DE1926338A1 - Vorrichtung zur Lagerung schwenkbarer Leitschaufeln von thermischen Turbomaschinen - Google Patents
Vorrichtung zur Lagerung schwenkbarer Leitschaufeln von thermischen TurbomaschinenInfo
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Description
München, den 19. Mai 1969
Vorrichtung zur Lagerung schwenkbarer Leitschaufeln von thermischen Turbomaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Lagerung und Abdichtung schwenkbarer Leitschaufeln von thermischen Turbomaschinen,
insbesondere von Kleingasturbinen, wobei ein als Verstellwelle ausgebildeter Schaufelschaft in einer Gleitbüchse
eines Lagerträgers gelagert ist.
Bei der Lagerung und Abdichtung schwenkbarer Leitschaufeln von thermischen Turbomaschinen treten besondere Gehwierigkeiten
auf, die sich aus dem großen Temperaturbereich ergeben, in dem die Verstellbarkeit der Schaufeln gewahrt sein muß. Es ist
nicht möglich für alle bei der Lagerung vorkommenden Teile gleiches Material oder zumindest gleiche Wärmeausdehnungen
zu fordern, da die notwendigen guten Gleiteigenschaften der Werkstoffpaarung im Gleitlager einen Gleitbüchsenwerkstoff
verlangen, der im allgemeinen einen sehr viel geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist, als der Lagerträger und der
Schaufelschaft. Hierdurch verändern sich die im kalten Zustand
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gewählten Passungen der Lagerung über dem Temperaturbereich. Aus diesem Grund mußte bisher das Lagerspiel sehr groß gewählt
werden, um bei extremaler Temperatur ein Festwerden durch Wärmeausdehnung
zu vermeiden. Wollte man bisher die aufgrund des großen Lagerspiels sich ergebenden hohen Leckverluste und die
bei heißen Gasen damit verbundene Gefahr des Verbrennens der Lagerung vermeiden, so mußten gesonderte aufwendige Vorrichtungen
zur Abdichtung des Leitschaufelraumes gegen die Umgebung vorgesehen werden oder eine sehr starke Kühlung der Lagerstellen
erfolgen, mit deren Hilfe große Unterschiede im Lagerspiel vermeidbar waren.
Es sind Leitschaufellagerungen bekannt, bei denen durch besondere Sperrluftzuführung der Leitschaufelraum nach außen abgedichtet
wird und durch die hierbei gleichzeitig erfolgende Kühlung eine möglichst geringe Wärmeausdehnung und damit möglichst
konstantes Lagerspiel über dem gesamten Temperaturbereich des Betriebes angestrebt wird. Solche Anordnungen haben
den Nachteil, daß für die Sperrluft erhebliche Verlustleistung erforderlich iat.
Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe eine Lagerstelle
mit einer Werkstoffpaarung zu schaffen, die gute Gleiteigenschaften aufweist und gleichzeitig die Punktionsfähigkeit
und die Abdichtung der Lägerstelle über einen großen Temperaturbereich
zu gewährleisten ehne dabei von dem Hilfsmittel der Sperrluft- bzw. Kühlluftzuführung Gebrauch machen zu müssen.
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Der allgemeine Lösungsgedanke dieser Aufgabe besteht darin, daß
durch s» Formgestaltung und Bemessung von Schaufelschaft, Büchse und Lagerträger, deren Wärmedehnungen
so aufeinander abgestimmt sind, daß bei jedem Temperaturniveau an mindestens einer der auftretenden Passungen das für eine Drehbewegung
notwendige Lagerspiel vorhanden ist.
Gemäß einer ersten Ausgestaltung dieses allgemeinen Lösungsgedankens soll die Gleitbüchse als gerade zylindrische Bundbüchse
ausgeführt sein, die mit ihrem Bund an der Innenseite im Lagerträger sitzt, wobei die Fassungen Schaufelschaft/Gleitbüchse
und GleitbUchse/Lagerträger so bemessen sind, daß, bedingt durch unterschiedliche Wärmeausdehnungen dieser drei Teile, das
Lagerspiel bei niedrigem Temperaturniveau zwischen Schaufelschaft und Gleitbüchse, bei hohem Temperaturniveau zwischen
Gleitbüchse und Lagerträger entsteht.
