DE1812054A1 - Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung und Desinfektion von Textilien - Google Patents
Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung und Desinfektion von TextilienInfo
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Description
Patentabteilung Düsseldorf, 29. November I968
Dr. Gla/Gu Henkelstr. 67
Patentanme ldung D 3684
"Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung und Desinfektion von Textilien"
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung und Desinfektion von Textilien
in Reinigungsflotten auf Basis von organischen Lösungsmitteln mit einem geringen Wassergehalt.
In wäßrigen Laugen durchgeführte Wasch- und. Reinigungsverfahren liefern im allgemeinen Textilien, die nicht
nur gereinigt, sondern gleichzeitig auch keimfrei sind. Lange Behandlungszeiten bei Temperaturen in der Nähe
des Siedepunktes und gewisse, in den Waschmitteln enthaltene Chemikalien bewirken hier eine zuverlässige
Desinfektion des Waschgutes. Im Gegensatz dazu sind die Verfahren der Chemischreinigung nicht von sich aus desinfizierend.
Die dabei verwendeten Lösungsmittel, wie beispielsweise chlorierte Kohlenwasserstoffe oder Schwerbenzin,
sind nämlich weder allein, noch bei Zusatz der üblichen Reinigungsverstärker in der Lage, während einer
vertretbaren Behandlungsdauer eine ausreichende Keimreduktion zu bewirken. Infolgedessen liefern die Chemisehreinigungsprozesse
zwar makroskopisch einwandfreie Textilien, führen aber zu keiner mikrobiologischen
Sanierung. Da die Reinigungsflotten wiederholt verwendet
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Patentabteilung
D 3684 ' - 2 -
werden, besteht zusätzlich die Gefahr, daß Keime aus früher gereinigtem Gut auf spätere Reinigungschargen verschleppt werden und so neue Infektionsketten entstehen können. Die mangelhafte Desinfektion
in solchen Reinigungsflotten verdient besondere Beachtung im Hinblick auf die Chemischreinigung von Bekleidungsstücken, Wolldecken und sonstigen
Textilien aus Krankenhäusern, Hotels und Gemeinschaftsunterkünften.
Zur Verbesserung der hygienischen Bedingungen in der Chemischreinigung ist bereits vorgeschlagen
worden, den Reinigungsprozeß mit einer Desinfektion zu koppeln. Das üblicherweise angewendete Verfahren
wird unter Zusatz von Formaldehyd zu den organischen Lösungsmitteln durchgeführt, erfordert aber
wegen des stechenden Geruchs, der den Textilien nach der Reinigung anhaftet, eine Nachbehandlung
in einem Ammoniakbad. In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, daß sich auch bei Durchführung dieser
^ Nachbehandlung eine nachträgliche Geruchsbelästigung ' nicht immer vermeiden läßt. Weitere Nachteile dieses
Verfahrens sind in dem zusätzlichen Arbeits- und Zeitaufwand der Nachbehandlung und im vermehrten Verschleiß
der Textilien infolge zusätzlicher mechanischer Beanspruchung zu sehen.
Kondensationsprodukte aus Aldehyden und aliphatischen Aminen oder Oxyalkylaminen sind bekannte Desinfektionsund
Konservierungsmittel. So ist z.B. in der deutschen
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D 3684 - J -
Auslegeschrift 1 148 70β die Verwendung von Kondensationsprodukten
aliphatischer Aldehyde mit primären oder sekundären aliphatischen Oxyalkylaminen
zur Desinfektion und Konservierung von wäßrigen technischen Lösungen und Emulsionen,· wie beispielsweise
Bohrölen, beschrieben.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß von den oben genannten Desinfektions- und Konservierungsmit-
- teln das Kondensationsprodukt aus äquimolaren Mengen
Formaldehyd und Aminoäthanol in den bei der Chemischreinigung üblicherweise verwendeten organischen
Lösungsmitteln eine weitaus stärkere keimreduzierende Wirkung besitzt, als im wäßrigen Milieu. Ferner
wurde ein verbessertes Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung und Desinfektion von Textilien in Reinigungsflotten
auf Basis von organischen Lösungsmitteln mit einem geringen Wassergehalt.gefunden. Die
neue Arbeitsweise ist frei von den oben beschriebenen Nachteilen der bekannten Verfahren für die desinfizierende
Chemischreinigung und ist dadurch gekennzeichnet, daß den an sich bekannten Reinigungsflotten
das Kondensationsprodukt aus äquimolaren Mengen Formaldehyd und Aminoäthanol als Desinfektionsmittel
zugesetzt wird.
Zur Darstellung des Formaldehyd-Aminoäthanol-Kondensationsproduktes
werden beispielsweise zu 8lC g
Yl Gew.-^iger Formalinlösung (10 Mol Formaldehyd)
unter Rühren und Kühlen 65O g (10,5 Mol) Ethanolamin
zugegeben. Die Zugabe erfolgt dabei so langsam, daß die Temperatur des Reaktionsgemisches 60° C nicht
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■- 4 - ■■ ■'.'"■■
übersteigt. Anschließend wird noch eine -Stunde-weitergerührt.
