DE186876C - - Google Patents

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DE186876C
DE186876C DE1906186876D DE186876DD DE186876C DE 186876 C DE186876 C DE 186876C DE 1906186876 D DE1906186876 D DE 1906186876D DE 186876D D DE186876D D DE 186876DD DE 186876 C DE186876 C DE 186876C
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DE
Germany
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hydrometer
contacts
distillate
container
line
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Expired
Application number
DE1906186876D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/42Regulation; Control

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jig 186876 KLASSE Ma. GRUPPE
THEOPHIL SILBERMANN in BUKAREST, Rum.
Verfahren und Vorrichtung zur selbsttätigen Kontrolle und Regelung der fraktionierten Destillation.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Februar 1906 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren und eine Einrichtung zur selbsttätigen Kontrolle und Regelung der fraktionierten Destillation. Das neue Verfahren soll eine sorgfältige Trennung der verschiedenen Destillationsprodukte ermöglichen, ohne irgendwelche Achtsamkeit seitens des Bedienungspersonals zu erfordern. Das Verfahren besteht darin, daß durch das
ίο Destillationsprodukt in einem Sammelgefäß ein Aräometer beeinflußt wird, welches bei seiner durch die veränderliche Dichte des Destillationsproduktes bedingten allmählichen Stellungsänderung einstellbare elektrische Kontakte betätigt. Diese Kontakte dienen dazu, um einerseits die Zuleitung nach dem für das Destillat von entsprechender Dichte bestimmten Behälter mittels elektrischer Steuerung zu öffnen, andererseits gleichzeitig die Zuleitung nach dem für das Destillat mit nächst tieferem Siedepunkt bestimmten Behälter zu schließen; zugleich wird an beliebiger Stelle, z. B. im Betriebsbureau ein optisches oder akustisches Zeichen gegeben. Die Kontakte werden bei Erreichung der Höchststellung des Aräometers mittels eines oberen Endkontaktes aus dem Bereich des Aräometers entfernt, um ein freies Absinken des Aräometers beim Entleeren des Meßgefäßes ohne Betätigung der geschlossenen Hähne zu bewirken. Diese Entleerung erfolgt mittels eines am Boden des Meßgefäßes angeordneten, durch den obersten Kontakt betätigten Hahnes, während gleichzeitig durch diesen Kontakt der Füllhahn des Meßgefäßes geschlossen wird. Bei der tiefsten Stellung des Aräometers werden die oberen Kontakte durch einen unteren Endkontakt wieder in Arbeitsstellung eingerückt.
Bei Beginn der Destillation wird durch einen Schwimmer mittels eines besonderen Kontaktes der Füllhahn des Meßgefäßes geöffnet, der Entleerungshahn des letzteren geschlossen, die Zuleitung zum Behälter für das letztere Destillat geschlossen und die Zuleitung zum Behälter für das erste Destillat geöffnet.
Auf beiliegender Zeichnung ist beispielsweise eine zur Ausübung des neuen Verfahrens geeignete Einrichtung schematisch dargestellt, und zwar ist: .
Fig. ι ein Querschnitt durch die Gesamtanlage, Fig. 2 ein Querschnitt durch das Aräometer, Fig. 3 ein Querschnitt durch eine Kontaktvorrichtung sowie ein Grundriß der Sammelbehälteranlage.
Das vom Kühler kommende Rohr 1 mündet in einem Sammelbehälter 2, welcher durch ein weites Rohr 3 mit dem großen Sammelgefäß 4 in Verbindung steht. In dem Sammelgefäß 4 ist das Kontrollgefäß 5 angeordnet. Dieses ist nach unten gegen das Gefäß 4 abgeschlossen und steht durch ein enges Rohr 6 mit dem Gefäß 2 in Verbindung. Das Rohr 6 ist durch einen Hahn 7
verschließbar. In dem Kontrollgefäß 5 ist ein beiderseits offener Zylinder 8 beispielsweise mittels Streifen 9 befestigt. In dem Zylinder 8 ist das Aräometer 10 angeordnet, welches oben ein Kontaktstück 11 trägt.
Der Behälter 5 ist unten geschlossen, damit das durch das Rohr 3 mit Heftigkeit in den Behälter 4 einströmende Destillat nicht das Aräometer hin und her schleudert. Das letztere ist in den Zylinder 8 sehr sauber eingepaßt, so daß es darin seitliche Führung findet; an seinem Umfange ist das Aräometer mit Längsnuten 12 versehen, welche ein Durchtreten der Flüssigkeit nach oben gestatten. Durch das enge Rohr 6 füllt sich beim Öffnen des Hahnes 7 das Kontrollgefäß 5 allmählich und stoßfrei.
An den oberen Rand des Behälters 5 ist eine entsprechend der Dichte des Destillates geaichte Meßlatte 13 angelenkt, auf welcher mittels Klemmschrauben 14 gegen ein Kontaktgehäuse 15 federnde Kontakte 21 angeordnet sind.
Aus dem Behälter 4 führt ein Rohr 24 nach dem Anschlußstück 25, an welches die nach den Sammelgefäßen 26 und 27 für die verschiedenen Destillationsprodukte führenden Leitungen 28 und 29 angeschlossen sind.
Bei der gezeichneten Anlage sind der Einfachheit halber nur Vorrichtungen für zwei verschiedene Destillationsprodukte dargestellt, doch kann die Zahl dieser Vorrichtungen beliebig vermehrt werden.
In die Leitungen 28 und 29 sind Hähne 30 und 31 eingeschaltet, deren Wirbel Eisenkerne 32 und 33 tragen. Diesen gegenüber sind Solenoide 34, 35 und 36 angeordnet. An die Wicklungen der Solenoide 35 und 36 sind die einzelnen Leitungen 23 angeschlossen, von welchen sich je eine Leitung ^7 abzweigt, welche zu einer beispielsweise im Betriebsbureau aufgestellten Signalvorrichtung 38 (Fig. 3) führt.
