DE1905246B2 - Lastwagen- oder Geländefahrzeugluftreifen - Google Patents
Lastwagen- oder GeländefahrzeugluftreifenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Lastwagen- oder Geländefahrzeugluftreifen mit einem Laufflächenteu, dessen Lauffläche
aus einer vulkanisierbaren Masse aus eis-1.4-Polybutadien,
elastomerem Butadien/Styrol-Copolymerisat,
Naturkautschuk und/oder eis-1,4-Polyisopren besteht
und neben üblichen Zusibeen außerdem eine Kombination
aus einem Methylengruppen-Akzeptor und -Donator aufwebt und sich durch einen vergleichsweise
niedrigen Schwefelgehalt auszeichnet Reifen dieser Ausgestaltung besitzen verbesserte Festigkeit gegen-Ober
Abplatzen, Einreißen der Rippen und Rißbikhing in
der Lauffläche.
Y, wagen- und Geländefabrzeugreifen, unterliegen einem
Abplatzen, einer Rißbildung in der Lauffläche und dem
Einreißen der Rippen. Während des Fahrens wird eine erhebliche Wärmemenge erzeugt, die wegen der Stärke,
insbesondere in den Bereichen der Schulterfläche, bei
Laufflächen von Lastwagenreifen und Geländefahrzeugreifen nicht schnell genug abgeführt werden kann
und zu einem Wärmestau fuhrt, der wiederum zu beschleunigtem Einreißen der Rippen, Abplatzen oder
Rißbudung in der Lauffläche führen kann.
Es ist bisher versucht worden, durch Verwendung von Laufflächen aus elastomeren Massen, die die Neigung
zum Wärmestau während des Gebrauchs herabsetzen, dieses Problem zu lösen. Solche Laufflächenmassen
verwenden Naturkautschuk oder synthetisches Polyisopren mit hohem eis-1,4-An teil. Spezielle Laufflächenrnassen
aus Kautschukmischungen, die Naturkautschuk oder synthetisches Polyisopren mit hohec. cis-l,4-Gehalt
oder durch Emulsionspolymerisation hergestelltes Butadien-Styrol-Mischpolymerisat mit einer Mooney-Viskosität
von mindestens 90 in Verbindung mit Polybutadien oder bestimmten Butadienmischpolymerisaten,
in denen das Polybutadien zu 23—60% in Form von cis-l,4-Einheiten vorliegt, sowie Ruß und Weichmacher
enthalten, sollen einen geringen Abrieb und verminderten Rollwiderstand aufweisen (Referat in
Hochmolekularberichte 1967 zur BE-PS 6 16 975). Aus der BE-PS 6 61 475 (refer, in Derw. BeIg. Pat Report Nr.
52/65) ist ein Luftreifen mit einer speziell dimensionierten Lauffläche aus einer Kautschukmasse bekannt, die
neben einem Äthylen-Propylen-Terpolymerisatkautschuk ein Gemisch aus cis-l,4-Polybutadien und
gummiertem Butadien-Styrol-Mischpolymerisat sowie ein Gemisch aus eis-1,4-Polybutadien und Naturkautschuk
bzw. eis-1,4-Polyisoprenkautschuk in bestimmten Mengenverhältnissen enthält Der Laufflächenteu aus
diesen Massen soll einen geringen Wärmeaufbau während des Gebrauchs des Reifens zeigen, ohne daß
andere Eigenschaften beeinträchtigt werden.
Es ist bekannt, zur Vernetzung von Kautschuk z. B.
Hexamethylentetramin anzuwenden (siehe
»Kautschuklexikon«, A. W. Gentner-Verlag Stuttgart S.
s. 216). Aus der CA-PS 3 48 171 (refer, in The Canadian
Patent Office Record. 12. Februar 1935, S. 362) ergibt sich eine Kautschukmasse, die neben Kautschuk Ruß,
ZnO und einen organischen Beschleuniger, der während der Vulkanisierung durch das ZnO aktiviert wird, Laurat
sowie 3-4 Teile Schwefel pro 100 Teile Kautschuk enthält Als ein bevorzugter Beschleuniger wird ein
Aldehyd-Amin-Paar verwendet, dai, als solches jedoch
keine Methylengruppen-Donator-Akzeptor-Kombination und -Funktion in den Laufflächenmassen erfüllen
kann. Mit dem bekannten Amin-Aldehyd-Paar können demgemäß keine Massen für die beanspruchten
Lastwagen- und GelSndefahrzeugluftreifen hergestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lastwagen- oder Geländefahrzeugluftreifen mit einem
Laufflächenteil bereitzustellen, dessen Lauffläche aus einer vulkanisierbaren Masse aus eis-1,4-Polybutadien,
elastomerem Butadien-Styrol-Mischpolymerisat, Naturkautschuk
und/oder eis-1,4-Polyisopren besteht und
durch spezielle Zusätze eine noch stärkere Verminderung des Wärmestaus beim Betrieb des Reifens zeigt
und durch verbesserte Festigkeit gegenüber Abplatzen, Einreißen der Rippen und RiBbildung ausgezeichnet ist,
ohne daß die Verschleißeigenschaften der Lauffläche beeinträchtigt werden.
Hierzu schiigt die Erfindung einen Lastwagen- oder
Geländefahrzeugluftreifen mit einem Laufflächenteil vor, dessen Lauffläche aus einer vulkanisierbaren Masse
aus
(A) 100 Gewichtsteilen eines
(a) cis-l,4-Polybutadiens,
(b) elastomerenButadien/Styrol-CopoIyroerisats,
(c) Naturkautschuks und/oder
cis-l,4-Polyisoprens
cis-l,4-Polyisoprens
besteht,
welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß die Laufflächenmasse
neben üblichen Zusätzen zusätzlich eine Kombination aus
(B) 0,5 bis 5 Gewichtsteilen eines üblichen Methylen- !5
gruppen-Akzeptors,
(Q 0,5 bis 5 Gewkhtsteflen eines üblichen Methylengruppen-Donators
und
(D) 05 bis 1,5 Gewichtsteilen Schwefel enthält
(D) 05 bis 1,5 Gewichtsteilen Schwefel enthält
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht in einem Lastwagen- oder Geländefahrzeugluftreifen,
in dessen Laufflächenmasse das Molverhältnis von (B) :(Q wenigstens gleich dem stöchiometrischen
Verhältnis von (B) zu (C) ist
Mit der Erfindung wird durch Einsatz von (A) bestimmten speziellen Polymerisaten in einer Laufflächenmasse,
die zusätzlich neben übJichen Zusätzen eine Kombination aus einem Methylengruppen-Akzeptor
(B) und einem Methylgruppen-Donator (Q in den angegebenen Mengenverhältnissen und mit einem
relativ niedrigen Schwefelgehalt (D) enthält, in der
Lauffläche von Lastwagen- oder Geländefahrzeugluftreifen überraschenderweise eine I ,deutende Verbesserung
der Festigkeit gegenüber Abplatzen, Einreißen der Rippen und Rißbildung erreicht, ohs die Verschleißtestigkeit
der Laufflächen zu beeinträchtigen. Eine derartige Laufflächenmassen-Kompoundierung war
bisher in der Technik nicht in Betracht gezogen worden.
