DE1902897A1

DE1902897A1 - Vorrichtung zum Herstellen,Fuellen und Verschliessen von Behaeltern

Info

Publication number: DE1902897A1
Application number: DE19691902897
Authority: DE
Inventors: Guenther Voegele
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1969-01-22
Filing date: 1969-01-22
Publication date: 1970-08-20
Also published as: FR2028844A1; GB1237344A; CH494673A

Description

R. 9365
13.1.1969

Anlage zur
Patent-

Anmeldung
Gebrauehsmus&erhi-lf s-

ROBERT BOSCH GMBH, Stuttgart V/, Breitscheidstraße

Vorrichtung zum Herstellen, Füllen und Verschließen

von Behältern

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen, Füllen und Verschließen von Behältern aus thermoplastischem Kunststoff mit einer Blasformeinrichtung, einer Fülleinrichtung und einer Verschließeinrichtung.

Bei einer beispielsweise durch die schweizerische;. Patentschrift 388 173 bekannten Vorrichtung dieser Art ist unterhalb eines · Strangpreßkopfes eine Blasform ortsfest angeordnet. In das vom Strangpreßkopf in- die Blasform eingeführte Schlauchstück ragt ein Dorn mit einer Blas- und einer Fülldüse, durch die das.

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Schlauchstück in der Blasform zunächst zu einer Flasche aufgebläht und diese dann gefüllt wird. Verschlossen wird die Flasche noch während sie sich in der Blasform befindet, indem der Flaschenhals zusammengepreßt oder auf den Flaschenhals eine Verschlußkappe aufgesetzt wird. Da die Behälter nacheinander an derselben Station geformt, gefüllt und verschlossen werden, ist die Leistung der bekannten Vorrichtung verhältnismäßig niedrig.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der genannten Art zu schaffen, mit der bei hoher Leistung Behälter aus Kunststoff geformt, gefüllt und verschlossen werden können, und die einfach und zugänglich aufgebaut ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Blasform-, die Füll- und die Verschließeinrichtung an Stationen einer schrittweise geschalteten Fördereinrichtung angeordnet sind, und daß die Fördereinrichtung Zangen trägt", welche Vorformlinge aus Kunststoff an deren Kopfteil erfassen, diese während deren Verformung zu Behältern und die gefertigten Behälter bis nach deren Verschließen ununterbrochen halten.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt sich der Vorteil, daß mit einer einzigen Form eine hohe Leistung erzielbar ist. Dadurch, daß die Vorformlinge und die daraus gefertigten Be- ._ halter während ihrer Förderung und Bearbeitung ununterbrochen an ein und derselben Stelle gehalten werden, können Schwierigkeiten vermieden werden, die auftreten, wenn beim Zuführen der Behälter von einer Bearbeitungseinrichtung zur andern jeweils von neuem erfaßt werden müssen.

Bei einer besonders vorteilhaften und einfachen Ausgestaltung

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der Erfindung ist ein Backen jeder Halte zange fest -und derandere gegen den festen "beweglich an der Fördereinrichtung angeordnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und -wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorrichtung zum Herstellen, !Füllen und Verschließen von Behältern aus Kunststoff vereinfacht in der Seitenabwicklung und

Fig. 2 einen Teil der Fördereinrichtung der Vorrichtung nach Fig. 1 in Draufsicht.

In der Vorrichtung werden Vorformlinge 1 aus thermoplastischem Kunststoff, die. die Form eines Fingerhuts mit einem im Bereich ihrer Öffnung radial nach außen abstehenden Flansch 2 haben, zunächst erwäimt. Dazu v/erden sie mit ihrer Öffnung nach unten auf an einer Fördereinrichtung 11 angeordnete Aufnahmen 12 aufgesetzt, durch, die durch eine Leitung 13 herangeführte Heißluft oder Heißdampf in das Innere der Vorformlinge 1 eingeblasen wird. Eine Gabel 14- einer Übergabeeinrichtung erfaßt jeweils einen auf die nötige Verformungstemperatur erwähnten Vorformling 1 an dessen kühlgehaltenem Flansch 2 und überbringt den Vorformling 1 einer zweiten Fördereinrichtung, beispielsweise einem in horizontaler Ebene schrittweise gedrehten Förderrad 15·

