DE1939181A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer gleichmaessigen Dicke beim Walzen von Baendern oder Blechen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer gleichmaessigen Dicke beim Walzen von Baendern oder BlechenInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer gleichmäßigen Dicke beim Walzen von Bändern Blechen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer gleichmäßigen Dicke beim Walzen von Bändern und Blechen auf einem Mehrwalzengerüst mit mindestens einer Arbeitswalze, deren Balligkeit einstellbar ist.
- Beim Walzen von Bändern und Blechen besteht die Forderung nach einer sehr hohen Maßgenauigkeit, insbesondere wird verlangt, daß die Bleche oder Bänder eine gleichmäßige Dicke in ihrer gesamten Breite aufweisen. Um zu einer möglichst gleichmäßigen Dicke zu kommen, wurden und werden die Walzen bombiert, um ihrer Durchbiegung entgegenzuwirken.
- Jedoch besteht der Nachteil einer Bombierung darin, daß die Walzen sich schnell abnutzen und immer wieder nachgeschliffen werden müssen, was einen erheblichen Arbeitsaufwand mit sich bringt. Bei oft wechselndem Walzen programm sind außerdem jeweils entsprechend bombierte Walzen erforderlich. Dadurch entsteht eine kostspielige Vorratshaltung. Um diesen Nachteilen zu begegnen, ist es bekannt (DdS 1 187 580 und DAS 1 281 981), die Arbeitswslzee mittels ßtützwalzen über ihre Gesamtlänge derart zu verbiegen, daß die Berührungslinie von Walze und Walzgut der einer bombierten Walze und Walzgut entspricht.
- In beiden Fällen ist die Bombierung der Welze derart ausgebildet, daß der Walzapalt etwa in der Mitte am schmalsten ist und sich nach einer oder beiden Seiten hin kontinuierlich vergrößert.
- Mit diesen vorgenannten Verfahren ist es indessen nicht möglich, der alze über ihre Länge eine wellige Form zu geben.
- Um dies zu ermöglichen und den Materialfluß im Walzspalt und die Form der Walzen noch besser einstellen zu können, ist es bekannt (SENDZIWIR 1 2 3 4 Cold Strip Mill und Hans NIEDERSTEIN und Günter -IEYER "Stahl und Eisen" 196o, Heft 14, Seiten 926/30), die äußeren Stützwalzen als Stützrollen auszubilden, wobei die Stützrollen auf einer gemeinsamen Achse sitzen und sich zwischen je zwei Stützrollen Drucksättel befinden, die unabhängig voneinander be- und entlastbar sind. Dadurch erreicht man, daß die Balligkeit der Arbeitswalzen über ihre gesamte Länge unterschiedlich einstellbar ist.
- Ferner wird mittels Spritzdüsen die Wärme der Walzen zonenweise beeinflußt, um dadurch eine unterschiedliche Balligkeitsänderung über die Walzenlänge zu erzielen.
- Mit diesen bekannten Maßnahmen kann aber nur bedingt eine gleichmäßige Dicke des Walzgutes erzielt werden, da die Einstellung der vorgenannten Einrichtungen nur von der Aufmerksamkeit und Erfahrung des die Walzen Beaufsichtigenden abhängig ist und bei den heute gebräuchlichen Walzgeschwindigkeitn Ilteist Zu spät erfaßt wird.
- Bei der Herstellung von Bändern wird darüberhinaus allgemein mit Bandzügen gewalzt. Durch die Bandspannungen werden ungleiche Dicken elastisch verformt, und es kommt zu einer scheinbaren Planheit, die indessen nur gleiche Dicken vortäuscht, da diese im entspannten Zustand wieder verschwindet.
- Die erfindung stellt sich die Aufgabe, die vorgenannten mängel zu beseitigen und Bänder oder Bleche mit einer gleiciimäßigen Dicke herzustellen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Balligkeit der Arbeitswalze in Abhängigkeit des Dickenunterschiedes und/oder des Bandspannungsunterschiedes des Walzgutes geregelt wird.
