DE1915154C3 - Verwendung von Gemischen auf Basis von Organopolysiloxanen und Silanen als Grundiermittel für hitzehärtbare Siliconelastomere - Google Patents

Verwendung von Gemischen auf Basis von Organopolysiloxanen und Silanen als Grundiermittel für hitzehärtbare Siliconelastomere

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DE1915154C3
DE1915154C3 DE19691915154 DE1915154A DE1915154C3 DE 1915154 C3 DE1915154 C3 DE 1915154C3 DE 19691915154 DE19691915154 DE 19691915154 DE 1915154 A DE1915154 A DE 1915154A DE 1915154 C3 DE1915154 C3 DE 1915154C3
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worin R Alkenylreste mit 2 bis IOC-Atomen, R' Alkylreste mit 1 bis 5 C-Atomen bedeuten und // 1 oder 2 ist, und (3) Benzoylperoxid, Di-tert. butylperoxid, 2,4-Dichlorbenzoylperoxid oder 2,5-Bis-(tert. butylperoxy)-2,5-dimethylhexan als Katalysatoren für die Härtung von (1), gelöst in einem organischen Lösungsmittel und ggf. Füllstoffen als Grundiermittel zur Verbesserung der Haltung von in der Hitze härtbaren Massen auf Basis von Organopolysiloxanen auf Unterlagen.
-\s
Die Erfindung bezieht sich auf Grundiermittel, die zur Verbesserung der Haftung von hitzehärtbaren Siliconelastomeren auf Unterlagen dienen.
Bisher wurden Siliconelastomere unter (litze und Druck auf Unterlagen gebunden, indem die Unterlagen mit verschiedenen Alkylacyloxy- oder Alkylalkoxysilanen vor dem Aufbringen der zu Elastomeren härtbaren Organopolysiloxanmassen grundiert wurden. Als Grundiermittel verwendete Silane sind Tetraäthyl-orthosilicat, tert. Butoxytriäthoxysilan, Methyltriäthoxysilan, Methyltriacetoxysilan, Älhyltriaceloxysilan und Propyltriacetoxysilan bekannt.
Die bisher bekannten Grundiermittel haben jedoch die Neigung, an die Oberfläche der Unterlage zu wandern, wenn beim Aufbringen der hitzehäribaren Massen Druck angewendet wird. Unterlagen, die mit bekannten Grundiermittel!! behandelt worden sind, weisen auch keine gute Reproduzierbarkeil auf, insbesondere dann nicht, wenn sie über längere Zeiträume hinweg gelagert werden. Außer den bereits aufgezählten Nachteilen zeigen die Grundiermittel auch einen intensiven »Dochteffekt«.
Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, diese Nachteile auszuschalten. Die erfindungsgemäß verwendeten Grundiermittel dienen zum Aufbringen von Siliconelastomeren, insbesondere von hitzehärtbaren Siliconelastomere!! auf Geweben. Die erfindungsgemäß verwendeten Grundiermittel wandern nicht an die Oberfläche der Unterlage, wenn beim Aufbringen der hit/ehärtbaren Siliconelastomeren Druck angewendet < >o wird. Sie sind reproduzierbar und beständig, selbst dann, wenn sie über längere Zeiträume gelagert werden, /eigen keine Doehtwirkiing und sind besser kalandnerbai\
Erfindungsgemäß werden Gemische aus (15
(1) löslichen Organopolysiloxanen. die aus MeihvKinylsiloxaneinheiten aufgebaut sind,
(2) Silaiicn der Formel RnSi(OOCRV-,,
worin R Alkenylreste mit 2 bis 10 C-Atomen, R' Alkylreste mit 1 bis 5 C-Atomen bedeuten und n 1 oder 2 ist, und (3) Benzoylperoxyd, Di-teri butylperoxid, 2,4-Dichlorbenzoylperoxid oder 2,5-Bis-(tert. butylperoxy)-2,5-dimethylhexan als Katalysatoren für die Härtung von (1), gelöst in einem organischen Lösungsmittel und ggf. Füllstoffen, als Grundiermittel zur Verbesserung der Haftung von in der Hitze härtbaren Massen aul Basis von Organopolysiloxanen auf Unterlagen verwendet.
