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Basischer, feuerfester Stein.
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Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf einen basischen, feuerfesten
Stein, der eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Absplitterungen aufweist, und insbesondere
betrifft die Neuerung einen Stein dieser Art, der für eine Verwendung in Hängedecken
oder abgestützten Wänden von Industrieöfen vorgesehen ist.
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Die Neuerung zielt darauf ab, die Widerstandsfähigkeit von feuerfesten
Steinen gegen Absplitterungen an der heißen Steinfläche, die durch wiederholte Temperaturänderungen
bedingt sind, dadurch zu verbessern, daß im Steininneren eine Vielzahl von einzelnen
feuerfesten Zellen, die durch oxydierbare, metallische Innenplatten begrenzt sind,
geschaffen wird.
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Es wurde gefunden, daß sich dieses Ziel dann erreichen läßt, wenn
ein schwebender Innenplattenzusammenbau vorgesehen wird, d. h. ein Plattenzusammenbau,
der sich im wesentlichen vom heißen bis zum kalten Steinende und auf jeden Fall
über mehr als 80 % der Steinabmessung in beiden Querrichtungen des Steines erstreckt,
wobei jedoch zwischen den Kanten des Plattenzusammenbaues und der Außenseite des
Steines feuerfestes Material verbleibt, so daß der Innenplattenzusammenbau mit den
Außenseiten des Steines oder daran befindlichen Außenplatten nicht in Berührung
steht und sich kein unmittelbarer Wärmeübergang von den Steinaußenseiten bzw. von
Metall zu Metall ergibt. Dadurch wirkt sich jedes auch sehr starke Erhitzen der
Außenflächen des Steines oder von Außenplatten an den betreffenden Außenflächen
des Steines auf das Steininnere nur in geringem Umfang aus, so daß für die Innenplatten
ausreichend Zeit zur Verfügung steht, nach In-Betriebnahme des Ofens zu oxydieren
und mit dem feuerfesten Material langsam zu reagieren. Dieser Zusammenbau von Innenplatten
teilt den Stein sowohl in der Längsrichtung, als auch in der Querrichtung in einzelne
Abschnitte bzw. Zellen.
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Demgemäß betrifft die Neuerung einen basischen, feuerfesten Stein
mit mitverpreßten Innenplatten, der vorzugsweise an mindestens einer Seitenfläche
eine Platte aus oxydierbarem Metall aufweist und dadurch gekennzeichnet ist, daß
sich die Innenplatten in der Längsrichtung durch den Stein erstrecken und von einer
Trennplatte, die den Stein in zwei getrennte Abschnitte teilt, und mindestens einer
quer zu dieser Trennplatte angeordneten und mit ihr
verbundenen
Innenplatte, vorzugsweise einer U-förmigen Innenplatte, deren Basis mit der Trennplatte
verbunden ist, gebildet sind. Vorzugsweise ist die Trennplatte mit zwei U-förmigen
Innenplatten in der Weise verbunden, daß auf jeder der beiden Seiten der Trennplatte
die Basis einer dieser U-Platten angeordnet ist, wobei sich die Basen und die Schenkel
dieser U-Platten vorzugsweise genau gegenüberliegend befinden. Die Innenplatten
enden in kurzem Abstand vor dem heißen und dem kalten Steinende und auch von den
Steinseitenflächen bzw. Außenplatten. Für den Aufbau eines solchen Steines kann
ein einheitliches feuerfestes Material verwendet werden, doch kann, wenn dies gewünscht
wird, das Material zu beiden Seiten der Trennplatte verschieden sein, wobei gegebenenfalls
auch noch auf jeweils der gleichen Seite der Trennplatte verschiedene feuerfeste
Stoffe vorliegen können.
