DE1935363A1 - Verfahren zur Gewinnung von Anilin aus Phenol-Anilin-Gemischen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Anilin aus Phenol-Anilin-Gemischen

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DE1935363A1 DE19691935363 DE1935363A DE1935363A1 DE 1935363 A1 DE1935363 A1 DE 1935363A1 DE 19691935363 DE19691935363 DE 19691935363 DE 1935363 A DE1935363 A DE 1935363A DE 1935363 A1 DE1935363 A1 DE 1935363A1
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Description

DR. I. M AAS
DkW. PFEIFFER
D R. F. V OIT H [£ N L EIT N E R
8 MÜNCHEN 23 ;
UNGERERSTR. 25 - TEL 39 02 35 -
Halcon International, Inc., New York, N.Y., V.St.A.
Verfahren zur Gewinnung von Anilin aus Phenol-Anilin-Gemischen
Zusammenfassung
Anilin wird in hoher Reinheit aus Phenol-Anilin-Gemischen, die mehr als 1 Mol Anilin pro Mol Phenol enthalten, durch Destillation des Anilin-Phenol-Gemischs bei einem Druck unterhalb etwa 600 mm Hg gewonnen. Ebenso kann Anilin aus Gemischen;, die außer Phenol und Anilin Wasser enthalten, durch ein Destillationsverfahren gewonnen werden," bei dem vor Abtrennung des Anilins vom Phenol das Wasser durch azeotrope Destillation entfernt wird*
Verfahren zur Herstellung von Anilin durch Aminierung von Phenol sind bekannt, beispielsweise aus der USA-Patentschrift 3 272 865. ,Solche Verfahren lassen sich vorteilhaft in technischem Maßstab durchführen» die Gewinnung
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von Anilin in hoher Reinheit aus dem Heaktionsprodukt solcher Verfahren durch andere als chemische Maßnahmen hat sich jedoch als schwierig erwiesen, andererseits sind jedoch chemische Maßnahmen außerordentlich aufwendig.
Die Dampfdrucke von Anilin und Phenol sind so ähnlich, daß ihre Trennung durch fraktionierte Destillation praktisch undurchführbar erscheinen muß waä daß keine ausreichende Änderung der relativen Flüchtigkeit von Anilin zu Phenol bei Senkung des Systemdrucfes su erwarten ist, die eine Trennung ermöglicht. Der Begriff "relative ) Flüchtigkeit", wie er hierin verwendet wird» bezeichnet das Verhältnis der Verdampfungsgleictogewichtskonstanten von Anilin und Phenol und ist für ideale Systeme dem Verhältnis der Dampf drucke der beiden Komponenten eines binären Systems gleich. Aufgrund der Dampfärucke würde sich beispielsweise ergeben, daß eine Drucksenkung die relative-Flüchtigkeit von etwa 0,94 bei Atmosphärendruck auf nur etwa 1,00 bei etwa 300 mm Hg erhöhen würde. Diese relativen Flüchtigkeiten zeigen deutlich, ääS eine Trennung dieser beiden Stoffe durch fraktionierte Destillation für die Praxis nicht in Betracht kommt.
' Anilin-Phenol-Gemische sind jedooh nicht ideal, wie die " Bildung eines Azeotrops mit einem Sieöepirnktsmaximuia zeigt, welches bei Atmosphärendruck bei 186 0C siedet und 42 $> ■■ ■ Phenol enthält. Trotz dieser negativen Abweichungen von idealen Verhältnissen, die sich daraus ergeben, ist jedoch die Trennung bei Atmosphärendniek praktisch undurcb« - führbar. Es ist ferner bekannt % daß sieh die Zusammensetzung des Azeotrops mit dem Druck nicht merlfeliöh ändert, weshalb aufgrund anerkannter Zusammenhang© (vgl* Bobinson und *" Gilliland, "Elements of Fractional-Distillation" 4. AufiV; ; (1950)," S. 56.) nicht au erwarten ist* claB Druekänäerungen ' die Trennbarkeit durch Destillation sowit verbessern, daß
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solche Trennungen praktisch durchführbar sind. Beispielsweise beträgt die relative Flüchtigkeit von Anilin zu Phenol (bei ca. 60 # Anilin) bei Atmpsphärendruck nur 1,04, Während man bei 140 mm Hg einen Wert von nur 1,05 erwarten würde. Ein® Srentiwg bei solchen Flüchtigkeiten ist jedoch praktisch undurchführbara i
Durch Wassers das bei der Herstellung von Anilin durch Aminierung von Phenol als Nebenprodukt gebildet wirdP wird die Gewinnung von Anilin noch weiter kompliziert, da Wasser sowohl mit Phenol als auch mit Anilin Azeotrope bildet.
