DE1815214A1 - Verfahren zur Einfuehrung von verdampfbaren Zusaetzen in eine Schmelze und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Einfuehrung von verdampfbaren Zusaetzen in eine Schmelze und Vorrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
. Dipl-Ing. Dipl. oec. puH. *j -
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3 IM«! 21 - Gottbardstr. 8)
3 IM«! 21 - Gottbardstr. 8)
Telefon 561762
GEOKG FIiSCIIEH AKTIENGESELLSCHAFT , Schaff hausen (Schweiz)
Verfahren zur Einführung von verdampfbaren Zusätzen in eine
Schmelze und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einführung von verdampfbaren
Zusätzen in eine Schmelze, insbesondere von Magnesium in eine Eisen-Kohlenstoffschmelze, bei dem die Verdampfung I
durch eine Kippbewegung des Behandlungsgefässes, durch die die
verdampfbaren Zusätze unter die Schmelzoberflache getaucht
werden, eingeleitet und die Verdampfungsgeschwindigkeit durch
eine mit in das Innere des Behandlungsgefässes gerichteten
Oeffnungen versehene Aufnahmekammer, für die zu verdampfenden
Zusätze verzögert wird» sowie ein kippbares Behandlungsgefäss
zur Durchführung des Verfahrens und eine Anwendung des VerfaIrrens.Das
Einbringen von Magnesium in Bisenschmelzen ist der
technisch sicherste und wirtschaftlichete Weg zur Herstellung von
- ti
Eisen-Kohlenstoff-Gusswerk-Stoffen mit Kugelgraphit. Magnesium bewirkt
dabei in an eich bekannter Weise wie auch andere Elemente
der Erdalkaligruppe und Gruppe der seltenen Erde eine Ausscheidung des Graphits während der Erstarrung und/oder anschliessenden
Wärmebehandlung in kugeliger Form und führt so zu verbesserten mechanischen Eigenschaften.
Das Einbringen von Magnesium ist jedoch mit den bekannten nchwierigkeiten
verbunden. Das spezifische Gewicht ist mit 1,74 g/cnr
wesentlich geringer als das von Einenschmelzen. Vor allem entwickelt
Magnesium mit einem Siedepunkt von 11070C bei einer hierfür üblichen
Temperatur der Eisenschmelze von 148Q0C einen Dampfdruck von
etwa 12 at· In den weitaus meisten Fällen wird deshalb Magnesium In Form
von Vorlegierungen mit Magnesiuragehalten von 5 bin 3ϋ>ί in die zu.
behandelnden Schmelzen eingebracht, weil dabei der Dampfdruck entsprechend der Verdünnung reduziert wird»
Die Verwendung von Vorlegierungen weist jedoch den Nachteil auf,
dass andere Elemente in z.T. unerwünschten Gehalten in die Schmelze eingebracht werden.Dadurch wird die Anwendungsmöglichkeit solcher
Vorlegierungen grundsätzlich eingeschränkt. Sie machen Ausgangssohmelzen
mit niedrigen Schuefelgehalten erforderlich, die normalerweise
nur in basischen Schmelzaggregaten oder in sauren Schmelzaggregaten unter Verwendung von schwefelarmen Einsatzmaterial oder
durch zusätzliche Verwendung eines besonderen Entschwefelungsverfahrens
erreicht werden. Vor allem ist der Einsatz von Vorlegierungen Jedoch mit höheren Kosten verbunden» So beträgt der Preis für
die gleiche Menge zugegebenen Magnesium bei üblicher Vorlegierungen etwa das Fünf-bis ZwanzigfAcfce dessen yo.^.'Reinmagnesium.
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I Es sind deshalb eine ganze üeihe von Verfahren bekannt geworden,
die das Einbringen von .Reinmagnesium in Eisenschmelzen bezwecken.