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Die am Stein gemäß der Neuerung gegebenenfalls vorhandenen Außenplatten
sind vorzugsweise mitverpreßte Außenplatten, z. B. eine U-förmige Platte, die zumindest
den überwiegenden Teil von drei Seitenflächen des Steines bedeckt, und eine weitere
Platte an der vierten Steinseitenfläche. Die mitverpreßten Außenplatten können jedoch
beispielsweise auch einzelne ebene Platten sein oder in Form von zwei U-förmigen
Platten vorliegen. Ferner können die Außenplatten auch nachträglich am an sich fertigen
Stein aufgebracht sein oder es können mitverpreßte Außenplatten zusammen mit nachträglich
aufgebrachten Außenplatten vorliegen.
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Die Herstellung des Steines gemäß der Neuerung erfolgt dann, wenn
keine Außenplatten vorhanden sind, in Analogie zu den auf
diesem
Gebiet bekannten Verfahren dadurch, daß in die Preßform feuerfestes Material eingefüllt
wird, hierauf die Innenplatten eingebracht werden und anschließend die Preßform
mit weiterem feuerfestem Material gefüllt und der Inhalt der Preßform zum Stein
verpreßt wird. Die Innenplatten werden aber in Form eines Plattenzusammenbaues verwendet,
der aus einer in der Preßform horizontal zu liegen kommenden Trennplatte und mindestens
einer quer zu dieser Trennplatte angeordneten Innenplatte, vorzugsweise einer U-förmigen
Innenplatte, deren Basis mit der Trennplatte verbunden ist, besteht, wobei dieser
Plattenzusammenbau in der Weise in die Preßform eingebracht wird, daß die mindestens
eine Innenplatte bzw. ihre Schenkel nach unten in das feuerfeste Material ragen.
Vorzugsweise wird ein Plattenzusammenbau verwendet, bei welchem die Trennplatte
mit zwei U-förmigen Innenplatten in der Weise verbunden ist, daß auf jeder Seite
der Trennplatte die Basis einer dieser U-Platten angeordnet ist, wobei sich die
Basen und die Schenkel dieser U-Platten vorzugsweise genau gegenüberliegend befinden.
Die Herstellung der Steine gemäß der Neuerung mit Außenplatten wird im folgenden
noch dargelegt werden.
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Die Neuerung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
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In diesen Zeichnungen sind nur einige wenige der zahlreichen möglichen
Ausführungsformen. der Neuerung wiedergegeben worden, wobei die gezeigten Formen
vom Gesichtspunkt der Einfachheit der Darstellung, einer zufriedenstellenden Arbeitsweise
und einer klaren Erläuterung der vorliegenden Grundgedanken ausgewählt worden sind.
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In Fig. 1 ist schematisch in einem senkrechten Schnitt das eine Ende
einer Preßform quer zur Längsachse des Steines
gemäß der Neuerung
dargestellt und die Preßform in offener Lage unmittelbar vor dem Beginn des Preßvorganges
gezeigt, wobei oxydierbare, metallische Platten in Lage im oberen Teil, auf dem
Boden und auf den Seitenflächen der Preßform und ferner auch Platten im Inneren
des feuerfesten Materials angeordnet sind. Fig. 2 ist ein Querschnitt durch den
Stein nach der Linie II-II der Fig. 6. Fig. 3 ist ein Schnitt durch den Stein gemäß
der Neuerung nach der Linie III-III in Fig. 2. Fig. 4 zeigt den Stein gemäß der
Neuerung in einem Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3. Fig. 5 ist eine auseinandergezogene
schaubildliche Ansicht und zeigt die Platten des Steines gemäß der Neuerung. In
Fig. 6 ist schaubildlich der fertige Stein gemäß der Neuerung dargestellt.
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Basische, feuerfeste Steine, die an allen ihren Seitenflächen oxydierbare,
metallische Außenplatten und ferner im Steininneren oxydierbare, metallische Innenplatten
aufweisen, werden in weitem Umfang verwendet. Die in diesen Steinen vorliegenden
feuerfesten Materialien sind verschiedene basische, feuerfeste Stoffe, von welchen
die am häufigsten verwendeten Magnesia, Chrommagnesit und Magnesitchrom sind.