Überraschenderweise wurde nun gefunden,, da0 Anilin in technisch brauchbarer Weise von Phenol durch fraktionierte Destillation getrennt werden kann, wenn die Destillation bei einem Druck unterhalb etwa 600 mm Hg durchgeführt wird. Wenn die Beschickung für die Destillation reicher an Anilin ist als die azeotrop siedende Phenol-Anilin-Zusammensetzung, was für die erfindungsgemäßen Zwecke erforderlich ist, kann das Kopfprodukt der Destillation aus Anilin mit so hoher Reinheit, wie sie gewünscht wird, bestehen, und es lassen sich leicht Produkte mit einem Anilingehalt von 98"$> oder darüber erhalten. Die Beschickung für diese Destillation muß daher wenigstens 1 Mol Anilin pro Mol Phenol enthalten und kann jeden höheren Anteil an Anilin aufweisen« Das Sumpf produkt aus der Destillation kann der 2usämmensetsung des Phenol-Anilin-Azeotrops leicht soweit angenähert werden, wie es gewünscht wird, kann jedoch natürlich nicht ärmer an Anilin sein als das Azeotrop. Die tatsächliche Zusammensetzung des Kopfprodukts und Sumpfprodukte werden selbstverständlich so ■ eingestellt, daß bestimmte Reinheitsanforderungen erfüllt werden. Das hochreine Kopfprodukt kann häufig Unmittelbar in dieser Form verwendet werden* während sich das \
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phenolreiche Sumpfprodukt ausgezeichnet für die Rückführung in ein Aminierungsverfahren, wie es beispielsweise in der USA^-Patentschrift 3 272 865 beschrieben ist, zur, weiteren Umwandlung von Phenol in Anilin eignet.
Das erfindungsgemäße Trennverfahren läßt sich daher leicht in einer einzigen Destillationskolonne üblicher Bauart durchführen, die mit den üblichen Zusatzeinrichtungen (Umlaufverdampfer, Kühler, Rücklaufeinrichtungen, Behälter, Pumpen und dergleichen) ausgerüstet ist. Zwar ist es nicht erforderlich, man kann aber selbstverständlich mehr als eine Destillationskolonne verwenden. Destillationskolonnen, die 15 bis 50 theoretische Dampf-Flüssigkeits-Kontaktierstufen (im folgenden zur Vereinfachung als "Böden" bezeichnet) aufweisen und mit Drucken von etwa 150 mm Hg am Kolonnenkopf und mit Rücklaufverhältnissen von etwa 2 :■■ 1 bis etwa 20 : 1 betrieben werden, sind zur Gewinnung von Anilinkopfprodukten mit einer Reinheit von etwa 99»8 Mol-# und von Sumpfprodukten mit einer1Reinheit von etwa 52 Möl-# geeignet, wenn man von einer Beschickung ausgeht* die 95 Kol-# Anilin enthält. Die Bodenzahlen, Rücklaufverhältnisse und andere Paktoren können leicht für andere Bedingungen und für andere Reinheitsgrade bestimmt werden* , i
Die Anwesenheit von Wasser in der Beschickung erschwert die Abtrennung von Anilin vom Phenol, da Wasser sowohl mit Anilin als auch mit Phenol niedrig siedende Azeotrope bildet. Wasser kann aus dem Phenol-Anilin-Gemisch leicht durch übliche dem Fachmann bekannte Maßnahmen entfernt werden, zum Beispiel mit Hilfe von Entwässerungsmitteln, oder von bekannten azeotropen Mitteln für Wasser, zum Beispiel Benzol. Solche Methoden haben den Nachteil, daß sie die Einführung von Fremdstoffen in das Verfahren erfordern. Deshalb wird nach einer anderen Auefünrungsform
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des erfindungsgemäßeri Verfahrens Wasser aus dem Phenol-Anilin-Gemisch vor der oben beschriebenen Destillation durch eine azeotrope Destillation ohne Anwendung eines von außen zugeführten azeotropen Mittels entfernt. IJach dieser Methode wird zunächst das ternäre System Phenol-Anilin-Wasser zur Entfernung eines Kopfprodükts, das der Zusammensetzung des Anilin-Wasser-Azeotrops nahe kommt, fraktioniert destilliert, wodurch eine praktisch wasserfreie Mischung aus Phenol und Anilin als Sumpfprodukt zurückbleibt. Anilin läßt sich aus dem über Kopf abgezogenen azeotropen Gemisch leicht durch Kondensation zurückgewinnen, wodurch eine Wasserphase und eine Anilinphase entsteht. Diese Phasen lassen sich leicht durch einfaches Dekantieren trennen. Diese Methode ist auf Beschickungen mit einem Wassergehalt bis zu 70 Mol-?£ anwendbar, vorzugsweise werden Jedoch Beschickungen mit einem Wassergehalt von nicht mehr als 50 Mol-$ verwendet.