So wird Z0Zt0 ein geringer Anteil des Gusseisens mit Kugelgraphit
nacli Verfahren hergestellt, bei dem Reinmagnesium unter eiiioia
Druck zugegeben wird, der dem Dampfdruck bei der gegebenen Beh;mdlungötemperatur
entspricht0 Es sind auch Verfahren bekannt
geworden, wonach lieinraagnesium in festem, flüssigem oder gasförmigem
Zustand kontinuierlich zugegeben wird, wobei die Reaktionsgeschwindigkeit
durch die Zugabegeschwindigkeit gesteuert wird ο Es wurde auch schon vorgeschlagen, die Heftigkeit der Reaktion
von Magnesium bei kontinuierlicher oder einmaligen Zugabe durch Vermischen mit geeigneten,inerten Stoffen in Pulver-oder
Pastenform, durch Tränken von porösen Stoffen mit Magnesium, durch geeignete Ueberzüge oder durch Einbringen des Magnesiums
in Behälter mit bestimmten, die Berührung mit der Schmelze begrenzenden Oeffnungen auf ein erträgliches Mass herabsetzen.
Weben den üblichen Methoden , Magnesium durch Uebergiesae»,
Tauchen oder Einfuhren mit einem Rohr oder ähnlicher Vorrichtung
der Schmelze beizufügen, ist auch schon vorgeschläger). "
worden, die Zugabe in der Weise zu bewerkstelligen, daos Magnesium in einem kippbaren G-efäss in eine besonders dafür vorgesehene
Tasche eingebracht und nach dem iHlllen des Eisens durch eine Ki^pbewegung
um etwa 90 unter die Badoberfläche gebracht wird.
Weiterhin ist auch ein Verfahren bekannt geworden, wonach die für
die Aufnahme des Magnesiums vorgesehene Vorrichtung als von auosisn
beschickbare Kammer -iusgebildet ist, die nach innen mit einer Oeffnunf· versehen ißt, deren öröose für die durch Konvektion
den Lrißneeiüm durch, die Schmelze zugeführte Wärme und damit für die
.-£a 9Q985Q/a47i
■ψ 18152U
Verdampfungsgeschwindigkeit maBBgeblich ist. Der Nachteil dieses
Verfahrens besteht darin, dasa die erhebliche Dampf menge den
stetigen Zufluss von wärmezuführender· Schmelze behindert und so
einerseits einen ungleichmäesigen mit heftigen Erruptionen verbundenen
Reaktloneablauf bewirkt, andererseits aber der Dimensionierung
der Oeffnung nach unten eine Grenze setzt und so eine
Reaktionsverzögerung im gewünschten Ausmass verunmöglicht.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren wird durch die Anordnung von vielen kleinen Oeffnungen, wobei die Schmelze nicht in die
Kammer mit dem Magnesium eintritt, sondern die für die Verdampfung
notwendige Wärme durch Wärmeleitung durch die Kammerwandung zugeführt wird, die Ausbeute wesentlich erhöht, wobei jedoch die Sp'dlwirkung
praktisch Verloren gehto
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es nun, den durch die Zusätze
gebildeten Dampf mit einer solchen Dampfblasengrösse und
In einer solchen Anzahl von Dampfblasen durch die Schmelze aufsteigen
zu lassen, das3 mindestens ein Teil der gebildeten Dampfblasen mit einer so grossen Geschwindigkeit aus der Badoberfläche austreten,
dass die aufsteigenden Dampfblasen eine Spülwirkung auf die Schmelze
ausüben, die sich in einer Verminderung der Reaktionsprodukte und übriger unerwünschter Beimengungen in der Schmelze auswirkt. Anderseits
wird die Dampfblasengrösse so gewählt, dass sich eine
ausreichend grosse Reaktionsfläche der in der Schmelze aufsteigenden Dampfblasen ergibt, und so eine günstige Ausbeute der in die
Schmelze einzuführenden Zusätze, z.B. eine Magnesiumausbeute in
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Bisenkohlenataffschmelzen bei den üblichen Behandlungstemperaturen,
von mindestens 3O#, vorzugsweise von über 4Oj*, erreicht
wird· Das erfindungsgemäBse Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man die Dampfblasen der verdampfenden Zusätze
