DE1919228C3 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von gesättigten aliphatischen DicarbonsäurenInfo
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Description
Es ist bekannt, Cycloalkanole oder Cycloalkanone bzw. deren Gemische mittels Salpetersäure in Anwesenheit
von Katalysatoren bzw. Katalysatorsystemen zu den entsprechenden gesättigten aliphatischen
Dicarbonsäuren zu oxydieren.
In der schweizerischen Patentschrift 1 20 518 wird ein diskontinuierliches Verfahren zur Herstellung von
Adipinsäure beschrieben, bei dem man Cyclohexanol bzw. ein cyclohexanolhaltiges Produkt mit 65%iger
(Gewicht) Salpetersäure oxydiert; man arbeitet dabei in einem Temperaturbereich von 20 bis 3O0C. Die
zum Erreichen eines vertretbaren Umsatzes erforderlichen langen Reaktionszeiten sind ein erheblicher
Nachteil des Verfahrens, so daß es keinen Eingang in die Technik gefunden hat.
Ferner ist aus der US-Patentschrift 24 39 513 ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von gesättigten
aliphatischen Dicarbonsäuren bekannt, bei dem man die Oxydation der Cycloalkanole und/oder
-alkanone mit ca. 60%iger Salpetersäure in Gegenwart eines Vanadat enthaltenden Katalysators in
einem Temperaturbereich von 50 bis 15Ü°C bei Drücken von 1,0 bis 35 atü durchführt. In der US-Patentschrift
25 57 282 wird diese an sich für einen organischen Oxydationsvorgang mittels Salpetersäure
gängige Arbeitsweise dahingehend abgeändert, daß man den Temperaturbereich in zwei Stufen aufteilt,
wobei in der ersten Stufe bei 40 bis 90°C und in der zweiten Stufe bei 95 bis 100°C gearbeitet wird.
Weiterhin werden die Einführungszentren der anorganischen bzw. organischen Phase an verschiedene
Stellen des Reaktionsraumes der Reaktionsstufe mit einer Temperatur von 60°C verlegt. Die Aktivität
des üblichen Vanadat-Katalysators wird durch Kupferzusätze erhöht. Die Ausbeuten werden in den Beispielen
für die hergestellte Adipinsäure zwischen ca. 60% und maximal mit etwas über 90% angegeben.
Nach vorliegenden Erfahrungen führt die Oxidation bei Temperaturen von 2ΐ 100' C allerdings zwangsläufig
zu erheblichen Abbaureaktionen bei den organischen Reaktanten.
Die oben angeführten Verfahrensschritte sollen auch beim Einsatz von Ausgangssubstanzen mit einer
höheren KohlenstofTzahl anwendbar, sein. Großtechnische Bedeutung hat bisher jedoch nur die katalytische
Salpetersäureoxydaticn des Cyclohexanols und anderer Verbindungen des Cyclohexans erlangt,
da bei höheren Dicarbonsäuren weitere Schwierigkeiten auftauchen.
Bei dem Versuch, die Reaktionsbedingungen der
so bisher angewendeten technischen Adipinsäure-Herstellungsverfahren
auf die Herstellung höherer gesättigter aliphatischer Dicarbonsäuren, speziell auf
die Herstellung von Decandicarbonsäure-1,10, zu übertragen, ergeben sich Schwierigkeiten. Einerseits
ä5 ist der Aufbau der gebildeten Zwischenverbindungen
und der Mechanismus der Zersetzungsreaktion komplizierter, und andererseits zeigen z. B. die C12-Dicarbonsäuren
im Reaktionsmedium ein wesentlich anderes Löslichkeitsverhalten. Der letztere Nachteil
soll dadurch beseitigt werden, daß man zusätzlich gesättigte Fettsäuren mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen
als Lösungsvermittler für den Ausgangs- bzw. Endstoff zuführt, wobei der Lösungsvermittler gleichzeitig
die Oxydationsgeschwindigkeit und die Ausbeute an Dicarbonsäure erhöhen soll (deutsche Patentschrift
11 54 452).
Dieses Verfahren ist nicht nur im Hinblick auf zusätzliche Agenzien aufwendig, sondern auch technisch
komplizierter, da es weitere Destillationsstufen bei der Aufarbeitung der anfallenden säurehaltigen
Mutterlauge erfordert.