Methylengruppen-Donatoren für die Verwendung in den Laufflächenmassen sind zum Beispiel Verbindungen,
die wenigstens ein dreiwertiges Stickstoffatom mit wenigstens einem CHrRest verknüpft aufweisen. Die
Restwertigkeit des CHrRestes ist entweder mit dem gleichen Stickstoffatom unter Ausbilden eines
Methylenaminorestes (-N-CH2) verknüpft oder die 4ä
verbleibende Wertigkeit des CHrRestes ist mit einem Oxyrest (-OX) verknüpft, wobei X ein Rest aus der
Gruppe aus Wasserstoff unter Ausbilden einer Methylolgruppe (-CH2OH), oder eines niedrigen Alkylrestes
(1 -8 Q unter Ausbilden einer Alkoxymethylengmppe (-CH2ORJi oder Methylenrest (-CH2-) ist Der
Methylenrest (-CH?-) kann seinerseits mit weiteren Resten unter Ausbilden der gewünschten Verbindung
verknüpft sein, die als ein erfindungsgemäßer Methylengruppen-Donator
angewandt werden kann. Wenn eine der Stickstoffwertigkeiten durch den CH2-ReSt abgesättigt
ist, ist wenigstens eine der zwei verbleibenden Wertigkeiten des Stickstoffatoms mit einem Kohlenstoffatom
verknüpft, und die verbleibende Wertigkeit kann mit einem Kohlenstoffatom oder Wasserstoff w
verknüpft sein. Wem die zwei verbleibenden Wertigkeiten
jewefls mit einem getrennten Kohlenstoffatom verknflpft sind, und zwar jeweils mit einem getrennten
Rest, werden dieselben mit dem oben angegebenen Stickstoffatom und dem CHrRest N-(iubstituiertes 6ΐ
Oxvmethyl)-amid oder ein N-fcubstituiertes OxymethyQcydfcimid
oder ein 5-substituiertes l-Az8-3,7-dioxabicyclo(3A0)octan
oder ein 5-substituiertes 13-di(substituiertes
Oxymethyl)hexahydrotriazin-2-on, N-(substituierte
Oxymethyl)abkömmlinge des Harnstoffs, einschließlich
N-(substituierter Oxymethyl)imidazolidine
und N-(substJtuierter Oxymethy!)hydantoine und ebenfalls
Abkömmlinge der N-(substituierten Oxymethyl)melamine
bilden. Eine Klasse der Harnstofrabkömmlinge weist die allgemeine Formel
Il
R"—N-C-N-CH2OX
R'
R'
wobei Y Sauerstoff oder Schwefel, X Wasserstoff oder
ein niederer AJkylrest (1-8 Q und R, R' und R" Wasserstoff, niedere Alkylgruppen (1-8C) oder
-CH2OX sind, jedoch können nicht mehr als zwei
—CHjOX-Gruppen in der Verbindung vorliegen und es
können nicht mehr als eine -CH2OX an irgendeinem
der Stickstoffatome vorliegen. Beispiele für diese
Harnstoffverbindungen sind
1,3-DimethyloIthioharnstoff,
13-DimethvIolharnstoff,
13-Dimethylol-1 -methyltbioharnstoff,
1 ß-Dimethylol-1,3-diraethylharnstoff,
lß-Dimethylol-lß-dibutylharnstoff,
iß-Dimethylol-l^-diisobutylthioharnstoffund
1 -Methylol-133-trimethylharnstoff.
Hexamethylentetramin und Komplexe des Hexamethylentetramins, wie Toluolsulfonsäure-Komplex des
Hexamethylentetramins können ebenfalls angewandt werden.
Imidazolidine, die ebenfalls als cyclische Harnstoffe
bekannt sind, weisen die allgemeine Formel
CH,
CH2
R-N N-CH2OX
auf, wobei Y Schwefel oder Sauerstoff, X ein niederer Alkylrest (1 —8 C) oder Wasserstoff und R ein niederer
Alkylrest (1-8C), Wasserstoff oder -CH2OX ist
Beispiele für die N-(substituierten Oxymethyl)imidazolidine
sind l,3-Dimethylol-2-imidazolidinon und 1-Methy-I0I-3
methyl-2-imidazolidinthion.
Die Hydantoine, die ebenfalls als cyclische Ureide bezeichnet werden, weisen die allgemeine Formel
R'" N-R
I / \
R"-C C=O
R"-C C=O
O—C-
N-R'
auf, wobei R und R' niedere Alkylgruppen (1-8C), Wasserstoff sind und wenigstens einer derselben ist
gleich -CH2OX, wobei X Wasserstoff oder ein niederer Alkylrest (I-8Q ist, und R" und R'" sind
niedere Alkylreste (1 -8 Q oder Wasserstoff. Beispiele für diese Hydantoine sind
1 -Methylol-S^-dimethylhydantoin,
3-Methylol-5,5-dimethyIhydantoin,
l,3-DimethyloI-5,5-diniethylhydantoinund
1 -Methylol-54-dibutylhydantoin,
3-Methylol-5,5-dimethyIhydantoin,
l,3-DimethyloI-5,5-diniethylhydantoinund
1 -Methylol-54-dibutylhydantoin,
Die N-(substituierten Oxymethyi)melaminabkömm-Iinge
weisen die folgende Formel auf:
R'" N
I / \
N-C C-N-CH2-OX
N-C C-N-CH2-OX
N N
C—N—R'
R"
wobei X Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe (1 -8 C), R R', R" und R'" niedere Alkylreste (1 -8 C),
Wasserstoff oder CH2OX sind, wobei X Wasserstoff
oder eine niedere Alkylgruppe (1 -8 C) ist Beispiele für diese Melamine sind
Ν,Ν',Ν''-Trimethylolmelamin,
Ν,Ν'-Dimethylolmelamin,
melamin und
NJsW-Tributyl-N^Jvr-trimethylolmelamin.
NJsW-Tributyl-N^Jvr-trimethylolmelamin.
Die N-Methylolabkömmlinge des Harnstoffs werden
vermittels Umsetzen des Ausgangsharnstoffes mit 2 Moläquivalenten einer 37%igen wäßrigen Formaldehydlösung
hergestellt, bis der Harnstoff sich in der Lösung während des Rührens aufgelöst hat, das Wasser
entfernt und das Produkt abgetrennt worden ist Die N-Methylolabkömmlinge des Imidazolidins und des
Hydantoins werden in der gleichen Weise wie bezüglich des Harnstoffs weiter oben beschrieben mit der
Ausnahme hergestellt, daß der Ausgangsharnstoff mit dem Ausgangsimidazolidin und mit dem Ausgangshydantoin
substituiert ist Die N-Methylolmelamine
werden vermittels Umsetzen des Ausgangsmelamins mit 1 bis 6 Moläquivalenten der 37%igen wäßrigen
Formaldehydlösung unter Rühren hergestellt, bis die Umsetzung des Melamins mit dem Formaldehyd zum
Abschluß gekommen ist, wie es durch das Inlösungfehen
des Melamins angezeigt wird. Das Wasser wird entfernt und das gewünschte Produkt in herkömmlicher
Weise abgetrennt
Wenn das Stickstoffatom mit einem CH2-ReSt über
eine Doppelbindung unter Ausbilden eines Azomethins verknüpft ist ist die verbleibende Stickstoffwertigkeit
mit einem Carhinylresl verknüpft, mit dem jede
verbleibende Wertigkeit mit einer Methylengruppe verknüpft sein kann, die bei dem Trimerisieren des
Methylenaminoacetonitrils vorliegen dürfte.
Unterklassen der Methylengruppen-Donatoren, die die substituierte Oxymethylgruppe (-CH2OX) enthalten,
sind diejenigen Donatoren, die als die 5-substituierten-1-Aza-3,7-diOxabicyclo[3,3,0]-oc!ane
bekannt mit der allgemeinen Formel
H2C-C-CH2
ONO
ONO
I/ \l
CH2 CH2
wobei R ein Rest ist der aus der Gruppe, bestehend aus
Wasserstoff, niederen Alkylgruppen (1—8 Q und Methylol (-CH2OH) ausgewählt ist Diese Octane
können durch Umsetzen von 2 Mol Formaldehyd oder Paraformaldehyd mit 1 MoI eines 2-substituierten-2-Amino-l,3-propandiols
hergestellt werden. Bei dieser Verbindungsart ist jede der zwei Wertigkeiten des
Srickstoffatoms mit einer -CH2OH-GrUpPe verknüpft
wobei X eine Methylengruppe (-CH2-) ist Die dritte
Wertigkeit des Stickstoffatoms ist mit einem Kohlenstoffatom in einem Rest verknüpft der zusammen mit
dem Stickstoffatom und dua (-CH2O-CH2-J-GrUppen
das 5-substituierte-l-Az&-3,7-dioxabicyclo-[3,3,0]-octan
bildet, wobei der die Methylengruppe bildende Rest die CHrGruppen darstellt d's durch das
Stickstoffatom verknüpft sind.
