DE1812054A1 - Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung und Desinfektion von Textilien - Google Patents

Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung und Desinfektion von Textilien

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DE1812054A1 DE19681812054 DE1812054A DE1812054A1 DE 1812054 A1 DE1812054 A1 DE 1812054A1 DE 19681812054 DE19681812054 DE 19681812054 DE 1812054 A DE1812054 A DE 1812054A DE 1812054 A1 DE1812054 A1 DE 1812054A1
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Walter Feldmann
Noesler Dr Heinz Guenter
Wessendorf Dr Dipl-Che Richard
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Henkel AG and Co KGaA
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/48Medical, disinfecting agents, disinfecting, antibacterial, germicidal or antimicrobial compositions
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/02Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents
    • D06L1/04Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents combined with specific additives
    • DTEXTILES; PAPER
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Description

Patentabteilung Düsseldorf, 29. November I968
Dr. Gla/Gu Henkelstr. 67
Patentanme ldung D 3684
"Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung und Desinfektion von Textilien"
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung und Desinfektion von Textilien in Reinigungsflotten auf Basis von organischen Lösungsmitteln mit einem geringen Wassergehalt.
In wäßrigen Laugen durchgeführte Wasch- und. Reinigungsverfahren liefern im allgemeinen Textilien, die nicht nur gereinigt, sondern gleichzeitig auch keimfrei sind. Lange Behandlungszeiten bei Temperaturen in der Nähe des Siedepunktes und gewisse, in den Waschmitteln enthaltene Chemikalien bewirken hier eine zuverlässige Desinfektion des Waschgutes. Im Gegensatz dazu sind die Verfahren der Chemischreinigung nicht von sich aus desinfizierend. Die dabei verwendeten Lösungsmittel, wie beispielsweise chlorierte Kohlenwasserstoffe oder Schwerbenzin, sind nämlich weder allein, noch bei Zusatz der üblichen Reinigungsverstärker in der Lage, während einer vertretbaren Behandlungsdauer eine ausreichende Keimreduktion zu bewirken. Infolgedessen liefern die Chemisehreinigungsprozesse zwar makroskopisch einwandfreie Textilien, führen aber zu keiner mikrobiologischen Sanierung. Da die Reinigungsflotten wiederholt verwendet
• - 2 - ■ 009825/1898
Patentabteilung
D 3684 ' - 2 -
werden, besteht zusätzlich die Gefahr, daß Keime aus früher gereinigtem Gut auf spätere Reinigungschargen verschleppt werden und so neue Infektionsketten entstehen können. Die mangelhafte Desinfektion in solchen Reinigungsflotten verdient besondere Beachtung im Hinblick auf die Chemischreinigung von Bekleidungsstücken, Wolldecken und sonstigen Textilien aus Krankenhäusern, Hotels und Gemeinschaftsunterkünften.
Zur Verbesserung der hygienischen Bedingungen in der Chemischreinigung ist bereits vorgeschlagen worden, den Reinigungsprozeß mit einer Desinfektion zu koppeln. Das üblicherweise angewendete Verfahren wird unter Zusatz von Formaldehyd zu den organischen Lösungsmitteln durchgeführt, erfordert aber wegen des stechenden Geruchs, der den Textilien nach der Reinigung anhaftet, eine Nachbehandlung in einem Ammoniakbad. In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, daß sich auch bei Durchführung dieser ^ Nachbehandlung eine nachträgliche Geruchsbelästigung ' nicht immer vermeiden läßt. Weitere Nachteile dieses Verfahrens sind in dem zusätzlichen Arbeits- und Zeitaufwand der Nachbehandlung und im vermehrten Verschleiß der Textilien infolge zusätzlicher mechanischer Beanspruchung zu sehen.