Die Materialien von Schaufelschaft und Lagerträger sollen dabei etwa den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten QC^ besitzen,
während die Gleitbüchse einen Wärmeausdehnungskoeffizienten o^n besitzt, der nur etwa ein Drittel so groß ist wie oc^,"
Die Passungen sind so ausgeführt, daß bei niedrigster vorhandener Temperatur die Oleitbüchse so weit in den Lagerträger eingeschrumpft
1st, daß die Streckgrenzen beider Teile gerade nicht überschritten werden, wobei zwischen Schaufelschaft und Gleitbüchse
das Lagerspiel entsteht. Mit steigender Betriebe-
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temperatur dehnt sich der Schaft stärker aus., als die Gleitbüehse,
so daß das Lagerspiel geringer wird, während die Schrumpfpassung zwischen Gleitbüchse und Lagerträger aufgrund der stärkeren
Wärmeausdehnung des Lagerträgers sich zu lockern beginnt. Ist eine Grenztemperatur überschritten, so sitzt der Schaufelschaft
in der Gleitbüchse fest und diese hat im Lagerträger Spielr
Der Hauptvorteil dieser ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform besteht also darin, daß ein durch einen großen Temperaturbereich
bedingtes Gesamtspiel praktisch auf zwei Passungen, nämlich
einmal auf die Passung Schaufelschaft/Gleitbüchse und zum anderen auf die Passung Gleitbüchse/Lagerträger aufgeteilt wird,
so daß ungünstigstenfalls, d.h. bei jeweils extremaler Temperatur in einer Passung das halbe Gesamtlagersptel bestehen kann.
Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ist darin zu sehen, daß im niederen Temperaturbereich die Gleitpassung an der relativ
heißesten Stelle nämlich direkt am Schaufelschaft liegt, während im hohen Temperaturbereich die Gleitpassung an der kühlsten
Stelle nämlich zwischen Büchse und Lagerträger liegt. Dadurch werden die mit der Temperatur verbundenen Veränderungen der
Gleiteigenschaften des Büchsenmaterials möglichst klein gehalten.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung soll die Gleitbüchse aus
Keramikwerkstoff oder Kunstkohle bestehen, die besonders günstige Gleiteigenschaften über einen weiten Temperaturbereich zeigen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung trägt der Schaufelschaft
an seinem schaufelseitigen Ende einen Ringbund, der an dem gehäuseinnenseitigen Bund der Gleitbüchse anliegt. Durch
den inneren überdruck im Leitschaufelraum bildet sich an diesem
Ringbund eine nach außen gerichtete Druckkraft aus, die den Ringbund auf den Bund der Gleitbüchse preßt und somit eine
Dichtung ergibt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine in axialer Richtung des Schaufelschaftes vorgespannte Feder angeordnet,
die sich mittelbar über Zwischenglieder oder unmittelbar auf der Außenseite des Gehäuses einerseits und am Schaufelschaft
andererseits abstützt, so daß der Ringbund des Schaufelschaftes durch die Federkraft auf den Bund der Gleitbüchse gepreßt wird.
Diese Anordnung wirkt sich dann vorteilhaft aus, wenn bei geringem inneren Überdruck im Leitschaufelgehäuse die Druckkraft
auf den Dichtungsbund des Schaufelschaftes nicht ausreicht, um eine genügende gute Abdichtung hervorzurufen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung soll der Schaufelschaft
als Hohlwelle ausgeführt sein, wodurch eine geringe Wärmeleitung von der Schaufel durch den Schaufelschaft erreicht
wird.