mit einer solchen Grosse und in einer solchen Anzahl durch die
Schmelze aufsteigen löset» dass einerseits eine möglichst weitgehende Aufnahme des entstehenden Dampfes durch die Schmelze erfolgt» andererseits aber tine günstige Spülwirkung zur Abscheidung von Reaktionsprodukten zwischen Schmelze und entstehenden
Dampf erreicht wird*
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein kippbares BehandlungBgeffiss
zur Durchführung des erfindungsgemäesen Verfahrene,
welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es mindestens eine fest eingebaute, von aussen beschickbare Aufnalunekanimer für
die Zusätze aufweist, die mindestens in einem Teilbereich der
Grundfläche des Pfanneninnern angeordnet und so ausgebildet ist,
dass der Innenraum der Aufnahmekammer in der Einfüllstellung dee
Behandlungsgefksses nicht in Verbindung mit der Schmelze gelangt,
und dass mehrere in das Innere des Behandlungsgefässes gerich- I tete Oeffnungen derart angeordnet und bemessen sind, dass die
Schmelze in der Behandlungsstellung des Oefässes in das Innere
der Aufnahmekammer gelangt und der verdampfbare ZuBatz mit einer
bestimmten Geschwindigkeit verdampft und durch die Oeffnungen in der Kammerwandung in das Innere des Behandlungsgefässes eintritt·
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Gegenstand der Erfindung let ferner eine Anwendung des erfindungsgemäßsen
Verfahrens zur Behandlung von in sauren Verfahren erschmolzenen Queseisen-oder Tempergus3schmelzen,
ohne vorhergehende Entschwefelung, mit technisch reinem Magnesium oder hoch magnesiumhalt igen legierungen.,
Durch die erfindungsgemäßsen Maoonahinen wird bei einer vorzüglichen
Ausbeute von z.B. Magnesium gleichzeitig eine solche SpUlwirkung erzielt, dass die zwischen Dampf und Schmelze gebildeten Reaktionsprodukte z.B. Mg-SuIfid, das nach dem biöher
bekannten Verfahren mit Magnesium behandelten Schmelzen bei höheren AuBgangoschwefelgehalten durch die Bildung von unerwünschten
Einschlüssen zu Ausschuss führt, aus der Schmelze ausgeschieden werden und so die an sich bekannte Behandlung
von schwefelreichen Eisenschmelzen, beispielsweise von Gusselsen-
oder Tempergussschiaelzen aus dem sauren Kupolofen ohne
vorhergehende Entschwefelung und ohne Verbleiben von schädliohen
Reaktionsprodukten in der Schmelze ermöglicht. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren behandelte schwefelreiche Ausgangs-Schmelzen
zeichnen sich beispielsweise durch einen geringeren Gehalt an in der Schmelze verbleibendem Schwefel aus·.
Es 1st zweckmässig, die Aufnahmekammer derart mit Oeffnungen
zu versehen, dass die Mg-Dampfblasen mit einer solchen örösee
durch die Sohmelze aufsteigen, dass die Mg-Ausbeute mindestens
30?·, vorzugsweise jedooh mehr als 4096 beträgt.
80985Q/Q*if
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert:
Es zeigen:
Es zeigen:
Figo 1 eine beispielsweise AucführungGform eines erfindungs^e—
massen kippbaren BehandlungsgefässeB in horizontaler Stellung; und
Fig.2 das in Fig. 1 dargestellte kippbare G-efäes in vertikaler
Stellung.
Wie aus-Fig. 1 ersichtlich, wird das mit feuerfestem Material
ausgekleidete Behandlungsgefäss 1 in seiner horizontalen Stellung
so weit mit Schmelze 2 gefüllt, dass die von aucsen beschickbare
Aufnahmekammer 3 frei bleibt, d.h. nicht in Verbindung mit der Eisenschmelze 2 gelangt« Wach Oeffnen des Stopfens
wird die Aufnahmekammer 3 mit dem verdampfbaren Zusatz 5 unter
Beifügung von eventuellen, weiteren Zugaben beschickt0 Mit dem
Stopfenverschluss wird die Beschickungsöffnung der Aufnahmekammer 3 und mit einem geeigneten Deckel 6 die Beschickungs- ·.