Nach einem anderen bekannten Verfahren zur Herstellung höherer Dicarbonsäuren (deutsche Auslegeschrift
12 38 000) wird zur Erzielung einer homogenen Phase die Salpetersäuremenge stark vergrößert.
Mit einem sehr großen Überschuß an Salpetersäure, bezogen auf die zur Umsetzung stöchiometrisch erforderliche
Menge, gelingt es, den Anteil an Feststoffen im Reaktionsgemisch in Lösung zu halten.
Der Nachteil dieser Arbeitsweise besteht vor allem darin, daß es gilt, sehr große, aggressive Flüssigkeitsmensen bei höheren Temperaturen zu bewegen.
Dem nachstehend aufgeführten Verfahren der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein kontinuierliches
Verfahren zur Herstellung von Dicarbonsäuren durch Oxydation von Cycloalkanolen und/oder Cycloalkanonen
mittels Salpetersäure in Gegenwart von Katalysatoren zu finden, bei dem keine der geschilderten
Nachteile auftreten und das für die Herstellung von beispielsweise Adipinsäure oder Decandicarbonsäure
gleichermaßen technisch erfolgreich angewendet werden kann.
Diese Aufgabe konnte gelöst werden durch Auffindung eines Verfahrens, wie es durch die Ansprüche
gekennzeichnet ist.
Als Ausgangsprodukte kommen cyclische Alkohole oder Ketone bzw. deren Gemische in Betracht, die
im Ring von 6 bis 12 C-Atome enthalten, wie bei-
3 4
spielsweise Cyclohexanol, Cyclohexanon, Trimethyl- die Ausfällung der gebildeten Dicarbonsäuren ein,
cyclohexanol, tert.-Butylcyclohexanol, Cyclododeca- wodurch einem Abbau der Produkte entgegengenol,
Cyclododecanon. wirkt wird. Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen
Zur Oxydation wird zumeist eine 50- bis 70prozen- Verfahrens sind: Konzentrationserhöhung der oxytige
Salpetersäure verwendet. 5 dierenden Agenzien und dadurch bedingte bessere
Die Oxydation kann in Gegenvan von Verbin- Ausnutzung der Salpetersäure; günstige Wärmedungen
des Quecksilbers, Mangans, Chroms und abführung, da in dem erfindungsgemäßen Temperatur-Kupfers
durchgeführt werden; allgemein wird aber bereich einerseits wenig Dicarbonsäuren gelöst sind,
ein Vanadin enthaltender Katalysator, wie NH1VO3, andererseits durch die Gasrückführung eine starke
NaVO3, V2O5, verwendet. Die einzusetzende Kata- io Turbulenz erzeugt wird, die Kjistallisationserscheilysatormengi
beträgt vorteilhaft ungefähr 0,03 Ge- nungen an den Kühlflächen verhindert,
wichtsprozent Vanadin, bezogen auf die anorganische Ein Einblasen von Luft anstelle der Stickoxide führt
wichtsprozent Vanadin, bezogen auf die anorganische Ein Einblasen von Luft anstelle der Stickoxide führt
Phase. Höhere Katalysatorzusätze sind nicht erforder- überraschenderweise zum sofortigen Abbruch der
lieh. Sie führen zu Verfärbungen im Rohprodukt und Oxydationsreaktion.
erfordern in der Abtrennungsstufe zusätzliche Reini- 15 Das Verhältnis von Salpetersäure zu organischer
gungsmaßnahmen. Cokatalysatoren, wie z. B. Eisen, Verbindung liegt im Bereich zwischen den Gewichts-Chrom
und insbesondere Kupfer, die allgemein zur Verhältnissen von 8:1 bis 16:1.
Erzielung eines wirksanieren Oxydationsablaufes ein- Bei den Oxydationsreaktionen, entsprechend dem
Erzielung eines wirksanieren Oxydationsablaufes ein- Bei den Oxydationsreaktionen, entsprechend dem
gesetzt werden, sind beim erfindungsgemäßen Ver- Stand der Technik, entstehen organische N-Verbinfahren
nicht erforderlich. 20 düngen, die in der Größenordnung von ca. 0,5 bis
Für das Verfahren der Erfindung ist es von Bedeu- 1,0% N, bezogen auf das Endprodukt, liegen,
tung, daß unter bestimmten Bedingungen in zwei Nach der vorliegenden Arbeitsweise bei niederen
tung, daß unter bestimmten Bedingungen in zwei Nach der vorliegenden Arbeitsweise bei niederen
Stufen gearbeitet wird, wobei die erste Stufe den Temperaturen und Kreisgasführung der nitrosen
eigentlichen Oxydationsbereich darstellt, während Gase erhält man überraschenderweise bereits am Ende
in der zweiten nachgeschalteten Stufe in einer Nach- 25 der ersten Stufe N-Werte von ca. 0,2 bis 0,05 % N,
reaktion die noch vorhandenen organischen, stick- bezogen auf das Endprodukt.