Aus der GB PS 10 96 966 sind zwar bereits Reaktionsprodukte aus Epoxysilanen und Acetoxysilanen als Haftvermittler zwischen Trennmitteln aus Organopoiysiloxangrundlage und Zellulosesubstraten bekannt, wobei darauf hingewiesen wird, daß die Acetoxysilane allein auch bereits als Grundiermittel für derartige Trennmittel wirksam sind. Hierfür sind jedoch beträchtlich größere Mengen an Acetoxysilanen erforderlich, als in Verbindung mit den Reaktionsprodukten der genannten Art. Außerdem neigen die Acetoxysilane allein dazu, die Gelzeit der Lösungen der Silicontrennmittel zu verkürzen. Darüberhinaus handelt es sich bei diesen Trennmitteln nicht um hitzehärtbare, d. h. mit Peroxiden härtbare Organopolysiloxane, sondern um solche, die mit üblichen Metallkatalysatoren wie Ziniisalzcn, gehärtet weiden müssen. Für die Herstellung von Trennpapieren sind indessen hitzehärtbare Organopolysiloxane nicht geeignet, da die zur Härtung erforderlichen Bedingungen, wie Hitze und Druck die Papiersubstrate beeinträchtigen.
In den erfindungsgemäß verwendeten Gemischen bedeutet R in der für die Silane (2) angegebenen Formel Alkenylres'.e, die offenkettig oder cyclisch sein können und vorzugsweise 2 bis 6 Kohleiistoffalome aufweisen. Beispiele hierfür sind
Vinyl-, 1-Propenyl-, 2-Propenyl-, Isopropenyl-,
1 -Butenyl-, 2-Butenyl-, 3-Butenyl-, 1 -Isobutenyl-,
2-lsobutenyl-, 1 -sek.-Butenyi-, 2-sek.-Butenyl-,
1 -Methyl-2-propenyl-, 1 -Pentenyl-, 2-Pentenyl-,
4-Pentenyl-, 1-Hexenyl-, 3-Hexenyl-
und 5-Hexenylreste,
die entsprechenden verzweigtkettigen Isomere, wie
3,3-Dimethyl-l-butenyl-, 2,3-Dimethyl-l-butenyl-, 2,3-Dimethyl-2-butenyl-,2,3-Dimethyl-3-buienyl-, und I-Methyl-l-äthyl-2-propylenreste
sowie verschiedene Isomere der
Heptenyl-.Octenyl-, Noncnyl-, Dccenyl-,
Cyclohexenyl- und Bicycloheptenylreste.
Beispiele für Alkylreste R' sind Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- und Pentylresie. Ein Beispiel für eine geeignete Verbindung ist Vinyltriaeeloxysilan. Vorzugsweise ist R ein Vinylresi.
Die erfindungsgemäß verwendeten Gemische können dadurch hergestellt werden, daß die Organopolysiloxane (I) in einem organischen Lösungsm ttel in einer Konzentration \on etwa 1 bis 30% gelöst und anschließend ein Alke;iylae\loxysilan und ein Härtungskatalysator unter Rühren zugefügt wird. Die Grundierlösung kann auf tue Unterlage durch Sprühen, Tauchen,
9 15 154
Bürsten odeir Wischen aufgebracht werden, im Falle von Geweben ist es uuch möglich, diese mit der Lösung zu imprägnieren und anschließend zu trocknen. Vorzugsweise trocknet man den aufgebrachten Grundierüberzug vor dem Aufbringen der in der Hitze zu Elastomeren härtbaren Masse aus Organopolysiloxancn. Im allgemeinen befindet sich die Grundierung als Zwischenschicht zwischen dem Siliconelastomeren und der Unterlage, Süd a B beim Aufbringen der Masse auf die Unterlage und anschließendem Erhitzen unter Druck eine außerordentlich gute Bindung zwischen dem Elastomeren und der Unterlage erreicht wird.
