DE183635C - - Google Patents
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- DE183635C DE183635C DENDAT183635D DE183635DA DE183635C DE 183635 C DE183635 C DE 183635C DE NDAT183635 D DENDAT183635 D DE NDAT183635D DE 183635D A DE183635D A DE 183635DA DE 183635 C DE183635 C DE 183635C
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05F—SYSTEMS FOR REGULATING ELECTRIC OR MAGNETIC VARIABLES
- G05F1/00—Automatic systems in which deviations of an electric quantity from one or more predetermined values are detected at the output of the system and fed back to a device within the system to restore the detected quantity to its predetermined value or values, i.e. retroactive systems
- G05F1/10—Regulating voltage or current
- G05F1/12—Regulating voltage or current wherein the variable actually regulated by the final control device is ac
- G05F1/24—Regulating voltage or current wherein the variable actually regulated by the final control device is ac using bucking or boosting transformers as final control devices
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Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 183635 -KLASSE 21 d. GRUPPE
Wechselstromkollektormaschine.
Bei großen Kraftanlagen, insbesondere solchen, welche teilweise oder ganz für den Betrieb
von Bahnen, Förderanlagen oder ähnlichen Anlagen mit stark wechselnder Belastung
dienen, ist schon lange eine selbsttätige Regelung der Spannung in Abhängig-. keit von der Belastung angestrebt worden, und
zwar so, daß die Spannung möglichst konstant bleibt oder sogar mit zunehmender Belas
lung ebenfalls zunimmt. Bei Gleichstromanlagen hat man dies namentlich durch Kompoundwicklung
oder durch Zusatzmaschinen mit Reihenschlußschaltung erreicht. Bei
Wechselstromanlagen ist der Spannungsabfall der Stromerzeuger und der Leitung von der
Phasenverschiebung der Belastung abhängig, gewöhnlich bei induktiver Belastung größer.
Man hat hier bisher als Zusatzmaschinen synchrone oder asynchrone Maschinen verwendet.
Anordnungen mit diesen Maschinen sind entweder nicht geeignet, eine für alle Phasenverschiebung
annähernd richtige Zusatzspannung zu geben, oder bedingen komplizierte
, Zwischenglieder, welche eine Umformung von Wechselstrom in Gleichstrom bewirken.
Nach der Erfindung wird eine Zusatzspannung richtiger" Größe Und Phase dadurch
erzielt, daß man als Zusatzmaschine eine Wechselstromkollektor maschine nimmt und
ihr Feld durch einen Strom erregt, welcher dem Belastungsstrom proportional und gegen
denselben um einen gleichbleibenden Winkel verschoben ist; über die Größe des letzteren
wird noch näheres angegeben werden. Selbstverständlich genügt es für die Praxis, wenn
die Bedingungen angenähert erfüllt sind. Unter diesen Bedingungen ist die in der
Kollektormaschine erzeugte Zusatzspannung ebenfalls dem" Belastungsstrom proportional
und ebenfalls gegen denselben um einen bestimmten gleichbleibenden Winkel in der
Phase verschoben. Gegen die Netzspannung ist sie aber um einen Winkel verschoben, welcher sich je nach der Phasenverschiebung des
Belastungsstromes um den gleichen Betrag ändert. Dies läßt sich mit Synchrongeneratoren
. als Zusatzmaschinen nicht erreichen; außerdem würde dann bei den letzteren unvermeidlich
ein Pendeln eintreten, wenn sie nicht mit den Hauptmaschinen gekuppelt sind. Die
Kollektorzusatzmaschine kann dagegen beliebig angetrieben werden wie eine Gleichstromzusatzmaschine
; sie kann wie die letztere von den Hauptmaschinen weit entfernt stehen. Sie braucht ferner nicht synchron zu kufen;
sie kann mit der für die Kommutierung günstigsten Umlaufszahl betrieben werden.