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Die oxydierbaren, metallischen Platten bestehen gewöhnlich aus Stahl,
vorzugsweise unlegiertem Kohlenstoffstahl, wie Stahl der Type AISI 1010 oder 1035,
oder zweckmäßig schwach legiertem Stahl, wie Stahl der Type AISI 8630. Sie weisen
üblicherweise eine Dicke zwischen pos39 und 6, 35 mm auf und sind mit
dem
feuerfesten Steinmaterial auf geeignete Weise verbunden.
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Beim Ofenbetrieb oxydieren die Platten und reagieren mit dem feuerfesten
Material, wodurch die Eigenschaften des feuerfesten Materials bzw. des Steines verbessert
werden.
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Ein Verfahren zur Herstellung solcher Steine besteht darin, daß vor
dem Einbringen der Platten in eine Preßform oxydierbare, metallische Innenplatten
mit oxydierbaren, metallischen Außenplatten verbunden werden und dann erst das dabei
erhaltene Plattengebilde in die Preßform eingebracht und hierauf das feuerfeste
Material in die Preßform eingefüllt wird, wie dies z. B. in der amerikanischen Patentschrift
2. 791. H6 von Heuer beschrieben ist. Die Innenplatten haben die Bildung von Zellen
im Steininneren zur Folge und in diese in senkrechter Richtung nach oben offenen
Zellen wird das feuerfeste Material eingefüllt. Die Innenplatten stehen zwangsläufig
mit der Außenplatte auf dem Boden der Preßform in Berührung und werden durch diese
abgestützt. Das feuerfeste Material, das in eine Zelle eingebracht worden ist, ist
in dieser Zelle sozusagen isoliert und kann während des Preßvorganges nicht in eine
Nachbarzelle hinüberfließen, um das Niveau in den verschiedenen Zellen auszugleichen.
Ferner kann bei diesen Steinen keine Trennung des feuerfesten Materials in horizontaler
Richtung erreicht werden, da, um ein Füllen der Zellen zu ermöglichen, diese in
senkrechter Richtung über die gesamte Steinhöhe in Querrichtung immer unbeeinflußt
bleiben müssen.
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Gemäß der vorliegenden Neuerung werden in dem Stein Zellen geschaffen,
die den Stein im Querschnitt sowohl horizontal, als auch vertikal unterteilen. Ferner
können die Innenplatten in die Preßform zu einem Zeitpunkt eingebracht werden, zu
dem bereits ein Teil des feuerfesten Materials in die Preßform eingefüllt worden
ist, so daß die Preßform bis zu einer gegebenen Höhe mit einem feuerfesten Material
einer Zusammensetzung gefüllt werden kann, worauf dann die oxydierbaren, metallischen
Innenplatten eingebracht werden und schließlich die Preßform vollständig mit einem
feuerfesten Material einer anderen Zusammensetzung gefüllt werden kann. Weiterhin
sind im Stein gemäß der Neuerung die oxydierbaren, metallischen Innenplatten mit
den oxydierbaren, metallischen Außenplatten nicht verbunden und an diesen auch nicht
angebracht, sondern sie sind in einer Lage mit dem Steinmaterial mitverpreßt, in
der sie in dem feuerfesten Material sozusagen schweben. Dies ermöglicht es, daß
das feuerfeste Material während des Preßvorganges, bei dem es in einem fließfähigen
Zustand vorliegt, seine Höhe bzw. sein Niveau einstellen und ausgleichen kann.
