DE1863768U

DE1863768U - Kaschierte schaumstoffbahn.

Info

Publication number: DE1863768U
Application number: DEL33127U
Authority: DE
Original assignee: Lohmann GmbH and Co KG
Current assignee: Lohmann GmbH and Co KG
Priority date: 1962-10-22
Filing date: 1962-10-22
Publication date: 1962-12-13

Description

Schaumstoffe aus Gummi oder Kunststoffschaum werden mit gewebtem oder gewirktem Textilmaterial verbunden, um beispielsweise Isolierplatten, Stoßdämpfer usw. zu schaffen. Auch sind derartige Werkstoffkombinationen, z.B. als Einlagestoff^für Trägerbänder usw. bekannt. Hierbei sind entweder die Oberflächen von Textilstoff und Schaumstoff in ganzer Bahn miteinander verklebt, wobei der Kleber aufgetragen wird, oder die verbindende Klebschicht wird unter Heranziehung der beiden Bahnen z.B. durch Verschmelzung der Berührungsflächen bei erhöhter Temperatur ausgebildet. Hierbei ist eine Strukturänderung der teilweis« umgewandelten Werkstoffe unvermeidlich; auch werden in der kombinierten Stofflage deren Eigenschaften überwiegend durch den Schaumstoff, durch die Art und die Stärke des Textilmaterial oder durch die Klebmittelschicht bestimmt.

Die Erfindung bringt demgegenüber die Lehre, eine kaschierte Schäumstoffbahn dadurch auszubilden, daß die Schäumstoffbahn mittels örtlich begrenzt aufgetragener, pulverisierter oder granulierter thermoplastischer Kunststoffe mit einem verfestigten Faservlies unter Aussparung von kunststofffreien Stellen verbunden ist. Das Kunststoff pulver bzw. -granulat ist in der feinen Oberflächenstruktur der miteinander verbundenen Kunststoff-und/oder Vliesbahn angeordnet.

Die

Die Verbindungspunkte können gleichmäßig über die gesamten Bahnflächen verteilt sein, die Faservliesbahn ist luft- und feuchtigkei tsdirchlässig ausgebildet und behält diese Eigenschaft auch nach der Verbindung mit der Schäumstoffbahn, und zwar auch dann, wenn bei einer Aus führung s form der Faservlieslagen die Fasern metallisaart sind. Die Faservliesbahn kann ein- oder beiderseitig der Schäumst offbahn angeordnet sein.

Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand schematisch an einem Ausführungsbeispiel.

Mit 10 ist die Kunststoffbahn und mit 11 die Faservliesbahn bezeichnet. Bei 12 sind schematisch die punktförmigen mittels Kunftstoffstaub oder -granulat ausgebildeten Verbindungspunkte angedeutet, die gleichmäßig über die Bahnoberflächen verteilt sein können, ohne daß die Luft- und Feuchtigkeitsdurchlässigkeit in der gesamten Bahn leidet. Das Ausführungsbeispiel zeigt nur eine einseitige Abdeckung der Schaumstoffbahn 10. Diese kann auch beiderseitig vorgesehen sein. Durch die Darstellung in einem Teilschnitt ist angedeutet, daß Schäumstoffbahn und Vliesbahn bei der schematisch angegebenen, örtlich begrenzten, punktförmigen Verbindung bei 12 keine Strukturänderung erfahren. Bei 13 ist die metallisierte Ausbildung der Oberfläche der Vliesbahn oder des ganzen Vlieses angegeben.

Das Kust st off pulver bzw. -gtanulat kann aus Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid, Polyäthylen odär Polyuretan bestehen. Die Kunststoffpartikelchen sind in der feinen Oberflächenstruktur der miteinander verbundenen Bahnen angeordnet, wodurch eine sichere Verbindung der Bahnen erzielt wird.

Eine gemäß der leuerung ausgebildete Schaumstoffbahn erbringt den Vorteil, daß je nach der Wahl der Schäumstoffbahn oder der Vliesbahn in der erwünschten Stärke die Eigenschaften beider Bestandteile auch im Gesamterzeugnis

erzeugnis voll zur Geltung kommen können. Bei dünnen lagen wirkt es sich als vorteilhaft aus, daß die Schäumst off lage auf Grund der geringeren Flexibilität der Vliesbahn gegenüber Geweben formbeständiger ist, was die Veiarbeitung für viele Zwecke erleichtert.

Sin weiterer Vorteilb esteht darin, daß die Vlieslagen feei vorzugsweise durch Anlösen der Fasern selbst und deren Verklebung ohne Fremstoffe ausgebildet sind, z.B. gem. der deutschen Patentschrift 902 427. Die feinen Verschweißiingspunkte ergeben an den Schnitträndern der Bahn nichtspaltende Ränder, das Gesamtprodukt ist atmungsaktiv und feuchtigkeitsdurchlässig. Je nach der verwendeten Schaumstoff- oder Faservliesseite kann eine Abdeckung, eine Kompression, ein Strahlenschutz bei metallisiertem Faservlies und eine Saugfähigkeit erreicht werden. Das Material ist physiologisch neutral. Die Verbindung der Bahnen ist durch einfache Wärmebehandlung oder auch unter dosiertem zusätzlichem Druck erreichbar, ohne daß eine bleibende Formänderung einzutreten braucht.

Schutz an Sprüche:

Claims

Schutzansprüche

1. Kaschierte Schaumstoffbahn, dadurch gekennzeichnet, daß die SchaumstoffTdahn mittels örtlich "begrenzt aufgetragener pulverisierter oder granulierter thermoplastischer Kunststoffe mit einem verfestigten Faservlies unter Aussparung von kunststofffreien Stellen verbunden ist.

2. Schäumstoffbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffpulver "bzw. «granulat in der feinen Oberflächenstruktur der miteinander verbundenen Kunststoff- und/oder Vliesbahn angeordnet ist.

3. Schäumstoffbahn nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungspunkte zwischen Schaumstoffbahn und faservlies gleichmäßig über die gesamten Bahnflächen verteilt sind.

$. Schäumstoffbahn nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Faservliesbahn auf beiden Seiten der Schäumstoffbahn mittels örtlicher Verschweißungspunkte angeordnet ist.

5· Schäumstoffbahn nach Anspruch 1 bis 4> dadurch gekennzeichnet, daß die Faservliesbahn luft- und feuchtigkeitsdurchlässig ausgebildet sind.

6. Schäumstoffbahn nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Faservlieslagen ohne Beeinträchtigung der Durchlässigkeit für Feuchtigkeit und Luft metallisiert sind.