Vorzugsweise wird das Grundiermittel als Lösung in einem Lösungsmittel aufgebracht, die etwa 1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-% Silan (2) und 1 bis 30Gew.-% Organopolysiloxane(l) enthält. 3eispiele für geeignete Lösungsmittel, die für den genannten Zweck verwendet v/erden können, sind aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzo], Toluol, Xylol- und NaphthyJen,-halogenierte aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Octan, Decan, schließlich halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff und Perchloräthylen.
Die Trocknungsgeschwindigkeit des Grundiermittels hangt hauptsächlich von 2 Faktoren ab. Ein Faktor ist die Kondensationsgeschwindigkeit des Silans oder des partiellen Hydrolysates desselben, welche erstens von der Größe der R- und R'-Reste und zweitens von der Menge des für die Hydrolyse des R'-Reste zu flüchtigen Sauren vorhandenen Wassers abhängt. Sind R und R' größer als den weiter vorn angegebenen Eiereichen entspricht, so sind die Hydrolysegeschwindigkeit und die Kondenüationsgeschwindigkeit der Silane soweit verringert, daß die Grundiermittel nicht mehr in zufriedenstellender Weise trocknen. Wird das Silan Wasser in Form von Dampf ausgesetzt, so werden die Hydrolyse und die Kondensation beschleunigt.
Der andere Faktor, der die Trocknungsgeschwindigkeit beeinflussen kann, liegt in dem Vorhandensein eines Lösungsmittels, d.h., die Trocknungsgeschwindigkeit der Grundierung hängt von der Flüchtigkeit des Lösungsmittels ab. Infolgedessen sollte das Lösungsmittel ausreichend flüchtig sein, damit es wenigstens so schnell verdampft, wie das Silan unter den Arbeitsbedingungen hydrolysieren und kondensieren kann. Infolge der sich aus den beiden Faktoren ergebenden möglichen Veränderungen ist es unmöglich, die Grenzen für die Trocknurigszeit für den Überzug festzusetzen, dieselbe kann wenige Sekunden, aber auch mehrere Stunden betragen.
Unter hitzehärtbaren Siliconelastomeren sind in der Hitze zu Elastomeren härtbare Organopolysiloxanmassen zu verstehen, welche beim Erhitzen in Kombination mit einem geeigneter. Härtungskatalysator in den festen Elastomerzustand übergeführt werden. Da die Wärme und der Druck, die während der erfindungsgemäßen Bindungüoperation angewandt werden, ausreichen, die Organopolysiloxane in den festen Elasiomerzustand überzuführen, können die tatsächlich in den erl'indungsgemäß verwendeten Grundiermittel verwendeten Organopolysiloxane in ungehärtetem Zustand, d. h. in umwandelbarem Zustand vorliegen, vorzugsweise sollen sie in diesem Zustand vorliegen.
