DE1918030A1 - Flexibles Schleifmittel - Google Patents

Flexibles Schleifmittel

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Holger Christiansen
Joerder Dr Helmut
Jordan Dipl-Chem Ralf
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    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24DTOOLS FOR GRINDING, BUFFING OR SHARPENING
    • B24D11/00Constructional features of flexible abrasive materials; Special features in the manufacture of such materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Polishing Bodies And Polishing Tools (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein flexibles Schleifmittel mit Unterlagsmaterial in Form von mindestens zwei verklebten Schichten.
Es ist bekannt, daß flexible Schleifmittel sich aus der Unterlage, dem Schleifkorn und dem Bindemittel zusammensetzen. Es ist weiter bekannt, daß solche Schleifmittel in der Metall—, Holz— und Glasindustrie wie auch in der KunststoffIndustrie angewendet werden, insbesondere um Oberflächen verschiedenster Materialien einzuebnen, Gratbildungen, Schweißnähte und sonstige Unebenheiten zu entfernen und auch Abrundungen und Konturen nachzuschleifen, sowie Plattenmaterialien zu
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dimensionieren oder auch aufzurauhen. Es ist üblich, die flexiblen Schleifmittel als endlose Bänder zu verkleben und diese auf speziellen Schleifmaschinen einzusetzen. Die Eigenschaften, die bei diesen Anwendungen gefordert werden, zielen auf eine größtmögliche, spezifische Span— abnähme ab, wobei die größtmögliche Flexibilität' gefordert wird, um in der Lage zu sein, auch scharfen Konturen des Schleifobjekts zu folgen.
Zunächst muß dafür Sorge getragen werden, daß eine gute Kornhaftung auf der Unterlage erzielt wird. Durch die tiefe Verankerung des Bindemittels aber wird das Schleifmittel sehr hart, und die Flexibilität ist nicht ausreichend. Stellt man nun ein flexibleres Schleifmittel her, so ist die Kornhaftung aufgrund der weicheren Unterlage mangelhaft.
Es werden an ein gutes Schleifmittel weiter eine ganze Reihe von Forderungen gestellt, die im folgenden erwähnt werden sollen.
Die Dehnung von flexiblen Schleifbändern wird meist umso größer, je flexibler (weicher) das Schleifband ist. Eine zu hohe Dehnung erfordert ein dauerndes Nachspannen auf den Schleifmaschinen, und zum Teil ist es möglich, daß die Nachspannmöglichkeit zum Ausgleich der Dehnung an den Maschinen nicht ausreicht. Außerdem beeinflußt eine hohe Dehnung die Kornhaftung negativ. Dazu kommt, daß eine Örtliche thermoplastische Dehnung aufgrund der
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örtlichen Überlängung im Schleifband zum Beulen und Palten neigt und das Schleifband unbrauchbar macht.
Weiter wird eine ausreichende Kantenfestigkeit gelordert. Um Innenradien zu schleifen, laufen die Bänder zum Teil an besonders abgerundeten Stützscheiben oder gar außerhalb derselben und werden besonders an der Kante stark gewalkt. Die Unterlage darf hierbei ihren Halt und ihre Flexibilität nicht verlieren und ausfransen, wobei die Gebrauchsfähigkeit negativ beeinflußt wird.
Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die Einreißfestigkeit des Schleifbandes. Diese ist besonders bei sehr schmalen Schleifbändern notwendig, da diese durch den geringsten Einriß weiterreißen oder zerstört werden. Die Einreißfestigkeit kann man durch flexible Unterlagen verbessern, man verschlechtert jedoch gleichzeitig durch die größere Flexibilität die Kornhaftung und die Dehnung.
Die eigene Steifigkeit (Stand) des Schleifbandes wird besonders beim Schleifen am "freien Band" gefordert, wie dies bei Scherenaugen und chirurgischen Instrumenten gefordert wird. Hierbei muß das Schleifband neben einer ausreichenden "Flexibilität" auch eine ausreichende Gegen— spannung erzeugen (Steifigkeit), damit der Schleifeffekt nicht durch eine zu große Lappigkeit und damit fehlendem Eigendruck verschlechtert wird.
