DE1900069A1

DE1900069A1 - Bauelement fuer die Eindeckung von Daechern

Info

Publication number: DE1900069A1
Application number: DE19691900069
Authority: DE
Inventors: Otto Hahn
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1969-01-02
Filing date: 1969-01-02
Publication date: 1970-09-17

Description

Anmelder:

Otto Hahn 7085 Bopfingen

Alte Neresheimer Str.

Bauelement für die Eindeckung von Dächern

Die Erfindung betrifft ein Bauelement für die Eindeckung von Dächern, beispielsweise einen Dachziegel oder eine Dachplatte»

Die Versorgung abgelegener Gebäude, beispielsweise Ferienhäuser, Skihütten, Berghütten, Wetterstationen usw. mit Energie bereitet mitunter erhebliche Schwierigkeiten und ist häufig mit hohen Investitionskosten verbunden. Oft müssen für die Zuführung von elektrischer Energie kilometerlange Kabel- oder freileitungen verlegt werden, oder es sind Stromaggregate erforderlich, die festen oder flüssigen Brennstoff benötigen, der ebenfalls zugeführt werden

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muß. Dieser Aufwand steht in vielen Fällen in keinem wirtschaftlich vernünftigen Verhältnis zu der tatsächlich an diesen entfernten Stellen benötigten Energiemenge.

Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, solche entlegenen Baulichkeiten mit elektrischer Energie zu versorgen, ohne daß dazu besondere Zuleitungen oder die Zuführung fester oder flüssiger Brennstoffe erforderlich wäre. Außerdem soll diese Energieversorgung praktisch wartungsfrei funktionieren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die Dacheindeckung dieser Baulichkeiten Bauelemente vorgesehen werden, die erfindungsgemäß mit mindestens einem, dem lichteinfall von außen ausgesetzten fotoelektrischen Element versehen sind. Derartige fotoelektrische Elemente sind bereits in verschiedener Ausführung bekannt. Vergleichsweise billige fotoelektrische Elemente, die in diesem Zusammenhang verwendet werden können, sind Selen-Fotoelemente.

Die Bauelemente weisen Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen fotoelektrischen Elementen und Kontaktstellen zur Herstellung elektrischer Verbindungen mit den fotoelektrischen Elementen anderer Bauelemente oder mit außer« halb der Dacheindeckung liegender elektrischen Schaltkreisen auf. Die fotoelektrischen Elemente können teils in Reihe miteinander und teils parallel zueinander - der Anteil der in Reihe oder parallel miteinander geschalteten

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Elemente hängt von der Zahl der verwendeten Elemente und von der Intensität der liehteinstrahlung am Aufstellungsort ab - vorzugsweise mittelbar mit mindestens einem Akkumulator verbunden sein, der die von den fotoelektrischen Elementen während einer Liehteinstrahlung gelieferte elektrische Energie speichert. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Bauelement aus Kunststoff gefertigt, der mindestens im Bereich der fotoelektrischen Elemente, die auf das Bauelement aufgebracht oder in das Bauelement eingegossen sein können, lichtdurchlässig ist.

Die fotoelektrischen Elemente der einzelnen Bauelemente können über fest verlötete Verbindungsdrähte miteinander verbunden sein, dadurch-wird eine besonders widerstandsarme Schaltung erzielt. Die Bauelemente gemäß der Erfingung können aber auch wie herkömmliche Dachziegel oder Dachplatten so ausgebildet sein, daß sie sich teilweise überlappen oder daß sie ineinandergesteckt sind. Dabei können sie in den Überlappungsbereichen mit vorzugsweise federnd ausgebildeten Berührungskontakten versehen sein, die im Dachverband mit entsprechenden Kontakten benachbarter Bauelemente in Berührung stehen. Diese Berührungskontakte können sehr große Berührungsflächen haben, wodurch der Übergangswiderstand klein gehalten werden kann. Es können aber auch elektrische Steckverbindungskontakte vorgesehen sein, die ebenfalls einen kleinen Übergangswiderstand aufweisen.

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Näheres über Die Erfindung und weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, auf der Ausführungsbeispiele erfindungsgemäß ausgebildeter Bauelemente mehr oder weniger schematisch dargestellt sind.

Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäß ausgebildeten Dachziegel handelsüblicher Form;

Fig. 2 einen Schnitt durch den Dachziegel entlang der linie II - II in Figur 1 in gegenüber Figur 1 vergrößertem Maßstab;

Fig. 3 eine Teilansicht einer aus sich teilweise überlappenden Dachplatten gebildeten Dachabdeckung;

Fig. 4 eine der Figur 3 entsprechende Teildarstellung einer Dachabdeckung, jedoch aus Falzziegeln gebildet.

Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Falzziegel in herkömmlicher Form mit einem im Dachverband überlappten Bereich 101 und einem überlappenden Bereich 102 sowie einem ebenen Mittelteil 103. Die ganze Oberseite des ebenen Mittelbereiches 103 des Dachziegels 10 ist mit einer Fotozellen-

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platte 11 bedeckt. Gegen Witterungseinflüsse ist die Platte 11 durch eine die ganze freiliegende Ziegeloberseite bedeckende Schutzschicht 12 gesichert, die beispielsweise aus einem durchsichtigen Kunststoffmaterial besteht. An die beiden unterschiedlich gepolten Elektroden der Fotozellenplatte 11 sind Verbidnungsdrähte 13 und 14 angelötet, die nach der Unterseite des Dachziegels herausgeführt sind und die in nicht dargestellter Weise mit den entsprechenden leitungen benachbarter Ziegel in Reihen- oder Parallelschaltung verbunden sind.

Der Dachziegel 10 kann beispielsweise aus gebranntem Ton oder Zement bestehen. Er kann aber auch aus Kunststoff gefertigt sein, wobei die Fotozellenplatte 11 bei der Herstellung in den Ziegelkörper eingegossen oder aber auch auf der geschützten Unterseite des lichtdurchlässigen Elements angeordnet werden kann. Die Dachziegel können auch mit mehreren einzelnen Fotozellenplatten versehen sein, die beispielsweise in Reihe miteinander geschaltet sind.

Die fotoelektrischen Elemente aller Dachziegel o.dgl. arbeiten auf eine elektrische Speichereinrichtung, die aus einer Reihe von Akkumulatoren besteht, die über eine automatisch arbeitende elektronische Weiterschaltvorrichtung nacheinander angeschlossen und aufgeladen werden. Die hierbei verwendeten elektrischen und elektronischen Schaltungen interessieren hier nicht.

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In Figur 3 sind mehrere zu einem Dachverband zusammengefügte ebene Dachplatten 15 dargestellt, die ebenfalls alle mit Fotozellenplatten 16 versehen sind. Figur 4 zeigt eine Teildraufsicht auf einen Daehverband, der aus einzelnen Falzziegeln 17 gebildet ist, die ebenfalls alle mit Fotozellenplatten 18 versehen sind. Die Bauelemente der Dachabdeckung können sehr unterschiedliche Formen aufweisen. Die Fotoelekbrischen Elemente können auch auf oder in Welldachplatten angebracht sein.

Bauelemente gemäß der Erfindung, insbesondere aus Kunststoff gefertigte Dachziegel oder Dachplatten mit fotoelektrischen Elementen lassen sich serienmäßig herstellen. Sie erlauben durch die großen Flächen der Dachabdeckungen die Umwandlung eines erstaunlich hohen Lichtenergiegehalts in elektrische Energie, insbesondere in sehr strahlungsintensiven Gebieten, wie in Wüstengebieten oder im Hochgebirge. Den Bauelementen kann Lichtenergie auch künstlich konzentriert, beispielsweise mit Hilfe von Laserstrahlen, und über größere Entfernungen zugeführt werden. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise an schlecht zugänglichen Stellen angeordnete Beobachtungsstationen mit zusätzlicher Energie versorgen. Funkstationen lassen sich auf diese Weise wartungsfrei einrichten. Aber auch in Ferienhäusern, entlegenen Forst- und Jagdhütten usw. läßt sich mit Hilfe erfindungsgemä^ ausgebildeter Bauelemente eine elektrische Beleuchtung der Räume erzielen.

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Claims

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Patentansprüche

· Bauelement für die Eindeckung von Dächern, beispielsweise Dachziegel oder Dachplatte, dadurch gekennzeichnet, daß es mit mindestens einem, dem Lichteinfall von außen ausgesetzten fotoelektrischen Element (11,16,18) versehen ist.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen fotoelektrischen Elementen (z.B. 11) und den Kontaktstellen zur Herstellung elektrischer Verbindungen mit den fotoelektrischen Elementen anderer Bauelemente (z.B. 10) oder mit außerhalb der Dacheindeckung liegenden elektrischen Schaltkreisen aufweist.
3. Bauelement für eine aus mehreren sich teilweise überlappenden oder ineinandergesteckten Bauelementen gebildete Dacheindeckung, nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es in seinen Überlappungsbereichen mit vorzugsweise federnd ausgebildeten Berührungskontakten versehen ist, die im Dachverband mit entsprechenden Kontakten benachbarter Bauelemente in Berührung stehen.
4. Bauelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es in seinen Überlappungsbereichen mit elektrischen Steckverbindungskontakten versehen ist.

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5. Bauelement, insbesondere Dachziegel, nach einem der Ansprüche 1 "bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Kunststoff gefertigt ist.
6. Bauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sein Kunststoffkörper mindestens im Bereich der fotoelektrischen Elemente lichtdurchlässig ausgebildet ist.
7. Bauelement nach Anspruch 5 und/oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die fotoelektrischen Elemente auf der Innenseite des lichtdurchlässigen
Kunststoffkörpers angebracht sind.
8. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß seine fotoelektrischen Elemente in Reihe miteinander und/oder parallel zueinander
und mit den fotoelektrischen Elementen anderer Bauelemente zusammen vorzugsweise mittelbar mit mindestens einem Akkumulator verbunden sind.

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