öffnung des Gefässes 1 verschlossen. Darauf kann mit einem ferngesteuerten
Antrieb das ganze Behandlungsgefäss 1 in die in Figur-2 dargestellte vertikale Richtung gekippt werden. In
vertikaler Stellung des -BehandlungsgefäBses 1 befindet sich
die Aufnahmekammer 3 unterhalb der Schmelzoberfläche, und die
b'chmelse 2 gelangt durch die Oeffnungen 7 und 8 in das Innere
der AufnahmekaiTcier 3 und in Berührung mit dem Zusatz 5» worauf
die Verdampfung desselben einsetzt. Der gebildete Dampf entweicht gemäsö dem Auftrieb durch die oben in der Aufnahmekammer
3 angeordneten Oeffnungen 8, während nun durch die im
unteren Bereich der Aufnahmekammer'. 3 angeordneten Oeffnungen 7
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laufend Schmelze nachfliesst und die damit verbundene Wärmezufuhr die Verdampfunc die mit einer erheblichen Wärmeaufnahme
verbunden ist, unterhält. Durch entsprechende Bemessung der
Querschnitte der Ooffnungen 7 und 8 lot es möglich, die Reak-•
tionegeschwindigkeit des sich in der Aufnahmekrimmer 3 befindenden
Reinmagnesiumsi? im voraus festzulegen,' ohne dass unerwünschte Zusatzstoffe benötigt werden.
Durch die in der Zeichnung dargestellte Anordnung der Oeffnuägen
7 und 8 der Aufnahmekamraer 3 stehen die Eintrittsöffnung 7 unter einem höheren hydrostatischen Druck (H«, ) als die
Au3trittöffnungen 8 (Hpi ) und es entsteht ein Durchlauf des
flüssigen Gusseisens durch die Aufnahraekairj&er 3, so dass eine
gleichmäcsige Reaktion deB Magnesiums stattfindet.
Die aus den Oeffnungen 8 austretenden Dampfblasen bewegen sich
durch die Schmelze 2 nach oben und werden dabei in beabsichtigter Weise zum Teil von der Schmelze aufgenommen. Die auf diese
Weise behandelte Schmelze wird durch Kippen des Behandlungs-™
gefäcses 1 durch die Einfiillöffnung wieder entleert. Zur
Dämpfung der Reaktion des sich ir. der Aufnahmekammer 3 befindenden
Reinmagnesiuras kann zusätzlich auch KUhlßchrott oder ein
anderes Kühlmittel in die letztere eingebracht werden « Durch die Anordnung von einem oder mehreren gitterartigen
Zwischenboden aus feuerfestem Material im tfefäss 1 kann die
Ausbeute der Zusätze noch weiter verbessert werden« Zur Erzielung eines Ueberdruckes im Behandlungsgefäss 1 kann der
Deckel 6 entsprechend ausgebildet werden»
90 98 50
nachstehend wird die Wirkung dos erfindungegemaaeen Verfahrens
anhand von zwei Vereuohsergebniasen dageatellt»
.'·'■'. Beispiel 1
Einer Öusseiaenschmelze mit folgender chemischer Zusanmen-
setsiingi-' 3,80 # C
1,80 i> 3i 0,57 i* Mn
0,07 9* P 0,179^3
wurden bei 150O0G naoh dem erfindungegeraässon Verfahren 0,37*
Reinmagnesiuni in iform von Barren zugegeben. Die zu behandelnde
Sioenmenge betrüg 1700 kg. Die Magnesiumverdampfung dauerte
80 Sekunden. Naoh dem Entleeren des Behandlungsgefäases in eine
öiosopfanne wurde folgende chornioche Zuoammensetzunn beotinmt:
0,002 fi Schwefel ! 0,065 /- Magnesium
Die MagneBiumauöbeute betrug denmach 66 '/<>, Das Geluge von nach
Impfen mit 0,5 ';' FerroDilizium gegossenen Proben bestand au«
Kugelgraphit, d.h.96 % Typ VI nach VoO Merkblatt P 441 und
4 % ΪΥΡ: V. ; " ■
Beispiel 2
Biner TempergUBSschmelze mit folgender chemischer Zusanimen-
Biner TempergUBSschmelze mit folgender chemischer Zusanimen-
aetzung; 2,88 % 0
1,65 9« Si 0,27 ίδ Mn
. 0,08 Jt P " .