Eine weitere Unterklasse der Methylengruppen-Donatoren,
die den substituierten Oxymethylrest (-CH2OX) enthalten, sind die Amide, wobei eine der
Wertigkeiten des Stickstoffatoms mit einer Carbonylgruppe
O \
-b-
r> einer Carbonsäure verknüpft ist, die zusammen mit dem
substituierten Oxymethylrest als eine substituierte
kann.
als N-Methylolamide von Monocarbonsäuren bezeichnet
werden, wobei X Wasserstoff ist Spezielle Beispiele dieser Amide sind N-Methylolacetamid, N-Methylolbutyramid,
N-Methylolbenzamid. Die verbleibende Stickstoffwertigkeit
kann mit einem niederen Alkylrest (1—8C) oder einem substit'iierten Oxymethylrest
(-CH2OX) verknüpft sein, wobei X ein Rest ist, wie er
weiter oben bezüglich X definiert ist
Wenn die verbleibende Wertigkeit des Stickstoffatoms
mit einer zweiten Carbonylgruppe
— C —
verknüpft ist, wird ein Cyclicimid ausgebildet Beispiele der N-subjtituierten OxymethylcycJicimide von Dicarbonsäuren,
die erfir.dungsgemätJ geeignet sind und bei denen der Subnituent Wasserstoff ist, sind
N-Methylolsuccinimid,
N-Methylolmaleimid,
N-Methylolitaconimid,
N-Methylolcitraconimid,
N-Methylolphthalimid,
N-Methylolhexahydrophthalimid,
N-Methylol-1,2,3,6-Tetrahydrophthalimidund
N-Methylol-a.ö-endomethylen-^-tetrahydrophthalimid.
N-Methylolmaleimid,
N-Methylolitaconimid,
N-Methylolcitraconimid,
N-Methylolphthalimid,
N-Methylolhexahydrophthalimid,
N-Methylol-1,2,3,6-Tetrahydrophthalimidund
N-Methylol-a.ö-endomethylen-^-tetrahydrophthalimid.
Die N-(substituierten Oxymethy!)-amide und die N-(substituierten
Oxymethyl)cyclicimide bilden in situ Harze, wenn sie in Gegenwart eines Methylengruppen-Akzeptors
erhitzt werden.
Speziellere erfindungsgemäß geeignete Donatoren ■; der — NCH2OX-Typen sind die 5-substituierten-13-di(substituierten
Oxymethyl)-hexahydro-sym-triazin-2-one, wobei der 5-Substituent ein niederer Alkylrest
1—8C) oder Cycloalkylrest sein kann, und wobei der
Substituent der substituierte Oxymethylrest (— CH2OX) ist wobei X Wasserstoff, Methylrest und niedere
Alkylreste (2-8C) sein. Diese Triazin-2-one werden
vermittels Umsetzen eines Dimethylharnstoffs mit einem primären Amin, wie Äthylamin und sodann
Umsetzen des Produktes, Triazon, mit zwei Mol 1 ·, Formaldehyd unter alkalischen Bedingungen hergestellt.
Eine weitere Verbindungsklasse im Rahmen der breiten Klasse der erfindungsgemäß geeigneten Methylengruppen-Donatoren
sind als die Azomethine be- 2» kannt, die die allgemeine Formel
R'
R C N=CH2
R"
R"
aufweisen, wobei R, R' und R" niedere Alkylreste (1 -8 C), der Phenylrest, Benzylrest und 2-Phenyläthyl- J0
rest sein können. Beispiele für diese Donatoren sind
tert.-Butylazomethin,
tert.-Octylazomethin oder
Neopentyldimethylcarbinylazomethin,
Λ,Λ-Dimethylbenzylazomethin, ,-
tert.-Butylazomethin,
tert.-Octylazomethin oder
Neopentyldimethylcarbinylazomethin,
Λ,Λ-Dimethylbenzylazomethin, ,-
Triphenylmethylazomethin oder
α,α-Dipnenylbenzylazomethin,
Tribenzylmethylazomethin,
Tri-(2-phenyläthyl)methylazomethin.
Eine weitere Type der Methylengruppen-Donatoren w ist das trimere Methylenaminoacetonitrii, das vermittels Umsetzen von Natriumcyanid und Formaldehyd in Gegenwart von Ammoniumchlorid hergestellt wird, wobei das Trimere die Formel (H2C = NCH2C = N)3 aufweist
α,α-Dipnenylbenzylazomethin,
Tribenzylmethylazomethin,
Tri-(2-phenyläthyl)methylazomethin.
Eine weitere Type der Methylengruppen-Donatoren w ist das trimere Methylenaminoacetonitrii, das vermittels Umsetzen von Natriumcyanid und Formaldehyd in Gegenwart von Ammoniumchlorid hergestellt wird, wobei das Trimere die Formel (H2C = NCH2C = N)3 aufweist
Unter niederer Alkylgruppe (1 -8 C) sind Alkylreste,
wie
Methyl-, Äthyl-, Propyl- (n- und iso-). Butyl- (n-,
sek.-, iso-, und tert-), Amyl-, (n-, see-, iso- und tert.-), Hexyl-, z. B. n-Hexyl-, selc-Hexyl-,
sek.-, iso-, und tert-), Amyl-, (n-, see-, iso- und tert.-), Hexyl-, z. B. n-Hexyl-, selc-Hexyl-,
2^-DimethyI-3-butyl-,2^-Dimethyl-4-butyl-,
^-Dimethyl^-butyl-^-Methylpentyl-,
2-Methyl-2-pentyl·, 3-Methyl-1 -pentyl-,
S-Methyl^-pentyl-, usw., Heptyl-, z. B. n-Heptyl-,
sek.-HeptyI-,23-Dimethyl-3-penty^-,
^-Dimethyl^-butyl-^-Methylpentyl-,
2-Methyl-2-pentyl·, 3-Methyl-1 -pentyl-,
S-Methyl^-pentyl-, usw., Heptyl-, z. B. n-Heptyl-,
sek.-HeptyI-,23-Dimethyl-3-penty^-,
2,4-Dimethyl-2-pentyl-,2,4-DiniethyI-3-pentyl-,
2Ä3-Trimethyl-3-butyl-, 3-Äthyl-2-pentyI-,
2-Methyl-2-hexyl-, usw. Octyl-, z. B. N-Octyl-,
2-Äthylhexyl- und 2A4,4-Tetramethylbutylreste
zu verstehen. ω
2Ä3-Trimethyl-3-butyl-, 3-Äthyl-2-pentyI-,
2-Methyl-2-hexyl-, usw. Octyl-, z. B. N-Octyl-,
2-Äthylhexyl- und 2A4,4-Tetramethylbutylreste
zu verstehen. ω
Jeder der oben beschriebenen Methylengnippen-Donatoren
wird sich unter Ausbilden eines Harzes in situ in dem Kautschuk umsetzen, sobald eine Umsetzung mit
irgendeinem oder einer Kombination der folgenden Methylengruppen-Akzeptoren erfolgt: Resorcin, Harnstoff,
m-Armnophenoi, Rcscrci&clmcscacetat, Resordnoldiacetat
und weitere m-disubstituierte Benzole, wobei die Substituenten Hydroxyl(—OH), Amino(
- NH*) oder Acctoxy (OCOCH j)-Reste sein können
sowie 1,5-Naphthalindiol, Phenol, Melamin, α- unc
/7-Naphtholharze, die sich durch Teilumsetzung dei
obigen Akzeptoren mit Formaldehyd ergeben. Weiten Akzeptoren sind die Teilumsetzungsprodukte vor
Melamin und Phenolen, wie Resorcin und m-Aminophe nol, mit Harnstoff, Anilin und m-Phenylendiamin.