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Obwohl sich die Erfindung die Aufgabe stellt, ohne Sperrluft oder Kühlluft auszukommen, soll diese Möglichkeit für Anwendungsfälle,
in denen besonders große Temperaturbereiche, insbesondere sogenannte Temperatursehooks bewältigt werden müssen,
als zusätzliches Hilfsmittel nicht ausgeschlossen werden. Deshalb sind nach einer Ausgestaltung der Erfindung an Stelle der
einteiligen Gleitbüchse zwei Büchsen in die Bohrung des Lagerträgers eingesetzt, wobei im Mittelteil der Bohrung ein sich in
axialer Richtung zwischen den beiden Büchsen erstreckender Ringraum freibleibt an den eine Druckluft führende Leitung angeschlossen
ist. Mit Hilfe dieser Einrichtung kann eine gewisse Kühlung der Lagerstelle erfolgen, so daß die auftretenden Spiele
auch im Falle extremaler Temperaturbelastung nicht zu groß bzw. zu klein werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des allgemeinen Lösungsgedankens,
soll zwischen der Gleitbüchse und dem Lagerträger eine
weitere Zwischenbüchse angeordnet sein, deren Wärmeausdehnung kleiner als die des Lagerträgers und größer als die der Gleitbüchse
1st. Die Wärmeausdehnungskoeffizienten werden dadurch stufenweise vom Lagerträger über die Zwischenbüchse bis zur
Gleitbüchse geringer, während der Ausdehnungskoeffizient des Schaufelschaftes wieder die gleiche Größe hat wie der des Lagerträgers.
Die Gleitpassung liegt bei dieser Lösung über dem. gesamten Temperaturbereich zwischen Schaufeischaft und GleitpUchse.
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Diese Anordnung ergibt zwei Vorteile:
Es braucht nur eine Passung mit großer Oberflächengüte hergestellt
zu sein, d.h., nur die Oberfläche des Schaufelschaftes und die Innenfläche der Oleitbüchse muß fein bearbeitet sein.
Das größte Lagerspiel entsteht bei dieser Anordnung bei der niedrigsten Betriebstemperatur. Mit steigender Temperatur
verringert sich das Spiel aufgrund der größeren Wärmeausdehnung des Schaufelschaftes bezüglich der Gleitbüchse. Die Zwischenbüchse
ist mit hoher Vorspannung in den Lagerträger eingeschrumpft, die Gleitbüchse wiederum mit hoher Vorspannung in
die Zwischenbüchse eingeschrumpft, so daß bei steigender Temperatur sich diese Vorspannungen zunächst abbauen, jedoch durch
die Aufteilung der Wärmefeusdehnung auf zwei verschiedene Passungsstellen
ein Lockern der Büchsen vermieden wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des allgemeinen Lösungsgedankens
sollen zwei Gleitbüchsen von beiden Seiten her in den Lagerträger eingesetzt sein, die konische Dichtflächen aufweisen,
wobei an beiden Enden des Schaufelschaftes jeweils ein Bund mit entsprechenden Konusflächen angeordnet ist, die auf
den konischen Dichtflächen der Gleitbüchsen liegen, so daß zwei KegelSitzführungen entstehen.
Die Vorteile dieser Anordnung liegen darin, daß das Lagerspiel zwischen den Gleitbüchsen und dem Lagerträger mit grober Toleranz
ausgeführt sein kann, da die Drehbewegung des Schaufel-
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schaftes an den konischen Dichtflächen zwischen den Gleitbüchsen und den Schaufelbunden erfolgt. Man erreicht mit dieser Anordnung
praktisch eine spielfreie Lagerung der Leitschaufeln, da die
Konusflächen die Leitschaufeln sowohl in radialer als auch in axialer Richtung eindeutig fixieren und durch entsprechende Wahl
der Vorspannungsfeder, die wie oben geschildert, zwischen Schaufelschaft
und Lagerträger eingesetzt ist, eine gute Abdichtung des GeMäuseinnenraumes. Die Gleitbüchsen liegen nur mit ihren
konischen Flächen und nicht mit ihren Zylindrischen Innenflächen am Schaufelschaft an, so daß eine Wärmeausdehnung des Schaufelschaftes
mit den konischen Bunden keine Veränderungen des Lagerspieles verursacht. Die Gleitbüchsen sind bei dieser Ausführungs-
£orm an ihren Bunden gegen das Gehäuse abgedichtet.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den konischen Bunden des Schaufelschaftes und den Konusflächen der Gleitbüchsen bzw. einer Gleitbüchse
jeweils ein Zwischenring angeordnet ist, der die Form eines Kegelmantelabschnittes
mit zu den Dichtflächen parallelen Oberflächen hat.
Diese Ausführungsform bedingt vorteilhafte Herstellung, da
lediglich die Zwischenringe aus einem Material mit guten Gleiteigenschalten bestehen.