Die Organopolysiloxane und wärmehärtbaren .Siliconelastomere sind dem Fachmann bekannt. Sie können als Polysiloxane beschrieben werden, die Kohlenwasserstoffreste. Silicium- und Sauerstoffatome einhalten sowie sich wiederholende Struktureinheiten folgender Formel
R"
— SiO-
R"
ίο aufweisen, in welcher R" gleich oder verschieden sein können und einwertige Kohlenwasserstoffreste wie Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-, Cycloalkyl- oder Alkeiiylreste bedeuten. Beispiele für Alkylreste sind Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- und Hexylreste; Arylreste sind Phenyl- und Naphthylreste; Aralkylreste sind Benzyl- und Phenäthylreste; Alkarylreste sind Tolylreste; cyclische Reste sind Cyclopentyl- und Cyclohexylreste; Alkenylreste schließlich sind Vinylreste. R" kann außerdem auch fluorierte einwertige Kohlenwasserstoffreste wie Fluormethyl-, Fluorphenyl-, Tetrafluoräthyl-, Trifluorvinyl-, Trifluortolyl-, Hexafluorxylyl- und Heptafluorpropylreste darstellen. Vorzugsweise sind die beiden R"-Reste gleich und stellen niedere Alkylreste dar. Die Organopolysiloxane werden in den Grundiermitteln in einem ungehärteten, d. n. umwandelbaren Zustand verwendet.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Polysiloxane ein durchschnittliches Verhältnis von Kohlenwasserstoffgruppen zu Siliciumatomen von etwa 1,9 bis 2,0 auf. Noch besser ist das durchschnittliche Verhältnis in den Polysiloxanen 1,98 bis 2,0 Kohlenwasserstoffgruppen, d. h. Methylgruppen pro Siliciumatom. Beispiele für geeignete Organopolysiloxane (1) und hitzehärtbare Siliconelastomere sind solche aus Methylvinylsiloxan und Methylphenylvinylsiloxaneinheiten. Die spezifischen Organopolysiloxane und Elastomeren die im Zusammenhang mit de:r Erfindung verwendet werden, können beliebig aus einer großen Anzahl bekannter Arten ausgewählt werden.
Die Siliconelastomeren werden in üblicher Weise mit Härtungskatalysatoren wie Benzoylperoxid, Di-t-butylperoxid, 2,4-Dichlorbenzoylperoxid, 2,5-Bis(t-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan sowie gegebenenfalls mit einem Füllmittel vermischt und dann auf die zu grundierende Unterlage aufgebracht.
Alle üblichen Füllmittel können in das Siliconelastomer eingearbeitet werden. Zu den geeigneten Füllmaterialien gehören pyrogen in der Gasphase gewonnene Siliciumdioxide, Diatomeenerden, Tone, Lithophon, Ferrioxid, Titandioxid, Talkum, Zinkoxid und verschiedene Rußformen. Die Füllmittel können in Mengen von etwa 10 bis 90%, vorzugsweise etwa 25 bis 75%, bezogen auf das Gesamtgewicht von Siliconelastomer und Füllmaterial, zugesetzt werden.
Bevor die Grundiermittel auf Metallunterlagen aufgebracht werden, werden die Metalloberflächen gereinigt und von losem Oxidrost befreit. Dies kann in beliebiger dem Fachmann bekannter Weise erfolgen. Beispielsweise kann die Oberfläche zunächst entfettet
'"■ werden, indem die Unterlage in eine entfettende Lösung eingetaucht oder verdampften Entletitmgsmaterialien. /. B. Triehloräthylcn, ausgesetzt wird. Im Anschluß an den 1 Jitlettungsvorgang wird die Metalloberfläche weiter durch Absäuern, Erhitzen oder Sandstrahlen mit
(i5 üblichen Materialien wie Stahl. Schlot, Kies oder Sand gereinigt.
Im Falle der Behandlung von Geweben wird das letztere im Anschluß an die lintfernunu des Schlich-
lungsmitlcls tauchbeschichtei oder in anderer Weise mit dem Grundiermittel imprägniert und anschließend bei ausreichender Temperatur und Feuchtigkeit getrocknet, so daß das Lösungsmittel verdampft und line Hydrolyse und eine Kondensation des Silans eintreten. Nachdem das Grundiermittel getrocknet ist, kann das Siliconelastomer auf das beschichtete Gewebe aufgebracht werden.