- Zur Durchführung dieses Verfahrens ist vorgesehen, daß jeweils mindestens einem Stellglied zur Veränderung der Balligkeit der Arbeitswalze ein Banddiekenmeßgerät vor und/oder hinter der Arbeitswalze zugeordnet ist.
- Sine weitere Abänderung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin, daß unter verwendung geeigneter Mittel zum Messen der Bandzugverteilung über die Breite des walzgutes die spezifischen Bandspannun3en jeweils im Bereich mindestens eines Stellgliedes gemessen werden und nach dem meßergebnis die Balligkeit der Arbeitswalze in diesem Längenabschnitt geregelt wird.
- Ferner ist zur Durchführung des Verfahrens eine Kombination von mindestens jeweils einem Banddickenmeßgerät und einem geeigneten Bandspannungsmeßgerät im Bereich eines Stellgliedes angeordnet, deren Meßergebnisse einem Rechner zugeführt werden, und daß das Ergebnis des Rechners zur Steuerung der Balligkeit in diesem Längenabschnitt der Walze herangezogen wird, bzw. diese direkt steuert.
- Die mit dieser Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß es nunmehr möglich ist, plane Bänder, d.h. Bänder mit gleicher Dicke im entspannten Zustand herzustellen.
- Anhand eines Ausführungsbeispiels einer Anlage eines Mehrwalzengerüstes zur Ausführung des Verfahrens soll die Erfindung näher erläutert werden.
- Es zeigen Fig. 1 eine schematische Vorderansicht und Fig. 2 eine Draufsicht der Anlage nach Fig. 1.
- Über die Breite eines zu walzenden Bandes 1 jeweils im Bereich eines Stellgliedes 2 sind quer zur breite des Bandes 1 mehrere Banddickenmeßgeräte 3 angeordnet.
- Nach der Abweichung vom vorbestimmten Banddickensollwert wird die Balligkeit der Arbeitswalze 4 in dem jeweiligen Bereich eines Stellgliedes 2 eingestellt. Die Stellglieder 2 sind als Keile (siehe Darstellung) oder als Exzenter ausgebildet. Die Veränderung der Stellung der Stellglieder 2 wird mittels hydraulischer Zylinder oder Getriebemotore 5 über ein entsprechendes Verbindungsglied 6 bewirkt. Dabei verändert sich die Lage des jeweiligen Stützsattels 7 und hierdurch die Lage der entsprechenden Stützrollen 8, wodurch über Zwischenwalzen 9 und 1o die Arbeitswalzen 4 entlastet bzw. belastet werden, so daß eine Dickenveränderung des Walzgutes an der erforderlichen Stelle herbeigeführt wird.
- Die Balligkeit der Arbeitswalze wird außerdem durch die Bandspannungsunterschiede im jeweiligen Bereich eines Stellgliedes 2 eingestellt, beispielsweise wird mittels einer Meßrolle 11,die zu diesem Zweck in mehrere Meßzonen unterteilt ist, die vollkommen unabhängig voneinander sind, die Bandspannung gemessen.
- Patentansprüche:
Claims (4)
- Patentansprüche : ---------------Verfahren zum Herstellen von Bändern oder iait einer gleichmässigen Dicke beim Walzen auf einem Mehrwalzengerät mit mindestens einer Arbeitswaze, deren Balligkeit einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Balligkeit der Arbeitswalze in Abhängigkeit des Dickenunterschiedes und/oder des Bandspannungsunterschiedes des Walzgutes geregelt wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass je einem Stellglied (2) ein Banddickenmessgerät (3) vor und/oder hinter zugeordnet ist.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich mehrerer Stellglieder (2) Vorrichtungen (all) zum Messen der Bandspsnnungen angeordnet sind, die die Stellung der Stellglieder (2) steuern.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Bereich eines Stellgliedes (2) zur Einstellung der Balligkeit der Arbeitswalze (4) eine Kombination eines Baziddickenmesagerätes (3) und eines Bandspannungsmessgerätes (11) angeordnet ist.Leerseite
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