DE183146C

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Publication number: DE183146C
Application number: DENDAT183146D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE iSd. GRUPPE

G. μ. β. H. in WÜRZBURG.

von Rotationsdruckmaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1906 ab.

Die Erfindung bezweckt, daß der bei rotierenden Falzmesserträgern von Rotationsdruckmaschinen erzeugte Falz auch während des Ganges der Maschine innerhalb gewisser Grenzen genau eingestellt werden kann, ohne daß die Maschine still zu stehen braucht, was für die Bedienung und Leistungsfähigkeit der letzteren von großer Bedeutung ist. Der Erfindungsgegenstand läßt sich bei

ίο allen bisher bekannten rotierenden Falzmesserträgern anwenden und besteht im wesentlichen aus einer durch ein Handrädchen zu bedienenden Stellvorrichtung, mittels deren ein Verdrehen des Messerträgers gegenüber seiner Antriebswelle und damit ein Verstellen der Falzmesser selbst herbeigeführt werden kann.

Die Erfindung läßt eine Reihe verschiedener Ausführungsformen zu. Eine derselben ist in den. Fig. 1 bis 4 veranschaulicht.

Das als Mutter der Schraube k ausgebildete Handrädchen /, welches in seiner Lage durch das Gestell der Maschine einerseits und durch das Böckchen m andererseits gesichert ist, führt, wenn es gedreht wird, eine Verschiebung des Schraubenbolzens k herbei, dessen Bewegung sich durch den am Bolzen k befestigten Bügel i auf die Muffe/ überträgt.

Mit dieser Muffe steht das schräg gestellte Prisma h unter Vermittelung des achsial gerichteten Prismas g in Verbindung. Da dieses Prisma in seiner ganzen Höhe in der auf der Achse α befestigten Nabe e geführt ist (Fig. 1), wird die Drehung der Achse a durch die Nabe e und das Prisma g auch auf die Muffe f übertragen, weshalb letztere zwecks Aufnahme des Bügels i mit einer Ringnut versehen sein muß.

Die Mitnahme des Falzmesserträgers (z. B. einer Trommel) erfolgt dadurch, daß das Prisma h durch die infolge Verdrehens des Handrädchens / verursachte achsiale Verschiebung der Muffe f in eine entsprechend ausgebildete Öffnung der Seitenwand b des Trägers eingreift. Je nachdem nun die Muffe/ in der einen oder anderen Richtung verschoben wird, tritt das Prisma h mehr oder weniger tief in die Seitenwand b ein, wodurch eine der Schräge des Prismas h entsprechende größere oder kleinere Verdrehung der Falztrommel und damit auch der Falzmesser bedingt ist.

Der Grundgedanke der Erfindung beruht also im wesentlichen darauf, daß während des Ganges der Maschine eine Verdrehung der Falzmesserspindeln gegenüber der Achse des Falzmesserträgers vorgenommen werden kann, wodurch ein genaues Einstellen des Falzes ermöglicht wird.

Bisher wurde die Erzielung eines guten Falzes ausschließlich durch genaues, nur bei Stillstand der Maschine vorzunehmendes Aufkeilen der Nabe e erreicht, wobei die Mitnahme der Trommel durch einen Stift erfolgte. Bei dem Erfindungsgegenstand da-

gegen dient die Nabe e nur zum groben, ungefähren Einstellen der Falzmesser, während das feine, genaue Einstellen durch das Handrädchen / erzielt wird.

Claims

Pa tent-Ansprüche:

I. Vorrichtung zum genauen Einstellen des Falzes bei rotierenden Falzmesserträgern von Rotationsdruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung derart mit dem die Falzglieder tragenden Falzmesserträger verbunden ist, daß der Falz während des Ganges der Maschine genau eingestellt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Antriebswelle (a) des Falzmesserträgers ein !Mitnehmer (f) verstellbar angeordnet ist, der einerseits mit einer verstellbaren Schraube (k), andererseits mit einem schräg zur Trommelachse liegenden und durch eine Seitenwand der Trommel geführten Einstellprisma (h) verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.