6έ S
6έ S
wurden bei 1510 C nach dem erfindungegemässen Verfahren 0,285«
Reinmag»«eium in der Form von Barren augegeben· Die zu behandelnde
Eieenmenge betrug 860 kg· Die Macneoiuaverdampfung dauerte
if If la/tlf I - BAD
18152U
120 Sekunden. Naoh dem Entleeren des Behandluhssgefässes in eine
Giesspfanne wurde folgende chemische Zusammensetzung bestimmt:
0,002 ?S S
0,056 £ MG
0,056 £ MG
Die Magnesiumausbeute betrug demnach 63,5 >«·
Zur Aufkohlung von üiisen-KOhlenstoffschmelaen ist es ferner
bekannt, Kohlenstoff auf die Badoberfläche einer sich in einem Induktions-iSlektroofen befindenden Schmelze zu geben, wobei
jedoch der Aufkohlungsgrad sehr stark von der llührwirkung der
™ Magnetspulen und der Art der Schlackendecke abhängig ist. Bei
niedriger Anechlussleistung des Jälektroofens iat eine Aufkohlung
nicht treffsicher durchzuführen und ferner komiat der Nachteil
hinzu, dass der Kohlenstoffgehalt in der.Orössenordnung von
3»6 - 3,8 $iCv wie er bei der Herstellung von Gusseisen mit
Kugelgraphit verlangt wird, im Elektroofen stark abbrennt„
ferner ist es auch bekannt, die Aufkohlung zusammen mit der Entschwefelung in Pfannen vorzunehmen, wobei die erforderliche
Badbewegung einerseits durch Drehen oder Schleudern oder anderer-
™ seits durch Luft- oder Gasspülen erzeugt wird.
Diese bekannten Verfahren weisen die Nachteile auf, dass Behandlungszeiten bis 10 Minuten dauern und die Kohlenstoffausbeute
niedrig und gewissen unerwünschten Schwankungen unter-. worfen ist.
Es wurde nun zusätzlich gefunden, dass man eine ISisen-Kohlenetoffschmelze
auf einfache Weise und treffsicher Aufkohlen gleichzeitig entschwefeln urid wenn erwünscht den für Kugel- ^
graphitbildung notwendigen Restmagnesiumgehalt einstellen kann?-
wenn man bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens
vor -und'./ oder während dem Einfuhren von Magnesium in die Eisen-Kohlenctoffnchnielze
Kohlenotoff auf die Badoberfläche gibt.
Der Kohlenstoff wird in Form Ublicier Aufkohlungsmittel vorzugsweise in Form von Kokngries oder Elektrodenkohle zugegebene
Das obige Verfahren ist besonders geeignet zur Aufkohlung von
Gusseisen, und zwar .insbesondere zur Herstellung von Gusseisen _
mit Kugelgraphit.
Bei der Herstellung von Oueseisen mit Kugelgrapfit ist es
notwendig den Schwefelgehalt der aus dem sauer zugestellten
Kupolofen angelieferten Schmelze---zu erniedrigen und den Kohlenstoffgehalt'auf-ca.