Kondensationsprodukte aus Aldehyden und aliphatischen Aminen oder Oxyalkylaminen sind bekannte Desinfektionsund Konservierungsmittel. So ist z.B. in der deutschen
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Patentabteilung
D 3684 - J -
Auslegeschrift 1 148 70β die Verwendung von Kondensationsprodukten aliphatischer Aldehyde mit primären oder sekundären aliphatischen Oxyalkylaminen zur Desinfektion und Konservierung von wäßrigen technischen Lösungen und Emulsionen,· wie beispielsweise Bohrölen, beschrieben.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß von den oben genannten Desinfektions- und Konservierungsmit- - teln das Kondensationsprodukt aus äquimolaren Mengen Formaldehyd und Aminoäthanol in den bei der Chemischreinigung üblicherweise verwendeten organischen Lösungsmitteln eine weitaus stärkere keimreduzierende Wirkung besitzt, als im wäßrigen Milieu. Ferner wurde ein verbessertes Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung und Desinfektion von Textilien in Reinigungsflotten auf Basis von organischen Lösungsmitteln mit einem geringen Wassergehalt.gefunden. Die neue Arbeitsweise ist frei von den oben beschriebenen Nachteilen der bekannten Verfahren für die desinfizierende Chemischreinigung und ist dadurch gekennzeichnet, daß den an sich bekannten Reinigungsflotten das Kondensationsprodukt aus äquimolaren Mengen Formaldehyd und Aminoäthanol als Desinfektionsmittel zugesetzt wird.
Zur Darstellung des Formaldehyd-Aminoäthanol-Kondensationsproduktes werden beispielsweise zu 8lC g
Yl Gew.-^iger Formalinlösung (10 Mol Formaldehyd) unter Rühren und Kühlen 65O g (10,5 Mol) Ethanolamin zugegeben. Die Zugabe erfolgt dabei so langsam, daß die Temperatur des Reaktionsgemisches 60° C nicht
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■- 4 - ■■ ■'.'"■■
übersteigt. Anschließend wird noch eine -Stunde-weitergerührt. Man erhält so-eine gebrauchsfertige 52*7 GewY-/oige Lösung des Wirkstoffs» Das reine Kondensationsprodukt kann durch fraktionierte Destillation aus dem Reaktionsgemisch -gewonnen-werden.- Es geht bei 74 - 76° C unter.einem Druck von 0,01 Torr über und hat den Brechungsindex n^ 1,5-156· Die Herstellung des Formaldehyd-Aminoäthänol-Konden- ■ sationsproduktes ist nicht Gegenstand, dieser An» . , meldung. : ·
Das Kondensationsprodukt aus äquimolaren Mengen Formaldehyd und Amlnoäthanol wird den Relnigungsflotten in einer Konzentration von 0,01 - 1,0 g/l/ vorzugsweise 0,1 - 0,5 g/l, zugesetzt.
Zur Verbesserung des Reinigungseffektes -werden den Reinigungsflotten im allgemeinen bekannte .Reinigungsver*· stärker auf der Basis von anionaktiven und nlchtionögenen grenzflächenaktiven Verbindungen zugesetzt, beispielsweise höhermolekular'Alkylsulfonate der Kettenlänge C12 bis C22, Petrolsulfonate, Alkylbenzolsulfonate, deren Alky!ketten 8 bis l4 Kohlenstoffatome aufweisen, vorzugsweise Dodeeylbenzolsulfonat, weiterhin Fettalkoholsulfate, Fettsäurealkanolamide, Ä'thylenoxid- und Propylenoxidaddukte an höhermolekulare, aktive Was-"." serstoffatome enthaltende Verbindungen, wie Fettalkohole der Kettenlänge C12 bis C1Q, Fettamine der Kettenlänge C12bis O1Qt Alkylphenole, vorzugsweise Nony!phenol und dergleichen.
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Die Reinigungsverstärker werden den Reinigungsflotten üblicherweise in Form von Konzentraten zugesetzt, die neben der grenzflächenaktiven Verbindung Lösungsmittel, wie chlorierte Kohlenwasserstoffe oder Mineralöl, sowie gegebenenfalls einen LösungsVermittler, beispielsweise Isopropanol, und Wasser enthalten . Das Kondensationsprodukt aus Formaldehyd und Aminoäthanol kann in diese Konzentrate eingearbeitet und gemeinsam mit dem Reinigungsverstärker dosiert werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird den Reinigungsflotten soviel Wasser zugesetzt, daß während des ReinigungsVorgangs die relative Feuchtigkeit im Dampfraum über der Flotte mindestens 70 % beträgt.
In bestimmten Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Reinlgungsflotten Korrosionsinhibitoren zuzusetzen, beispielsweise Verbindungen aus der Reihe der Benzthiazole, um einen Angriff der Flotten auf das Gefäßmaterial der Reinigungsanlagen zu unterbinden. Gewünschtenfalls können die Inhibitoren den Reinlgungsverstärkerkonzentraten zugemischt werden.