Die beim Binden der Siliconelastomeren an die grundierten Unterlagen angewandten Temperaturen können sich mit der Art des Siliconelastomers, der Art des benutzten Katalysators und der Unterlage, an welche die Bindung erfolgt, jeweils ändern. Im Falte von Geweben arbeitet man im allgemeinen bei Temperaturen von etwa 100 bis etwa 3000C. Die zum Härten des Elastomers und zur Erzielung der Bindung des Siliconelastomers an die Unterlage benötigte Zeit liegt dabei zwischen etwa einer Minute und etwa 48 Stunden einschließlich der Nachhärtung. Im allgemeinen wird das beschichtete Gewebe etwa 10 Minuten bei einer Temperatur von etwa 116°C druckgehärtet und dann in weiteren 4 Stunden bei einer Temperatur von etwa 205°C nachgehärtet. Der angewandte Druck kann sich ebenfalls ändern und kann einerseits so gering sein, daß er nur zur Erzielung einer ausreichenden Berührung genügt, d. h. wenige kg/cm2 beiragen. Die obere Grenze des Druckes ist nicht kritisch, so können beispielsweise Drucke bis zu einigen 100 kg/cm2 verwendet werden.
Die durch die Druckhärtung erzielte Bindung kann weiter verbessert werden, indem man eine zusätzliche Härtung bei höheren Temperaturen und längerer Einwirkungsdauer anschließt. Beispielsweise kann man das Material mehrere Stunden bei einer Temperatur von etwa 150 bis etwa 300°C erhitzen, und zwar in einem Ofen, durch den Heißluft zirkuliert. Unterlagen, die mit den Grundiermittel gemäß der Erfindung beschichtet worden sind, können bis zu 3 Monaten gelagert werden und dann erst mit dem Siliconelastomer in üblicher Weise überzogen werden.
Bei Verwendung der Grundiermittel gemäß der Erfindung können Siliconelastomere und fluorierte Siliconelastomere an die verschiedensten Unterlagen, z. B. Metall, Keramik, Glas, Glasfasern, Holz, Harze, harzgebundene Körper, Kautschuke einschließlich anderer Siliconelastomeren sowie an Gewebe, die synthetische Fasern wie Polyamid, hochtemperaturfestes Polyamid, Asbest, Polyester oder Glasfasern enthalten, gebunden werden.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Grundiermittel ergeben schützende Überzüge auf Unterlagen, die durch siedendes Wasser nicht angegriffen weiden, selbst dann nicht, wenn in diesem Waschrohstoffe vorhanden sind. Sie sind abriebfest und sehr widerstandsfähig gegen Wärme. Darüberhinaus ergeben die Grundiermittel eine ungewöhnlich gute Bindung /wischen Siliconelastomeren und den behandelten Unterlagen, wobei die Bindungsfestigkeit im allgemeinen sehr viel größer ist, als die, die durch andere Mittel vom Silantyp hervorgerufen wird. Die durch Preßhäruing erzeugte Bindung ist im allgemeinen fester als das Siliconelastomere selbst, was gezeigt werden kann. wenn man versucht, den Kautschuk von der Unterlage zu entlernen. Die Grundiermittel wandern auch nicht an die Oberfläche der Unterlage, wenn die Siliconelastomeren unter Druck aufgebracht werden, so daß sich eine bessere Adhäsion zwischen den Siliconelastomere!! und den Unterlagen ergibt.
Die loluendcn Beispiele dienen der «eueren Erläuterung der Erfindung. In den Beispielen sind alle Mengenangaben in Gew.-TI. gemacht, soweit nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist.
* Beispiel 1
Ein Grundiermittel wird hergestellt, indem man 5 11. Methylvinylpolysiloxan zu etwa 92 TI.Toluol gibt und so lange mischt, bis eine glatte Lösung vorliegt. Etwa 4 TI.
ίο Vinyltriacetoxysilan und etwa 0,18Tl. Benzoylperoxidpulver werden dann zu der Lösung gegeben, worauf man vermischt, bis eine gleichmäßige Dispersion vorliegt. Ein Gewebe, welches zuvor mit Aceton behandelt und getrocknet worden war, wird in die
is Dispersion eingetaucht und dann bei etwa 30"C und einer relativen Feuchtigkeit von wenigstens 50% eine Stunde getrocknet.