2 »6 ■- 3»8 t&G zu erhöhen α
Als BehandlungogeftlsB dient zweckmäßsig ein Konverter wie er
weiter Torn an Hand der Figuren 1 und 2 erläutert wurde0
■■ .-.·■ ■:;■-■ ■
<
Der Kohlen«toff üur Aufkohlung der Schmelze wird nach dem Einfüllen
der Ausganiisachmelze auf das blanke Bad im In horizontaler
Lage" sich- befindenden Konverter aufgegeben. !Nach der naohf-olgend-ßriüchwenkun^-
des Konverters in die vertikale Lage verursacht -das verdampfende Magnesium .eine starke Badbewegung
die die Aufkohlung fördert. Weiterhin wirken sich für die Aufkohlung
die etark reduzierenden Bedingungen, die basische
Schlacke und die Verringerung des Schwefelgehaltes günstig aus«
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Durch das Zusammenwirken dieser Bedingungen kann in einem einzigen Arbeitsgang eine Schmelze innerhalb von ungefähr
70 Sekunden auf ca. 0,003$ Endschwefelgehalt entschwefelt,
der Kohlenstoffgehalt um ca OtSf<
> erhöht und auf den für (hiss- "
eisen mit Kugelgraphit notwendige Reetmagneaiiungehalt eingef3tellt
werden.
SchlackenansUtze in der Aufnahmekammer und in den Oeffnungen.
zwischen dieser Kammer und dem BehandlungßgefäBs können durch
Zusatz von geringen Mengen Flussmittel wie KA GL vermieden
werden. Das Flussmittel wird dabei mit den Reinmagnesium-ßarren
z.B. im Verhältnis 0,2kg Uk CL/lOOOkg Fe vor der Behandlung
in die Aufnahmekamtter gegeben.
Hit diesem Verfahren iat eo beispielsweise selbst bei Behandlungstemperaturen
von 1480 C und einem Kohlenäquivalent von 4»2/0 möglich,eine Behaiidlungemenge von 900kg innerhalb
von 70 Sekunden mit einem Aufkohlungsgrad von 80$ um 0,7$
aufzukohlen.
50/Ötti*
Claims (1)
- Pa te η t a η s pr ü c h e ·Verfahren zur Einführung von verdampfbaren Zusätzen in eine . Schmelze, insbesondere von Magnesium in eine Eisen-Kohlenstoff schmelze, bei dem die Verdampfung durch eine Kippbewegung des Behandlungsgefäeses,durch die die verdampfbaren Zusätze unter die Schmelzoberfläche getaucht werdexi, eingeleitet und die Verdampfungsgeschwindig&eit durch eine mit in das Innere des Behandlungsgefässes gerichteten Oeffnungen λ versehene Aufnabnekammer für die zu verdampfenden Zusätze verzögert wird, dadurch gekennzeichnet, dass man die Dampfblasen der verdampfe&den Zusätze mit einer solchen Grosse «nd in einer solchen Anzahl durch die Schmelze aufsteigen lässt, dasß einerseits eine möglichst weitgehende Aufac\hme de© entstehenden Dampfes durch die Schmelze erfolgt, anderseits aber eine günstige Spulwirkung zur Abscheidung von Reaktionsprodukten zwischen Schmelze und entstehenden Dampf erreicht wird* ' i2» Kippbares Behandlungsgtfäas ßur Durchführung des Verfahrens nach Äii#p3rtiGh 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine feet ?eiisgfbaute» von ausBen beschiokbare Aufnahmekammer (5) für die Zusätze aufweist, die mindestens in einem Seilbereioh dfr örundflache des Pfanneninnern angeordnet und so ausßebtliet ist» dass der Innenraum der Aufnahmekammer (3) in der BinfUllatellung des Behandlungsgefässes (l) nicht in Verbindung mit der Schmelze gelangtf und dass mehrere in dasBADftInnere dee Behandlungsgefäs3es gerichtete Qeffnun:;en (7»O) derart angeordnet und bemessen Bind, dass die Schmelze in der Behandlungsstellung des Gefäoses in das Innere der Aufnahrnekariimer (3) gelangt und der verdampfbare Zusatz mit einer bestimmten Geschwindigkeit verdampft und durch die Oeffnungen in der Kammerwandung in das Innere des Behandlungsgefässes eintritt»3. Anwendung des Verfahrens nach Arispruch 1, zur Behandlung von in sauren Verfahren erschmolzenen Gusseisen- oder ^empergUBC-schmelzen, ohne vorhergehende Entschwefelung, mit technisch reinem Magnesium oder hoch magnesiumhaltigen