DE1812309U

DE1812309U - Entladungsrohr fuer messzwecke, insbesondere sekundaerelektronenvervielfacher.

Info

Publication number: DE1812309U
Application number: DEJ7278U
Authority: DE
Original assignee: Jenoptik Jena GmbH
Current assignee: Jenoptik AG
Priority date: 1958-11-15
Filing date: 1958-11-15
Publication date: 1960-06-02

Description

Entladungsrohr für Meßzwecke, insbesondere Sekundär-Elektronenvervielfacher Bei Entladungsgefäßen, die zu Meßzwecken verwendet werden, ist es wichtig, daß die Meßleitungen, d. h. die Zuleitungen der Elektroden, welche die zu messende Spannung oder den zu messenden Strom führen, nicht durch irgendwelche Störspannungen oder Ströme beeinflußt werden, die eine Verfälschung des Meßergebnisses herbeiführen können. Besonders nachteilig macissich die Isolationsströme bemerkbar, die sich bei einer gemeinsamen Einschmelzung der Zuleitungen von Elektroden, die voneinander verschiedenes Potential führen, nicht vermeiden lassen.
Es ist bekannt, die schädliche Beeinflussung von Meßleitungen durch Isolationsströme durch eine Verlängerung der Kriechwege zu verringern. Abgesehen davon, daß diese Maßnahme oft auf konstruktive Schwierigkeiten stößt, wenn die räumliche Anordnung eines Röhrensystems nicht verändert werden soll, wird dadurch eine Beeinflussung der Meßergebnisse nicht restlos ausgeschaltet.
Die Erfindung richtet sich auf Entladungsröhren für Meßzwecke, insbesondere Sekundärelektronenvervielfacher, bei denen die Beeinflussung der Meßleitung durch Isolationsströme völlig beseitigt ist.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß an dem Ort der Durchführung der Meßleitung durch das Entladungsgefäß ein leitender Belag vorgesehen ist, der auf dem gleichen oder annähernd dem gleichen Potential liegt wie die Meßleitung. Durch diese Maßnahme werden sämtliche Isolationsströme von dem erfindungsgemäßen leitenden Belag aufgenommen. Zwischen der Meßleitung und dem Belag kann dann nur noch ein Isolationsstrom fließen, der von der Meßspannung herrührt.
Der leitende Belag kann aus einem oder mehreren auf der Durchführung der Meßleitung mechanisch befestigten Metallringen bestehen. Es ist jedoch auch möglich, für diese Zwecke einen Draht oder Metallstreifen in die Durchführung der Meßleitung einzubetten, etwa in der Weise, daß der Draht oder Metallstreifen halbseitig in die Durchführung eingeschmolzen ist. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Belag als dünne Metallschicht auf die Durchführung chemisch aufzubringen, aufzuspritzen oder aufzustäuben und einzubrennen.
In den Figuren sind einige Ausführungsformen für die Nordnung des leitenden Belages an der Durchführung der Meßleitung von Entladungsröhren dargestellt.
In Fig. 1 ist eine Meßleitung 1 in eine Durchführung 2 aus Glas oder Keramik derart eingeschmolzen, daß sie von dem Isoliermaterial der Durchführung auf einem längeren Stück 3 umkleidet wird. Auf diesem die Meßleitung umkleidenden Stück 3 der Durchführung befinden sich zwei Metallringe 4 und 4', die durch die Zuleitungen 5 und 5'auf einem Potential liegen, das dem der Meßleitung 1 entspricht.
Fig. 2 zeigt eine andere Anbringungsmöglichkeit der Metallringe 4 und 4', die gleichfalls zu dem gewünschten Ziel führt, Beeinflussungen der Meßleitung 1 durch Isolationsströme zu vermeiden.
In Fig. 3 ist als weiteres Beispiel für die Anwendung der Erfindung ein aus Glas bestehendes und gleichzeitig zur Durchführung der Zuleitungen dienendes Halterungsteil 6 für den Elektrodenaufbau eines Meßvervielfachers im Schnitt dargestellt, in das außer der Zuleitung 7 der Kollektorelektrode noch andere spannungsführende Zuleitungen 8 und 9 eingeschmolzen sind.
Die Zuleitung 7 der Kollektorelektrode ist dabei durch den mittleren Teil 10 des Halterungsteils 6 hindurchgeführt, so daß ein verhältnismäßig langes Stück dieser Zuleitung vom Glas umgeben ist. Die Enden des die Zuleitung 7 umkleidenden Mittelteils 10 tragen Metallring 4 und 4', die mittels der Zulei tung 5 auf einem mit der Kollektorelektrode gleichhohen Potential liegen.

Claims

Patentansprüche 1. Entladungsrohr für Meßzwecke, insbesondere Sekundärelektronenvervielfacher, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beseitigung von Beeinflussungen der Meßleitung durch Isolationsströme an dem Ort ihrer Durchführung durch das Entladungsgefäß ein leitender Belag vorgesehen ist, der auf dem gleichen oder annähernd dem gleichen Potential liegt wie die Meßleitung und diese umgibt.
2. Entladungsrohr für Meßzwecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der leitende Belag aus einem oder mehreren auf der Durchführung der Meßleitung mechanisch befestigten Metallringen besteht.
3. Entladungsrohr für Meßzwecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der leitende Belag aus einem in die Durchführung der Meßleitung eingebetteten, vorzugsweise halbseitig eingeschmolzenen Draht oder Metallstreifen besteht.
4. Bntladungsrohr für Meßzwecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der leitende Belag aus einer dünnen, auf die Durchführung chemisch aufgebrachten, aufgespritzten oder aufgestäuben und eingebrannten Metallschicht besteht.