Eine in der Hitze zu Elastomeren härtbare Masse aus Methylvinylpolysiloxanen, die mit 2,4-Dichlorbenzoylperoxid katalysiert ist, wird auf das behandelte Gewebe aufgebracht; das Material wird dann etwa 10 Minuten bei etwa 116°C druckgehärtet und anschließend 4 Stunden bei etwa 2050C nachgehärtet. Die Bindung zwischen dem Siliconelastomer und dem Gewebe
;s wurde nach dem Abreißtest gemäß ASTM-D 429-58, Methode B, modifiziert auf 180°C, gemessen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengestellt, wobei man in der Mehrzahl der Fälle erkennt, daß ein Versagen der kohäsiven Bindung des Siliconelastomeren eingetreten ist.
Tabelle I
Unterlage
Bindungsfestigkeit (ppi)
Druekhärtung Nachliüruing
10 Min./116"0 4 h/205"C
Polyamidfasergewebe 22 (c)
-ίο Hochtemperaturfestes 18 (c)
Poly amidfasei gewebe
Polyesterfasergewebe 8 (a)
Asbest ^ 15 (a)
Glasfaser Ib (a)
27 (C)
21 (C)
25 (C)
20 (a/e)
25 (C)
(a) Versagen der adliäsiven Bindung.
(c) Versagen der koliiisiven Bindung.
(a/e) Versagen der adliäsiven und kohäsiven Bindung.
Beispiel 2
a) Eine Grundiermittellösung wird hergestellt, indem man 10 Teile Methylvinylpolysiloxan zu etwa 87 Tl. Toluol gibt und solange mischt, bis eine glatte Lösung vorliegt. Etwa 4 Teile Vinyltriacetoxysilan und etwa 0,36 Teile Benzoylperoxidpulvcr werden zu der Lösung gegeben, worauf wieder durchgemischt wird, bis eine gleichmäßige Dispersion vorliegt. Ein Gewebe, welches zuvor mit Aceton behandelt und getrocknet worden w ar. wurde in die Dispersion eingetaucht und dann bei ti Aa 30 C und einer relativen Feuchtigkeit von wenigstens SO1'/« etwa t Std. getrocknet.
Eine in der Hitze zu Elastomeren härtbare Masse aus Methylvinylpolysiloxanen, die mit 2,4-Dichlorbenzoylperuxki katalysiert war. wurde auf das beschichtete Gewebe aufgebracht und etwa 10 Minuten bei 11h C druckgehäriei und anschließend noch weitere 4 Stunden bei etwa 205 C nachgehärtet. Die Bindung zwischen dem Siliconelastomere!! und dem Gewebe wurde nach
der bereits erwähnten Abreißniethode. modifiziert auf 18O0C gemessen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle Il zusammengestellt: in der Mehrzahl der lalle zeigt sich ein Versagen der kohäsiveii Bindung des Siliconclastomercn.
rabelle Il
Unterlage
Bindiingsfcsligkeit (ppi)
Druckhärtung Nachhärumg
10 Min./116= C 4 h/205X
Polyamidfasergewebe 33 (C) 35 (C)
Hochtemperaturfestes 22 (C) 30 (c)
Polyamidfasergewebe
Polycstcrfascrgewcbc 25 (C) 25 (C)
Asbest 17 (a) 21 (a/c)
Glasfaser 25 ic) 25 (C)
(a) Versagen der adhasiven Bindung,
ic) Versagen der kohäsivcn Bindung,
(a/c) Versagen der adhasiven und kohäsivcn Bindung.