Die Kombination aus einem Methylengruppen-Ak
zeptor und einem Methylengruppen-Donator, der in dei Lage ist, Methylengruppen zu erzeugen, dürfte sicr
unter Ausbilden eines Harzes in situ abspielen, und zwai im Inneren des kautschukartigen Gemisches untei
Erwärmen während der Vulkanisation.
Der Methylengruppen-Akzeptor und -Donator können ebenfalls in Form eines Komplexes aus dem
Donator und Akzeptor zugesetzt werden, z. B. einem Komplex aus Resorcin und Hexamethylentetramin (a).
Normalerweise ist es jedoch wirtschaftlicher, den Methyleneruppen-Donator und den Methylengruppe!!·
Akzeptor getrennt zuzusetzen und nicht den Donator/ Akzeptor-Komplex der Laufflächenmasse zuzusetzen.
Der Methylengruppen-Donator und -Akzeptor können mit dem kautschukartigen Gemisch in Kombination
oder einzeln und in beliebiger Reihenfolge kompoundiert werden. Dieselben können beide irgendeiner der
Komponenten des kautschukartigen Gemisches vor dem homogenen Vermischen oder der eigentlichen
Mischung zugesetzt werden.
Die Menge an Methylengruppen- Donator kann sich auf etwa 0,5 bis etwa 5,0 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile
des elastomeren Anteils der Laufflächenmasse belaufen. Der Anteil an Methyiengruppen-Akzeptor in dem in situ
Harzsystemen kann sich auf etwa 0,5 bis etwa 5,0 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des elastomeren Anteils
der Laufflächenmasse belaufen. Der Komplex an Methylengruppen-Donator-Akzeptor kann in einer
Menge von 1,0 bis etwa 10,0 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des elastomeren Anteils der Laufflächenmasse
angewandt werden. Vorzugsweise werden der Methyiengruppen-Akzeptor und der Methylengruppen-Donator
in angenähert stöchiometrischen Mengen angewandt. Diese Bedingung ist jedoch nicht zur
Lösung der gestellten Aufgabe nötig. Wenn dieselben nicht in stöchiometrischen Mengen zur Anwendung
kommen, ist es bevorzugt daß ein stöchiometrischer Überschuß des Methylengruppen-Akzeptors angewandt
wird. Der Zeitpunkt der Zugabe der in den Laufmassen eingesetzten Paare B/C zur Masse ist wie
bereits erwähnt für die Durchführbarkeit der Erfindung nicht entscheidend.
Die erfindungsgemäß anzuwendenden elastomc en Butadien/Styrol-Copolymerisate besitzen normalerweise
einen gebundenen Butadiengehalt von 50% oder darüber. Dieselben werden allgemein vermittels allgemein
bekannter Emulsions-, mit freien Radikalen arbeitenden Polymerisationsverfahren hergestellt Bevorzugt
als Laufflächenmassen sind diejenigen Polymeren, die hergestellt werden unter Anwenden einer
Arbeitsweise, die allgemeine Kaltverfahren beschrieben
wird. Es können mit ölgestreckte Polymere sowie Styrol-Butadien-Mischpolymerisate angewandt werden,
die kein Strecköl enthalten.
Der erfindungsgemäß anzuwendende Naturkautschuk ist diejenige Type, die normalerweise in
Reifenlaufflächenmassen zur Anwendung kommt, z. B.
(a) Die Struktur des Produktes des Zusammenwirkens von Resorcm und Hexamethylentetramin Potabso et al, Kanch; Regina
12,19—21, DezemSer 1965.
Naturkautschuk, der einen hohen cis-l,4-Gehalt aufweist,
wie Walzfell. Synthetisches Polyisopren hohen cis-M-Gehaltes, d. h. mit mehr als 90%, kann austauschbar
mit Na'urkautschuk im Rahmen der Erfindung angewandt werden. Diese synthetischen Polyisoprene
werden vermittels einer Anzahl allgemein bekannter Verfahrensweisen hergestellt, z. B. durch Lösungspolymerisation
von Isopren-13 in Gegenwart von metallorganischen Katalysatoren.
Die erfindungsgemäß anzuwendenden eis-1,4-Polybutadien-Polymeren
sind diejenigen cis-t,4-Polybutadien-Polymeren, die angenähert 35% und mehr eis-1,4-Konformation
besitzen. Diese Polymeren können vermittels verschiedener allgemein bekannter Verfahren hergestellt
werden. Polymere mit etwa 35 bis etwa 50% eis-1,4-Konformation kennen z.B. vermittels Lösungspolymerisation
von Butadien- Ij in Gegenwart bestimmter Katalysatoren auf der Grundlage von Lithium
hergestellt werden. Derartige Polymere enthalten normalerweise 15% und weniger 1,2-Konformation.
Polybutadien-Polymere, die mehr als 85% cis-l,4-Konformation enthalten, können z. B. durch die Lösungspolymerisation
von Butadien-13 in Gegenwart von metallorganischen Koordinations- Katalysator-Systemen
hergestellt werden, bei denen die Katalysatorsysteme Verbindungen des Aluminiums, Titans, Nickels,
Kobalts und/oder weiterer Metalle in Kombination enthalten, wie es allgemein bekannt ist.
Die erfindungsgemäß in Anwendung kommende kautschukartige Masse enthält wenigstens ein kaut^hukartiges
Polymer, das aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist:
(a) eis-1,4-Polybutadiene
(b) elastomere Butadien/Styrol-Copolymere
(c) Naturkautschuk
(d) eis-1,4-Polyisoprene
Dies bedeutet, daß die obigen kautschukartigen Polymeren als solche oder in Kombination miteinander
angewandt werden können.
Es wurde gefunden, daß kautschukartige Gemische als vulkanisierbare Massen (A), die etwa 10 bis etwa 90
Gewichtsteile wenigstens eines Naturkautschuks und/oder synthetischen Polyisoprenkautschuks mit
einem cis-l,4-Gehalt über 90% und etwa 90 bis 10 Gewichtsteile wenigstens eines eis-1,4-Polybutadien
mit einem cis-Gehalt über 35% enthalten, die sich zu einer Gesamtmenge von 100 Gewichtsteilen summieren,
besonders zweckmäßig sind. Vorzugsweise beläuft sich das Verhältnis dieser Komponenten auf etwa
75 — 25 Teile/25 bis 75 Teile und besonders bevorzugt auf etwa 60-40 Teile/40-60 Teile.
Ein besonders geeignetes kautschukartiges Gemisch enthält die folgenden Bestandteile:
a) etwa 10 bis etwa 30 Gewichtsteile wenigstens eines
Naturkautschuks und/oder synthetischen Polyisoprenkautschuks mit einem cis-l,4-Gehalt über 90%,
b) etwa 10 bis 30 Gewiehtsteile wenigstens eines elastomeren Styrol-Butadien-Mischpolymerisats,
und
c) etwa 40 bis 60 Gewiehtsteile wenigstens eines cis-M-Polybutadienkautschuks mit einem cis-Gehalt
über 35%, wobei sich die Summe aus a), b) und c) auf 100 Gewiehtsteile belaufL
in weitere elastomere Polymere zusätzlich zu dem Naturkautschuk, synthetischem Polyisopren, elastomeren
Butadien/Styrol-Copolymeren undcis-l,4-Polybutadien enthalten. Zu derartigen Polymeren gehören
elastomere Terpolymere (EPDM) des Äthylens, Propy-
r, lens und ein nicht konjugiertes Dien. Da jedoch das
erfindungsgemäße Gemisch mit weiteren elastomeren Polymeren verdünnt ist, werden sich die Eigenschaften
der Laufflächenmasse dementsprechend ändern. Es ist bevorzugt, daß die erfindungsgemäßen Laufflächenmas-
_><i sen als deren Hauptelastomere Komponente das
eis-1,4-Polybutadien, elastomeres Butadien/Styrol-Copolymer
Naturkautschuk und eis-1,4-Polyisopren und Kombinationen derselben enthalten. Besonders bevorzugt
sind Laufflächenmassen, bei denen der elastomere
>-, Anteil der Laufflächenmassc im wesentlichen aus
wenigstens einem dieser Polymeren besteht.