In der beigefügten Zeichnung ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt, die der Vollständigkeit halber in Verbindung mit einer Phenolaminierungsanlage beschrieben wird. Der Aminierungsreaktor 10 wird über Leitung 11 mit frischem Phenol gespeist. In den Aminierungsreaktor werden ferner über Leitung 12 Ammoniak und über Leitung 13 ein Kreislaufstrom, der Phenol und Anilin enthält, eingeleitet. In dem Reaktor 10 befindet sich ein Katalysator, der zweckmäßig in Form eines Festbetts vorliegt. Als Katalysator wird'vorzugsweise eines der Produkte verwendet, von denen in der USA-Patentschrift 3 272 865 angegeben ist, daß sie für diese Reaktion geeignet sind, sum Beispiel mit 2 $ ^2^5 überzogenes Siliciumdioxid-Aluminiumoxid. In dem Reaktor setzten sich Phenol und Ammoniak nach folgender chemischer GIe!-> ebung zu Anilin und Wasser um:
H
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Die Bedingungen im Reaktor werden so eingestellt, daß ein Reaktionsgemiscb erhalten wird, das mehr als 1 Mol Anilin pro Mol Phenol enthält* Mär diesen Zweck sind Reaktionstemperaturen im Bereich von 300 "bis 600 0C, über Atmosphärendruck und vorzugsweise über 7 Atmosphären liegende Drucke und Durcbsatzgeschwindigkeiten in der Größenordnung von 300 Volumenteilen Beschickung (bei 0 0O und 760 mm Hg Druck gemessen) pro Stunde und pro Volumenteil Katalysator oder darunter geeignet. Anilin, das in den Reaktor zusammen mit Phenol über leitung 13 ψ zurückgeführt wird, geht praktiaeln unverändert durch den Reaktor hindurch und wirkt in gewisser Weise wie ein inerter Stoff.
Die Reaktionsprodukte werden aus dem Reaktor 10 über leitung .14 abgezogen und sum Stripper 20 geführt. Der Stripper 20 ist eine Destillationskolonne üblicher Bauart, die zur Abtrennung von nichtumgesetztem Ammoniak aus dem Aminierungs-Reaktionsgemisch dient. Zurückgewonnenes Ammoniak wird aus dem Stripper über Leitung 12 abgezogen, nötigenfalls komprimiert (Kompressionseinrichtungen nicht dargestellt), mit frischem Ammoniak, das über Leitung 15 in das System eingeführt wird, vermischt und schließlieb in den AminieriangsreaJctor zurückgeführt.
Die Reaktionsprodukte, die nun praktisch frei von Ammoniak sind,, werden aus dem Stripper 20 über Leitung 21 abgezogen und ssur Trooknungskolonne 30 geführt« Die üirocknungskolonne 30 ist eine Fraktionierkolonne üblicher Art, die so ausgelegt ist, daß sie ein Kopfpröäiiktj das im wesentlichen aus dem Anilin-Wasser-Azeotrop (86,6 ßwe-$ Wasser bei 760 mm Hg) besteht, und ein Sumpfprodukt"liefert," das aus einer praktischwasserfreien "Misolmng von Phenol und Anilin besteht. Dia (Eroeknungskolcmn© weist etwa 5 bis etwa 50 theoretische Böden auf und wirä mit einem. Bücklaufverbalt- " nis von etwa 0,05 bis etwa 0,50 betrieben« Das Rücklauf·=
" : -. 9Q98$4/1?&3 ■■■'*:"■ .-■■ -;.-."