Legierungen.4· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,dass main die Dampfblasen der verdampfenden Zusätze mit einer solchen GrÖsse durch die Schmelz© aufsteigen läset ,dass-mindestens ein Teil derselben an der Schraelzoberflache austritt«,β Verfahren nach Anspruch 1 bei der Einführung von Magnesium in eine Bisenschmelze, dadurch gekennzeichnet, dass man die Mg-Dampfblasen mit einer solchen Grcisse durch die Schmelze aufsteigen lässt, dass die Mg-Ausbeüte mindestens 30^«,vorzugsweise Je^0Gk mehr als 40 7« beträgt*6οVerfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daes man Während dem Einbringen der Zusätze in die Schmelze dieser gleichzeitig eine UmwäXetetwegung erteilt·90 985 0 /01-9 S7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» dass man während der Behandlung der Schmelze die Dampfblasen an mehreren Stellen der Grundfläche derselben in diese eintreten lässt.8.. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, dass man bei Verwendung von Magnesium als verdampfbaren Zusatz dieses mit einem Flussmittel in die Aufnahmekammer einbringt»9ο Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, dass man - vor und/ oder während dem Einführen von Magnesium in eine EiBen-Kohlenstoffschmeize zur Aufkohlung derselben» Kohlenstoff auf die Badoberf lache gibt.10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass man den Kohlenstoff in Form von Kohlengriea oder Graphit zugibt.11. BehandlungBgefäoe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet» dass die Aufnahmekammer (5) derart mit Oeffnungen (7f8) versehen ist, dass die Schmelze in der Vertikaleteilung (Fig«2) des Gefässes (1) im unteren Bereich der Aufnahmekammer (3) eintreten und im oberen. Bereich derselben auetreten kann·12. Behandlungagefäos nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet» dass die Oeffnungen (7 bzw.8) im unteren Bereich der Aufnalunakoomer (5) einen Durchmesser von 2o bis 40 mm und la oberen Bereich einen Durchmesser von 10 bis 30mm aufweisen.; ■ .■■ ■/. ν,- ■'■■ : ' - ■""■ BAD-15. Behandlungagefäss nach Anspruch II» dadurch gekennzeichnet» dass der Gesamtquerschnitt der Eintrittsöffnungen (7) der Aufnahmekammer (3) kleiner als der Gesamtquereohnitt der AuBtritteöffnungen (8) ist« . --.14· Behandlungogefäss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungen der Aufnahmekaramer (3) aus feuerfestem 10 bis 50 mm dickem Material, s.Be Xongraphitplatten bestehen«m 150 Behandlungsgefäss naoh Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dasa ein dicht aufliegender Deckel (6) mit mindestens einer Durchlassöffnung (9) von 10 bis 50 mm Durchmesser versehen -ist.,16. BehundlungsgefüBB nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dafio die Oeffnungen (8) der Aufnahmekamnier (3) für den Austritt der zu verdampfenden Zusätze über mindestens ein Drittel der Gefäsegrundflache verteilt sind«w 17. Behandlungsgefäss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschickungsöffnung der Aufnahmekammer (3) mit einem Stopfen (4) von aussen verechliesabar let·18· Behandlungsgefäos nach Anspruch 2(.dadurch gekennseichnet, dass es mit einem TeekannenauagusB versehen 1st.19. Anwendung nach Anspruch 3 zur Aufkohlung von öusseieen,90985070876181 52 H20o Anwendung nach Anajjruch 19 aur "Hereteilung von Gusseisen mit"Kugelgraphit,2ϊβ Anwendung nach Anspruch 19 zur Herstellung von Grauguss.22, Anwendung nach imspruch 19 zur Herstellung von GuBseisen mit 2,5 bis 3,8 % G-Oehalt.23* Anwendung nach Anspruch 19 zur Herstellung von Gusseisen "·· mit VemioulargraphltoGEORG FISCHBK AETIJaKGBSELLSCHAfT4oX2.1968We«-gt BAD OWGlNAu9098S0/0f7SLeerseife
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