Unter einem geringen oder verringerten Schwefelgehalt ist Schwefel zu verstehen, der in Mengen von etwa
0,5 bis etwa 1,5 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des
in elastomeren Anteils des kautschukartigen Gemisches
angewandt wird. Vorzugsweise beläuft sich die Schwefelmenge auf etwa 0,5 bis etwa 1,0 Gew.-Teile. Es
können beliebige der herkömmlichen Vulkanisationshilfsmittel, wie Beschleuniger, Zinkoxid und Stearinsäu-
r, re u.dgl. zusammen mit Schwefel angewandt werden und werden bevorzugt verwandt
Die Laufflächenmasse kann in herkömmlicher Weise vermischt werden, z. B. auf einem offenen Knetwerk
oder in einem Innenmischer. Vorzugsweise werden der Donator und der Akzeptor nicht miteinander bei hohen
Temperaturen vermischt Dort wo z. B. ein zweistufiges Produktions/Nichtproduktions-Mischverfahren zur Anwendung
kommt, werden der Donator und der Akzeptor nicht miteinander während der ersten Stufe,
4-, d.h. der nicht der Produktion dienenden Mischstufe,
vermischt. Wenn ein Donator-Akzeptor-Komplex zur Anwendung kommt, wird derselbe vorzugsweise während
der zweiten Mischstufe zugesetzt
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Reihe von Ausführungsbeispielen erläutert:
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Reihe von Ausführungsbeispielen erläutert:
Vergleichsbeispiele 1 — 3 und
Beispiele 1 und 2
Beispiele 1 und 2
Laufflächenmassen werden mit den Anteilen gemäß Tabelle I hergestellt Die Massen werden in einen
Banbury-Innenmischer in zwei Stufen gemischt, wobei die Bestandteile Naturkautschuk und Resorcin während
der ersten Stufe und die restlichen Bestandteile in der
zweiten Stufe zugesetzt werden.
Vergleichsbeispiele 1 2
(jeweils in Gewichtsteilen)
Beispiele
1
1
Naturkautschuk
cis-l,4-Polybutadien')
cis-l,4-Polybutadien')
100,0
50,0
50,0
50,0
50,0
50,0
50,0
50,0
50,0
50,0
50,0
50,0
50,0
j; | M | Fortsetzung | 19 | 05 246 | 1,00 | 2 | 1.50 | 3 | 1,50 | 12 | Beispiele | 2 |
if | Bestandteile | 2,00 | in (iewjchlsteilcn) | I | ||||||||
'■- | 3,00 | - | 5,00 | - | 5,00 | - | ||||||
■'.:■. | Vergleichsbcispiele | 44,0 | 1,60 | 44,0 | 1,00 | - | 44,0 | |||||
■'■i | Rußsorte I | I | - | - | - | 44,0 | - | |||||
Rußsorte II | (jeweils i | 0,50 | 8,0 | 8,0 | - | 8,0 | ||||||
4 | Pinienteer | 44,0 | 1,00 | 1,00 | 8,0 | I1OO | ||||||
Il | Naphthenisches Strecköl | - | 5,00 | 2.00 | 2,00 | 1,00 | 2,00 | |||||
U | Wachs | 4,25 | 2,50 | 2,00 | 2,00 | 2,00 | 2,00 | |||||
Antioxidanz | - | - | - | 2,00 | 0,80 | |||||||
Stearinsäure | - | - | 0,80 | 1,45 | ||||||||
Resorcin | 1,45 | 1,00 | ||||||||||
Hexamethylentetramin | 1,00 | |||||||||||
N-Oxydiäthylen-2-benzothiazylsulfenamid/ | 5,00 | |||||||||||
Rf>n7nthia7vlHiciiiriH ίΟΟ/ΙΠΙ | 5,00 | 1,25 | ||||||||||
Zinkoxid | 1,00 | |||||||||||
_ | Schwefel | |||||||||||
1I Polymer, das angenähert 93% cis-l,4-Konl1guration enthält. Alle der cis-l.4-Polymercn in den verbleibenden Beispielen
sind von der gleichen Type.
Die obigen Laufflächenmassen werden in dem Laboratorium auf verschiedene physikalische Eigenschaften
hin untersucht, die weiter unten in der Tabelle Il angegeben sind Bezüglich der Deutung der
physikalischen Eigenschaften der in den folgenden Beispielen geprüften Massen ist zu beachten, daß eine
Zunahme des dynamischen Modul und eine Zunahme der Abriebfestigkeit einen Hinweis auf verbesserte
Abnutzungseigenschaften der Lauffläche gibt, während
eine Verringerung der HeiBdehnung vor und/oder nach dem Altern in der Luftbombe und ein Erhöhen des
Wärmeanstieges einen Hinweis auf schlechtere Widerstandsfähigkeit gegen Abplatzen, Widerstandsfähigkeit
gegenüber Rißbildung in der Lauffläche und Widerstandsfähigkeit gegenüber Einreißen derselben angibt.
Tabelle II | Physikalische Eigenschaften | 5,27 | 2 | 0.39 | 3 | 0,47 | Beispiele | 0,59 | 2 | 0,58 |
Vergleichsbcispiele | 6,02 | 0,53 | 0,58 | 1 | 0,65 | 0,63 | ||||
I | ||||||||||
65.4 | 73,5 | 70,4 | 73,9 | 77,8 | ||||||
Ringabrieb2) | 67,1 | 73,5 | 66,0 | 73,9 | 80,5 | |||||
28/3ΟΟ3) | ||||||||||
46/300 | 81 | 66 | 80 | 80 | 73 | |||||
Dynamischer Modul4) | 80 | 68 | 95 | 80 | 68 | |||||
18/300 | ||||||||||
36/300 | 715 | 460 | 575 | 580 | 525 | |||||
Wärmeanstieg unter konstanter K raff) | 670 | 435 | 530 | 585 | 540 | |||||
18/300 | ||||||||||
36/300 | ||||||||||
Wärmedehnung6) | 625 | 360 | 450 | 500 | 460 | |||||
18/300 | 525 | 375 | 490 | 525 | 430 | |||||
36/300 | ||||||||||
Wärmedehnung nach 7 Stunden | ||||||||||
Altern in der Luftbombe (6,7) | ||||||||||
18/300 | ||||||||||
36/300 | ||||||||||
2) Baird and Svellic, India Rubber World, 127, 363 (1952)
3J 28 Minuten bei 150 C vulkanisiert
3J 28 Minuten bei 150 C vulkanisiert
4) ASTM-D623-Verfahren C
5) ASTM-D623-Verfahren A
6) ASTM-D412-62T Teil (J)
7) ASTM-D4S4
Die obigen Zahlenwerte zeigen mehrere Tatsachen auf. Sie zeigen, daß der Zusatz von eis-1,4-Polybutadien
zu Naturkautschuk das Anwenden geringer Schwefelmengen erforderlich macht, um vernünftige Heißdehnungseigenschaften
zu erhalten. Durch Verringern des Schwefelgehaltes von 1,60 Teilen (Vergleichsbeispicl 2)
auf 1,0 Teile (Vergleichsbeispiel 3) wird die Heißdehnung sowohl vor als auch nach dem Altern in der
Luftbombe erhöht Der Wärmeanstieg unter konstanter Kraft wird jedoch erhöht und der dynamische Modul
verringert Die Zahlenwerte in den Beispielen 1 und 3 zeigen, daß der Zusatz des Akzeptors und des Donators
unter Ausbilden eines Harzes in situ den dynamischen Modul erhöht und den Wärmeanstieg verringert und
gleichzeitig die Wärmedehnung vor dem Altern in der Luftbombe erhöht und die Wärmedehnung nach der
Alterung in der Luftbombe aufrechterhält.
