DE1907646A1

DE1907646A1 - Mischer zum Eintragen von Gasen in Fluessigkeiten,insbesondere zum Behandeln von Abwaessern

Info

Publication number: DE1907646A1
Application number: DE19691907646
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Walter Nagel; Dipl-Ing Enno Neubert; Dipl-Ing Arno Roemer
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1969-02-15
Filing date: 1969-02-15
Publication date: 1970-09-24

Description

Mischer zum Eintragen von Gasen in Flüssigkeiten, insbesondere zum Behandeln von Abwasser Es ist bei der Abwasserreinigung nach dem Belebtschlamverfahren bekannt, den schmutzabbauenden Bakterien unter hohem Energieaufwand künstlich Sauerstoff zuzuführen und gleichzeitig für ausreichende Durchmischung derselben mit der Plasigkeit zu sorgen. Um diese Vorgänge durchführen zu können, sind in der Abwasserreinigung eine Reihe von Oberflächenbelüftern mit senkrechter Welle bekannt, die man in drei Gruppen unterteilen kann. Zur ersten Gruppe gehören rotationssymmetriache Scheiben oder Blechtegel 7 die das Wasser an der Oberfläche aufreißen und verwirbeln.
Die zweite Gruppe besteht aus geschlossenen Pumpenlaufrädern mit geraden oder gebogenen, innen liegenden Schaufeln, die das Wasser aus der Tiefe des Beckens ansaugen und über die Oberfläche versprühen. Die dritte Gruppe schließlich besteht aus geschlossenen unter Wasser angeordneten Pumpen, die das Wasser aus der Tiefe des Beckens ansaugen und über eine oberhalb der Wasseroberfläche feststehend angebrachte Prallscheibe versprühen. Bei den vorgeschilderten Oberflächenbelitftern ist jedoch der Energieaufwand zum Eintragen einer bestimmten Menge Sauerstoff sehr hoch, d.h., die Geräte arbeiten unwirtschaftlich Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mischer zu schaffen, mit dem einioptimale Belüftung der Flüssigkeiten bei geringem Energieaufwand möglich ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Mischer zum Eintragen von Gasen in Flüssigkeiten, insbesondere zum Behandeln von Abwasser mit einer antreibbaren Welle, an derem einen, dem Antrieb abgewandten Ende ein Förderrad angebracht ist und einem in die Flüssigkeit eintauchenden Führungsrohr,in dem das Förderrad drehbar'angeordnet ist, dadurch gelöst, daß auf der gleichen Antriebswelle oberhEb des Förderrades sich eine höhenverstellbare Schleuderscheibe befindet.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Schleuderscheibe in'ihrer Höhe gegenüber dem Förderrad bzw. dem Impeller verstellbar. Desweiteren kann die Schleuderscheilbe gemäß weiterer Merkmale der Erfindung mit Schaufeln versehen, und es können diese Schaufeln zudem verstellbar ausgebildet sein. Auch kann die Drehzahl der Schleuderscheibe gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung gegenüber der des Impellers veränderbar sein. Darüber hinaus kann in Höhe des Impellers am Führungsrohr eine Leitung angeschlossen sein, über die mittels des Impellers spezielle Medien in das Flihrungsrohr eingesaugt rerden können.
Durch diese Maßnahmen werden nicht nur die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe vorteilhaft gelöst, sondern es wird ein Mischer geschaffen, der sich durch besondere Einfachlielt in Aufbau und Betrieb auszeichnet. Dadurch, daß mittels des Impellers und der Schleuderscheibe die zu belüftenden Bllissigkeiten über der Flüssigkeitsoberfläche fein zerstäubt werden, findet eine intensive Belüftung und Sauerstoffanreicherung dieser Flüssigkeiten statt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Der Mischer gemäß der Erfindung besteht im wesertlichen aus einer senkrecht angeordneten Antriebswelle 1. diean ihrem einer Ende mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Antrieb und an ihrem anderen Ende, d.h. dem zur Flüssigkeit weisenden, mit einem Förderrad, d.h. einem Impeiler 2 versehen ist. Der Impeller 2. ist -von einem F@hrungsrohr 3, das den Impeller-2 konzentrisch umsrhließt, umgeben. Dieses Führungsrohr 3 ist tber ualteglieder 4 an Rand 5 eines in der Zeichnung nur angedeuteten Beckens befestigt. Oberhalb des Impellers 2 ist an der gleichen Antriebswelle 1 eine konusartige Prallvorriuhtungr, die als Schleuderrad oder Schleuderscheibe 6 ausgebildet ist, vorgeseheno Gemß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der Schleuderscheibe 6 ist diese an ihrem Umfang mi+ verstellbaren Schaufeln 7 versehen. Das dem, in der Zeichnung nicht dargestellten, Antrieb -zugewandte Ende der Antriebswele 1 ist mit einer Kupplung 8 für den Anschlup an den Antrieb versehen. Im Fall. daß der zu belüftenden Flüssigkeit no h spezielle- Mittel zugesetzt werden sollen, so können diese gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ber eine Leitung 9, die am Fährungsrohr @ in Höhe des Impellers 2 angeschlossen ist, mittels des Impellers 2 selbst angesauge werden. Desweiteren kann die Antriäbswelle d in einem zuscjtzllhen Lager 10 zwischengelagert sein.
Der Mischer wird während seines Betriebes durch den in der Zeichnung nicht dargestellten Antriebsmotor gedreht. Der Impeller 2 ist dabei vollständig in der Flüssigkeit eingetaucht. Während der Drehung des Impeilere 2 entsteht, hervorgerufen durch die Förderwirkung desselben, eine nach oben gerichtete Flüssigkeitsströmung im Innern des Führungsrohres 3. Diese Flüssigkeitsströmung wird durch die rotierende Schleuderscheibe 6 erfaßt und über die Beckenoberfläche außerordentlich fein versprüht. Durch dieses Verprühen der Flüssigkeit; in feinste Tropf-en kommt es zu einer intensiven Berührung derselben mit dem gasförmigen Medium, z.B. Ruft, deren Sauerstoff in die Tropfen diffundiert.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht nur für die Belüftung von Abwässern geeignet, sie läßt sich auch für -das Belüften andersgearteter Flüssigkeiten mit gleicher Wirkung anwenden.

Claims

P a t e n t an s p r ü ch e

1. Mischer zum Bintragen von Gasen in Flüssigkeiten-, insbesondere zum Behandeln von Abwasser mit einer antreibbaren Welle an deren einem, dem Antrieb abgewandten Ende ein Pörderrad angebraveht ist und einem- in die Flüssigkeit eintauchenden Führungsrohr, in dem das Förderrad drehbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der gleichen Antriebswelle (1) oberhalb des Förderrades (Impeller 2) sich ein höhenverstellbares Schleuderrad (bzw. eine Schleuder-Scheibe 6) befindet.

2. Mischer nach Anspruch 1, dadurch -gekennzeichnet, daß die Schleuderscheibe (6) in ihrer Höhe gegenüber dem Impeller (2) verstellbar ist.

3. Mischer nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, daß die Schleuderscheibe (6) mit Schaufeln (7) versehen ist.

4. Mischer nach-Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (9) verstellbar ausgebildet sind.

5. Mischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der Schleuderscheibe (6) gegenüber der Drehzahl des Impellers (2) veränderbar ist.

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