Auch die Knickfestigkeit eines Schleifbandes ist von Bedeutung, besonders dann, wenn die Schleifbänden z.B. beim Schleifen von Gabelzinken,durch besondere Führung der
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Maschinen über das Korn geknickt werden, wobei der entstandene "Kücken11 den Fond der Gabelzinke und gleichzeitig auch die Seite mit gleichbleibender Leistung - ohne daß das Korn vorzeitig von dem "Rücken" abbricht — schleifen muß.
Bei der Lagerung, und auch besonders beim Arbeiten mit Schleif bändern in feuohten Räumen, darf die Feuchtempfindlichkeit des Schleifbandes nicht zu groß sein. Da die Unterlage für Schleifbänder aber meist bis heute noch aus wasserempfindlichen Materialien, wie Cellulose, Hautleim und Stärkeprodukten, bestehen, steht dieses Problem nach wie vor im Vordergrund.
Für die Ausführung von fehlerfreien, polierfähigen Arbeiten ist die gleichmäßige Oberfläche eines Schleifbandes von Bedeutung. Jede Ungleichmäßigkeit in der Oberfläche würde unregelmäßige Kratzer auf dem Schleifobjekt bedeuten, die große Folgeschäden verursachen würden. Besondere akut ist dieses Problem beim Lederschleifen, Fernseheohirmechleifen, Schleifen von Metallen, die durch Galvanisieren und Polieren oder sonstige Nachbehandlungen veredelt werden.
Für die Herstellung von flexiblen Schleifmitteln werden außer Hautleim u.a. auch Phenolharze, Harnstoffharze, Polyurethanharze und Epoxydharze als Bindemittel für die Schleifkörnung benutzt. Die Unterlage muß jedem dieser Bindemittel angepaßt werden, weil diese alle sich in ihren Eigenschaften im Zusammenhang mit der Unterlage
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unterschiedlich verhalten. Für Hautleimbindemittel wird z.B. ein hohes Saugvermögen der Unterlage verlangt, weil die wässrige Hautleim-Bindeschioht, die das Korn fixiert, möglichst tief in die unterlage hineindringen soll, um somit eine feste Verankerung zwischen Unterlage und Bindemittelschicht zu erzielen. Bei Verwendung von Kunstharzbindemitteln darf der Saugwert der Unterlage nicht zu hoch sein, weil man u.U. Gefahr laufen könnte, daß aufgrund der Härte solcher Bindemittel das Schleifmittel verspröden könnte«
Bei Verwendung von Kunstharzbindemitteln als Schleif— belagschicht werden zu ihrer Aushärtung während des Fabrikationsprozesses sehr hohe Temperaturen von z.B. 12O0C und mehr über längere Zeiträume von 3-4 Stunden und mehr angesetzt. Die Schleifmittelbahnen werden hierbei über Stäbe in lose hängenden Schleifen angeordnet. Für diesen Prozeß wird von der Schleifmittelunterlage eine hohe Wärmebeständigkeit verlangt, damit keine Schädigung des Materials während des ganzen Härtungsprozesses eintritt.
Ein weiteres Problem stellen die Hangstäbe dar. Da das Material während des Härtungsvorganges lose in Schleifen um die Hangstäbe hängt und durch das Eigengewicht der Schleife scharf um den Hangstab umgebogen wird, darf die Unterlage keinerlei Thermoplastizität aufweisen, da sonst die Bahn, wenn sie nachher ausgebreitet wird, sogenannte KnüppelsteIlen und Ziehfalten zeigt, die
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aus dem Material mit großem Verlust herausgeschnitten werden müssen. Die Unterlage muß im Trockenhang weiter eine gewisse Eigenstabilität aufweisen, damit während des Härtungsprozesses keine Wölbungserscheinungen entstehen, oder daß die Kanten sich einrollen und somit die Schleifmittelbahn unbrauchbar maohen (Hangverhalten)«
Schließlich ist zu beachten, daß das gesamte System Unterlage zum Sohleifbelag eine solche Einheit bildet, daß das Optimum an Schleifeffekt und Dauerleistung eines Schleifbandes gewährleistet ist. Hier nimmt besonders die Elastizität der Sohleifmittelunterlage Einfluß, die in einem ganz bestimmten Verhältnis zum Schleifbelag stehen muß. Eine zu geringe Elastizität bringt eine Versprödung und Verhärtung des Materials und wirkt sich auf die Dauerleistung durch frühzeitiges Auebröckeln des Schleifbelages und vielleicht gar durch Heißen des Materials negativ aus. Eine zu große Elastizität wird sich negativ auf den Schleifeffekt auswirken, weil das einzelne Schleifkorn nun dem Schleifobjekt ausweichen kann und somit nicht die erwünschte Spanabnahme erreicht.