Reifen können in verschiedenen Weisen geprüft werden, um die Heißeinreißfestigkeit der Rippen,
Widerstandsfähigkeit gegenüber Abplatzen und gegenüber
Rißbildung in der Lauffläche zu bestimmen. Bei dem Heißeinreißtest der Rippen wird der zu prüfende
Reifen auf einem Rad angeordnet, in der richtigen Weise aufgepumpt und in einem Ofen auf eine
Temperatur von 1200C erhitzt. Der Reifen wird an einem vollbeladenen Lastwagen angeordnet. Der
Reifen wird sodann auf eine kleine Neigung so gefahren, daß derselbe auf der oberen Fläche einer Betonschwelle
ruht, und zwar während der Reifen noch heiß ist. Die Schwelle entspricht angenähert der Schwellen normaler
Straßen, weist eine Höhe von 15 cm und eine Breite von etwa 30 cm auf. Bei dem Test wird der Reifen von der
Kante der Schwelle heruntergefahren, wobei man den Reifen von der Schwelle dergestalt herunterfallen läßt,
daß die äußere Rippe des Reifens zurückgebogen wird, wodurch auf die Rippe eine übermäßige Beanspruchung
beaufschlagt wird. Das Ausmaß der Beschädigung an der Rippe, wie das Herausreißen von Kautschukstücken
aus der Rippe oder Reibstellen an dem Boden der Ausnehmung benachbart zu der Rippe werden gemessen
und bezüglich des verursachten Schadens eine Bewertung ausgeführt Diese Bewertung ist eine
empirische Bewertung, die auf der Grundlage von cm des Einreißens, Rißbildung und/eder Zerstörung tabuliert
wird, die an dem Reifen eintritt, und es werden Werte von ausgezeichnet über gut bis mittelmäßig und
schlecht zugeordnet. Das obige erläutert den ursprünglichen Reifentest Der weitere Reißtest wird in der
gleichen Weise wie der ursprüngliche Reifentest mit der Ausnahme durchgeführt, daß der Reifen an einem
Lastwagen angeordnet und in richtiger Weise aufgepumpt vor dem Test 25 500 km benutzt wire1 Der
in Rippenreifentest wird sodann in der gleichen Weise wie
der ursprüngliche Reifentest durchgeführt
Bei dem Test bezüglich der Widerstandsfähigkeit gegen Abplatzen wird der Reifen zunächst eint
bestimmte Betriebsdauer lang auf einer standardisierten
ι ·, gepflasterten Straße benutzt Er wird sodann auf einem
Kieselweg eine bestimmte Kilometerzahl larg betrieben. Aufgrund des Aussehens der Lauffläche bezüglich
des Abplatzens im Vergleich mit einem Kontrollstreifen werden Bewertungen zugeordnet die zwischen »ansgezeichnet«
über »gut« und »mittelmäßig« bis »schlecht« reichen.
Der Widerstand gegen Rißbildung in der Lauffläche wird normalerweise durch Bestimmung der Anzahl
Risse und Größe der Risse innerhalb der Ausnehmun-
2ϊ gen einer Reifenlauffläche gemessen, nachdem der
Reifen eine bestimmte Zeitlang auf Pflaster gefahren worden ist.
Vergleichsbeispiel 4 und
Beispiele 3 und 4
Beispiele 3 und 4
In den folgenden Beispielen 3 und 4 und im Vergleichsbeispiel 4 werden die in Tabelle I angegebenen
Laufflächenmassen (Beispiele 1 bzw. 2 bzw. Vergleichsbeispiel i) anhand von 10,00x20 Rippen-Iaufflächen-Lastwagenreifen
von Diagonalbauweise geprüft Diese Reifen werden 25 500 km gefahren und dann auf verbliebene Heißeinreißfestigkeit der Rippe
geprüft Die Beobachtungen der ursprünglichen Heißeinreißfestigkeit der Rippe, wie oben ausgeführt
erfolgen vor dem 25 500-km-Betrieb. Tabelle HI faßt die Bewertungen zusammen.
Elastomeranteil d. Laufflächen- Kompoundierung müsse
Festigkeit gegen Heißeinreißen
d. Rippen
d. Rippen
ursprünglich verbliebene
mittelmäßig | mittelmäßig |
gut | gut |
schlecht | mittelmäßig |
Die obigen Resultate zeigen, daß das mit 1,0 Teilen Schwefel vulkanisierte Gemisch mit Naturkautschuk
bezüglich des Heißeinreißwiderstandes der Rippen überlegen ist Der Vergleich der Beispiele 3 und 4 zeigt
des weiteren, daß der in den kombinierten Gemischen anzuwendende Schwefelgehalt kritisch ist Zwar ergibt
sich mit 1,25 Teilen Schwefel noch eine bessere Festigkeit gegenüber Einreißen, vergleicht man mit
Massen, in denen herkömmliche Schwefelmengen zur Anwendung gelangen, z. B. 2J5 Teile, doch liefert ein
Zusatz von 1,0 Teilen Schwefel noch höhere Beständigkeit Schwefelmengen unter 1,25 Teilen sind bevorzuet
wenn ein verbesserter Heißeinreißwiderstand der Rippen für ein Gemisch aus Naturkautschuk/eis-1,4-Polybutadien
angestrebt wird.
In der folgenden Tabelle IV sind die Laufflächenab nutzungs-Bewertungen der Reifen nach Beispiel 3 und'
sowie Vergleirhsbeispiel 4 gegenübergestellt
Vergleichsbeispiel 4
Beispiel 3
Beispiel 4
Beispiel 3
Beispiel 4
LaulTlächenabrieb nach 25 500 km: 100
LaufTlächenabrieb nach 25 500 km : 111
LaulTlächenabrieb nach 25 500 km : 133
LaufTlächenabrieb nach 25 500 km : 111
LaulTlächenabrieb nach 25 500 km : 133
Die Zahlenwerte belegen verbesserte Abriebeigenschaften der erfindungsgemäß zusammengesetzten
Laufflächenmassen gemäß der Beispiele 3 und 4 gegenüber Massen aus Naturkautschuk mit 2,5 Teilen
Schwefel. Wie Tabelle III in Verbindung mit Tabelle IV
erkennen läßt, weisen die Reifen gemäß der Erfindung
nicht nur günstige Einreißfestigkeiten der Rippen, die
der Masse gemäß Vergleichsbeispiel 4 überlegen sind sondern außerdem eine überlegene Abriebfestigkeit auf.
Beispiel 5 und Vergleichsbeispiel 5
In den folgenden Beispielen werden die in Tabelle I angegebenen Laufflächenmassen (Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel
1) bei 10 :00 X 20-Rippenlauf flächen von Lastwagenreifen mit Radial- und Stahlcordaufbau
geprüft Die Laufflächen weisen einen Dreieraufbau auf d. h. ein Drittel der Lauffläche besitzt eine Laufflächenzusammensetzung
nach Beispiel I.Tabelle V faßt die mil den Prüfreifen erhaltenen Ergebnisse zusammen.
Tabelle V | Laufflächcnmasse | Kompoundierung | Laufflachcn- abrieb-Bewcrtung |
AbptaUfcstigkcit |
5 Naturkautschuk 50/50 Naturkaulschuk/cis-1,4- Poiybutadien |
2,5 Teile Schwefel Harz + 1,0 Teil Schwefel |
100 103 |
mittelmäßig gut + |
|
Vergl.-bsp. Bsp. 5 |
||||
Die Zahlenwerte zeigen, daß die Reifen mit der Laufflächenmasse gemäß der Erfindung (Beispiel 5) eine
gleiche bis überlegene Abriebfestigkeit und eine überlegene Abplatzfestigkeit besitzen.