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In den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen erfindungsgemäßer
Leitschaufellagerungen dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Ausführung mit einer zylindrischen Gleitbüchse, die direkt im Lagerträger
sitzt,
Pig. 2 eine Ausführung gemäß Figur 1 mit geteilter Gleitbüchse und zusätzlicher Luftkühlung,
Fig. 3 eine Lagerung mit geteilten Gleitbüchsen und einer zusätzlichen in den Lagerträger
eingesetzten Zwischenbüchse,
Fig. 4 eine Anordnung mit zwei Gleitbüchsen die konische Dichtflächen aufweisen und
Fig. 5 eine Leitschaufelanordnung gemäß Figur 4 bei der die Gleitbüchsen durch konische
Zwischenringe ersetzt sind.
Figur 1 zeigt einen Lagerträger (Gehäuse) 4 in dem eine gerade zylindrische OleitbUchse 5 eingesetzt ist, die an der Gehäuseinnenseite
einen Bund 5a aufweist. In dieser Gleitbüchse 5 ist eine Leitschaufel 1 mit ihrem hohlen Schaufelschaft 2 gelagert.
Das Gehäuse 4 besteht z.B. aus Co Cr 2o W 15 Ni (H 325) mit
einem Wärmeausdehnungskbeffizienten °£ 1 = 16 . Io
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Die Gleitbüchse 5 besteht aus Keramikwerkstoff mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
6*B = 5 . Io IrrlcT · Am oberen Ende
2a des Schaufelschaftes 2 ist ein Stellhebel J5 angeklemmt. Zwischen
der äußeren Stirnfläche 4a des Gehäuses 4 und dem Stellhebel J5 befindet sich eine in axialer Richtung vorgespannte
Scheibenfeder 6. Die Federkraft dieser Scheibenfeder drückt den Schaufelschaft nach außen, so daß ein am schaufelseitigen
Ende des Gchaufelschaftes 2 angeordneter Ringbund 7 gegen die Stirnfläche des Bundes 5a gepreßt wird, wodurch sich eine Abdichtung
des LeItschaufelraumes Io gegen die Umgebung 9 ergibt.
Zwischen dem Stellhebel 3 und der Scheibenfeder 6 ist eine Stütescheibe 8 angeordnet.
Die Passungen Schaufelschaft/Gleitbüchse und Gleitbüchse/Oehäuse
sind so gewählt, daß bei niedrigster Temperatur die Büchse 5 im Gehäuse 4 bis zur Streckgrenze eingeschrumpft ist und das
Lagerspiel zwischen Schaft 2 und Büchse 5 besteht, während bei hoher Betriebstemperatur der Schaft 2 in der Gleitbüchse 5
festsitzt und zusammen mit dieser im Gehäuse 4 drehbar ist. Auch im hohen Temperaturbereich wird eine gute Abdichtung gegen
die Umgebung durch die Anlage des Bundes 5& an einer Gehäusenase
4b erzielt.
Die in Figur 2 gezeigte Anordnung gleicht im wesentlichen der in Figur 1 beschriebenen Lagerung, lediglich ist die Büchse 5
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ersetzt durch zwei Gleitbüchsen 15a und 15b die von beiden
Seiten in die Lagerbohrung des Gehäuses 4 eingesetzt sind. Zwischen den beiden Büchsen bleibt im Mittelteil der Gehäusebohrung
ein Ringraum 2o frei, an den eine nur schematisch angedeutete Druckluftleitung 21 angeschlossen ist. Die Materialien und Wärmeausdehnungen
entsprechen denen bei Figur 1.
Auch die in Figur 3 gezeigte Anordnung mit einer in den Lagerträger
4 eingesetzten Zwischenbüchse 14 und zwei Gleitbüchsen 15a* 15a, 15b gleicht in den Bauelementen den Figuren 1 bzw. 2.
