. Er kann aber auch ein geschlossener Ring gern, der dann allerdings zwei Isolierstücke aufweisen muss, die
die beiden Metallrahmen elektrisch voneinander isolieren. Der Wickelkörper nach Fig. 18 hat gewisse Aehnlichkeiten mit Geräten aus der Webtechnik„
Zur Herstellung einer geeigneten Bürste für das erfindungsgemSsse Klinkengetriebe können auch andere Einrichtungen verwendet werden,, die in ähnlicher
Form bereits aus der Webtechnik bekannt sind.
00 9 8 20/1273
Claims (1)
- CEH 88 30. 5.69 GK/se 7O251 21 5 ö 4PATBNTANSPRUECHE1. J Klinkengetriebe zum Wandeln von Schwingungsbewegungen in eine gleichgerichtete Drehbewegung« das ein Schaltrad, eine in die Zähne des Schaltrads einseitig eingreifende Klinke und eine am Schaltrad anliegende Reibbacke aufweist, insbesondere für Uhren, die als Gangordner einen mechanischen tonfrequenten Resonator aufweisen, der über das Getriebe mechanisch mit einem Zeigerwerlrin Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibbacke eine Bürste ist, von der Borsten auf mehreren flachen ZahnrCcken aufliegen und gegen die steilen Zahnflanken gerichtet sind, so dass die Bürste einer Drehbewegung des Schaltrade in Richtung der Klinke keinen und einer Drehbewegung gegen die Richtung grossen Widerstand entgegensetzt.2. Klinkengetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltrad radial nach aussen wirkende, magnetische Polpaare mit wechselnder Polarität am Umfang aufweist, und dass ein magnetisches Polrad an das Schaltrad magnetisch angekoppelt ist.009820/127*-; λ■■■■:■ ν -_ »ο: : χ ; ■; /3. Klinkengetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltrad zwischen 2 und 3 Polpaare aufweist.4. Klinkengetriebe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltrad auf einer Achse aus Material hoher magnetischer Koerzitivkraft sitzt, die magnetische Polpaare mit wechselnder Polarität am Umfang aufweist und mit einem Polrad magnetisch gekoppelt ist.5. Klinkengetriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse einfach radial durchmagnetisiert ist und damit ein Polpaar aufweist.■""-■· ' .;■"■- ■;■.....·. < - .&■.'■'■_'- ■ ' ■·■■■-■.'6. Klinkengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten der Börste mit dem Radius des Schaltrades am jeweiligen Berührungspunkt im Mittel einen Winkelyonetw£tl20° einschliessen. .7. Klinkengetriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten zueinander geneigt sind.8. Klinkengetriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenenden etwa einen kreiszylindrischen009 820/1211Mantel bestimmen, bei dem der Kreisdurchmesser etwa gleich dem mittleren Durchmesser des Schaltrades ist.9. Klinkengetriebe nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste mindestens 2 Zähne des Schaltrades überdeckt.10. Klinkengetriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste etwa die Hälfte aller Zähne überdeckt.U. Klinkengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 1O1dadurch gekennzeichnet, dass auf der Antriebsklinke ein etwa quaderfOrmiger Klinkenstein so angeordnet ist, dass eine Diagonale von Eck zu Eck des Klinkensteins in Richtung der Klinke weist, so dass der Klinkenstein mit einer Eckkante auf die Zahnflanke des Schaltrades etösst.12. . Klinkengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 10,dadurch gekennzeichnet, dass auf der Antriebeklinke ein etwa dreieckzylindrischer Künkensttin so angeordnet ist, dass eine Eckkante des Steine In Richtung auf di· ZahnfUnken dee Schaltrades weist.00982071^1313. Klinkengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 12 für eine Kleinuhr mit tonfrequentem Resonator, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke mit dem Resonator in Verbindung steht und das Zeigerwerk der Uhr an das Schaltrad magnetisch angekoppelt ist, und dass das Schaltrad fliegend auf einer Achse aus Material mit hoher magnetischer Koerzitivkraft angeordnet ist, und die Achse gegen axiale Verschiebung durch ein magnetisch wirksames Endlager gesichert ist.14. Klinkengetriebe nach Ansrpuch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse des Schaltrades mit mindestens einem, radial wirkenden Polpaar durchmagnetisiert ist, dass ferner das Endlager ein Stück magnetisch weichen Materials aufweist, und dass an die Achse ein Polrad magnetisch angekoppelt ist, das seinerseits mit dem Zeigerwerk der Uhr in Verbindung steht.15. Klinkengetriebe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Polrad in derselben Ebene wie das Schaltrad liegt und von diesem durch einen kleinen Spalt getrennt ist, und dass der Durchmesser