Das Meßgefäß 5 ist unten mit einem Entleerungshahn 39 versehen.
In dem Vorbehälter 2 befindet sich ein Schwimmer 40, der bei Beginn des Betriebes den außerhalb des Behälters befindlichen Kontakthebel 41 dreht und dadurch den Kontakt 42 schließt. Dadurch werden mittels der Leitung 43 folgende Wirkungen erzielt: Erstens wird das Solenoid '34 magnetisiert, zieht den Kern 32 in die gezeichnete Lage und öffnet dadurch den Hahn 30 für das niedrigst siedende Destillat. Zweitens wird mittels (nicht gezeichneter) Solenoidsteuerung der Hahn 7 geöffnet. Drittens wird der vom vorhergehenden Arbeitsprozeß her noch offene Hahn für das höchstsiedende Destillat, also hier der Hahn 31, mittels des Solenoides 36 Und Eisenkernes 33 in die gezeichnete Schlußlage gezogen. Viertens wird der bislang offene Hahn 39 geschlossen.
Das leichteste Destillat tritt jetzt durch die offene Leitung 28 in den Behälter 26.
Wird nun beim Emporsteigen des Aräometers infolge der wachsenden Dichte des Destillates der unterste der Kontakte 15, 21 geschlossen, so wird mittels der Leitung 23 das Solenoid 35 magnetisiert und zieht die Anker 32 und 33 an, der Hahn 30 wird dadurch geschlossen und Hahn 31 geöffnet; das leichtere Destillat kann nun in den dafür bestimmten Behälter 27 einströmen usw. Gleichzeitig wird im Betriebsbureau mittels der Leitung 37 und des Signalapparates 38 ein Signal ausgelöst. Sobald die Kontaktstücke 11 und 21 aneinander vorbeigeglitten sind, hört die Erregung des betreffenden Solenoides 35 usw. auf, da die Feder 20 das Verbindungsstück 17 zurückzieht.
Der oberste der an der Meßlatte 13 befestigten Kontakte 15, oder, wie bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel, ein besonderer oberer Endkontakt 44 bringt mittels der Leitung 45 folgende Wirkungen hervor.
Erstens wird der Hahn 7 geschlossen. Zweitens wird der Entleerungshahn 39 geöffnet. Drittens wird ein seitliches Solenoid 46 magnetisiert, welches die Meßlatte 13 in Richtung des oben an dieselbe angeschlossenen Pfeiles anzieht. Der Zweck dieser letzteren Bewegung, die durch die gelenkige Verbindung der Latte 13 mit dem oberen Rande des Gefäßes 5 ermöglicht wird, ist, eine nochmalige zweckwidrige Betätigung der Kontakte 15 bei dem infolge öffnens des Entleerungshahnes 39 eintretenden Absinkes des Aräometers zu verhüten. Kurz vor Erreichung seiner tiefsten Lage betätigt das Aräometer, beispielsweise mittels des einarmigen Hebels 47, einen unteren Endkontakt 48. Durch den infolgedessen durch die Leitung 49 gehenden Stromstoß wird mittels eines dem Solenoid 46 gegenüberliegenden Solenoides 50 die Meßlatte 13 und mit ihr die Kontakte 15 in die gezeichnete Arbeitsstellung zurückgeführt. Die Latte 13 wird in dieser letzteren Stellung zweckmäßig durch eine gleichzeitig mit dem oder durch das Solenoid 46 auslösbare (nicht gezeichnete) Schnapphemmung festgehalten.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur selbsttätigen Kontrolle und Regelung der fraktionierten Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß ein in bekannter Weise durch die zu kontrollierende Flüssigkeit beeinflußtes und elektrische Kontakte schließendes Aräometer die Leitung nach dem für das je-
    weils vorhandene Destillat bestimmten Behälter öffnet und die Leitung für das Destillat mit nächst tieferem Siedepunkte schließt, worauf durch das Aräometer in seiner oberen Endstellung die Kontakte ausgerückt und in seiner unteren Endstellung wieder eingerückt werden.
  2. 2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Sammelgefäß an einer Meßlatte seitlich federnde elektrische Kontakte angeordnet sind, durch welche beim Vorbeigleiten eines Aräometerkontaktstückes die Zuleitung nach dem für das jeweilige Destillat bestimmten Behälter geöffnet und die vorher geöffnete Ableitung gleichzeitig geschlossen wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kontakte tragende Meßlatte an dem Sammelbehälter gelenkig befestigt ist, um mittels zweier . Endkontakte beim Höchststande des Aräometers ausgerückt, bei dessen tiefstem Stande wieder eingerückt und dann durch eine auslösbare Schnapphemmung festgehalten zu werden, zum Zwecke, ein unbehindertes Sinken des Aräometers aus der höchsten Stellung und ein selbsttätiges Einrücken in neue Bereitschaftstellung zu ermöglichen. .
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1906186876D 1906-02-11 1906-02-11 Expired DE186876C (de)

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DE1906186876D Expired DE186876C (de) 1906-02-11 1906-02-11

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DE (1) DE186876C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2552567A1 (fr) * 1983-09-23 1985-03-29 Prulho Robert Sa Dispositif alcoometre de pilotage pour installation de traitement de spiritueux, notamment par distillation, et installation en comportant

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2552567A1 (fr) * 1983-09-23 1985-03-29 Prulho Robert Sa Dispositif alcoometre de pilotage pour installation de traitement de spiritueux, notamment par distillation, et installation en comportant

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