Die verwendeten Reinigungsflotten enthalten als Hauptbestandteil die in der Chemischreinigung üblichen organischen Lösungsmittel und Lösungsmittelgemische, wie chlorierte Kohlenwasserstoffe und Benzin. Als Lösungsmittel besonders geeignet sind Perchloräthylen, Schwerbenzin mit einem Siedepunkt im Bereich zwischen
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, ■ ■ . ■ ■■ ■' 1812084
I -
IAO - 200° G und Monofluortrichlormethan.
' In der Praxis wird die Reinigung der Textilien in den handelsüblichen Maschinen für die Chemischreinlgung durchgeführt» ·
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung des KondensationsProduktes aus Formaldehyd und Aminoäthanol als Desinfektionsmittel gereinigten Textilien sind geruchlos und zeigen keinerlei Verfärbung. Die im Verfahren bewirkte Desinfektion ist gegenüber pathogenen Bakterien ebensogut wie gegenüber Hefen und Pilzen*,
Ein wesentlicher Vorteil des Formaldehyd-Aminoäthanol-Kondensationsproduktes'bei der Verwendung als Desinfektionsmittel ist das Fehlen jeglicher Reizwirkung auf die Haut. Die Hautverträglichkeit des Produktes wurde im Vergleich au einer 37 Gew.«$igen Formallnlösung geprüft» Haarlosen Mäusen wurde täglich einmal eine 52*7 Gew.-# ige Lösung des Formaldehyd-Aminoäthanol-Kondensationsproduktes und eine 37 Gew«~$ige Formalinlösung durch Pinseln appliziert« Die Formaldehydlösung bewirkte dabei schon nach zwei Tagen starke nekrotische Veränderungen der Hautj, während das Kondensationsprodukt aus Formaldehyd und Aminoäthanol über eine Versuchssseit von 14 Tagen reizlos vertragen wurde»
Die folgenden Versuche erläutern die erhöhte mikrobiologische Aktivität des Kondensationsproduktes aus äquimolaren Mengen Formaldehyd und Aminoäthanol in organischen Lösungsmitteln im Vergleich sau seiner Wirksamkeit in wäßriger Lösung* sowie die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens'. - -
0-0 9 8 257 188 8
-τι. Laborversuche A: Bakterizide Wirksamkeit in Perchloräthylen
1 cm große sterile Woll-Läppchen (Gewicht: 550 g/m ) wurden mit Suspensionen von Staphylococcus aureus SG 511 (10 Keime/ml), Pseudomonas aeruginosa
(101Q Keime/ml) und Candida albicans (1O7 Keime/ml)
infiziert und danach bei 30° C getrocknet.
Die Desinfektionsversuche wurden in Perchloräthylenflotten durchgeführt, die a) 5 g/l eines handelsüblichen Reinigungsverstärkers auf der Basis von Petrolsulfonat und Nonylphenolpolyglykoläther oder b) 5 g/l desselben Reinigungsverstärkers und 0,3 g/l des oben beschriebenen Formaldehyd- Aminoäthanol-Kondensationsproduktes enthielten. Die infizierten Läppchen wurden in die auf 30° C gehaltenen Perchloräthylenflotten eingebracht und darin IQ bzw. 15 Minuten lang mit Hilfe eines Magnetrührers bewegt. Anschließend wurden die Läppchen zur Ausschaltung einer möglicherweise vorhandenen nachträglichen Heramwirkung zweimal mit einer 0,1 Gew.-Jiigen Natriumsulfitlösung gespült.
Ein Teil der- mit Bakterien infizierten Läppchen wurde in Merck-Standard-I-Bouillon gebracht (Röhrchentest), der andere Teil wurde auf Merck-Standard-I-Bouillon-Agar gelegt und mit dem gleichen NShrboden überschichtet (Plattentest). Bei den mit Candida albicans infizierten Läppchen wurde der Röhrchentest mit Würze, der Plattentest mit Würze-Agar durchgeführt. Zur Ausschaltung einer bakteriostatisohenJiachwirkung enthielten
ORIGINAL INSPECTED
009825/1898
die flüssigen und festen Nährböden jeweils 0,5-'-Gew. -% Histidin. Die Röhrchen "und Platten wurden 8 Tage lang bei 37° C bebrütet und danach makroskopisch auf Wachstum untersucht» Die RÖhrehentestergebnisse wurden durch Ausstriche auf feste Nährböden gesichert» Die mit den Perchloräthylenflotten a) und b) erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben» Danach reicht bei ■einem Zusatz von 0,3 g/l des Formaldehyd-Aminoäthanol* Kondensationsproduktes eine Verweilzeit von 10 Minu-
ten bereits aus* um ein Keimwachstum nach der Behandlung vollständig zu unterbinden» ·
825/189
Tabelle·1
Bakterizide Wirksamkeit des Kondensationsproduktes aus äquimolaren Mengen Formaldehyd und Aminoäthanol in einer Perchloräthylenflotte.