Besondere Anforderungen werden auch an Gewebeappreturen zur Herstellung von Schleifbändern von überdimensionalen Breiten gestellt. Diese Schleifbänder finden Anwendung in der Industrie zum Schleifen von besonders breiten Metall«, Holz«, Kunststoff- und Glasplatten in einem Arbeitsgang. Maschinen dieser Breite besitzen eine besonders oszillierende Steuerung, die das Breitband in Arbeitsstellung
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halt. Die Oszillation wirkt durch das Changieren einer Leitwalze, die einen Verzug des Bandes bewirkt und somit die Oszillation erzeugt.
üie Querfestigkeit der Unterlage gegen diese Beanspruchungen muß so gestaltet sein, daß das Schleifband ohne Falten läuft und gleichzeitig aber in seiner Flexibilität so eingestellt wird, daß dies die Schleifleistung nicht negativ beeinflußt. Außerdem darf die Unterlage solcher Schleifbänder selbst nach mehreren Tagen nicht er olid en und dadurch zu Bandrissen führen (Dauerhaftigkeit).
Ein besonderes Problem stellen Schleifbänder, die unter Wasserzufuhr arbeiten sollten. Diese müssen vollständig wasserfest sein, ohne die geringste Quellung aufzuweisen. Quellen die Bander, bewirkt es einen Kornausbruch, erhöhte Dehnung, Krümmungserscheinungen und wird für den Wasserschliff unbrauchbar.
Schließlich stellt sich bei Sohleifbändern, die endlos verklebt werden, das Problem über die Ausbildung der Verbindungsstelle. Diese wird durch eine geeignete Verklebung an den vorher sorgfältig präparierten Bandenden hergestellt. Die Ausbildung der Verbindungsstelle ist von ebenso großer Bedeutung für das Schleifband wie die Herstellung des Schleifmaterials selbst. Die Verbindungsstelle soll so beschaffen sein, daß das Band sämtlichen Kräfteeinwirkungen beim Schleifen standhält.
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Sie muß aber auch wiederum so ausgebildet sein, daß die Überlappung möglichst nicht dicker als das übrige Schleif" band wird, weil dieses zu Markierungen auf dem Schleifobjekt führt. Außerdem besteht die Gefahr, daß die Verbindungsstelle durch die Druckbeanspruchung durohschert und zum Bruch des Sohleifbandes führt.
Die eben beschriebenen Anforderungen zu erfüllen, wird bis heute dadurch versucht, daß man Schleifbänder auf biegsamen Unterlagen herstellt wie Papier, Vulkanfiber oder Gewebe.
Es liegt auf der Hand, daß weder Papier noch Vulkanfiber den hohen Anforderungen genügen, weil die mechanischen Werte zu niedrig sind, so daß viele Anwendungen schon deswegen aussch-eiden.
Für höhere Anforderungen und schwierigere Schleifoperationen verwendet man Gewebeappreturen verschiedenster Art, indem man versucht, so viel Forderungen auf einmal zu erfüllen wie möglich.
Die Problemstellung ist aber so weitläufig, daß selbst die besten Gewebeappreturen nicht zufriedenstellend sind. Auch Kombinationen von Gewebe- und Papierbahnen arbeiten nicht zufriedenstellend. Sie erhöhen zwar die mechanischen Werte, welche aber nicht immer gleichbedeutend mit besseren Eigenschaften sind. Z0B. wird die Steifigkeit durch Kombinationen erhe-blich erhöht, ohne daß der Kornbelag besser haftet und längere Standzeiten aufweist als es ein normales Gewebesclileifband auch tun würde. ·
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Man hat ebenfalls versuoht, Gewebe aus synthetischen Fasern und Folien statt Baumwollfasern einzusetzen«, Schleifbänder aus diesen Materialien haben keine ausreichende Kornhaftung und eine zu hohe Dehnung.
