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Matratzen.
Die Neuerung betrifft eine Matratze, Matratzenschoner oder dergl..
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Die bisher bekannten Matratzen, Matratzenschoner oder dergl. haben
den wesentlichen Nachteil, daß sie nicht abwaschbar sind. Dieser Übelstand macht
sich insbesondere in Krankenhäusern bemerkbar, wo nach Verlassen des Bettes durch
einen Patienten die Matratzen lediglich gelüftet und geklopft werden können, nicht
aber bzw. nur unter Aufwendung sehr hoher Kosten eine wirkliche Reinigung der Matratze
erzielt werden kann. Aber auch im Privathaushalt macht sich der Ubelstand bemerkbar,
beispielsweise bei Kindermatratzen oder Matratzen für Kranke, die blasenleidend
sind. Selbst beim Einlegen von Gummiunterlagen kommt es immer wieder vor, daß neben
der Gummiunterlage Feuchtigkeit durchdringt und die Matratzen verdirbt.
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Alle diese Übelstände werden durch die Neuerung beseitigt. Sie besteht
darin, daß der Bezugstoff ganz oder teilweise wasserdicht bzw. wasserabweisend ist
bzw. derart ausgerüstet ist, daß die Nähte oder dergl. ebenfalls ganz oder teilweise
durch
Dichtstreifen, Versiegelung oder dergl. wasserundurchlässig
gemacht sind. Somit besteht der wesentliche Vorteil, bei Bedarf die Matratzen reinigen
zu können ohne Aufwendung wesentlicher Unkosten, wobei die Reinigung im Haushalt
erfolgen kann, ohne daß erst die Matratzen in eine Reinigungsanstalt gegeben werden
müssen. Man kann die Matratzen nunmehr feucht abwaschen bzw. durch ein handelsübliches
Reinigungsschaummittel überarbeiten, ohne daß die Gefahr besteht, daß dieselben
leiden und daß insbesondere die empfindliche Füllung der Matratzen feucht und evtl.
stockig wird. Andererseits halten die Matratzen, beispielsweise in Kinderbetten,
jedaiUrineindrang ab.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Neuerung dargestellt.
Es zeigen : Fig. 1 bis 5 verschiedene Möglichkeiten der Ausbildung der Matratzen.
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Ein wesentlicher Gedanke der Neuerung besteht darin, daß der Bezugstoff
der Matratzen ganz oder teilweise wasserdicht bzwl wasserabweisend ist bzw. derart
ausgerüstet ist.
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So besteht die Möglichkeit, an sich bekannte Stoffe zu nehmen und
diese durch an sich bekannte Imprägnier-oder auch Beschichtungsverfahren wasserdicht
bzw. wasserabweisend auszurüsten, wobei die Beschichtung von innen oder außen erfolgen
kann, z. B. durch thermoplastische Werkstoffe, wie Polyondor mit Weichmacher oder
porösem Schaumstoff, dessen zellige Beschaffenheit bei dünner Beschichtung eine
genügende Luftdurchlässigkeit
und ein erhöhtes Wärmedämmvermögen
bewirkt.
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Es besteht auch die Möglichkeit, diese Bezugstoffe gleich aus wasserabweisendem
bzw. wasserabstoßendem Material zu weben bzw. zu wirken, beispielsweise aus Polyamidfasern,
Superpolyamidfasern oder Polyacrylnitrilfasern, wobei sich dann ein besonderes Imprägnierverfahren
erübrigt.
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Es ist also gleichgültig, auf welche Art und Weise die Wasserdichtigkeit
bzw. die wasserabweisende Eigenschaft des Bezugstoffes für die erfindungsgemäßen
Matratzen erzielt wird.