stoffhaltigen Verbindungen in das Endprodukt über- Beim erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Vergeführt
werden. Außerdem ist es noch wichtig, daß weilzeit jeweils für die Höchstausbeute an Dicarbonein
Teil, der bei der Oxydation entstehenden Stick- säuren, je nach C-Zahl der zu oxydierenden Ausgangsoxide
in den Oxydationsreaktor zurückgeführt wird. 30 stoffe, im Bereich von 20 bis 70 Minuten. Wenn die
Man erhält bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Verweilzeit beispielsweise bei der C]2-Dicarbonsäurewährend
der Oxydation eine K.ristallmaisehe, die aus herstellung bei einem Einsatzverhältnis von Säure zu
der gewünschten Dicarbonsäure, gegebenenfalls nie- Cyclododecanolgemisch wie 8: 1 und einer Tempe-.
deren- Dicarbonsäuren, und organischen stickstoff- ratilr von ~60°C erheblich geringer als 20 Minuten
haltigen Zwischenverbindungen besteht. 35 gewählt wird, entstehen unerwünschte, ölige Neben-
Die bei der Oxydation des Reaktionsgemisches produkte bei schlechten Cu-Dicarbonsäureausbeuten.
vorherrschende Temperatur ist sowohl für den Bei niederen Temperaturen und längeren Verweilstörungsfreien
Ablauf der Reaktion als auch für die zeiten treten keine nachteiligen Merkmale auf. Die
Qualität der entstehenden Dicarbonsäure von ent- Verweilzeit wird allgemein so gewählt, daß unter den
scheidender Bedeutung. Je niedriger die Oxydations- 40 sonst vorliegenden Bedingungen jeweils eine gute
temperatur ist, desto höher ist die Ausbeute an Di- Raum/Zeit-Ausbeute erreicht wird,
carbonsäure. Um bei möglichst tiefer Temperatur die In der nachgeschalteten zweiten Stufe erfolgt die
carbonsäure. Um bei möglichst tiefer Temperatur die In der nachgeschalteten zweiten Stufe erfolgt die
Oxydation wirksam durchführen zu können, werden Nachreaktion der Maische, um stickstoffhaltige,
Katalysatoren eingesetzt. Hierbei ist jedoch zu be- organische Zwischenverbindungen abzubauen. Das
achten, daß die Temperatur nicht beliebig gesenkt 45 Reaktionsgemisch wird dabei einer Temperatur von
werden kann, da sonst die Wirksamkeit des Kata- 70 bis 900C ausgesetzt. Für diese Nachreaktion sind
lysators geschädigt wird. Gelingt es nämlich nicht, die Zeiten von 5 Minuten bis zu 180 Minuten erforder-Wertigkeitsänderung
des Katalysators genügend schnell lieh. Im Mittel wird hierdurch der Stickstoffgehalt
ablaufen zu lassen, kommt es zum Abbruch der be- (von z. B. C,2-Dicarbonsäure) um etwa eine Zehnerzweckten
Oxydationsreaktion. Durch die erfindungs- 50 potenz gesenkt.
gemäße Rückführung der nitrosehaltigen Gase in die Die bei der Reaktion von Salpetersäure mit orga-
Oxydationsstufe — wobei sich günstig auswirkt, daß nischer Verbindung entstehenden Stickoxide werden
die Löslichkeit der Stickoxide im Reaktionsgemisch in der Oxydationsstufe im Kreis geführt und abgebaut,
mit abnehmender Temperatur zunimmt — wird die Der Überschuß kann in bekannter Weise zu SaI-
Wertigkeitsänderung des Katalysators beschleunigt, 55 petersäure aufgearbeitet werden. Bei kontinuierlicher
seine Aktivität erhöht und Stickoxide abgebaut. Die Verfahrensführung beträgt das Verhältnis der bei der
schnelle Regenerierung des Katalysators macht sich Umsetzung entstehenden Stickoxidmengen zur Kreisalso
in der katalytischen Wirksamkeit positiv bemerk- gasmenge etwa 1:10, wobei der Faktor Kreisgasbar.