verhältnis ist als Vernältnis der Molteile von flüssigem Rücklauf pro Molteil über Kopf abgezogenem flüssigem Nettoprodukt definiert. Dampfförmiges Kopfprodukt wird aus der Trocknungekolonne 30 über Leitung 31 abgezogen, im Wärmetauscher 32 kondensiert und gelangt über Leitung 33 zur Destillattrommel 34. Da Anilin und Wasser nur wenig mischbar sind, bilden sich im Wärmetauscher 32 zwei flüssige Phasen, die in der Destillattrommel 34 unter dem Einfluß der Schwerkraft voneinander getrennt"werden,, Bei mäßigen Temperaturen, zum Beispiel 60 0C oder darunter, ist Anilin schwerer als Wasser? setzt sich am Boden der Destillattrommel ab und wird daraus durch Leitung 35 abgezogen. Dieser Anilinstrom wird als Rücklauf in die Trocknungskolonne 30 zurückgeführt. Wasser, das leichter als Anilin ist, steigt nach oben, fließt über die Trennwand 36 in der Destillattrommel 54 und wird aus der Destillattrommel über Leitung 37 abgezogen. Dieses Wasser kann verworfen oder {in nicht dargestellten Einrichtungen) star Gewinnung von darin gelöstem Anilin welter verarbeitet werden. Selbstverständlich ist die Trocknungskolonne 30 mit Verdampfungseinrichtungen Üblicher Art ausgerüstet, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
Das praktisch wasserfreie Phenol-Anilin-Gemisch wird unten aus der Kolonne 30 Über Leitung"38 abgezogen und zu der Pbenol-Anilin-Trennkoloime 40 geführt, die aus einer Destillationskolonne mi.t üblichen Merkmale besteht. Erfindungsgemäß wird am Kopf der Phenol-Anilin-Trennkolonne 40 ein Druck unterhalb etwa 600 mm Hg aufrechterhalten.
Diese Kolonne weist sweckmäSigerweise etwa 15 bis etwa 50 theoretische Böden auf und wird mit einem Rücklaufverhältnis zwischen etwa 2,0 und etwa 20 betrieben« Das
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Rücklaufverhältnis ist al;s Verhältnis" von Mörteilen ."■'■·■ ■'■ :;- ■ flüssigem ^Rücklauf- pro Tiolteil : über Kopf gewonnenem-.:;.-\l-% ;·! Nettoprodukt definiert. 'Bas -Kopf produkt dieser -"Kolo-niie· - ."' besteht aus Anilin mit -hoher Reinheit, :das unmittelbar-.. ■·■-- ' in dieser'Ib^'verwendet oder "bei 'Bedarf'!weiter -g£reiiiigt -:- werden kann. Bi-eses1 iProdukt 'wird aus der *Kolönne 40 ttei· i-' die Leitung--Vi- a"bgezogen^ im Wärmetauscher ψλ Icoiiäens-iert.;. !- und dann In 2 Teile' geteilt. Ein Teil 'wird a:ls^ Rücklauf-' y: ' ' über Leitung 43 in die Kolonne 40 zurückgeführt/ der· an- J"; dere Teil bildet das Nettoprodukt des. Verfahrens und wird dem System über Leitung 44 entnommen. Da das Phenol-Anilin-
ψ . Azeotrop weniger flÜGhtig.als Anilin selbst ist, reichert es siöh im unteren Abschnitt der Kolonne 40 aä nnü wird γ daraus- über Leitung 45 abgezogen, die mit Leitung νί 3 in. Verbindung stehtv und dadurch zum Aminierürxgsreaktor W * zurückgeführt. Bei Bedarf kann dieser Strom in 'elgenen ;; Einrichtungen (nicht dargestellt) zur Entfernung von : hochsiedenden Stoffen» die sich gegebenenfalls im Ami- ■ ; nie rung s reaktor gebildet haben, behandelt werden. Um' ■■■■'■ solche eigenen Einrichtungen zu vermeiden, kanri alternativ das Phenol-Anilin-Azeotrop als Nebenstrom an einer Stelle .- abgezogen werden, die sich mehrere Böden über dem Boden der Kolonne 40 befindet, wodurch gewährleistet ist, daß dieses Produkt verhältnismäßig frei von hochsiedenden
" Stoffen ist. Vfie in der Zeichnung angegeben ist, werden in diesem Pail hochsiedende Stoffe über Leitung 46 unten aus der Kolonne 40 abgezogen und verworfen.- - - ' -
Durch, die folgenden Beispiele wird die Erfindung· naher erläutert,. Wenn nichts anderes angegeben ist, beziehen '--"■"■-· sich alle; Teile ,und Prozentsätze auf .das .Gewicht. ■'-- ' ■·
Eine Mischung aus Phenol "und Anilin mit einem Anilingehalt von 64 $> wird kontinuierlich mit einer■■ Geschwin-.