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Ein anderer Vorteil der Steine gemäß der Neuerung besteht darin,
daß im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik, gemäß welchem die Innenplatten
vor dem Verpressen mit den Außenplatten verbunden wurden, nunmehr die Innenplatten
miteinander vorgefertigt und dann in das feuerfeste Material eingebracht werden,
ohne daß die bisher erforderlich gewesene Maßnahme des Verbindens
dieser
Innenplatten mit den Außenplatten notwendig ist. Die durch die Innenplatten gebildeten
Trennwände erstrecken sich über den größeren Teil des Steinquerschnittes, doch ist
darauf hinzuweisen, daß auf Grund der Unabhängigkeit der Innen-von den Außenplatten
zwischen den feuerfesten Materialien Querverbindungen bleiben können, bei welchen
sich die Innenplatten den Außenflächen des Steines nähern. Diese offenen Bereiche
ermöglichen ein freies Fließen des feuerfesten Materials während des Preßvorganges
und gewährleisten eine feste Verankerung der Innenplatten im gesamten Bereich um
sie herum.
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Ein weiterer Vorteil der Neuerung, der sich dadurch ergibt, daß die
Innenplatten strukturell mit den Außenplatten nicht verbunden sind, ist darin gelegen,
daß in einer solchen Plattenstruktur aus Innenplatten mit Außenplatten keine Spannungen
auftreten können, die eine Beschädigung des Steines bei seiner Verwendung bewirken
könnten. Ferner liegt, obgleich die Innenplatten an den Steinseitenflächen so nahe
den Außenflächen des Steines liegen, daß eine Erhitzung erfolgen und eine chemische
Umsetzung mit dem feuerfesten Material stattfinden kann, keine direkte Berührung
von Metall mit Metall zwischen den Außen-und Innenplatten vor, durch die die Innenplatten
rascher erhitzt werden könnten als dies zum Erwirken einer Reaktion mit dem feuerfesten
Material unter günstigsten Bedingungen erwünscht wäre.
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Als Material für die Steinherstellung kann beispielsweise Magnesia
oder ein feuerfestes Material mit einem hohen Gehalt an Magnesia, wie totgebrannter
Magnesit oder elektrisch geschmolzene Magnesia, verwendet werden. An Stelle eines
Teiles des Materials mit einem hohen Gehalt an Magnesia kann Ohromit benutzt werden.
Beispielsweise können Mischungen von Chromit und Magnesia mit einem Gehalt von z.
B. 75 % Chromit und 25 % totgebranntem Magnesit verwendet werden. Die Menge an Chromit
kann aber auch vermindert werden, beispielsweise bis zu einer Zusammensetzung mit
einem Gehalt von 25 % Ohromit und 75 % totgebranntem Magnesit. Es können auch andere
geeignete basische, feuerfeste Mischungen verwendet werden, vorausgesetzt, daß Magnesia
zumindest in einer Menge von 10 Gewichtsprozent vorliegt.
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Zur Gewährleistung einer Bindung in ungebranntem Zustand soll das
feuerfeste Material vorzugsweise Bindemittel enthalten. Es können organische Bindemittel,
wie Sulfitablaugen Dextrin, Leim, Gummi arabicum, oder anorganische Bindemittel,
wie wäßrige Lösungen von Magnesiumsulfat, Magnesiumchlorid, Natriumbichromat, Natriumsilikat
u. dgl., verwendet werden. Die Menge an Bindemitteln soll ausreichend sein, um einen
Stein zu bilden, der ohne Brennen im Ofen eine ausreichende mechanische Festigkeit
aufweist. Üblicherweise wird das Bindemittel in einer Menge von etwa 1 %, bezogen
auf das Steingewicht, zugesetzt und wird selten eine Menge von 2 % übersteigen und
soll niemals über
5 % ausmachen.
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Der bei der Steinherstellung angewandte Preßdruck beträgt
p |
in allen Fällen über 70 kg/cm2 und vorzugsweise mehr als 350 |
kg/cm2 und am besten über 700 kg/cm2.
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Wenn im vorliegenden Zusammenhang die Bezeichnung"Stein" bzw."Steine"verwendet
wird, so sollen darunter übliche rechtwinkelige Steine und ferner auch großformatige
Steine bzw.
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Blöcke oder Formlinge anderer Art, die für den Eingriff eines Hänge-oder
Abstützmittels geeignet sind, verstanden werden.