Wirkstoffkonzentration: Flotte a)ο g/l; Flotte b) 0,3 g/l
Testkeim Flotte Binwirkungszei
10
Röhrchen t(Minuten)
15
Röhrchen
Staphylococcus
aureus
a
b
Platte + Platte +
Pseudomonas
aeruginosa
a
b
+ + + +
Candida
albicans
a
b
+ + + +
+ +
+ =3 Wachstum
steril
- 10 -
009325/1898
ORIGINAL INSPECTED
B. Bakterizide Wirksamkeit in wäßriger Lösung
Die Bestimmung der bakteriziden.Wirksamkeit in wäßriger Flotte erfolgte mit Lösungen des Formaldehyd=· Aminoäthanol Kondensationsproduktes in verschiedenen Konzentrationen» Alle Lösungen enthielten 5 g/l des oben genannten handelsüblichen Reinigungsverstärkers ο Als Testkeim wurde Staphylococcus aureus SG 511 verwendet«
Die Woll-Läppchen wurden ebenso infiziert wie in den mit Perchlorathylenflotten durchgeführten Versuchen»Sie wur° den in kleine Petr!schalen ausgelegt und mit jeweils 10 ml der Testlösung Übergossen« Nach den vorgesehenen Einwirkungszeiten von 5* .10, 15, 2O5 50, 45 und βθ Minuten wurden Läppchen entnommen und zweimal mit einer 0,1 Gew.-$igen Natriumsulfitlösung gespült» Danach wurden die Läppchen in Merck-Standard-I-Boutllon gegeben oder auf Merck-Standard-J-BoutLlon-Agar gebracht und mit dem gleiche Mährboden überschichtet» Die Nährböden enthielten stets zur Ausschaltung einer möglicherweise vorhandenen nachträglichen Hemmwirkung 0,5 % Histidin«,
Die Röhrchen und Platten wurden 8 Tage lang bei 37 C bebrütet und dann makroskopisch auf Wachstum untersucht« ■ Die Ergebnisse der Röhrchentes&swurden durch Ausstriche auf feste Nährböden gesichert. Die in Tabelle 2 wiedergegebenen Ergebnisse zeiger daß selbst be.i einer Wirkstoff konzentration von 30 g/l und" einer Behändlungszeit von 6θ Minuten der Testkeim nicht abgetötet wird*
- 11
0 9 8 2 5/1898 ORIGINAL INSPECTED
- li -
Tabelle 2
Bakterizide Wirksamkeit des Kondensationsproduktes aus äquimolaren Mengen Formaldehyd und Aminoäthanol in wäßriger Flotte,
Testkeim: Staphylococcus aureus.
Konzentration
g/l
Einwirkungszeit (Minuten) 5 10 15 20 50 45 60
20
25
50
: : : : : +
Wachstum
- 12 -
ORIGINAL INSPECTED
009825/1898
Λ 111 1
2. Versuche in einer Chemischreinigungsanlage
Die praxisgerechten Versuche- wurden in einer Chemisch™ reinigungsanlage üblicher Bauart (Böwe R 9) durchgeführt.
In vier Chargen wurden Jeweils β - 8 kg Wolldecken ge«
reinigt, an denen in Mullbeuteln 1 cm große infizierte Woll-Läppchen befestigt"waren. Die Reinigung erfolgte im' dreistufigen Einbadverfahren mit 100 1 Perchloräthylen als. Reinigungsmittel, Bei der ersten Charge enthielt die Reinigungsflotte nur 5 g/l handelsüblichen Reinigungs-. Verstärker, kein Desinfektionsmittel. Derselben Flotte wurden für die zweite Charge 0,3 g/l Formaldehyd- Aminoäthanol -Kondensationsprodukt und soviel Wasser zugesetzt, daß die relative Feuchtigkeit im Dampfraum über der Flotfe größer als 70% war. Um eine Verarmung der Flotte an Wirkstoff zu verhindern, würden bei den nachfolgenden Maschinenfüllungen jeweils weitere 0,1 g/l Desirifektions·* mittel zugegeben. Im Anschluß an den Reinigungsprozeß wurden die Textillen 2 Minuten zentrifugiert und dann 15 Minuten bei 60Q C getrocknet.