Dies hat zur Folge, daß die Temperatur in der menge durchaus erhöht werden kann.
Oxydationsstufe des Verfahrens niedriger als die bei 60 Das Verfahren kann bei normalem Druck bzw. den früher bekannten Verfahren übliche Reaktions- unter erhöhtem Druck durchgeführt werden. Bei temperatur gewählt werden kann, ohne daß dabei Druckerhöhung steigt die Löslichkeit der Stickeine Verminderung der Oxydationsgeschwindigkeit oxiJc im Reaktionsgemisch an, was günstige Oxyerfolgt. Durch die erfindungsgemäße Rückführung dationsverhältnisse zur Folge hat. Vorteilhaft arbeitet der Stickoxide kann die Oxydation bei äußerst milden 65 man jedoch in einem Druckbereich von 0 bis 1 atü Reaktionstemperaturen, erfindungsgemäß bei 20 bis bei geringem technischen Aufwand.
500C, vorzugsweise bei 30 bis 40cC, durchgeführt In einer vorzugsweisen Ausführungsform wird der
Oxydationsstufe des Verfahrens niedriger als die bei 60 Das Verfahren kann bei normalem Druck bzw. den früher bekannten Verfahren übliche Reaktions- unter erhöhtem Druck durchgeführt werden. Bei temperatur gewählt werden kann, ohne daß dabei Druckerhöhung steigt die Löslichkeit der Stickeine Verminderung der Oxydationsgeschwindigkeit oxiJc im Reaktionsgemisch an, was günstige Oxyerfolgt. Durch die erfindungsgemäße Rückführung dationsverhältnisse zur Folge hat. Vorteilhaft arbeitet der Stickoxide kann die Oxydation bei äußerst milden 65 man jedoch in einem Druckbereich von 0 bis 1 atü Reaktionstemperaturen, erfindungsgemäß bei 20 bis bei geringem technischen Aufwand.
500C, vorzugsweise bei 30 bis 40cC, durchgeführt In einer vorzugsweisen Ausführungsform wird der
werden. Bei diesen Temperaturen tritt augenblicklich bei Kreisgasfahrweise auszuschleusende Teil des
Gasgemisches, das Abgas, welcher derjenigen Gasmenge entspricht, die bei der Oxydationsreaktion
entsteht, mit einer dem NO-Gehalt äquivalenten SauerstofTmenge versetzt. Dieses Gasgemisch wird
einer Waschkolonne im Gegenstrom zugeführt. Als Waschflüssigkeit werden solche cyclischen Alkohole
oder Ketone bzw. deren Gemische verwendet, die als Ausgangsprodukt für die Oxydation eingesetzt
werden. Die Temperatur der Waschkolonne liegt im Bereich von 20 bis 2000C, vorzugsweise im Bereich
von 20 bis 80°C, der Druck liegt im Bereich von 0 bis 3 atü, vorzugsweise bei Normaldruck.
Die Waschflüssigkeit wird im Kreis gefahren. Auf 6 bis 10 Teile Waschflüssigkeit, die im Kreis gefahren
wird, kommt 1 Teil, der in den Reaktor gefahren wird.
Die Gaswäsche wird so eingerichtet, daß die gesamte Menge des Ausgangsproduktes durch die
Wäsche geschickt wird. Es ist natürlich auch möglich, daß nur ein Teil des Ausgangsproduktes für die
Wäsche verwendet wird und der Rest direkt zur Oxydation gelangt. Bevorzugt ist jedoch die erstere
Ausführungsform. Dem Waschkreislauf wird entsprechend der ausgekreisten Menge jeweils frisches
Produkt zugeführt. Die Gaswäsche kann auch zweistufig ausgeführt werde i, wobei das aus der ersten
Stufe kommende, bereus vorgereinigte Gas in der zweiten Stufe im Gegenstrom mit frischer Waschlösung
behandelt wird.
Das die Gaswäsche verlassende Gas ist praktisch frei von Stickoxiden.
Tabelle 1
Einsatzstoffe
Einsatzstoffe
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einer Verfahrensanordnung durchgeführt werden, die aus
der Abbildung ersichtlich ist.