Durch passende Wahl der Verhältnisse läßt sich für eine bestimmte Stärke und
,Phasenverschiebung der Belastung erreichen, daß die Zusatzspannung dem Spannungsabfall
entgegengesetzt gleich ist. Dann gilt
dasselbe auch für andere Stromstärken und Phasenverschiebungen der Belastung, und es
läßt sich daher eine gleichbleibende Netzspannung erreichen. Man kann aber auch durch eine andere Bemessung oder bei derselben
Zusatzmaschine z. B. durch Änderung des Erregerstromes erreichen, daß die Zusatzspannung
mehr oder weniger von dem eben angegebenen Werte abweicht und dadurch
ίο eine Über- oder Unterkompoundierun'g erzielen.
Man kann so z. B. in einem Bahnnetze erreichen, daß bei stark induktiver Belastung
die Spannung steigt, bei großen Wattströmen aber sinkt. Ersteres wird beim Anfahren
der Fall sein; da hierbei der wirkliche Energieverbrauch das zulässige Maß nicht
oder höchstens nur für sehr kurze Zeit überschreitet, so ist die Vermehrung desselben
durch die Spannungserhöhung zulässig. Dagegen ist bei anhaltend großen Wattströmen
(z. B. Bergauffahrt) eine Verminderung des Energieverbrauches durch Spannungserniedrigung
erwünscht.
Fig. 4 zeigt die Beziehungen in Form eines Diagrammes. £ = O — 1 ist die zu regelnde
Spannung (Generator- oder Netzspannung), / der beispielsweise in der Phase nacheilende
Belastungsstrom. Derselbe erzeugt einen ohmschen und induktiven Spannungsabfall ο —· 2 -^- 3; die Vektoren sind in solcher Richtung
gezeichnet, daß sie bereits die von außen zur Überwindung des Spannungsabfalles aufzuwendenden
elektromotorischen Kräfte darstellen. Durch die Zwischenschaltung der Zusatzmaschine tritt zunächst ein weiterer
Abfall 3 — 4 ■— 5 ein. Soll nun die Zusatzmaschine auf gleichbleibende Spannung regulieren,
so muß ihre elektromotorische Kraft nach Größe und Phase gleich ο — 5 sein. Ist
z. B. die Kollektormaschine eine Einphasenmaschine, bei welcher die erzeugte elektromotorische
Kraft in Phase mit dem Erregerstrom ist, so wird der Erregerstrom selbst die Phase von ο —-5 haben müssen, also gegen
den Belastungsstrom um nahezu 900 voreilen. ■ Wären die ohmschen Abfälle zu vernachlässigen,
so müßte der Erregerstrom unter der gleichen Voraussetzung genau um 900 in
der Phase verschoben sein. Macht man die Zusatzspannung bei vorhandenen ohmschen
Abfällen gleich dem Vektor 6 — 5 (wie beispielsweise im Diagramm eingezeichnet, und
■ zwar der Deutlichkeit wegen gegen 4 — 5 etwas versetzt), so'tritt der erwähnte Fall ein,
.55 daß die rusultierende Spannung E' = 6—1
bei stark induktiver Belastung größer, bei mehr ohmscher Belastung kleiner als die
Leerlauf spannung E ist, wie man sich leicht überzeugt, wenn man das Diagramm für diese
Fälle zeichnet.
Um den gewünschten Phasenunterschied zwischen Belastungsstrom und Erregerstrom
herzustellen, kann man sich irgend eines der bekannten Mittel bedienen, durch welches aus
einem Strom ein proportionaler von abweichender Phase gewonnen werden kann. Dabei kommt zustatten, daß man auch statt
eines bestimmten Voreilungswinkels eine Phasennacheilung um den supplementären
Winkel benutzen kann und umgekehrt, indem man die Zusatzmaschine auf entgegengesetzte
Polarität umschaltet oder im entgegengesetzten Drehsinn umlaufen läßt. In Mehrphasennetzen kann man in jede zu
regelnde Phase eine Einphasenzusatzmaschine legen oder in sämtliche zusammen eine Mehrphasenkollektormaschine,
z. B. eine der in der Patentschrift 153730 beschriebenen Maschinen.
Das Phasenverhältnis zwischen den Erregerströmen und den erzeugten : elektromotorischen
Kräften hängt hierbei von der gegenseitigen Stellung der Ständer und · Läuferachsen ab; man kann daher durch
passende Bürstenstellung erreichen, daß als mehrphasiger Erregerstrom der Belastungsstrom
selbst, und zwar unmittelbar oder nach Transformierung verwendet werden kann.