Auch hat man vorgeschlagen, kombinierte Unterlagen zu verwenden, die zusammen eine gute Hitzebeständigkeit und gute Zugfestigkeit aufweisen. Hierbei sind aber Eigenschaften, wie die erforderlich gute Einreißfestigkeit, Verklebbarkeit der Verbindungsstelle, ausreichende Flexibilität, Knickfestigkeit und Thermoplastizität nicht berücksichtigt worden.
Man hat weiter den Versuoh gemacht, durch Kombination von Papier, Gewebe oder Vulkanfiber mit Kunststoff-Folien das Eindringen, des Bindemittels und der Schleifhilfsmittel zu verhindern, weil sonst eine Versprödung eintreten würde, aber hier werden ebenfalls die Korn-« haftung und die mit ihr zusammenhängenden Eigenschaften negativ betroffen.
Durch die vorliegende Erfindung wird nun ein flexibles Schleifmittel geschaffen, das die genannten Anforderungen weitgehend erfüllt und das die Nachteile der bisherigen Vorschläge vermeidet.
Das flexible Schleifmittel nach der Erfindung weist ein Unterlagsmaterial in Form von mindestens zwei verklebten Schichten auf und ist durch folgenden Aufbau . gekennzeichnet j
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a) textiles Flächenmaterial auf natürlicher oder synthetischer Faserbaeis anorganischer oder organischer Natur, gegebenenfalls in Mischungen derselben,
b) darauf aufgebrachte, das Schleifkornbindemittei absperrende Verbindungsschicht,
c) darauf aufgebrachte Schicht aus vornehmlich Zellulose— haltigen Pasern in Gewebe—, Gewirke— oder Vliesforra,
P d) darauf aufgebrachte Schleifkornbindemittelschicht,
e) darauf aufgebrachte Kornschicht,
f) darüber angeordnete Nachleimsehicht.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, daß mindestens eine der Schichten a), b), c) einer mechanischen Reckung in Laufrichtung des Schleifmittels vor seiner Verarbeitung unterworfen ist.
Es ist zweckmäßig, daß die Schicht a) aus ent— schlichtetem Material besteht.
) Vorteilhaft ist es, die Schicht a) aus einem textlien Flächenmaterial aus Polyesterfaser, Polyamidfaser, Polypropylenfaser, Polycarbonatfaser, Polyacrylnitrilaser, Polyurethanfaser oder Mischfasern derselben herzustellen.
Man kann so vorgehen, daß die Schicht a) aus einem textlien Flächenmaterial aus Baumwollfaser, Zellwoilfaser und/oder Sisal, Hanf— und Jutefaser oder Mischfasern derselben besteht.
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Dio Schicht a) kann auch aus einem Glasfasergewebe oder auch ,aus einem Metallfasergewebe bestehen.
Es hat sich als vorteilhaft gezeigt, daß die Schicht b) aus einem die Gewebeschichten a) und c) verklebenden elastonieren, duroplastischen und/oder thermoplastischen Bindemittel besteht.
Erfindungsgemäß kann die Schicht b) auch aus einer Metallfolie bestehen, die mit den benachbarten Gewebeschichten mittels metallklebender Bindemittel, wie Epoxyharze, Polyurethane, ungesättigte Polyesterharze, Polyamiden, Polyäthylen, Polypropylen etc. verbunden ist.
Weiterhin kann die Schicht b) eine Kunststoff—Folie sein, die mit den Gewebeschichten durch weitere Bindemittel verklebt oder im Falle eigener Thermoplastizität durch einen Ileißsiegelvorgang auf die Gewebeschichten aufkaschiert ist«
Die Schicht b) kann auch aus aufgeschäumtem, zweckmäßig geschlossenporigem, Kunststoffmaterial und/oder aus einem Faservlies bestehen, wobei das Faservlies kunstharzimprägniert sein kann.
Ls kann vorteilhaft sein, daß die Schicht c) aus Zellwollgewebe besteht.
In anderen Fällen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Schicht c) aus einem aus alkalisch vorbehandelten, gekämmten Fasern bestehenden Baumwollgewebe besteht.