Wie in den Laborversuchen wurden die Woll-Läppchen zweimal mit 0,1 Gew.-^iger Natriumsulfitlösung göspüTt* in Nährlösungen gebracht oder auf feste Nährböden ausgelegt und überschichtet, 8 Tage lang bei 37° C bebrütet und danach auf Sterilität geprüft* Die flüssigen und festen Nährböden enthielten wiederum 0,5 % Histidin*: · » /v
-13
. . - - · .' "''ORlGIKALiNSPECTEB 009825/1898 :
Als Testkeime wurden in diesen Versuchen folgende Mikroorganismen verwendet:
1. Staphylococcus aureus SG
2. Escherchia coil
J>. Pseudomonas aeruginosa
4. Mycobacterium phlei
5. Candida albicans und
6. Trichophyt on mentagrophytes
Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle3 zusammengefaßt. .
Dieselben Desinfektionsergebnisse werden erhalten, wenn das Reinigungsverfahren mit Schwerbenzin (Sdp. 140 - 200° C) oder Monofluortrichlormethan als Lösungsmittel durchgeführt wird.
009825/1898
/Tabelle
Mikrobizide Wirkung des Kondensationsproduktes aus äquimolaren Mengen Formaldehyd und Arainoäthanol bei der Chemischreinigung in einer Perchlor äthylenflotte,, . Wirkstoffkonzentration: Charge I O. g/l Charge III Nachsatz 0,1 g/l
Charge II 0,3 g/l Charge I? Nachsatz 0^1 g/l
Testkeira Charge I Röhrchen Charge II Röhrchen Charge III Röhrchen Charge IV Röhrchen
Staphylococcus aureus
Eseherichia~"coli
Pseudomonas aeruginosa·
My c obiter ium phlei;
Candida albicans
Triehophyton
mentagrophy tes
Platte +■
-S-
Platte esa Platte es, Platte 0 Q DO 0 »
-
Wachstum
- = steril

Claims (8)

Patentansprüche
1. Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung und Desinfektion von Textilien in Reinigungsflotten auf Basis organischer Lösungsmittel mit einem geringen Wassergehalt, dadurch gekennzeichnet, daß den Reinigungsflotten das Kondensationsprodukt aus äquimolaren Mengen Formaldehyd und Aminoäthanol als Desinfektionsmittel zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kondensationsprodukt aus äquimolaren Mengen Formaldehyd und Aminoäthanol den Reinigungsflotten in einer Konzentration von 0,01 - 1,0 g/l, vorzugsweise 0,1 - 0,5 g/l» zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsflotten bekannte Reinigungsverstärker auf der Basis von anionaktiven oder nichtionogenen grenzflächenaktiven Verbindungen enthalten.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsflotten soviel Wasser enthalten, daß die relative Feuchtigkeit im Dampfraum Über der Flotte mindestens 70 % beträgt.
."'■■". - 16 -
ORIGiNALINSPECTED
0 0 9825/1898
Henkel & Cie GmbH
5· Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Perchloräthylen als organisches Lösungsmittel verwendet wird»
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch.gekennzeichnet, daß Schwerbenzin mit einem Siedepunkt im Bereich zwischen l40 und 200° C als organisches Lösungsmittel verwendet wird. ..,..„
™ 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß MonofluortrichlOrmethan als organisches Lösungsmittel verwendet wird.
8. Wirkstoffkonzentrat für die gleichzeitige Reinigung und Desinfektion von Textilien nach Anspruch i bis 7* dadurch gekennzeichnet, daß es 40 - 60 anionaktive und/oder nicht ionogene. grenzflächenaktive Verbindungen, 5 bis 20 Gew. -*% des Kondensationspröduktes aus äquimolaren Mengen Formaldehyd und Aminoäthanol, 10 - 15 Gew.-^ Isopropanol als Lösungsvermittler, 10 - 20 Gew.-# Wasser und gegebenenfalls t 0,5 - 2 Gew.-Jo Korrosionsinhibitor, Rest Mineralöl oder chlorierte Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel enthält.
H e η k e 1 & C i e. GmbH · • i.V. JL (Dr . Haas) (Dr. Amoiläy/f
0098 25/1898
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