Die Leitschaufel ist wieder mit 1, der hohle Schaufelschaft mit 2,
der Schwenkhebel mit 3, die inneren Gleitbüchsen mit 15a und 15b
bezeichnet. Die axial vorgespannte Scheibenfeder 6 stützt sich bei dieser Anordnung in einer Nut 18 des Schaufelschaftes einerseits
und auf der Gleitbüchse 15a andererseits ab, so daß sie
die gleiche Wirkung wie die Feder 6 in Figur 1 erzielt. Der Werkstoff der Zwischenbüchse 14 ist so gewählt, daß sein Wärmeausdehnungskoeffizient
zwischen dem der Gleitbüchsen 15a, 15b und dem des Lagerträgecs 4 liegt. Das Lagerspiel bleibt bei dieser
Anordnung über dem gesamten Temperaturbereich zwischen Schaufelschaft
2 und den Gleitbüchsen 15a und 15b. Die Büchsen 14 ist
im Gehäuse 4 im kalten Zustand eingeschrumpft. Die Gleitbüchsen 15a, 15b sind in die Büchse 14 eingeschrumpft. Da sich die
Schrumpfpassungen bei hohen Temperaturen aufgrund der unterschiedlichen Wärmeausdehnungen abbauen, ist ein Sicherungsstift
22 vorgesehen, der auf Jeden Fall eine Verdrehung der Büchse 14 gegen das Gehäuse 4 verhindert.
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Bei der in Figur 4 gezeigte Anordnung sind die Leitschaufel wieder mit 1, der Schaufelschaft mit 2 und der Stellhebel mit 3,
das Gehäuse mit 4 und die am Gehäuse verschieblich gelagerten Gleitbüchsen mit 15a und 15b bezeichnet. Der Schaufelschaft 2
ist am schaufelseitigen Ende als kegeliger Bund 37 ausgeführt und trägt am Btellhebelseitigen Ende einen konischen Kragen
Die Gleitbüchsen 15a und 15b sind mit den Konusflächen der Teile 37 und 38 entsprechenden Innenkonen versehen, so daß jeweils
an der Berührungsfläche der Teile 37 mit 15b und 38 mit 15a ein Kegelsitz entsteht. Diese beiden Kegelsitze dienen gleichzeitig
zur axialen und radialen Lagerung der Leitschaufel und zur Abdichtung des Leitschaufelraumes Io gegen die Umgebung 9·
Zwischen der Büchse 15a und der äußeren Stirnfläche der Lagerbohrung
des Gehäuses 4 ist wieder eine Scheibenfeder 6 angeordnet, durch deren Federkraft die konischen Flächen der Büchsen
15a und 15b auf die entsprechenden Flächen der Teile 37, 38
gepreßt werden.
Zwischen der Gleitbüchse 15b und der Gehäusenase 4b befindet
sich eine Einstellscheibe 39 mittels derer, das Spiel zwischen
der Oberkante Ib der Leitschaufel 1 und der Gehäuseinnenseite
eingestellt wird.
Die in Figur 5 gezeigte Anordnung gleicht im Aufbau der Anordnung von Figur 4, weshalb sich die Beschreibung dieser Ausführungsform
auf die Unterschiede zur Figur 4 beschränken soll. Statt zweier Gleitbüchsen 15a, 15b ist eine einzige Büchse 25
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im Gehäuse 4 eingesetzt, die an ihrer äußeren und an ihrer inneren Stirnseite jeweils einen Innenkonus aufweist. Die
Büchse 25 ist im Gehäuse 4 eingeschrumpft und besteht aus
einem Werkstoff mit ähnlichem Wärmeausdehnungskoeffizienten wie der des Gehäuses 4. Auf den Konusflächen der Büchse 25
stützen sich jeweils Zwischenringe 26 und 27 ab, die die Form eines Kegelmantelabschnittes mit zu den Innenkonusflachen
der Büchse 26 paralellen Oberflächen haben. Der Schaufelschaft
2 ist an seinem schaufelseitigen Ende wieder als kegeliger Bund 37 ausgebildet, der sich auf dem Zwischenring 27 abstützt. Am
schwenkhebelseitigen Ende sitzt auf dem Schaufelschaft 2 axial verschieblich ein konischer Ring 48. Der Ring 48 liegt mit
seiner Konusfläche am Zwischenring 26 an. Unterschiedliche Wärmeausdehnung des Schaufelschaftes 2 und der Büchse 25 bzw. des
Gehäuses 4 werden in axialer und radialer Richtung von der Scheibenfeder 6 aufgenommen, die sich zwischen dem konischen Ring
und dem Schaufelschaft 2 abstützt, so daß die in Figur 5 dargestellte
Anordnung praktisch eine spielfreie Lagerung in axialer und radialer Richtung ergibt.