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Es ist auch möglich, daß die Schicht c) aus Synthesefasern auf der Basis von Polyester, Polycarbonat, Polyacrylnitril, Polyurethan, Polypropylen oder Mischungen derselben besteht.
Das erfindungsgeinäüe flexible Schleifmittel kann auch so abgeändert werden, daß die Kornschicht direkt auf die aus Metallfolie oder Kunststoff—Folie bestehende Absperrschicht b) mittels Duroplasten, wie Epoxyharzen, Polyurethanen, ungesättigten Polyesterharzen, Polyamiden etCo, als Kornbindemittel aufgebracht ist. Deispiel 1
Ein Gewebe aus Polyesterfasern wird entschlichtet, anschließend mit einem thermisch vernetzenden Acrylatharz getränkt und unter Längsreckung getrocknet. Auf dieses Grundgewebe wird mit einem Polyurethan-Zwei- - -komponentenkleber ein entschlichtetes Zellwollgewebe auf laminiert.^
Auf das Zellwollgewebe wird als Schleifkornbindemittel 35%iger Hautleim aufgetragen, darauf das Schleifkorn aufgestreut und schließlich mit Phenolharz nachgeleimt.
Beispiel 2
Ein Gewebe, das aus einer Mischung von Polyamid— und Zellwollfasern besteht, wird entschiichtet, mit einem thermisch vernetzenden Aminoharz getränkt und unter Längs— reckung getrocknet. Mit einem Epoxyharzkleber wird auf dieses Grundgewebe eine Aluminiumfolie von 0.020 mm Dicke
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aufgeklebt; auf die Aluminiumfolie dann ein entschlichtetes und alkalisch vorbehandeltes Baumwollgewebe gleichfalls mit Epoxyharz geklebt.
Auf das Baumwollgewebe wird als Kornbindemittel Phenolharz aufgebracht, darauf das Schleifkorn gestreut und anschließend mit Phenolharz nachgeleimt.
Beispiel 5
Ein dünnes Zellwollvlies wird mit einem Polyurethankleber auf eine bei der Herstellung in Längsrichtung ge» reckte Stahlfolie von 0.030 mm Dicke verklebt. Auf die Oberseite der Stahlfolie wird ebenfalls mit einem Polyurethankleber ein Zellwollgewebe aufgeklebt. Auf das Zellwollgewebe kommt Phenolharz als Kornbindemittel, darauf das Schleifkorn und anschließend Phenolharz als Nachleimung.
Beispiel k
Ein entschlichtetes Baumwollgewebe wird mit einer Mischung aus einer thermisch vernetzenden Kunststoffdispersion und einem Aminoharz getränkt und unter Recken getrocknet. Auf dieses Grundgewebe wird mittels einer Polyäthylenfolie von 0.020 mm Dicke ein Zellwollgewebe unter Anwendung von Wärme und Druck aufkaschiert. Auf dieses Zellwollgewebe kommen dann in bekannter Weise Phenolharz, Schleifkorn und Phenolharz als Nachleimung.
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Beispiel 5
Ein Glasfasergewebe wird durch Anwendung von Druck und Wärme mit einem Baumwollgewebe vereinigt,, Das Daumwollgewebe wurde zuvor entschlichtet, alkalisch vorbehandelt und mit 255'oigem Glutinleim getränkt; die Trocknung erfolgte unter Recken.
Als Verbindungsmittel wird ein Faservlies benutzt, das mit einem thermoplastischen Bindemittel getränkt und getrocknet würfe Als Schieifkornbindeaittel wird auf das Baumwollgewebe 35%iger Hautleim aufgetragen, dann mit Schleifkorn bestreut und mit Phenolharz nachgeleimt.
Beispiel 6
Ein Gewebe aus Polyacrylnitrilfasern wird mit einer thermisch vernetzenden Kunststoffdispersion getränkt und unter Recken getrocknet. Mit einem Polyurethankieber wird ein geschlossenporiger Schaumstoff aus Polyvinylchlorid von ca. 2 mm Stärke aufgeklebt, auf diesen wiederum ein Zellwollgewebe gleichfalls mit einem Polyurethankleber. Auf das Zellwollgewebe wird in bekannter Weise Phenolharz, Schleifkorn und Phenolharz als Nachleimung aufgebracht.