Statt dem Erregerstrom eine bestimmte Phase zu geben, könnte man auch daran
denken, den der Zusatzmaschine entnommenen Strom unter Anwendung bekannter Mittel in
seiner Phase zu transformieren. Dies wäre aber im allgemeinen nicht so vorteilhaft;
denn diese Transformierung erfordert größere Apparate und bedingt größere Verluste als die
Transformierung der Phase- des Erregerstromes, dem eine geringere Energie entspricht.
Nur dann,-wenn der Strom der Zusatzmaschine ohnehin transformiert wird —
sei es, um eine Spannung der Größe nach zu ändern, sei es bloß zu dem Zwecke, um die
Zusatzmaschine nicht unmittelbar in einen Hochspannungskreis einzuschalten .—, wird es
vorteilhaft sein, gleichzeitig auch die Phase der Zusatzspannung in geeignetem Maße zu
transformieren, bei Drehstrom z. B. durch einen Transformator mit gemischter Schaltung.
Die dem Erregerstrom zu gebende Phasenverschiebung wird dann im gleichen Maße geringer und gegebenenfalls gleich Null.
Die Zusatzmaschine ist im allgemeinen nur für diejenige Leistung zu bemessen, welche
dem Spannungsabfall der Stromerzeugeranlage entspricht, also für etwa 10 bis 20 Prozent
der Leistung der Stromerzeugeranlage. Bei Überkompoundierung fällt die Zusatzmaschine
je nach dem Grade derselben größer aus. Wenn von dem Kraftwerke bezw. einer
Unterstation mehrere Speiseleitungen ausgehen, so können natürlich statt einer ein-
zigen Zusatzmaschine in der ungeteilten Leitung deren mehrere in den einzelnen Speiseleitungen
angeordnet und im Bedarfsfalle die einzelnen Spannungen verschieden geregelt
werden. Häufig wird sich eine Teilung der Zusatzmaschine in mehrere andere schon mit
Rücksicht auf die zulässige Größe empfehlen, in welcher Kollektormaschinen gebaut werden
können. In diesem Falle — aber auch
ίο sonst — ist es zweckmäßig,' eine besondere
Erregermaschine aufzustellen, welche ebenfalls als Kollektormaschine ausgebildet ist und
so wie in den früheren Fällen die Zusatzmaschine selbst von einem Strom erregt wird,
welcher dem Belastungsstrom proportional und gegen denselben um einen gleichbleibenden
Winkel verschoben ist. Zur Herstellung der richtigen Phase der Zusatzspannung hat
man dann sowohl die" Phasendifferenz zwisehen dem Belastungsstrom und dem Erregerstrom
der Erregermaschine als auch die Phasendifferenz zwischen der elektromotorischen Kraft der Erregermaschine und dem
-Erregerstrom der Zusatzmaschine zur Verfügung. Stellt man nur die erstgenannte Phasendifferenz durch besondere Hilfsapparate
ein, so fallen die letzteren klein aus und verursachen nur geringe Verluste, denn die
Erregerenergie der Erregermaschine ist geringer als die der einen bezw. mehreren Zusatzmaschinen.
Stellt man nur die zweite Phasendifferenz durch besondere Hilfsapparate ein, so hat dies unmittelbar den Vorteil,
daß diese Hilfsapparate nicht im Hochspannungskreise liegen.
Dieser Fall ist in Fig. 1 dargestellt, α ist
der Wechselstromerzeuger, ζ die Zusatzmaschine, e die Erregermaschine. Erstere
besitzt beispielsweise einen einachsig über Bürsten kurzgeschlossenen Läufer, eine damit
gleichachs'ige Arbeitswicklung w am Ständer und eine Erregerwicklung f2 ebendaselbst.
