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Behälter aus Kunststoff-Folie und Verfahren nu ihrer |
Horotollung und ihrem VorochLuß |
Die Erfindung bezieht sich auf Behälter aus Kunststoff-Folie, |
die mit dem dazugehörigen Deckel aus vorzugsweise einem Stück |
Kunststoff-Folietiefgezogen sind, f ? rn. <s'r.. a. <f
eia. Verfahren. |
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l. n. B. |
Es sind Verpackungsbehälter aus Kunststoff in den verschie- |
densten Ausführungen bekannt geworden, die, wenn es sich um |
die Verpackung von geeigneten Füllgütern, wie Margarine, Feinkostwaren oder auch
Einzelteilen, wie Glaswaren, Elektroteile, Medikamente usw. handelt, in vielen Fällen
aus Kunststoff-Folien tiefgezogen werden. Der Verschluß dieser Behälter ist jedoch
oft problematisch, da zumeist folgende Forderungen erfüllt werden müssen : 1) Der
Behälter muß bei vielen Anwendungsfällen, wenn es sich nicht um die Gruppe der sogenannten
absoluten Dic'htpackungen mit ringsum aufgeschweißtem Deckel handelt, ohne Werkzeug
geöffnet werden
können und trotzdem einen sogenannten Originalverschluß
aufweisen, welcher sichtbar unverletzt erst vom Letzterbraucher zu öffnen ist.
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2) Bei eventueller Teilentnahme des Inhaltes soll der Behälter wieder
verschlossen werden können, ohne daß der Deckel verlustig gehen kann, insbesondere
wenn der Behälter auch als Taschenpackung dient und der Inhalt unbedingt vor dem
Herausfallen gesichert werden soll.
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3) Der Verschluß bzw. der Deckel muß sich bei Massenverpackung in
größten Stückzahlen möglichst für einen mechanisierten oder besser automatisierten
Abdeckelungsvorgang eignen, um nicht an dieser Stelle, besonders bei großen Abfüllanlagen,
die Leistung zu beeinträchtigen.
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Weit verbreitet sind folgende Verschlurten : Schraubdeckel, Schnappdeckel
deren Ränder sich in eine Rille der Behälterwandung legen oder über deren Rand hinweggreifen
und einrast al, sowie Deckel, die mit Stegen an dem Behälter befestigt sind und
im übrigen ebenfalls als Schnappdeckel ausgebildet sein können. Im letzteren Fall
handelt es sich ausschließlich um einen Spritzgußdeckel. Der einfachste Verschluß,
vor allem bei Tiefziehpackungen, wird in der Weise ausgeführt, daß eine plane Deckelfolie
nach dem Füllen ler Packung mit einer zusatz lichen Apparatur abgerollt und mit
dem Behälter verschweißt, versiegelt, verklebt oder mit ähnlichen Mitteln mit ihm
ver-@ wjrd. bunden Außerdem ist auch noch eine Deckelverschlußart bekannt, die als
Befestigungelement einen Metallring verwendet Zum Öffnen wird ein Schneidwerkzeug
zum Abtrennen des Deckels vorgeschrieben.
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Keine der oben aufgeführten Deckelarten erfüllt sämtliche unter 1
bis 3 genannten Forderungen ; jedoch kommt der mittels Stege mit dem Behälter verbundene
Schnappdeckel an sich der hier vorliegenden Aufgabenstellung am weitesten entgegen,
dieser läßt sich aber aus Kunststoff-Folie im Tiefzieh-Verfahren nicht herstellen.
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Es wurde nun erfindungsgemäß ein Behälter aus Kunststoff-Folie, bestehend
aus vorzugsweise im Tiefziehverfahren hergestelltem Behälterteil und Deckel gefunden,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß Unterteil und Deckel aus einem Stück Folie bestehen.
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Die Erfindung sei anhand der Abbildungen näher erläutert.