Beispiel 6
und Vergleichsbeispiel 6
und Vergleichsbeispiel 6
In den folgenden Beispielen werden Laufflächenmassen in Reifen der gleichen Bauart wie in den Beispielen 5
geprüft, wobei jedoch die Reifen der Beispiele 6 Einmalreifen sind, d. h. jede Laufflächenmasse an einem
anderen Reifen geprüft wird, bti dem die gesamte Laufflächenmasse gleich ist Die Laufflächenmasse nach
Beispiel 6 entspricht derjenigen des Beispiels 1, die Laufflachenmi^e nach Vergleichsbeispiel 6 wird in
einem Banbury-Mischer unter Mischen der folgender Komponenten gemischt:
Gewichtsteile | |
Naturkautschuk | 100,00 |
Rußsorte I | 50,00 |
Pinienteer | 7,00 |
Wachs | 1,00 |
Antioxidanz | 2,00 |
Stearinsäure | 3,00 |
N-Oxydiäthylen-2-benzothiazylsulfen- | |
amid/Benzothiazyldisulfid (90/10) | 0,50 |
Zinkoxid | 5,00 |
Schwefel | 230 |
Tabelle VI | LaufTlächcnmasse | Kompoundierung | LaufTlächcn- abricb-Bew. |
Abplatz- fcstigkcil |
Naturkautschuk 50/50 Naturkautschuk/eis-1,4- Polybutadien |
2,5 Teile Schwefel Harz + 1.0 Teil Schwefel |
100 132 |
gut + gut + |
|
Vergl.-bsp. 6 Beispiel 6 |
||||
Die obigen Zahlenwerte zeigen, daß ein die Lauffltchenmasse gemäß der Erfindung enthaltender
Reifen (Beispiel 6) eine Abplatzfestigkeit aufweist, die der Lauffllchenmasse des Vergleichsbeispiels 6 aus
Naturkautschuk ( + 24 Teile Schwefel) gleichwertig ist, jedoch eine überlegene Abriebfestigkeit aufweist
Beispiele 7und8
Vergleichsbeispiel 7
Vergleichsbeispiel 7
Die folgenden Beispiele vergleichen eine 50/50-Naturkautschuk/cis-M-Polybutadien-Mischung
mit hohem Schwefelgehalt und ohne Harz (Vergleichsbeispiel 7),
909 586/1!
eine Mischung gleicher Grundzusammensetzung mit einem m-situ-Resorcin/Hexamethylentetraminharz und
einem Vulkanisierungssystem verminderten Schwefelgehalts (Beispiel 7) und eine Mischung gleicher
Grundzusammensetzung mit einem in-situ-Harnstoff/ Hexamethylentetramin-Harz und Vulkanisierungssystem
verminderten Schwefelgehalts (Beispiel 8). Bei Deutung der Instron-Werte nach Alterung in der
Stickstoffbombe ist zu beachten, daß eine Erhöhung des Instron-Reißwertes eine bessere Rippenreißfestigkeit
anzeigt Die Zusammensetzung nach Beispiel 7 ent-
spricht derjenigen des Beispiels 1, die Zusammensetzungen des Vergleichsbeispiels 7 und Beispiel 8 sind die
gleichen wie bei Beispiel 7 mit der Ausnahme, daß in Vergleichsbeispiel 7 kein Harz und 2j5 Teile Schwefel
und in Beispiel 8 Harnstoff anstelle des Resorcins verwendet wird. Tabelle VII gibt die physikalischen
Eigenschaften der entsprechenden Laufflächenmassen in dementsprechend aufgebauten Reifen der Erfindung
bzw. in einem Reifen, der auSerhalb der Erfindung liegt,
wieder.
Tabelle VII | Vergleichsbeispiel 7 | Beispiel 7 | Beispiel S |
Physikalische Eigenschaften | (kein Harz. System | (Resorcin/Hexa- | (HarnslofT/Hexa- |
hohen Schwefei- | mdthuUnlAtr^min in | me'.hylente'.ramir! | |
gehaltcs) | situ Harz, System | in situ März, | |
verringerten | System ver | ||
Schwefelgehaltcs | ringerten | ||
Schwefelgehaltes | |||
1575 | 1150 | 1400 | |
300% Modul8) | 3050 | 3150 | 3700 |
Zerreißfestigkeit8) | 470 | 640 | 550 |
Dehnung %8) | 450 | 630 | 475 |
Heißdehnung6) | 2030 | 2350 | 1955 |
Heiß-Zerreißfestigkeit9) | 85,4 | 97.4 | 84.3 |
Dynamischer Modul4) | 50,6 | 43.7 | 47.4 |
Dynamische Elastizität"1) | 66 | 66 | 72 |
Wärmeanstieg bei konsumier | |||
Kraft') | |||
7 Stunden in einer StickstolT- | |||
bombc bei 125 C gealtert | 1335 | 2100 | 1670 |
Heiß-Zerreißfesligkcit') | 315 | 525 | 395 |
Heißdehnung'') | 300 | 980 | 760 |
Instron-Abrieb1·1) | |||
*> ASTM-I)4I2-62T
') .\STM-O4l2-62r Teile (J)
"') ASTM-D623-Verrahren C
"') ASTM-D623-Verrahren C
") ASTM-D454. mit der Ausnahme, dall in einer StkkstolTalmospharc gearbeitet wird bei 125 C
i:l ASTM-I1624
Die obigen Zahlenwerte zeigen, daß ein Methylengruppen-Donutor-Akzeptor-System
in Form eines in-situ-Harzes in Verbindung mit einem System verminderten Schwefelgehaltes (Beispiel 7 und 8) bei
einem Gemisch aus Naturkautschuk/eis-1,4-Polybutadien
zu einer Verbesserung der Heißdehnung und Instron·Reißwerte führt Die Reißfestigkeit der Rippen,
Festigkeit gegen Rißbildungen in der Lauffläche und Festigkeit gejfen Abplatzen sind bei den Laufflachenmassen
nach Beispiel 7 und 8 verbessert, die anderen Eigenschaften gleich gut oder Oberlegen, wenn man das
Gemisch des Vergleichsbeispiels 7 heranzieht, das kein Harz enthalt und einen hohen Schwefelgehalt anwendet.
Beispiel 9
Vergleichsbeispiel 8
Vergleichsbeispiel 8
In den folgenden Beispielen werden Naturkautschuk-Lauf
flächenmassen bei einem 10 :00 χ 20-Lastwagenreifen von Diagonalaufbau als Teil einer Dreierlauffläehe
geprüft. Die Laulflächenzusammensetzung ist die gleiche wie in Beispiel 2, die Lassfflachenmasse nach
Beispiel 9 unterscheidet sich jedoch von derjenigen des Vergleichsbeispiels 8 durch einen verminderten Schwefelgehalt
von 1,25 Teilen und die Verwendung von 030
Teilen Resorcin und 1,45 Teilen Hexamethylentetramin. Die Messung der Abrieb- und Reißfestigkeit der Rippen
wird durch Prüfung nach 23 900 km durchgeführt, die Ergebnisse sind in Tabelle VIII zusammengestellt:
19 | Laufflächen- | 19 05 246 | 20 | Heißreißfestigkeit | |
d. Rippen | |||||
Tabeile VIII | Elastomeranteil d. | Laufflächen- | |||
masse | Kompoundierung | abrieb | |||
VergL-bsp. 8 Naturkautschuk
Bsp. 9 Naturkautschuk
Bsp. 9 Naturkautschuk
2^ Teile Schwefel 100
gut
ausgezeichnet
ausgezeichnet
Die obigen Zahlenwerte verweisen auf eine Zunahme ι ο der Laufflächen-Abrieb- und -Rippenreißfestigkeit bei
Verringerung des Schwefelgehaltes und Verwendung eines in-situ-Harzes als Methylengruppen-Donator-Akzeptor-Kombination.