des Schaltrades nur um wenige hundertstel Millimeter vom Durchmesser seiner Achse abweicht. ,0098207121316. Klinkengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 15., dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste des Klinkengetriebes aus etwa 10 bis 40, vorzugsweise etwa 20 regelmässig an einem Teil des Umfangs des Schaltrades etwa in einer Ebene angeordneten Borsten gebildet ist, deren Anzahl als Teiler der Zahl der von der Bürste überdeckten Zähne des Schaltrades kein annähernd ganzzahliges Ergebnis liefert.17. Klinkengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 16 für eine Kleinuhr, dadurch gekennzeichnet,, dass das Schaltrad einen Durchmesser von etwa 0, 4 mm bis 1 mm,, vorzugsweise etwa 0, 6 mm. und eine Dicke von etwa 0, 3 mm bis 0, 05 mm, vorzugsweise etwa 0,15 mm aufweist.18. Klinkengetriebe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Borsten höchstens gleich» vorzugsweise kleiner als ein hunderstel Millimeter ist.19. Klinkengetriebe nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten aus Wolframdraht bestehen.2D. Klinkengetriebe nach Anspruch 17 oder 18/ dadurchgekennzeichnet, dass die Borsten aus Glas bestehen.*009820/127321. Klinkengetriebe nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürste im wesentlichen aus tierischen Fellen, vorzugsweise aus Teilen von Insekten besteht.22. Verfahren zum Herstellen einer Bürste for Klinkengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass aus elastischem Draht Material frei gespannt, zum Beseitigen von inneren Spannungen erhitzt und wieder abgekühlt wird, dass dieser so gerade gestreckte Draht zu einzelnen Borsten geschnitten wird, und dass diese zu einer Bürste vereinigt werden.23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass Draht auf einen Wickelkörper aufgewickelt, zum Beseitigen von inneren Spannungen erhitzt, einzelne Schleifen des gewickelten Drahts miteinander an einer Stelle verklebt und an anderer Stelle auf ge-..■■■ ■ . ■' :schnitten werden.24. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass Draht von einer ersten Trommel auf eine zweite Trommel gewickelt und zwischen den Trommeln erhitzt wird, und dass danach der abgekühlte Draht von der zweiten Trommel abgewickelt, auf Borstenlange geschnitten und die Borsten zu einer Bürste vereinigt werden.009920/127125. ,Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Borsten vereinigt, in einer aushärtenden Giessmasse vergossen tmd die Enden der Borsten geschliffen werden, und dass danach die Giessmasse in einem Lösungsmittel aufgelöst wird.26. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass Wolframdraht verwendet wird, der nach dem Wickeln bei einer Temperatur von etwa 2600 ο c ausgeglüht wird, so dass das Material r ekristalHsiert.27. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch zwei Spannglieder zum Spannen von Draht tmd einer Heizvorrichtung zum Erhitzen des Drahts zwischen den Spanngliedern.28. Vorrichtung nach Anspruch 27 zum Durchführen des Verfahrens nach Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickelkörper zwei als Spannungs glieder dienende Metallstücke aufweist, die durch ein elektrisch nicht leitendes Isolationsstück voneinander getrennt sind, dass ferner die beiden Metallstücke sich über das Isolationsstück erheben und einen Graben begrenzen, der vom gewickelten Draht frei überspannt wird, und dass die Metall stücke elektrisch leitend in Verbindung mit verschiedenen Polen009820/1273einer Stromquelle stehen, die genügend Kapazität aufweist, einen
gewickelten Metalldraht elektrisch zu erhitzen.29. Vorrichtung nach Anspruch 27, gekennzeichnet durch Führungsrillen auf der Oberfläche der Spannurtgsglieder zum Abhalten von Drahtwicklungen vor dem Abrutschen.30. Vorrichtung nach Anspruch 28, gekennzeichnet durch eine Scherkante auf mindestens einem der Metallstücke.31. Vorrichtung nach■ Anspruch 28 zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass an der einen von zwei Wickeltrommeln eine Bremse angreift, dass ausser■-· dem die andere Wickeltrommel etwa kreiszylindrisch ausgebildet ist und aufgewickeltem Draht nur eine Biegung innerhalb der Elastizitätßgrenzen aufzwingt, und dass die andere Wickeltrommel mit einem
Antriebsmotor in Verbindung steht.32. , Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet dass die beiden Wickeltrommeln an verschiedene Pole einer Strom* quelle angeschlossen sind, deren Kapazität zum Erhitzen des auf auwickelnden Drahts gross genug ist.009 820/1273
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