b) Eine Grundiermittellösung wurde wie vorstehend beschrieben hergestellt und auf mehrere vorher entfettete und getrocknete Mctalluntcrlagen aufgebracht und dann etwa I Stunde bei 3O0C in einer relativen Feuchtigkeit von etwa 50% getrocknet. Eine Masse aus Mclhylvinylpolysiloxan.cn, die mit 2,4-Di ehlorbcnzoylpcroxid katalysiert war, wurde jeweils auf die grundierten Unterlagen aufgebracht, dann IO Minuten bei II6"C druckgehärtet und anschließend 24 Stunden bei 249"C nachgehärtet. Die Bindung zwischen dem Siliconelastomere!! und den Mctalluntcrlagen wurde nach dem 90"-Abreißlest (ASTM D 429-58 Methode »11«) gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle Hl zusammengestellt.
Tabelle III
Unterlage
Stahl 28 (C)
Kosil'roier Stahl 32 (C)
Kupfer 12 (O
Messing 32 (c)
Aluminium 24 (c)
Titan 2M (c)
Biiulungsfesligkeil (ppi)
Dnickhäruiug Nachhllrliing
IO Min./I HVC 24 h/24ll"C
28 (c)
2l» (c)
15 (η)
8 (a)
27 ic)
24 (O
a) Versauen der adhllsiven Hindun)!,
c) Versagen der kohilsiven Bindung.
e) Hei der in Beispiel 2 ti) beschriebenen Methode wurden Trifluorvinylpolysiloxane imstelle von Methyl vinylpolysiloxaneii verwendet. Die (inindiei'iuittellö sunn wird mifgcbriicht und getrocknet auf zuvor einfetteten Moliilluiilerlagcn. Eine Masse uns Tnfhiorvinylpolysiloxiinen, die mil 2,4-Dic'hlorbeiizoylperoxyd kiiliilysiert ist, wird ilitnn mif die grundierten I InierlagcM mifgebnichl. IO Minuten hei I l(i"C drtickgehllriet und un.sehliel.kMul 2·\ Stunden bei 249"C nachgehliilel. Die lliiHliiMgsfestigkeil /wischen dem Siliconelastomere!) und den Metallunlcrlagrn ist in Tabelle IV erllluteit (φΐιιΙίΐιιΐίνΐΜ1 Versuch).
I ahelle IV Hindungsfesiigkeii Nachhiinung
I Inierlage Dnii'khiiniing 24 h/244 C
10 Μιη.Ί Hi C (C)
(c) (C)
Stahl (C) (a)
Rostfreier Stahl (C) (a)
Kupfer (C) (C)
Messing (c) (C)
Aluminium (C)
Titan
(a) Versagen der adhasiven Bindung, (e) Versagen der kohäsivcn Bindung.
Beispiel 3
Eine Grundiermittellösung wird hergestellt, indem man 15 Teile Methylvinylpolysiloxan zu etwa 62 Teilen Toluol gibt und vermischt, bis eine glatte Lösung vorliegt. Etwa 4 Teile Vinyltriacetoxysilan und etwa 0,54 Teile Benzoylperoxidpulver werden zu der Lösung gegeben und solange eingemischt, bis eine gleichmäßige Dispersion vorliegt. Rohtextilmaterial wird in die Dispersion getaucht und anschließend bei etwa 30° C und einer relativen Feuchtigkeit von wenigstens 50% etwa 1 Stunde getrocknet.
Eine Masse aus Methylvinylpolysiloxanen, die mit 2,4-DichlorbenzoylpeiOxid katalysiert ist, wird auf die beschichtete Unterlage aufgebracht, die dann etwa 10 Minuten bei 116°C druckgehärtet und dann anschließend weitere 4 Stunden bei etwa 205°C nachgehärtet wird. Die Bindung zwischen dem Siliconclastomcrcn und der Unterlage wird nach dem üblichen Abreißtest, modifiziert 180° (vgl. weiter vorn), gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt und zeigen, daß die kohäsive Bindung des Siliconclastomeren in der Mehrzahl der Rille versagt.