In den folgenden Beispielen wird eine Laufflächenmasse
aus 50:50- Naturkautschuk/cis-l,4-Polybutadien,
die 1,00 Teile Schwefel und ein in-situ-Harz enthält, mit einer Lauffläcbeiimasse aus 25/50/25 Styrol-Butadien-MischpoIynierisat/cis-l.'T-Pdlybutadien/Naturkautschuk
verglichen, die 1,00 Teile Schwefel enthält und mit 0,80 Teilen Resorcin und 1,45 Teilen Hexamethylentetramin
kompoundiert ist, und zwar als Teil eines Dreieraufbaus
der Laufflächen. Die Laufflächenmassen werden in
einem 10:00x2O-Lastwagenreifen mit Diagonalaufbau
geprüft Die Massen werden wie in den Vergleichsbeispielen 1—3 und Beispielen 1 und 2 kompoundiert,
v.'obei jedoch der Ruß zu 54 Teilen und der ölgehalt auf
11 Teile eingestellt wird. Die Zusammensetzungen der
Laufflächen der beiden Beispiele ist im wesentlichen gleich, im Beispiel 11 ist lediglich ein Teil des
Naturkautschuks aus dem Gemisch des Beispiels 10 durch ein elastomeres Buiadien/Styrol-Mischpolymerisat
ersetzt, das einen gebundenen Styrolgehalt von etwa 23% aufweist und durch Emulsionspolymerisation nach
dem »Kaltverfahren« hergestellt ist Die Messung der Abrieb- und Rippenreißfestigkeit erfolgt nach 23 900
km, die Ergebnisse sind in Tabelle IX wiedergegeben.
Elaslomeranteil d. LaufTlächen- Kompoundierung masse
LaufTlächenabrieb
Heißreißfestigkcit d. Rippen
M ischpolym./Naturkautschuk/
cis-l,4-Polybutadien
cis-l,4-Polybutadien
Die obigen Zahlenwerte zeigen, daß der Austausch eines Teils des Naturkautschuks durch das Styrol-Butadien-Mischpolymerisat
zu verbesserten Abnutzungseigenschaften der Lauffläche ohne Verringerung der
Heißreißfestigkeit der Rippen führt
Beispiel 12
Vergleichsbeispiel 9
Vergleichsbeispiel 9
In den folgenden Beispielen wird eine mit öl gestreckte (68,75/50) Styrol-Butadien-Mischpolymeri- w
sal/cis-1,4-Poly butadien-Laufflächenmasse in einem
10,00 χ 20- Lastwagenreifen von Diagonalaufbau geprüft Die Laufflächen haben Eineraufbau. Jede Masse
enthält einen verminderten Schwefelgehalt, die zusammensetzung nach Beispiel 12 weist jedoch ein π
in-situ-Harz auf.
mittelmäßig
mittelmäßig
mittelmäßig
Vergl.-bsp. 9
Beispiel 12
Vtrgl.- | - | 1,50 | Bei | |
bsp.9 | - | spiel 12 | ||
Bestandteile (Gewichtsteile) | ||||
Verarbeitungsöl | 15,0 | 3,00 | 15,0 | |
Wachs | 2,50 | 1,25 | 2,50 | |
Antioxidanz | 1,50 | 1,50 | ||
Stearinsäure | 1,00 | 1,00 | ||
Resorcin | 0,80 | |||
Hexamethylentetramin | 1,45 | |||
(90/10) N-Oxydiäthylen-2- | 1,25 | |||
benzothiazylsulfenamid/ | ||||
Bcnzothiazyldisulfid | ||||
Zinkoxid | 3,00 | |||
Schwefel | 1,25 |
mit Öl gestrecktes Slyrol-Bu- 68,75
tadien-Mischpolymerisal")
tadien-Mischpolymerisal")
cis-l,4-Polybutadlien 50,0
gefälltes Siliziumdioxid 5,0
68,75
50,0
5,0
65,0
60 l3) Das mit Öl gestreckte Styrol-Butadien-Mischpolymerisal
enthält ein Ausgangspolymerisat, das mit einem Emulsionspolymerisationssystem
nach dem Kartverfahren hergestellt wird, der Ölgehalt belauft sich auf 37,5 Teile.
Die Messungen der Laufflächenabriebeigenschaften erfolgen nach 23 900 km, die der Reißfestigkeit der
Rippen nach 23 900 und 52 800 km. Die Ergebnisse sind in Tabelle X zusammengestellt
Elastomeranteil d. Laufflächen- Kompoundierung masse
Laufflächen- HeiUreiBfesligkeil d.
abrieb Rippen nach
23900 52800
Verg].-bsp.9 (68,75/50) ölgestrecktes Styrol- 1,25 Teile Schwefel 100
Butadien-Mischp./cis-U't-Polybuiadien
Bsp. 12 (68,75/50) ölgestrecktes Styrol- Harz+1,25 T. Schwefel 102
Butadien-Mischp./cis-l^-Polybutadien
mittelmäßig
sehr gut
sehr gut -'.· sehr gui
Die Zahlenwerte verweisen auf eine verbesserte Reißfestigkeit der Rippen bei einer Laufflächenmasse
aus StyroI-Butadien-Mischpolymerisat/cis-l/t-Polybutadien
mit einer Kombination aus einem in-situ-Harz und vermindertem Schwefelgehalt (Beispiel 12).
Bei bestimmten Ausgestaltungen der Erfindung
20 ergeben sich Abriebeigenschaften der Laufflächen, die
denjenigen von Naturkautschuk gleich oder überlegen sind sowie Festigkeitseigenschaften gegen Abplatzen,
Einreißen der Rippen und Laufflachenbruch, die denjenigen von Naturkautsch' i. und/oder cis-l,4-Polyisöpren
gleich oder überlegen siud
Claims (5)
1. Lastwagen- oder Geländefahrzeugluftreifen mit einem Laufflächenteu, dessen Lauffläche aus einer
vulkanisierbaren Masse aus
(A) 100 Gewichtsteilen eines
(a) cis-l,4-Polybutadiens,
(b) elastomeren Butadien/Styrol-Copolymerisats,
(c) Naturkautschuks und/oder
eis-1,4-Polyisoprens
eis-1,4-Polyisoprens
besteht,
dadurch gekennzeichne;, daß die Laufflächenmasse neben üblichen Zusätzen zusätzlich eine 1;
Kombination aus
(B) 0,5 bis 5 Gewichtsteilen eines üblichen Methylengruppen-Akzeptors,
(C) 0,5 bis 5 Gewichtsteilen eines üblichen Methylengruppen-Donators
und
(D) 0,5 bis 13 Gewichtsteilen Schwefel enthält
2. Ausfuhrungsform nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von (B) : (C) wenigstens gleich dem stöchiometrischen Verhältnis
von (B): (Q ist
3. Ausführungsform nach Anspruch t oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schwefelgehalt
(D) in der vulkanisierbaren Masse auf etwa 04 bis 1,0 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile A
beläuft
4. Ausführungsform nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das kautschukartige
Polymerisat A aus
(1) etwa 10 bis 90 Gewichtsteilen Naturkautschuk
und/oder synthetischem Polyisoprenkautschuk 3;
mit über 90% eis-1,4-Konfiguration; und
(2) etwa 90 bis 10 Gewichtsteilen wenigstens eines ds-1,4-Polybutadienkautschuks mit über 35%
eis-1,4-Konfiguration besteht
5. Ausführungsform nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das kautschukartige
Polymerisat A aus
(1) etwa 10 bis 30 Gewichtsteilen Naturkautschuk und/oder synthetischem Polyisoprenkautschuk
mit über 90% eis-1,4-Konfiguration; 4-,
(2) etwa 10 bis 30 Gewichtsteilen wenigstens eines elastomeren Butadien/Styrol-Copolymerisats;
und
(3) etwa 40 bis 60 Gewichtsteilen wenigstens eines cis-M-Polybutadienkautschuks mit über 35% w
eis-1,4- Konfiguration besteht
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