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digkeit von TOO Teilen pro Stunde in eine Destillationskolonne mit 35 theoretischen Böden eingeführt. Am Kopf der Kolonne wird ein Druck von 300 mm Hg aufrechterhalten, und die Kolonne wird mit einem Rücklaufverhältnis (als Molverhältnis von Rücklauf zu Nettokopfprodukt definiert) von 6,5 : 1 betrieben. Das Kopfprodukt besteht aus Anilin mit einer Reinheit von 9919 $» und das Sumpf-. produkt aus einem Phenol-Anilin-Gemisch (60 fo Anilin), das der azeotropen Zusammensetzung nahe kommt.
Vergleichsbelspiel A ■ -
Die Arbeitsweise von-Beispiel 1 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß man den Druck am Kopf der Kolonne auf Atmosphärendruck ansteigen läßt, Die Reinheit des Kopfprodukts beträgt nur 87 % und liegt damit weit unter ,den üblichen Reinheitsvorschriften für Anilin. Selbst wenn, die. Kolonne bei totalem Rücklauf betrieben wird, weistder flüssige Rücklauf eine Zusammensetzung mit 98,9 $ Anilin auf (durch Probenentnahme bestimmt) und hat damit immer noch eine zu geringe Reinheit.
B e i s p_i e 1
Eine Mischung, die 92 $ Anilin,. 4 'Phenol und 4 cWasser enthält, wird mit einer Geschwindigkeit von 100 Teilen pro Stunde in eine 15-bödige Kolonne-eingeführt. Der Druck am Kolonnenkopf wird bei 150 mm Hg gehalten, rad das Rücklaufverhältnis wird auf 20 ϊ 1, eingeatellt. Etwa 5 der Beschickung werden als Kopfprodukt abgezogen und analysiert« Der Phenolgehalt in dem über Kopf abgehenden Dampf liegt bei 0 $>r der Anilingehalt beträgt 22,3 $ und der Wassergehalt 77,7 $>· Das dampfförmige Kopf produkt wird konden»
siert, Wasser wird abdekantiert, und die AnilinaGhicht wird als Rücklauf in d;Le Kolonne .zurückgeführt.
Das Sumpfprodukt der vorstehend beschriebenen Destillation wird in einer zweiten Kolonne destilliert, die 60 Böden aufweist, bei der der Druck am Kolonnenkopf bei-etwa 150 mm Hg gehalten wird und die mit einem Rücklaufverhältnis von 3,5 : 1 betrieben wird, Als Produkt'wird über Kopf Anilin mit einer Reinheit von 99,9 i* in einer Menge von 93,9 Teilen pro Stünde abgezogen.
B e i s p__ i e 1
Eine kontinuierliche Phenolaminaerungsanlage wird mit 15*09' Teilen pro Stunde einer Beschi,ckung3mischung mit folgender Zusammensetzung gespeist: " .
Ammoniak 11,0 Teile/Stde,
Phenol 3,20 "
Anilin 0,35 "
Wasser ' 0,06 " Verunreinigungen ^^dt^JL·^^^^^-^^,
15,09 Teile/Stde.
Diese Beschickung wird durch Vermischen von 3,03 Teilen pro Stunde frischem Phenol, 0,57 Teilen pro Stunde frischem Ammoniak und in der nachstehend beschriebenen Weise erhaltenen Kreislaufströmen bereitet. Die Verunreinigungen bestehen hauptsächlich aus zurückgeführten G-asen (Stickstoff und Wasserstoff),die sich durch Zersetzung von Ammoniak bilden.
3 ' .. ' BADORiQfNAL
/T743
Das aus dem Aminierungsreaktor abgezogene ,Reaktionsgemisch hat folgende Zusammensetzung« .
Ammoniak, . 10,44 Teile/Stde,
,. . ■ Phenol ■:-■·. .·. ·■ 0,-18'" ·
: " ■ Anilin ' 3*25 1i
. " . Wasser . ■- :, :■■ ;. ■ ö;»64 ■"'■-: , .......
Verunreinigungen . 0-,5-8- "y . m -ti ti>;-w imi
15,09 ieile/Stae..
Nichtumgesetz-fces Ammoniak"'und ändere flücbtige Gase (11,00 Teile/Stunde) werden aus "(fein; Eeaktionsgemisca abgestreift, komprimiert und in die■.Amin-ie.-r-üngsreafcfrion-2urückgeführt. Ein kleiner Teil wird aus dem System entfernt., um eine üliermäSige Ansammlung von gasförmigen Nebenprodukten su verhindern.. Das übrige Eeaktionsprodukt (4,09 Teile/Stunde) hat folgende Zusammensetzungs
Phenol 0,18 Teile/Stde.