Die Wicklung w ist in die Hauptleitung geschaltet, die Wicklung. f2 wird von der Erregermaschine
gespeist. Letztere ist beispielsweise wie eine Gleichstrommaschine ausgebildet
und fremd erregt, indem nämlich ihr Feld Z1 in die Hauptleitung geschaltet ist.
ft und w sind also vom Belastungsstrom durchflossen. Als Repräsentanten der Mittel, .
welche zur Einstellung der gewünschten Phasendifferenz zwischen elektromotorischer
Kraft der Erregermaschine und Erregerstrom der Zusatzmaschine zur Verfugung
stehen, sind im Erregerkreis ohmsche, kapazitive und induktive Widerstände r, c und 5
eingezeichnet. Statt J1 und w unmittelbar in
den Belastungsstrom zu schalten, kann man sie auch unter Vermittlung von Transformatoren
anschließen. Man kann dabei auch, wie die Fig. 2 zeigt, für beide Wicklungen einen
gemeinschaftlichen Transformator t benutzen, indem man an dessen Sekundärwicklung den
Erregerstromkreis ^1 der Erregermaschine und den Arbeitsstromkreis w der Zusatzmaschine
in Reihe anschließt. Die Erregermaschine ist hier beispielsweise durch den Läufer erregt; derselbe ist in einer zweiten
Achse kurzgeschlossen und hat gleichachsig hierzu am Ständer eine Wicklung, von weleher
der Erregerstrom für die Zusatzmaschine abgenommen wird. Mittel zur Phaseneinstellung
sind hier nicht eingezeichnet.
Man kann die beschriebenen Einrichtungen auch benutzen, um die Spannung eines Netzzweiges
selbsttätig in Abhängigkeit von der Belastung eines anderen parallel abzweigenden
Netzzweiges zu regeln. Man kann so z. B. ein Licht- und Kraftnetz gegen die Rückwirkung der Belastungsschwankungen
eines parallel abzweigenden Bahnnetzes schützen, wie Fig. 3 zeigt. Der Strom des
Bahnnetzes b speist beispielsweise unter Vermittlung des Transformators t1 die Erregerwicklung
f1 der Erregermaschine e, letztere erregt die Wicklung f2 der Zusatzmaschine z.
Von der Wicklung w der letzteren wird die Zusatzspannung abgenommen und unter Vermittlung
des Transformators i2 an den zu
schützenden Netzzweig c abgegeben. , Auf diese Weise kann für diesen Netzzweig die
Wirkung des Spannungsabfalles der Stromerzeuger, welcher durch die Belastungsschwankungen des Bahnnetzes hervorgerufen
wird, aufgehoben oder beliebig geregelt werden. Man kann auch durch geeignete Wahl
der Phase der Zusatzspannung erreichen, daß die Wirkung des Spannungsabfalles der
Stromerzeuger nicht geschwächt, sondern im Gegenteil verstärkt wird. Dann wird bei
steigender Belastung des Zweiges b der Energieverbrauch im Zweige c vermindert und die
Gesamtbelastung der Kraftstation ist geringer, als ohne die angegebene Regelungseinrichtung der Fall wäre.
Claims (2)
- Paten t-An Sprüche:i. Einrichtung zur selbsttätigen Spannungsregelung in Wechselstromkreisen mittels einer Wechselstromkollektormaschine, dadurch gekennzeichnet, daß das Feld der als Zusatzmaschine dienenden Kollektormaschine, deren Arbeitswicklungen unmittelbar bezw. induktiv mit den zu regelnden Stromkreisen in Reihe geschaltet werden, von einem Strom erregt wird, welcher dem die Spannungsschwankungen hervorrufenden Belastungsstrom ungefähr proportional und gegen densel-ben um einen ungefähr gleichbleibenden Winkel in der Phase verschoben ist.
- 2. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Feld der Zusatzmaschine von einer besonderen, ebenfalls von einer Kollektormaschine gebildeten Erregermaschine gespeist wird, deren Erregerstrom dem Belastungsstrom ungefähr proportional und gegen denselben um einen ungefähr gleichbleibenden Winkel in der Phase verschoben ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE183635C true DE183635C (de) |
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DE (1) | DE183635C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE749593C (de) * | 1939-01-22 | 1944-01-04 | Schalt- und Maschinenanordnung zur Erzeugung von stetig regelbaren Wirk- und Blindwiderstaenden beliebigen Vorzeichens |
-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE749593C (de) * | 1939-01-22 | 1944-01-04 | Schalt- und Maschinenanordnung zur Erzeugung von stetig regelbaren Wirk- und Blindwiderstaenden beliebigen Vorzeichens |
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