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Die beiden verwendeten feuerfesten Mischungen können beispielsweise
Chrommagnesit und Magnesia, oder Chrommagnesit und Magnesitchrom sein. Die Steine
können in einer feuerfesten Konstruktion in der Weise eingesetzt werden, daß das
eine feuerfeste Material in einer bevorzugten Lage angeordnet ist, oder die Steine
können auf die Art verlegt sein, daß, beispielsweise in einer Ofendecke, eine Kombination
bzw. ein Zusammenwirken von Eigenschaften erreicht wird, die bzw. das nicht möglich
wäre, wenn die Steine nur aus einem einzigen Material aufgebaut wären. So kann bei
einer solchen Konstruktion z. B. das eine feuerfeste Material in erster Linie günstige
physikalische Eigenschaften, wie eine hohe Festkeit bei hohen Temperaturen und eine
Widerstandsfähigkeit gegen Absplitterungen, verleihen, und das andere feuerfeste
Material kann beispielsweise eine Widerstandsfähigkeit gegen chemische Einwirkungen
bewirken. Es ist z. B. durchaus bekannt, daß Magnesia, etwa in einem basischen
Siemens-Martin-Ofen,
verhältnismäßig stark gegen chemische Angriffe widerstandsfähig ist und Chrommagnesit
unter solchen Bedingungen in manchen Fällen günstigere physikalische Eigenschaften
aufweist.
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In den Zeichnungen ist in Fig. 1 eine Preßform mit einem Oberstempel
20, der an seiner Unterfläche mit einer magnetischen Halteeinrichtung 21 ausgestattet
ist, einem Bodenstempel 22 und Formseitenwänden 23 dargestellt. Es ist selbstverständlich,
daß sich die Seitenwände der Preßform an allen vier Seiten erstrecken.
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Zur Herstellung der dargestellten Steine wird auf den Boden der leeren
Preßform eine U-förmige metallische Außenplatte 24 mit ihrer Basis aufgebracht,
wobei sich die U-Schenkel 25 und 26 dieser Platte an den Seitenwänden der Preßform
abstützen. Es können magnetische Halteeinrichtungen verwendet werden, um die U-Platte
am Boden und an den Seitenwänden der Preßform festzuhalten. Aus der Außenplatte
sind Zungen bzw. Vorsprünge 27 ausgestanzt, die sich nach Innen gegen die Mitte
der Preßform zu erstrecken. Vorzugsweise sind in der Bodenplatte bzw. Basis vier
Zungen bzw. Vorsprünge und in jedem U-Schenkel zwei Zungen bzw.
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Vorsprünge vorgesehen. Die Zungen sind in einer Richtung ausgestanzt
dargestellt, die eine Drehung um eine Achse gegen eines der Enden der U-Platte verursacht,
doch ist darauf hinzuweisen, daß die Zungen an sich in jeder beliebigen Richtung
ausgestanzt sein können. Dann wird die Preßform bis etwa zu ihrer halben Höhe mit
einem feuerfesten Material A gefüllt und die Innenplatten werden in die Preßform
eingesetzt. Wie aus den Zeichnungen
zu ersehen ist, bestehen die
Innenplatten aus einer Trennplatte 30 und zwei U-förmigen Innenplatten 31 und 32.
Die U-förmigen Innenplatten 31 und 32 sind in der Weise an der Trennplatte anliegend
angeordnet, daß die Basis 33 der einen U-Platte 31 entlang der Trennplatte an einer
Seite dieser Trennplatte liegt, wogegen die Basis 34 der anderen U-Platte 32 an
der Trennplatte an der Seite anliegt, die jener Seite, auf der die erste U-Platte
31 zu liegen kommt, gegenüberliegt. Die Trennplatte und die U-förmigen Innenplatten
werden miteinander, z. B. durch Punktschweißung bei 35, vor dem Einbringen in die
Preßform verbunden.