Anilin _ _. 3,23 "
Wasser . 0t58 "
Verunreinigungen 24J^J1^^™»™_^„«__» ' . " ; Ά,03 Teiie/Stäe.
Dieses ReaktionsproGulct. wird , int eine DestillationskoloTin.e: eingeführt,·die 25 praktische Böden aufweist und mit einem inneren Kolverhältnis von Flüssigkeit zu Dampf am Kopf der Kolonne'von 0,72- "betrieben wlrö« Der Druck am
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Kolonnenkopf wird bei etwa 270 mm Hg gehalten. Ferner werden in diese Destillationskolonne 1,74 Teile/Stunde Benzol als Rücklauf eingeführt.- Das Benzol dient als _ azeotropes Mittel für Wasser, wodurch dessen Entfernung aus dem Reaktionsprodukt erleichtert wird. Das Sumpfprodukt aus dieser Destillation (3,51 Teile/Stunde) ist ein praktisch wasserfreies Gemisch aus Phenol und Anilin (92,1 $ Anilin, 5,1 #. Phenol und als Rest von 2,8 $> überwiegend hochsiedende, bei der Aminierung gebildete Rückstände).
Dieses Sumpfprodukt, das nunmehr frei, von Wasser ist, wird in eine andere Destillationskolonne eingeführt, die insgesamt 75 Boden aufweist und mit einem Rücklaufverhältnis (Molteile Rücklauf pro Mol über Kopf abgezogenes Nettoprodukt) von 3,5 ϊ 1 betrieben wird. Der Druck am Kolonnenkopf wird bei 140 mm Kg gehalten. Auf diese Weise werden 2,88 Teile/Stunde Anilin mit einer Reinheit von 99,93 als Kopfprodukt erhalten. Ein Nebenstrom (ca. 0,5 Teile/-Stunde) wird vom 15· Boden über dem unteren Ende der Kolonne zur Rückführung in die Aminierung abgezogen. Diesei-Nebenstrom enthält etwa 65 $> Anilin, 33 Phenol und als Rest hochsiedende Rückstände. Das Sumpfprodukt der Kolonne (0,12 Teile/Stunde) besteht aus hochsiedendem Rücketand und wird aus dem System entfernt. '
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    /1. Verfahren zur -Gewinnung von Anilin in hoher Reinheit aus ν—/einem Gemisch, das im wesentlichen aus Anilin und Phenol besteht, dadurch gekennzeichnet,, daß man eine Mischung, die wenigstens 1 Mol Anilin pro Mol Phenol enthält, in einer Destillationszone mit einem Druck am Kopf der Destillationszone von weniger als etwa 600 mm Hg fraktioniert destilliert»
    2«, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung, die wenigstens 1 Mol Anilin pro Mol Phenol und nicht mehr als etwa 70 Mo1-$ Wasser enthält, fraktioniert destilliert.
    3. Verfahren nach Anspruch 2,. dadurch gekennzeichnet, daß man
    (a) in einer ersten Destillationszone fraktioniert destilliert und ein erstes Kopfprodukt, 'das aus einem Anilin-Wasser-Azeotrop besteht, und ein erstes Sumpfprodukt, das aus einer praktisch wasserfreien Mischung von Phenol und Anilin besteht, die mehr als 1 Mol Anilin pro Mol Phenol enthält, gewinnt und
    (b) das erste Sumpfprodukt in einer zweiten Destillationszone bei einem Druck am Kopf der zweiten Destillationszone von weniger als 600 mm Hg fraktioniert destilliert und ein zweites Kopfprodukt aus Anilin mit hoher Reinheit und ein zweites Sumpfprodukt aus einer Mischung von Anilin und
    . Phenol gewinnt. · .
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    Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man der Destillation ein Gemisch unterwirft, das durch Aminierung von Phenol in Gegenwart von Siliciumdioxid-AluiainruEoxid, Zirkoniumoxid-Aluminiumoxid, Titahdioxid-Aluininiumoxid, Phosphorsäure oder Wolframoxid als Katalysator bei einer Temperatur zwischen 300 und 600 0G und Drucken über 7 Atmosphären und anschließende Entfernung von nichtumgesetztem Ammoniak und von als Hebenprodukt gebildetem Wasser aus dem Äminierungsproduict erhalten wurde.
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