Abbildung 1 ist ein schematischer Seitenquerschnitt eines er- |
0' |
findunrsgemäßen Behälters ; Abbildung 2 ist die Draufsicht
des |
Gegenstandes von Abbildung 1 ; Abbildung 3 ist eine Draufsicht
eine) |
weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters ; Abbildung 4 ist eine
schematische Seitenansicht einer Verschließanlage für den erfindungsgemäßen Behälter
; Abbildung 5 ist eine Draufsicht auf den Gegenstand von Abbildung 4 ; In allen
Abbildungen bedeutet Ziffer 1 das Unterteil des Behälters ; Ziffer 2 das Deckelteil
des Behälters ; Ziffer 3 die Materialbrücke zwischen Unter-und Deckelteil ; Ziffer
4 eine Knickrille in der Materialbrücke (3) ; Ziffer 5 eine zusammenhängende Behälterkette
; Ziffer 6 den zugehörigen zusammenhängenden Deckelstreifen ; Ziffer 7 einen schematischen
Abschnitt des Tiefziehautonaten ; Ziffer 8 eine Vorratsschlaufe der zusammenhängenden
Behälterkette ; Ziffer 9 die schematische Darstellung einer Füll-, Verschließ-und
Trennanlage ; Ziffer 10 eine Transportkette zur Beförderung der Behälter (5) ; Ziffer
11 eine schematische Darstellung eines Einfüllgerätes ; Ziffer 12 eine ortsfeste
Drallweiche für den Schließvorgang ; Ziffer 13 eine Trennstation zum Vereinzeln
der fertigen Verpackungen ; Ziffer 14 a-nen vereinzelten Behälter.
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Der erfindungsgemäße Behälter ist vorzugsweise dadurch gekennzeichnet,
da3 das Deckelteil (3) durch Einrasten mittels Rasternocken und entsprechenden Auswölbungen
und/oder durch umklammerndes Übergreifen der linder und/oder durch teilweises oder
vollständiges Versiegeln mittels Klebstoff oder Wärmeeinwirkung mit dem Unterteil
(1) verbunden wird und/oder lose bzw. durch Vorspannung des Materials an der Knickstelle
(4) auf dem Unterteil (1) aufliegt.
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Es kann die Grundform des Behälters quadratisch, rechteckig, rund,
oval, asymtrisch geformt oder beliebig vieleckig sein.
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Wesentlich ist, daß bei der erfindungsgemäßen Verpackung Unterteil
und Deckelteil aus einem Stück bestehen, was durch die weiter unten erläuterte Herstellungsweise
deutlich wird. Es wird nämlich beim Herstellen und Verschließen der erfindungsgemäßen
Behälter derart verfahren, daß zunächst im Tiefziehverfahren-z. B in einem Tiefziehaut-traten
(7)-eine Behälterkette (5) mit anhängenden Deckelstreifen (6) aus Kunststoff-Folie
gebildet wird, wobei jeweils Unterteil (1) und Deckelteil (2) eine Materialbrücke-
(3) mit Knickrille (4) aufweisen, hierauf Behälterkette und Deckelstreifen zweckmäßig
über eine
Vorratsschlaufe (8) in eine Fall-, Verschließ-und Trennanlage |
(9) mittels Transportband (lo) geführt wird, wobei in einer |
Abfüllvorrichtung (11) die Behälter gefüllt werden und das Zuklappen des Deckelstreifens
(6) zweckmäßig an einer ortsfesten Drallweiche (12) unter Verwendung eines Heizsteges
zur Vorwärmung der Knickrille (4) in der Materialbrücke (3) erfolgt und schließlich
in einer Trennstation (13) die Verpackungen (14) vereinzelt werden.
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Die tiefgezogenen Behälter mit den anhängenden Deckeln verlassen*als
ununterbrochenes Band die Tiefziehmaschine, sie werden dann in ungetrenntem Zustand
gefüllt, und anschließend wird der Deckestreifen auf die Gefäßreihe geklappt und
befestigt. Erst danach werden die einzelnen Behälter voneinander getrennt.