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Hierauf wird eine zweite feuchte, basische, feuerfeste Mischung B
auf die Innenplatten aufgebracht und der restliche Teil der Preßform mit diesem
Material gefüllt. Dann wird auf die magnetische Halteeinrichtung 21 eine flache,
oxydierbare, metallische Platte 36 mit Zungen 27, zweckmäßig vier Zungen, aufgebracht.
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Es soll hier erwähnt werden, daß an der Basis der U-förmigen Außenplatte
bei 41 in an sich bekannter Weise gegebenenfalls ein Hängemittel 38, das in Form
eines von zwei Schenkeln 43, 44 gebildeten L-förmigen Gliedes mit einer ausgestanzten
Zunge 40 vorliegt, angebracht sein kann. Der eine Schenkel 43 dieses Hängemittels
38 wird, z. B. durch Verschweißen bei 42, mit der Basis der U-förmigen Platte vor
dem Einbringen derselben in die Preßform verbunden. Die ausgestanzte Zunge 40 des
Hängemittels
erstreckt sich im fertigen Stein diagonal in das feuerfeste Material und der Schenkel
44 liegt auf der kalten Stirnfläche des Steines auf. Vor der Verwendung des Steines
wird dieser Schenkel 44 oberhalb seiner Biegelinie um 900 aufgebogen, wie dies in
Figur 3 strichliert dargestellt ist, um das Hängemittel in Eingriffsstellung für
den Eingriff eines Hängers zu bringen.
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Nachdem die Preßform vollständig gefüllt worden ist, werden der Oberstempel
20 und der Bodenstempel 22 relativ gegeneinander bewegt, zweckmäßig indem der Oberstempel
nach unten gedrückt wird, und dadurch wird durch die auf dem Boden der Preßform
aufliegende Basis 37 der U-Platte und durch die obere ebene Platte 36 ein Preßdruck
ausgeübt.
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Wie aus Figur 2 zu ersehen ist, erstrecken sich im fertigen Stein
die Trennplatte und die U-förmigen Innenplatten zumindest zu einigen Außenplatten
normal und die Innenplatten enden in kurzem Abstand von den Außenplatten. Die obere
Außenplatte 36, die mit dem feuerfesten Material mitverpreßt ist, ist durch die
Zungen 27, die über die Platte in einem geeigneten Abstand auf ähnliche Weise verteilt
sind wie dies die Zungen in der Basis 37 der unteren U-förmigen Außenplatte sind,
in dem feuerfesten Material verankert. Dadurch, daß die Innenplatten in einem geringen
Abstand von den Außenplatten enden, ist ein Fließen des feuerfesten Materials in
horizontaler Richtung möglich, so daß sich in jeder der durch die Innenplatten gebildeten
Zellen
das gewünschte Niveau ausbilden kann. Die Trennplatte 30, die in der Preßform in
einer horizontalen Ebene liegt, bildet jedoch über im wesentlichen die gesamte Zwischenfläche
zwischen den verschiedenen feuerfesten Materialien A und B der Steinmischung eine
Trennwand und ermöglicht es gleichzeitig, daß der eine Einheit bildende Innenplattenzusammenbau
28 von den Außenplatten unabhängig ist. Die Trennplatte hat eine derartige Breite,
daß zwischen ihr und den Zungen 27 der Schenkel 25 und 26 der U-förmigen Außenplatte
ein solcher Abstand vorliegt, daß die Innenplatteneinheit ungehindert in die Preßform
eingebracht werden kann.