Beispiel 7
Auf ein entschlichtetes Baumwollgewebe wird mit einem Epoxydharzkleber eine Stahlfolie von O„O5O mm Stärke aufgeklebt, die bei der Herstellung gereckt wurde.
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Auf die Stahlfolie kommt als Kornbindemittel ein kalt vernetzendes Epoxydharz* darauf wird das Schleifkorn gestreut und schließlich/mit Phenolharz nachgeleimt.
Beispiel 8
2 λ Ein gebeuchtes Baumwollgewebe (150 g/m ; Leinen—
bindung) wird mit einer 3Ofo~igen Leim-Lösung foulardiert und bei BO C getrocknet.
Auf das Daumwollgewebe wird mit Hilfe eines selbstvernetzenden Polyurethanklebers (lmpranil LKS) ein Vlies— stoff (75 g/m ; Fasermischung aus Polyamid und Zellwolle) aufkaschierte
Auf die Gewebeseite des Laminates werden zwei Striche mit 3O£dger Leim-iLöeung und das Schleifkorn aufgebracht. Anschließend wird mit Phenolharz nachgeleimt.
Beispiel 9
Auf das gebeuchte und mit 3O#-iger Leim-Lösung vorbehaiideite Baumwollgewebe von Beispiel 8 wird mit Hilfe einer Polyvinylaeetat-Dispersion (Mowilith D 05) ein Gewebe aus Polyacrylnitril!"asern (187 g/m ; Leinwandbindung) aufkaschiert. Auf die Baumwollgewebe— seite wird - wie in Beispiel 8 - die Schleifschicht aufgebracht.
Beispiel 10
Auf das gebeuchte und mit 30%—iger Leim—Lösung vor— behandelte Baumwollgewebe von Beispiel 8 wird mit Hilfe eines Polyurethanklebers ein 3 mm dicker Polyäther-Schaunistoff aufkaschiert. Auf die Schaumstoffseite des Laminates
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wird außerdem ein Vliesstoff (40 g/m) aus Viskosefasern aufkasohiert. , .
Auf die Gewebeseite wird wie in Beispiel 8 die Schleifschicht aufgebracht»
Beispiel 11
Auf das entecbliohtete und mit. JJO^iger Leimlösung vorbehandelte Baumwollgewebe von Beispiel 8 wird mit Hilfe eines selbetvernetzenden Polyureihanjcleberf (ijnpranii LKS) eine Aluminiumfolie (5i g/m ) aufkaschiert. Auf die Unterseite der Folie wird wiederum mit dem gleichen Kleber ein gebeuchtes Baumwollgewebe (150 g/m ) aufkaschiert. Die Schleifschicht wird auf das gebeuohte und mit Leim appretierte Gewebe aufgebracht·
Beispiel 12
line polycarbonatfolie in 0,050 mm Stärke wird unter Verwendung eines Epoxydharzklebers (Araldit A¥ 105 mit Härter) auf ei» Bauewollgewebe (150 g/m8) aufkaschiert.
Auf die Foliesseite des Laminates wird eine Epoxyd« harzgrundierung und das Schleifkorn aufgebracht. Dann wird »it Phenolharz nachgeleiet.
Beispiel 13
Auf das gebeuchte und mit 3Q^-»iger Leim-^Lösung vorbehaMdelte Beuewollgewelie von Beispiel 8 wirM mit Hilfe eine» Poljrure$iia!*kleb#re ein Nadelfilz aus
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Polyesterfasern (250 g/m , Dicke 2,5 mm) aufkasphierto Auf die Gewebeseite wird wie in Beispiel 8 die Sohleifschieht aufgebracht.
Das erfindungsgemäße flexible Schleifmaterial' ist auf der beiliegenden Zeichnung im schematisehen Querschnitt beispielsweise veranschaulicht. Die Pig. 1 zeigt eine Ausführungsform nach Anspruch i
und
Fig. 2 eine Ausführungsform nach den Ansprüchen 9 oder 10.