Tabelle V
I lntorlage
lliiulungsfestigkrit (ppi)
Druck liärtfmg NaehhiiruiM)
10 Min./I KVC •1 11/201J1C
Polyamidfasorgowobo 34 (c) Jh (C)
I lochiempcraturfestes 25 (C) U (C)
Poly am idf »serge webe
Polyester! asergewobo 25 (c) 25 (c)
Asbest 17 (a) 20 (a/c)
(ilaslasor 25(0 25 (c)
(ii) Veisiii'.en der adhilsiven Bindui\(:. Ie) Versagen der kohilsivett Itindnnj:. (ii/e) Vi1IMIiH1M der mlhiisiven tnul knhllsivi'ii llinduti)1,.
Veryk'ichsheispiel
Ein (iriiiHlicrmiliel wird liergestelll, indem mim 15 Teile Vinyllriacetoxysiliin unter Uilhrcn zu 80 Teilen Toluol gibt. Ein Gewebe wird in die Lösung getaucht und dann bei M)"V in einer Atmosphäre mit einer relativen Feuchtigkeit von wenigstens 501VIi I Stunde getrocknet.
Eine Masse aus Methylviiiylpolysüovinen, die mit 2,·! Dichlorben/oylperoxyd katalysiert isi, wird mil das beschichtete (iewein· aiifgebriichl, welches dann 10 Minuten bei IHVC druckgehilriei und anschließend noch weitere 4 Stunden bei 205"C iiachgehllrlel wird.
701) 035/74
ίο
"»ie Bindiingsfesiigkeit /wischen dem Siliconelasuinie Versuche sind in Ί libelle Vl /usammengesielli und en und dem Gewebe wird nach dem xbicil.iieM. /eigen ein Versagen der adhäsiven Bindung /wischen nodifi/iert 180 , gemessen. Die l:.rgebnisse dieser dem Siliconelastonieren um! der I'nterlage.
Tabelle Vl Ru HlMTlpslVM^k, •ii (ppi)
I interlace Di Ik'kh,!! UlIlL' N.iehliai inns
10 Mm 1 Id ί ■1 Ii .'O1 I
15 (") 12 (a)
Polyamid 10 (a) H (a)
Hochtemperaturiestes
Polyamidfasergewebe b (a) 4 (a)
Polyesterfasergewebe 13 (a) 9 (u)
Asbest 12 12 (a)
Glasfaser
(n) Vorsagen der ,ulh,\si\en
Aus den vorstehenden Beispielen ergibt sich mit aller Deutlichkeit, daß ein Grundiermittel, welches aus einem Organopolysiloxan, einem Alkenylucyloxysilan und einem Katalysator besteht, eine verbesserte Adhäsion ergibt, verglichen mit einem Grundiermittel, welches nur aus Alkenylacyloxysilan besteht.
Werden die vorstehenden Beispiele wiederholt und
Isopropenyhriaeetoxysilan, l-Hexenyltnaceioxysilan. I -Oclenyltriacetoxysilan, Vinyltripropionyloxysilan sowie Isopropenyltrivaleryloxysilan anstelle von Vinyltriacetoxysiliin in Verbindung mit Methylvinylpolysiloxanen, vcrwendcl, so ist die Adhäsion /wischen den Geweben und den Siliconelastomere!! genauso gut wie bei den vorstehend beschriebenen Beispielen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch·.
    Verwendung von Gemachen aus
    (1) löslichen Organopolysiloxanen, die aus Methylvinylsiloxaneinheiten aufgebaut sind,
    (2) Silanender Formel
    RnSi(OOCIV)4
DE19691915154 1968-03-27 1969-03-25 Verwendung von Gemischen auf Basis von Organopolysiloxanen und Silanen als Grundiermittel für hitzehärtbare Siliconelastomere Expired DE1915154C3 (de)

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US71634068 1968-03-27
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DE1915154A1 DE1915154A1 (de) 1969-10-02
DE1915154B2 DE1915154B2 (de) 1977-01-13
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