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Die U-förmigen Innenplatten 31 und 32 sind mit der Trennplatte 30
zur Innenplatteneinheit 28 verbunden, die das verpreßte feuerfeste Material im Querschnitt
in sechs Zellen unterteilt. Die in der Steinmitte gelegenen Zellen sind vorzugsweise
etwas breiter als die am Steinende gelegenen Zellen und die U-förmigen Innenplatten
sind in entsprechender Weise ausgebildet. Der Innenplattenzusammenbau 28 wird in
das feuerfeste Material, wenn die Preßform etwa zur Hälfte gefüllt ist, in der Weise
eingesetzt, daß sich die Schenkel der einen U-förmigen Innenplatte 32 nach unten,
die Schenkel der anderen U-förmigen Innenplatte 31 nach oben erstrecken. Die Trennplatte
30 liegt in einer horizontalen Ebene. Die Innenplatten erstrecken sich in der Längsrichtung
durch den Stein und enden knapp vor dem heißen Steinende bei 45 und in kurzem Abstand
vom kalten Steinende
bei 46. Die Trennplatte 30 und die U-förmigen
Innenplatten 31 und 32 können, wie oben erwähnt, aus dem gleichen Material wie die
Außenplatten hergestellt sein und zweckmäßig eine Dicke von 0e39 bis 6,35 mm aufweisen.
Ganz allgemein gilt jedoch bezüglich der Innenplatten, daß zumindest ein Teil von
ihnen, z. B. die Trennplatte 30, auch aus rostfreiem Stahl bestehen kann, wobei
dieser rostfreie Stahl zwecks Kostenersparnis in durchbrochener Form, beispielsweise
in Form eines Drahtnetzes, vorliegen kann. Die Verwendung von rostfreiem Stahl ist
insbesondere für mittlere Temperaturbereiche, in welchen sich Risse bzw.
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Sprünge im Stein ausbilden können, von Bedeutung, da solcher Stahl
oxydationsbeständig ist und nicht oxydierter Stahl den Stein viel besser verstärkt
als oxydierter Stahl und daher den Stein trotz gegebenenfalls auftretender Risse
bzw. Sprünge besser zusammenhält. Die besten Ergebnisse werden mit nicht durchbrochenem
rostfreiem Stahl erhalten.
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Es ist festzuhalten, daß in den Steinen gemäß der Neuerung statt
der verschiedenen feuerfesten Materialien A und B auch ein einziges feuerfestes
Material bzw. eine einzige feuerfeste Mischung verwendet werden kann.
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Die Steine werden nach der Entnahme aus der Preßform auf geeignete
Weise, wie dies an sich bekannt ist, getrocknet und dann in einen Ofen, z. B. einen
Siemens-Martin-Ofen für die Stahlherstellung, eingebracht, in welchem sie erstmals
bei ihrer Verwendung gebrannt werden.
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Bei den in den Zeichnungen dargestellten Steinen handelt es sich
durchwegs um Steine mit mitverpreßten Außenplatten, da sich Steine mit solchen Platten
weit besser bewähren als Steine mit nachträglich aufgebrachten Außenplatten. Steine
gemäß der Neuerung ohne Außenplatten oder mit anders ausgebildeten mitverpreßten
Außenplatten können auf eine Weise hergestellt werden, die auf Grund des bisher
Ausgeführten keiner weiteren Erläuterung bedarf. Es soll daher im folgenden nur
auf Steine mit nachträglich angebrachten, also nicht mitverpreßten, Außenplatten
und ferner auf Steine, die sowohl mitverpreßte, als auch nachträglich angebrachte
Außenplatten aufweisen, an Hand von Beispielen Bezug genommen werden.
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Die Außenplatten können auf die an sich fertigen Steine, d. h. also
auf die nur die Innenplatten aufweisenden Steine, z. B. mit Hilfe eines Klebemittels,
eines feuerfesten Zementes oder Kittes aufgebracht werden, gleichgültig ob es sich
um einzelne, ebene Platten oder um abgewinkelt ausgebildete Platten, also L-oder
U-förmige Platten, handelt. Im Falle von U-förmigen Platten genügt mitunter das
bloße federnde Umfassen von drei Steinflächen durch die Platte, doch ist auch hiebei
die Verwendung eines Klebemittels bzw. feuerfesten Zementes oder Kittes empfehlenswert.