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Claims (1)
- ba/knM.A.N. TURBO GMBH./fMünchen, den 19. Mai I969 Patentansprüche1. /Vorrichtung zur Lagerung und Abdichtung schwenkbarer LeIt- ^-^ schaufeln von thermischen Turbomaschinen, insbesondere von Kleingasturbinen, wobei ein als Verstellwelle ausgebildeter Schaufelschaft in einer Gleitbüchse eines Lagerträgers gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch Formgestaltung und Bemessung von Schaufelschaft (2), Büchse (5) und Lagerträger (4) deren Wärmedehnungen so aufeinander abgestimmt sind, daß bei jedem Temperaturniveau an mindestens einer der auftretenden Passungen das für eine Drehbewegung notwendige Lagerspiel vorhanden 1st.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbüchse (2) als gerade zylindrische Bundbüchse ausgeführt ist, die direkt mit ihrem Bund (5a) an der Innenseite im Lagerträger (4) sitzt, wobei die Passungen Schaufelschaft/ Gleitbüchse und Gleitbüchse/Lagerträger so bemessen sind, daß, bedingt durch unterschiedliche Wärmeausdehnungen dieser drei Teile, das Lagerspiel bei niederem TemperaturniveauT-259 - 2 -009851/0876zwischen Schaufelschaft (2) und GleitbUchse (5), bei hohem taiveau zwischen GleitbUchse (5) und lagerträger (4) entsteht.3· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dal dl· Buchse (5) aus Keramikwerkstoff oder Kunstkohle besteht.4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einen der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet« daß der Schaufelschaft (2) an seinen sehaufelseltlgen Ride einen Ringbund (7) trägt, der an den Bund (5a) der Gleitbuchse (5) anliegt.5. Vorrichtung nach Anspruch 4* dadurch gekennzeichnet, daß eine In axialer Richtung des Schaufelschaftee (2} vorge ite Feder (6) angeordnet 1st, die sich Bittelbar überTmi srhengi t rrtrr oder mittelbar auf der Außenseite des Qehefenai (%) einerseits und an Schaufelschaft (2) andererseits abstützt, so daJ der Ringbund (7) des Schaufelechaftes (2) durch die Federkraft auf den Bund (5a) der GleitbUchse (5) esnrelt wird.6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder eines oder mehreren der Ansprache 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaufelschaft (2) als Hohlwelle ausgeführt ist.T-259 19.5.69BAD ORIGINAL 009851/0876J. Vorrichtung nach Anspruch 1,oder einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch"gekennzeichnet, daß an Stelle der einteiligen Oleitbüchse (5) zwei Btichsen (15a, 15b) in die Bohrung des Lagerträgers (4) eingesetzt sind, wobei im Mittelteil der Bohrung ein sich in axialer Richtung zwischen den beiden Büchsen (15a, 15b) erstreckender Ringraum (2o) freibleibt an den eine Druckluft führende Leitung (21) angeschlossen ist.8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Gleitbüchse (:5) bzw. den oieitbüchsen (15a, 15b)und dem Lagerträger (4) eine weitere Büchse (14) angeordnet ist, deren Wärmeausdehnung kleiner als die des Lagerträgers (4) und größer als die der Oleitbüchse (5) ist.9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbüchsen (15a* 15b) konische Dichtflächen aufweisen und daß an beiden Enden des Schaufelschaftes (2) jeweils ein Bund (57, 38) mit entsprechenden Konusflächen angeordnet ist« so daß zwei Kegelsitzführungen entstehen.lo. Vorrichtung nach Anspruch 9* dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den konischen Bunden (37* 38) des Schaufeischaftes (2) und den Konusflächen der Gleitbüchsen (15a, 15b)* 0ZW. einer Gleitbüohse (25) jeweils ein Zwischenring (26,27) angeordnet ist, der die Form eines Kegelmantelabschnittes mit zu den Dichtflächen parallelen oberflächen hat.009851/0876
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