Im Reaktor 5 wird kontinuierlich Salpetersäure und 5 organische Verbindung? eingeführt. Mittels Kreisgasgebläse
2 werden die bei der Oxydation entstehenden Stickoxide über den Kondensator 8 und Kühler 9
in den unteren Teil des Reaktors 5 eingeleitet und im Kreis zurückgeführt. Die überschüssige Gasmenge
ίο gelangt über den Abscheider 1 zur Vernichtung. Die
bei der Oxydation freiwerdende Wärme wird über den Kühler 6 abgeführt. Die Reaktionsmaische läuft zur
Nachreaktionsstufe 4 und von hier zur Aufarbeitung3. In der Nachreaktionsstufe 4 wird über Heizschlangen
die erforderliche Temperatur eingehalten. Bei der bereits oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform zur Aufarbeitung des Abgases werden die stickoxidhaltigen
Gase vom Abscheider 1 durch den Wäscher 10 geführt, wobei der notwendige Sauer-
ao stoff bei 11 eingespeist wird. Das frische Ausgangsprodukt wird über den Wascher 10 in den Reaktor 5
eingebracht.
Be i s ρ i c 1 1
In den nachstehenden Tabellen 1 bis 4 werden Versuchsergebnisse angegeben und einem Vergleichsbeispiel (Nr. 1) gegenübergestellt. Die Versuche wurden
in der vorstehend beschriebenen Verfahrensanordnung durchgeführt. Die Reaktion wurde bei Normaldruck
durchgeführt.
Nr. ·) Menge HNO3 Konzentration Menge ol/on Konzentration
(kg/h) (Gew.-%) (kg/h) (öl Gew.-%) (onGew.-%)
1
2
3
4
5
2
3
4
5
16,0
16,0
16,0
4,8
20,0
20,0
1,0
65,0
65,0
65,0
65,0
65,0
65,0
65,0
65,0
65,0
2,0
2,0
0,6
2,0
0,1
2,0
0,6
2,0
0,1
78,0 | 21,0 |
78,0 | 21,0 |
78,0 | 21,0 |
99,8 | 0,2 |
98,0 | 2,0 |
·) EinsatzprcxJukt Versuch 2—4 = Cyclododecanol/on
Einsatzprodukt Versuch 5 = Cyclooctanol/on
Einsatzprodukt Versuch 5 = Cyclooctanol/on
Tabelle 2
Verfahrensstufe 1
Oxydation
Verfahrensstufe 1
Oxydation
Temperatur
CQ
Katalysator
(mg Vanadin/kg
Säure)
Verweilzeit
(Min.)
Tabelle 3
Verfahrensstufe 2
Nachreaktion
Verfahrensstufe 2
Nachreaktion
•/„Ν vor VoN nach
("C) (Min.) Nachreaktion Nachreaktion
1 | 63 | 320 | 20 | 1 | 70 | 120 | 0,35 | 0,061 |
2 | 40 | 320 | 40 | |||||
3 | 30 | 320 | 60 | 2 | 85 | 15 | 0,15 | 0,020 |
4 | 38 | 320 | 40 | 3 | 85 | 15 | 0,12 | 0,015 |
5 | 37 | 320 | 70 | 4 | 90 | 10 | 0,11 | 0,015 |
·) siehe Tabelle 1 | 5 | 85 | 20 | 0,05 | 0,004 |
Tabelle 4
Endstoffe
Endstoffe
Nr. | C,,-Disäure (kg/h) |
5 | C,,-Disäure (kg/h) |
C|o-Disäure u. nied. Dicarbonsäuren . (kg/h) |
Cit-Disäureausbeute ·/· bez. auf eingesetztes ol/on-Gemisch |
1 | 1,9 | der Stickoxide | 0,407 | 0,088 | 77,0 |
2 | 2,29 | Reaktions- Verhältnis temperatur C„ol/on: |
0,046 | 0,016 | 95,0 |
3 | 0,722 | 0,024 | 0,008 | 95,9 | |
4 | 2,405 | 0,016 | 0,002 | 96,5 | |
5 | 0,128 | — | — | 94,2**} | |
··) Korksäure | |||||
Tabelle | |||||
Abbau | |||||
HNO3 | Zusammensetzung der Abgase N, N1O NO |
NO, CO, CO |
a. ohne Kreisgasführung
7O0C 1:8
7O0C 1:8
b. mit Kreisgasführung
38°C 1:8
38°C 1:8
35 28 20 10 2
Oxydationswert der HNO3 = 433 g Ο,/kg HNO,
76 2 7 4
Oxydationswerte der HNO, = 508 g Ο,/kg HNO3
35
800 1 des stickoxidhaltigen Abgases wird mit einer dem NO-Gehalt äquivalenten Menge reinen Sauerstoffs
versetzt und im Gegenstrom zweistufig gewaschen. Im unteren Teil der Waschkolonne wurde
eine Kreislaufflüssigkeitsmenge (91 % Cyclododecanol- *o 9% Cyclododecanon) von ca. lOm'/m'h eingehalten.