Zum Halten der Vorformlinge 1 bzw. der daraus geformten Behälter beispielsweise Flaschen 3 hat das Förderrad 15 in gleichmäßigen Abständen radial abstehende Zangen mit je einem festen Backen 16 und 3e einem gegen diesen schwenkbaren Backen 17· Die Zangen des Förderrades 15 kommen nacheinander in eine Übernahmestation 4-, eine Formstation 5» eine Spül st ation 6, eine Füllstation 7, eine Verschließstation 8 und eine Abgabestation 9·

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Nach dem Einsetzen eines Vorformlings 1 in eine durch die Backen 16,17 gebildete Zange wird dieser der Formstation 5 zugeführt. Hier ist unterhalb der Ebene der Backen 16,17 eine geteilte Blasform 18 angeordnet, die sich um den in den Backen 16,17 hängenden Vorformling 1 schließt. Oberhalb der Backen 16,

17 hat die Formstation 5 einen auf den Flansch 2 des Vorformlings 1 absenkbaren Blaskopf 19· In dem Blaskopf 19 mündet eine^ über ein Ventil 21 geführte Leitung 20 zum Zuführen von Blasluft. Ferner ist im Blaskopf 19 ein Streckstempel 22 auf- und abbewegbar geführt.

Fach dem Zuführen eines erwärmten Vorformlings in die Formstation 5 wird die Blasform 18 um den Vorformling 1 geschlossen und der Blaskopf 19 auf den Flansch 2 des Vorformlings 1 aufgesetzt. Darauf bewegt sich der Streckstempel 22 nach unten, wobei er am Boden des Vorformlings 1 anliegend den Vorformling 1 streckt. Gleichzeitig wird durch das Ventil 21 und die Leitung 20 Blasluft unter Druck in den Vorformling 1. eingeführt, so daßdieser sich weitet, bis seine Wandung an der Innenwand der Blasform 18 anliegt. Der Flansch 2 des Vorformlings 1 wird nicht verformt; er bleibt in seiner ursprünglichen Form für die Flasche 3 erhalten. " ;

Nach Entfernen des Blaskopfes 19 und der Teile der Blasform

18 von der gerade hergestellten Flasche 3 bringen die Backen 16,17 die Flasche 3 in die Spülstation 6, in der ein Spülkopf 23 auf den Flansch 2 des Behälters 3 dicht absenkbar ist. Durch den Spülkopf ragt ein Rohr 24, das über eine Leitung 25 und ein Ventil 26 mit einer Spülgasquelle verbunden ist. Aus dem Spülkopf 23 führt eine Leitung 27 zu einem Druckprüfgerät 28 und

zu einem Ventil 29, das ins Freie mündet. Wenn der Spülkopf 23 dicht auf dem Flansch 2 der zuvor geformten Flasche 3 aufgesetzt ist, wird das Ventil 26 geöffnet, so daß Spülgas durch 09834/OiIJ

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das bis nahe an den Boden der Flasche 3 reichende Rohr 24· in die.Flasche 3 strömt und durch die Leitung 27 und das ebenfalls geöffnete. Ventil 29 entweicht. Nach dem Spülen wird zum Prüfen der Flasche auf Dichtheit das Ventil 29 geschlossen und mit Hilfe des Druckprüfgeräts 28 der sich einstellende Druck gemessen. Stellt das Druckprüfgerät 28 eine bestimmte Druckhöhe nicht fest, wird die Flasche 3 entfernt.

In der Füllstation 7 taucht in die von den Backen 16,17 gehaltene Flasche 3 sin Füllrohr 30 ein, durch das die Flasche gefüllt wird. In der Verschließstation 8 setzt ein Siegelstempel 31 einen Deckel 32 auf den Flansch 2 des Behälters 3 auf und verschweißt ihn mit Hilfe von Druck und Wärme mit dem Flansch 2, wobei die Backen 16,17 als Gegenhalterung dienen. In der Abgabestation 9 wird die Zange geöffnet, so daß ein Förderband 33 den fertigen Behälter aus der Vorrichtung herausführen kann.