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Die wesentlichen Vorteile des Gegenstandes bestehen neben der Abwaschbarkeit
der Matratzen auch darin, daß durch die Imprägnierung oder Beschichtung die Füllung
der Matratzen zurückgehalten wird und nicht durch den Bezugstoff durchdringen kann.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht in der Strukturerhaltung
durch die Einlage von wasserabstoßenden bzw. wasserdichten Dichtungsstreifen in
die Nähte, aber auch durch die Beschichtung selbst. Die Formbeständigkeit der neuerungsgemäßen
Matratzen ist somit wesentlich größer als bei dem bisher bekannten Matratzen.
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Ferner besteht ein wesentlicher Vorteil des Gegenstandes noch darin,
daß die Füllung der Matratzen, Seegræ, Roßhaar, Wolle oder Watte bzw. auch Daunenfedern,
staub-und bakteriengeschützt ist, was insbesondere für Krankenbetten außerordentlich
wichtig ist.
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Die an sich bekannte Matratze besteht zunächst aus dem Bezugstoff
1 und 2, der auf einer Seite aus wasserdichtem bzw.
wasserabweisendem
Gewebe oder Gewirke 1 sein kann, während er auf der anderen Seite durchaus nicht
imprägniert und nicht beschichtet zu werden braucht, damit die Matratze atmungsaktiv
bleibt. Beide Seiten des Bezugstoffen können also je nach Verwendungszweck entweder
wasserdicht sein oder eine Seite kann abweichend nicht wasserundurchlässig sein.
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Um die Matratze abwaschen zu können, sind die Nähte wasserdicht gestaltet.
In den Figuren 1 bis 3 sind verschiedene Ausführungsbeispiele von Randnähten gezeigt.
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Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel bei einer Matratze, und zwar
ist hier der Matratzendrell,-köper oder dergl. 1 von unten durch Schaumgummi oder
Gummi in an sich bekannter Weise beschichtet und diese Schicht 12 gibt gleichzeitig
der Matratze einen gewissen Weichheitsgrad. Die Nähte 13 sind durch wasserabdichtende
Streifen 14 gesichert. In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeisiel gezeigt, bei dem die
Ränder der Matratze abgenäht sind und durch übergreifende Streifen 15 gesichert
sind. Diese Streifen 15 sind selbstverständlich aus wasserdichtem Material. Fig.
3 zeigt bei einer Matratze eine Nahtversiegelung, wie sie ohne weiteres nach Fertigstellung
der Matratze vorgenommen werden kann. Auch bei den Ausführungbeispielen der Fig.
2 und 3 ist vorzugsweise der Matratzenstoff vollständig aus wasserdichtem bzw. aus
wasserabstoßendem Material bzw. entsprechend imprägniert oder beschichtet. Es besteht
aber auch die Möglichkeit, die Matratze nur einseitig abwaschbar auszubilden und
die andere Seite nicht imprägniert
zu lassen, damit besonders bei
empfindlichen Patienten oder bei längeren Liegezeiten die atmungsaktivere Seite
benutzt werden kann.
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In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Matratze gezeigt,
und zwar ist hier der wasserdichte Bezug unter einem Normalbezug angeordnet. Der
Bezug 1,2 kann in diesem Falle beispielsweise durchaus aus einer Kunststoff-Folie,
aus Gummi oder auch aus Schaumstoff bestehen, genau so, wie er auch aus einem imprägnierten
oder beschichteten Stoff sein kann, während der außen liegende Bezug 11, 2'ein normaler
Stoff sein kann. Auch in diesem Fall ist es möglich, it einem beliebigen Reinigungsßchaummittel
den außen liegenden Bezug 1', 2'zu reinigen, da die Feuchtigkeit, die in diesem
Fall der Stoff aufnimmt, nicht in die Füllung 7 eindringen kann.
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Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer mit einem Knopf gesicherten
Einnähstelle, und zwar kann es sich hier um einen Matratzenschoner, also eine verhältnismäßig
dünne Matratze oder eine Matratze selbst handeln. Der Knopf ist mit einer Gummiplatte
16 gesichert. Eine entsprechende Gummi-oder Kunststoffplatte 16'kann auch an der
unteren Einnähstelle für den Knopf 17 angeordnet sein.