Im oberen Teil der Waschkolonne werden 5 kg/h Waschflüssigkeit aufgegeben, etwa die gleiche Menge
wird nach Behandlung mit den nitrosen Gasen kontinuierlich
zur Oxydationsreaktion abgegeben.
Versuch 1 ist erfindungsgemäß, d. h., ein Teil der Kreisgasmenge, welcher der bei der Oxydation entstehenden
Gasmenge entspricht, wird mit O1 versetzt
und dann gewaschen.
Bei Versuch 2 und 3 werden die Abgase nicht im Kreis gefahren, zusätzlich ist bei Versuch 2 kein O2
zugesetzt worden.
Versuch | Zusammensetzung | der Gase | (Vol.%) | zugesetzte | Zusammensetzung der Wasch | Reaktions |
vor der Wäsche | nach | der Wäsche | Sauerstoff | flüssigkeit nach der Wäsche | temperatur | |
menge | (Vol.%) | |||||
NO NO, | NO | NO, | O) | C11-Ol C11-On Clt-nitrit | CO |
19
Σ 24
;o,O5
2
O
10 22 78,4
62
57
11,5
15
16
10,1
70—75
80
80
Das aus dem Oxydationsgas-Umlauf zu entfernende Abgas enthält neben 76% nicht verwertbarem NxO
(siehe Beispiel 1, Tabelle 5 b) u. a. noch für die Oxydation verwertbares NO (2%) und NO1. (7%). Bei
der erfindungsgemäßen Wäsche mit dem organischen Einsatzproduktgemisch (Cn-ol/on) werden diese
verwertbaren Stickoxidanteile des Abgases unter Bildung von Nitrit gebunden. Dadurch wird die
ΗΝΟ,-Ausbeute erhöht. Wie aus der Tabelle, Beispiel, hervorgeht, verläßt das Gesamtsystem ein
Abgas mit einem Anteil an verwertbaren Stickoxiden, der <0,05 % ist. Dieses Abgas kann somit ohne Bedenken — ohne weitere Aufarbeitung wie bei anderen
Verfahren — in die Atmosphäre geschickt werden. Die entstehende Mischung von -ol/-on und C1,-
Claims (2)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren mit
6 bis 12 C-Atomen durch Oxydation der entsprechenden Cycloalkanole und/oder Cycloalkanone
mit Salpetersäure in Gegenwart von Katalysatoren in zwei Stufen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ausgangsgemisch bei
einem Gewichtsverhältnis von Salpetersäure zu organischer Verbindung von 8 : 1 bis 16 : 1 in einer
erster. Stufe, gegebenenfalls unter Anwendung erhöhten Druckes, bei einer Temperatur von 20
bis 500C und einer Verweilzeit von 20 bis 70 Minuten oxidiert, das bei der Oxydation entstehende
stickoxidhaltige Gasgemisch in den Reaktor zurückfährt
und in einer zweiten Stufe die im Reaktionsgemisch enthaltenen organischen Stickstoffverbindungen
bei einer Temperatur von 70 bis 90° C und einer Verweilzeit von 5 bis 180 Minuten
abbaut.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen bestimmten Abgasanteil
mit einer seinem NO-Gehalt äquivalenten Sauerstoffmenge versetzt und dieses Gasgemisch mit
solchen cyclischen Alkoholen und/oder Ketonen, die als Ausgangsprodukt eingesetzt werden, im
Gegenstrom bei einer Temperatur von 20 bis 200° C und einem Druck von 0 bis 3 atü wäscht.
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DE1919228B2 DE1919228B2 (de) | 1977-02-10 |
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