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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    ( I)J Flexibles Schleifmittel mit Unterlagmaterial in Form von mindestens zwei verklebten Schichten, gekennzeichnet durch folgenden Aufbau:
    a) textiles Flächenmateriai auf natürlicher oder synthetischer Faserbasis anorganischer oder organischer Natur, gegebenenfalls in Mischungen derselben,
    b) darauf aufgebrachte, das Schleifkornbindemittel absperrende Verbindungsschicht,
    c) darauf aufgebrachte Schicht aus vornehmlich zellulosehaltigen Fasern in Gewebe-, Gewirke- oder Vliesform,
    d) darauf aufgebrachte Schleifkornbindemittelschicht,
    e) darauf aufgebrachte Kornschicht,
    f) darüber angeordnete Nachleimschicht.
    2) Flexibles Schleifmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Schichten a, b, c einer mechanischen Reckung in Laufrichtung des Schleifmittels vor seiner Verarbeitung unterworfen ist.
    3) Flexibles Schleifmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht a)aus ent— schlichteten! Material besteht»
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    k) Flexibles Schleif mittel nach Anspruch i - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht a) aus einem
    textlien Flächenmaterial aus Polyesterfaser, Polyamidfaser, Polypropylenfaser, Polycarbonatfaser, Polyacrylnitrilluser, Polyurethanfaser oder Mischfasern derselben besteht. .
    5) Flexibles Schleifmittel nach Anspruch 1 - kt dadurch gekennzeichnet, daO die Schicht a) aus einem
    textlien Fluchenmaterial aus Baumwollfaser, Zeilwolllaser und/oder Sisal, Hanf— und Jutelaser oder Misch—
    fasern derselben besteht.
    b) Flexibles Schleifmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dal} die Schicht a) aus einem Glasfasergewebe besteht*
    7) Flexibles Schleifmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet) dall die Schicht a) aus einem Metallfaser* gewebe besteht.
    8) Flexibles Schleifmittel nach Anspruch 1 « 7f dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht b) aus einen die
    Gewebeschichten a) und c) verklebenden elastqmeren, duropiastischen und/oder thermoplastischen Bindemittel
    besteht.
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    9) Flexibles Schleifmittel nach Anspruch 1 — 7, dadurch gekennzeichnet! daß die Schicht b) aus einer Metallfolie besteht, die mit den benachbarten Gewebeschichten mittels metallklebender Bindemittel, wie Epoxyharze, Polyurethane, ungesättigte Polyesterharze., Polyamiden, Polyäthylen, Polypropylen etc. verbunden ist.
    • 10) Flexibles Schleifmittel nach Anspruoh 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohioht b) aus einer Kunststoffolie besteht, die mit den Gewebeschichten durch weitere Bindemittel verklebt oder im Falle eigener Therinoplastizität durch einen Heißsiegeivorgang auf die Gewebeschichten aufkaschiert ist.
    11) Flexibles Schleifmittel nach Anspruch 1 - 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht b) aus aufgeschäumtem, zweckmäßig geschlossenporigem, Kunststoffmaterial besteht.
    12) Flexibles Schleifmittel nach Anspruch i — 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht b) aus einem Faservlies besteht.
    13) Flexibles Schleifmittel nach Anspruch 12,- dadurch gekennzeichnet, daß das Faservlies kunstharzimprägniert ist.
    Ik) Flexibles Schleifmittel nach Anspruch 1 -13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht c) aus Zellwollgewebe besteht.
    • -21-009848/0520
    15) Flexibles Schleifmittel nach Anspruch 1 -14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht c) aus einem aus alkalisch vorbehandelten, gekämmten Fasern bestehenden Baumwollgewebe besteht.
    16) Flexibles Schleifmittel nach Anspruch 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohioht c) aus Synthesefasern auf der Basis von Polyester, Polycarbonat, Polyacrylnitril, Polyurethan, Polypropylen oder Mischungen derselben besteht.
    17) Abgeändertes flexibles Schleifmittel naoh Anspruch 1 — 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kornsohioht direkt auf die aus Metallfolie oder Kunststoffolie bestehende Absperrsohioht b) mittels Duroplasten, wie Epoxyharzen, Polyurethanen, ungesättigten Polyesterharzen, Polyamiden etc, als Kornbindemittel aufgebracht ist.
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