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Die nachträglich aufgebrachten Außenplatten können ebenso wie dies
für mitverpreßte Außenplatten erwähnt wurde, auf einer, mehreren oder allen Steinseitenflächen
vorliegen. Gemäß einer Ausführungsform kann auf den beim Preßvorgang erhaltenen
Stein eine U-förmige Platte aufgebracht werden und diese U-förmige
Platte
kann dann, vorzugsweise durch Verschweißen oder aber beispielsweise mit Hilfe von
Schrauben oder Nieten, mit den Schenkeln einer zweiten U-förmigen Platte verbunden
werden, deren Schenkel sich in entgegengesetzter Richtung zu den Schenkeln der ersten
U-Platte erstrecken und diese teilweise oder zur Gänze übergreifen oder aber untergreifen.
Um ein Untergreifen der Schenkel der zweiten U-Platte unter die Schenkel der ersten
U-Platte möglich zu machen, ist es erforderlich, daß zwischen dem Stein und den
Schenkeln der ersten U-Platte ein Zwischenraum vorliegt, d. h. also die Basis der
ersten U-Platte größer ist als die Seitenfläche des Steines, auf der sie aufgebracht
ist.
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In den Zwischenraum zwischen dem Stein und dem betreffenden Schenkel
der ersten U-Platte ist dann der betreffende Schenkel der zweiten U-Platte eingeführt,
so daß also an den Stein der Schenkel der zweiten U-Platte und an diesen der Schenkel
der ersten U-Platte anschließt. Es ist demnach verständlich, daß bei Verwendung
von zwei nachträglich aufgebrachten U-förmigen Außenplatten der eine Schenkel der
zweiten Platte den einen Schenkel der ersten Platte untergreifen kann, der zweite
Schenkel der zweiten Platte den zweiten Schenkel der ersten Platte aber übergreifen
kann, und daß ferner ganz allgemein die beiden U-Platten so ausgebildet sein können,
daß ihre Schenkel einander über-oder untergreifen.
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Die Herstellung von Steinen mit mitverpreßten Außenplatten und weiteren
Außenplatten, die nachträglich auf den Stein aufgebracht
sind,
erfolgt im Prinzip auf die Weise, daß, wie dies von Heuer z. B. in der französischen
Patentschrift 112 ? 8. 369 für Steineinheiten beschrieben ist, nachträglich auf
die nicht mit einer mitverpreßten Außenplatte versehenen Steinflächen oder eine
oder mehrere dieser Flächen auf die oben angeführte Art eine oder mehrere Platten
aufgebracht werden. Gemäß einer besonderen Ausführungsform wird der Stein mit einer
mitverpreßten U-förmigen Außenplatte, deren Schenkel vorzugsweise die beiden betreffenden
Steinseitenflächen nur teilweise bedecken und am besten lappenförmig ausgebildet
sind, hergestellt und auf diesen Stein wird anschließend eine U-förmige Metallplatte
aufgebracht, deren U-Schenkel mit den Schenkeln bzw. Lappen der mitverpreßten Platte,
vorzugsweise durch Verschweißen, verbunden werden. Es ist für den Fachmann selbstverständlich,
daß die nachträglich aufgebrachte Platte nicht unbedingt U-förmig ausgebildet sein
muß, sondern daß beispielsweise auf eine oder beide Seitenflächen des Steines, an
welchen die Schente kel bzw. Lappen der mitverpreßten U-förmigen Platte zu liegen
kommen, ohne weiteres auch eine ebene Metallplatte aufgebracht werden könnte, die
am Steinmaterial und auch an den Schenkeln bzw. Lappen der mitverpreßten Platte
befestigt werden kann.
Eine weitere besondere Ausführungsform besteht darin, daß der |
o |
Stein mit zwei gegenüberliegend angeordneten U-förmigen Außenplatten verpreßt wird,
deren Schenkel sich nur über einen Teil der betreffenden Steinseitenflächen erstrecken
und vorzugsweise
lappenförmig ausgebildet sind, und daß dann auf
eine oder beide der Seitenflächen, die von den Lappen bedeckt sind, eine Verbindungsplatte
aufgebracht und mit den Lappen der mitverpreßten Außenplatten, vorzugsweise durch
Verschweißen, verbunden wird.