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Man kann die erfindungsgemäßen Behälter auch von Hand füllen und verschließen
; es ist jedoch vorteilhaft, insbesondere bei großen Stückzahlen von Massenverpackungen,
das Füllen und Verschließen wie oben angegeben zu kombinieren.
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Die Vorteile dieser neuen Verpackungsart sind einmal darin zu sehen,
daß der an sich bekannte, sehr wirtschaftliche Tiefziehvorgang gleichzeitig zum
Mitherstellen des Deckels benutzt werden kann. Dadurch wird eine getrennt vorgenommene
Anfertigung der Deckel mit allen Nachteilen vermieden, wobei sich die spätere Zuführung
der einzelnen Deckel während eines Abfüllvorganges, wie vielfach bei Hochleistungsabfüllanlagen
erforderlich, ganz besonders durch einen erheblichen apparativen Aufwand als sehr
un-
Zf Mrungganfällj Fkeit |
günstig auswirkt, Hierzu kommt noch die solcher |
bekannter Abdeckelungsanlagen, die sich ebenfalls leistungsmindernd bemerkbar macht.
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Dagegen kann erfindungsgemäß der Behälter auf einfachste Weise von
Hand oder mit sehr geringem Aufwand maschinell verschlossen werden, wobei im letzteren
Fall, wie schon erwähnt, eine feststehende Drall-Umlegeweiche (12) und bei etwas
stärkeren Folien noch ein ebenfalls ortsfester Heizsteg für das Zuklappen des Deckels
ausreichen. In Verbindung mit der an sich bereits bekannten"Kettenherstellung"des
Behälters ist so eine sehr rationelle Abfüllmethode gewährleistet.
Der so zugeklappte Deckel wird nun mit den verschiedensten
und |
teilweise schon bekannten Verfahren an den noch lose aufliegen- |
*)also |
den Seitenkanten je nach Verwendungszweck mit dem Unterteil verbunden.
Dieses kann durch einfaches Einrasten mittels entsprechend miteingezogener Marken
durchgeführt und/oder mehr oder weniger breite Verklebungen bzw. Verschweißstellen
ermöglicht werden ; letztere werden bei Bedarf so ausgeführt, daß sie erstens einen
sogenannten Originalverschluß bilden und daß zweitens trotzdem ohne zusätzliches
Werkzeug der Deckel von Hand leicht zu öffnen ist.
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Weiterhin muß dabei als sehr zweckmäßig und gebrehswerterhöhend angeführt
werden, daß der Deckel sowohl bei dem weiter oben beschriebenen Abfüllvorgang, als
auch später bei der oft vorkommenden Teilentnahme des Inhaltes vermöge der Vorspannung
der Folie immer"passrichtig"zum Zuklappen bereit ist und somit nicht verloren gehen
kann.
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Da Kunststoff eine starke Eigensjannung hat, kann ein mit ihm zusammenhängender
Deckelteil nicht ohne weiteres zugeklappt werden, da ein gewaltsame Biegen eine
sogenannte Weißbruchstelle hervorruft. Die erfindungsgemäß vorgebildete Biegerille
zeigt nach der Vorwärmung nicht mehr Neigung zum Aufklappen, sondern zum Zuklappen.
Die Vorteile des Verschließens mittels mitlaufenden Deckelteils sind erheblich.
Ermöglicht wird dies durch den Vorheiz-und Wendemechanismus, wobei die vorher bestehende
Spannung des Deckelteils überwunden und in eine Zuklappspannung umgerichtet wird.
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Als weiterer Vorteil ist die erhebliche Materialeinsparung aufzuführen,
die dadurch entsteht, daß der Verschnitt an den beiden zusammenhängenden Kanten
des Unterteils und des Deckels entfällt, der bei bisher einzeln hergestellten Teilen
nicht vermeidbar ist.
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Außerdem kann die komplette Packung auf einer einzigen Tiefziehmaschine,
ohne Umstellarbeiten von der Unterteilform zur Deckelformplatte, mit Ein-oder Mehrfachformen
gefertigt werden.