Zum Fassen und Tragen der Vorformlinge 1 haben die Backen 16, 17 d^e eine halbkreisförmige Aussparung 33» 3^- Die Aussparungen 33*34· jeder Zange ergänzen sich zu einem kreisförmigen Durchbruch, dessen Radius dem der Vorformlinge 1 im Bereich nahe des Flansches 2 entspricht. Die in der Übernahmestation 4 von der Gabel 14· an die Zangen übergebenen Vorformlinge 1 liegen mit ihrem Flansch 2 auf den Randbereich der Aussparungen 33134- der Backen 16,17 auf und ihr Rumpfteil durchsetzt die Aussparungen. Beim Formen der Flaschen 3 aus den Vorformlingen 1 bilden die Backen 16,17 außerdem einen Teil der Blasform und zwar den Teil, der den Halsbereich der fertigen Flaschen bestimmt. Die Backen 16,17 halten so die Vorformlinge 1 und die daraus geformten Flaschen 3 "bis zum Fertigstellen der gefüllten Packungen.

Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der feste Backen 16 in Drehrichtung des Förderrades 15 vorne liegend angeordnet

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und der schwenkbare Backen 17 an diesem mit einem Bolzen 36 angelenkt. Während des Förderns von Yorformlingen 1 und Flaschen 3 zieht eine an Stiften-.-"37» 38 an den Backen 16,17 angreifende Zugfeder 39 äen schwenkbaren Backen 17 gegen den festen Backen 16. Die Stifte 37,38 sind an den Backen 16,17 so angeordnet, daß beim Abschwenken des Backens 17 vom Backen 16 die Längsachse der Zugfeder 39 in etwa Ebene quer zur Drehachse des Bolzen 36 bewegt wird, diese schneidet; und darüber hinaus weiterbewegt wird, so daß der schwenkbare Backen 17 in der offenen Stellung gehalten wird.

Zum Abschwenken des Backens 17 vom feststehenden Backen 16 ist auf der Abgabe station 9 ein umlaufender ünger 40 mit einer Rolle 41 angeordnet, die an einer abstehenden Hase Λ2 des Backens 17 angreifend diesen vom feststehenden Backen 16 wegschwenkt. In der Übernahme station 4 schwenkt ein ebenfalls umlaufender Finger 43 mit einer Rolle 44 den abstehenden Backen 17 gegen den Backen 16 zurück.

Ergänzend wird bemerkt, daß die Zangen zum Halten der Vorformlinge 1 und der Behälter 3 auch an einer geradlinig verlauf enden Fördereinrichtung angeordnet sein können.

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Claims

Robert Bosch GmbH -η O7CI- ηΊ /Vm Stuttgart R· 9565 G1/Km Ansprüche

1. Vorrichtung zum Herstellen, Füllen und Verschließen von Behältern aus thermoplastischem Kunststoff mit einer Blasforme inrichtung, einer Fülleinrichtung und einer Verschließeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasform-, die Füll- und die Verschließeinrichtung an Stationen (5-8) einer schrittweise geschalteten Fördereinrichtung (15) angeordnet sind, und daß die Fördereinrichtung Zangen (16,17) trägt, welche Vorformlinge (1) aus Kunststoff an deren Kopf-^ teil erfassen, diese während deren Verformung zu Behältern (3) und die gefertigten Behälter bis nach deren Verschließen ununterbrochen halten.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Backen (16) jeder Zange fest und der andere Backen (17) gegen den festen beweglich an der Fördereinrichtung (15) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Backen (17) jeder Zange in Förderrichtung der Fördereinrichtung (15) hinter dem festen angeordnet ist.

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BAD OFSiGlNAL

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Robert Bosch GmbH
Stuttgart

Vorrichtung nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Backen. (17) jeder Zange um eine Drehachse schwenkbar ist und daß an dem Backen (1?) ein Ende einer ]?eder (39) angreift derart, daß die Längsachse der Feder beim öffnen und Schließen des Backens jeweils in einer
Ebene quer über dessen Drehachse bewegt wird, k.

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