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Zusammenfassend ist als Hauptvorteil und technischer Fortschritt anzusehen,
daß mit Hilfe der vorliegenden Erfindung eine für viele Anwendungsfälle sehr zweckmäßige
und wirtschaftliche Methode der Massenverpackung in zukunftsgerechte, preiswerte
Tiefziehbehälter ermöglicht und gleichzeitig ihre Herstellung wesentlich vereinfacht
wird.
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Zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Tiefziehbehälters
sind in den Abbildungen 1 bis 3 dargestellt, wobei eine rechteckige bzw.'kreisrunde
Grundform gewählt wurde. Ebenso sind auch Ausführungsformen mit beliebigen Vielecken
möglich ; eine gewisse Länge der Materialbrücke (3) zwischen Deckel und Unterteil
ist jedoch stets erforderlich. Bei kreisrunden Grundformen (Abb. 3) ist dementsprechend
wenigstens eine sehr kurze Berührungslinie vorzusehen, die aber praktisch die Rundheit
nicht stört.
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Beispielsgemäß ist der Deckel (2) passrichtig als Gegenstück zum Unterteil
(1) um einen kleinen Betrag tiefgezogen, womit die Festigkeit des fertigen, geschlossenen
Behälters erhöht wird. Es sind jedoch die verschiedensten Ausführungen des Deckelteils
(2) und auch des Unterteils (1) möglich, ohne daß die Erfindungsgrundlage : Deckel
(2) und Unterteil (1)"aus
einem Stück"dabei um-gange wird. |
Die Abbildungen 4 und 5 stellen ein Beispiel des Prinzips dar, |
nach welchem erfindungsgemäß die oben beschriebenen Behälter
ver- |
schlossen werden, davon zeigt Abbildung 4 eine schematische Seitenansicht, während
in der Abbildung 5 eine entsprechende Draufsicht zu sehen ist.
Die Behälter verlassen, wie an sich bekannt, als Kette 5 |
zusammenhängend, jedoch erfindungsgemäß*zusammenlängend mit |
dem Deckelstreifen (. 6), einen an sich bekannten Tiefziehauto- |
mten (7), welcher die Behälterkette (5) kontinuierlich oder |
gruppenweise im Schritt herstellt. |
,,)auch |
Bei der schrittweisen Herstellung wird die Behälterkette (5) über
eine Vorratsschlaufe (8) in die Füll-, Verschließ-und Trennanlage (9) geführt, wo
sie von der Transportkette (10), die eine entsprechende Hakenteilung hat, übernommen
wird.
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Bei dem Durchlauf durch die Anlage (9) wird die Behälterkette (5)
zunächst unterhalb einer bekannten Einlege-oder. Abfüllvorrichtung (11) vorbeitransportiert,
wobei die Füllung erfolgt.
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Danach wird der Deckelstreifen (6) von der ortsfesten Drallweiche
(12) erfaßt und durch den Weitertransport mittels der Transportkette (10) auf die
Behälterkette (5) geklappt. Es sind hier, wie schon vorher erwähnt, die verschiedensten
Möglichkeiten zur Verbindung des Deckels mit der Behälterkette (5) gegeben.
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Die nun geschlossene und gefüllte Behälterkette (5) verläßt den Wirkungsbereich
der Transportkette (1 0) und wird in die Trennstation (13) geleitet, wo die einzelnen
Behälter (14) mittels bekannter Einrichtungen voneinander abgetrennt und sodann
gestapelt oder etikettiert oder anderen Verarbeitungsgängen zugeführt werden.
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Das Umklappen des Deckelstreifens (6) erfolgt zweckmäßig mittels eines
nicht dargestellten Heizsteges, der die Knickstelle vorwärmt.
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An diesem Ausführungsbeispiel, das noch durch Druckeinrichtungen,
Etikettiervorrichtungen usw. ergänzt oder in verschiedener Weise abgeändert werden
kann, ist das wesentlich vereinfachte Herstell-und Verschließverfahren eines Folien-Tiefzieh-Behälters
mit zusammenhängendem Deckel zu erkennen.