Man erhält so-eine gebrauchsfertige 52*7
GewY-/oige Lösung des Wirkstoffs» Das reine Kondensationsprodukt
kann durch fraktionierte Destillation aus dem Reaktionsgemisch -gewonnen-werden.- Es geht
bei 74 - 76° C unter.einem Druck von 0,01 Torr
über und hat den Brechungsindex n^ 1,5-156· Die
Herstellung des Formaldehyd-Aminoäthänol-Konden- ■
sationsproduktes ist nicht Gegenstand, dieser An» . ,
meldung. : ·
Das Kondensationsprodukt aus äquimolaren Mengen Formaldehyd
und Amlnoäthanol wird den Relnigungsflotten in
einer Konzentration von 0,01 - 1,0 g/l/ vorzugsweise 0,1 - 0,5 g/l, zugesetzt.
Zur Verbesserung des Reinigungseffektes -werden den Reinigungsflotten
im allgemeinen bekannte .Reinigungsver*·
stärker auf der Basis von anionaktiven und nlchtionögenen
grenzflächenaktiven Verbindungen zugesetzt, beispielsweise
höhermolekular'Alkylsulfonate der Kettenlänge C12 bis C22, Petrolsulfonate, Alkylbenzolsulfonate,
deren Alky!ketten 8 bis l4 Kohlenstoffatome aufweisen,
vorzugsweise Dodeeylbenzolsulfonat, weiterhin Fettalkoholsulfate,
Fettsäurealkanolamide, Ä'thylenoxid- und
Propylenoxidaddukte an höhermolekulare, aktive Was-"."
serstoffatome enthaltende Verbindungen, wie Fettalkohole
der Kettenlänge C12 bis C1Q, Fettamine der Kettenlänge C12bis O1Qt Alkylphenole, vorzugsweise Nony!phenol
und dergleichen.
009825/1098
Die Reinigungsverstärker werden den Reinigungsflotten üblicherweise in Form von Konzentraten zugesetzt,
die neben der grenzflächenaktiven Verbindung Lösungsmittel, wie chlorierte Kohlenwasserstoffe oder Mineralöl,
sowie gegebenenfalls einen LösungsVermittler,
beispielsweise Isopropanol, und Wasser enthalten . Das Kondensationsprodukt aus Formaldehyd und Aminoäthanol
kann in diese Konzentrate eingearbeitet und gemeinsam mit dem Reinigungsverstärker dosiert
werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird den Reinigungsflotten soviel Wasser zugesetzt,
daß während des ReinigungsVorgangs die relative Feuchtigkeit
im Dampfraum über der Flotte mindestens 70 % beträgt.
In bestimmten Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Reinlgungsflotten Korrosionsinhibitoren
zuzusetzen, beispielsweise Verbindungen aus der Reihe der Benzthiazole, um einen Angriff der Flotten auf das
Gefäßmaterial der Reinigungsanlagen zu unterbinden. Gewünschtenfalls können die Inhibitoren den Reinlgungsverstärkerkonzentraten
zugemischt werden.
Die verwendeten Reinigungsflotten enthalten als Hauptbestandteil die in der Chemischreinigung üblichen organischen
Lösungsmittel und Lösungsmittelgemische, wie chlorierte Kohlenwasserstoffe und Benzin. Als Lösungsmittel
besonders geeignet sind Perchloräthylen, Schwerbenzin mit einem Siedepunkt im Bereich zwischen
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, ■ ■ . ■ ■■ ■' 1812084
I -
IAO - 200° G und Monofluortrichlormethan.
' In der Praxis wird die Reinigung der Textilien in den handelsüblichen Maschinen für die Chemischreinlgung
durchgeführt» ·
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung des KondensationsProduktes aus Formaldehyd und Aminoäthanol
als Desinfektionsmittel gereinigten Textilien sind geruchlos und zeigen keinerlei Verfärbung. Die im Verfahren
bewirkte Desinfektion ist gegenüber pathogenen Bakterien ebensogut wie gegenüber Hefen und Pilzen*,
Ein wesentlicher Vorteil des Formaldehyd-Aminoäthanol-Kondensationsproduktes'bei
der Verwendung als Desinfektionsmittel ist das Fehlen jeglicher Reizwirkung auf die
Haut. Die Hautverträglichkeit des Produktes wurde im Vergleich
au einer 37 Gew.«$igen Formallnlösung geprüft»
Haarlosen Mäusen wurde täglich einmal eine 52*7 Gew.-# ige
Lösung des Formaldehyd-Aminoäthanol-Kondensationsproduktes
und eine 37 Gew«~$ige Formalinlösung durch Pinseln
appliziert« Die Formaldehydlösung bewirkte dabei schon
nach zwei Tagen starke nekrotische Veränderungen der Hautj, während das Kondensationsprodukt aus Formaldehyd
und Aminoäthanol über eine Versuchssseit von 14 Tagen
reizlos vertragen wurde»
Die folgenden Versuche erläutern die erhöhte mikrobiologische Aktivität des Kondensationsproduktes aus äquimolaren
Mengen Formaldehyd und Aminoäthanol in organischen Lösungsmitteln im Vergleich sau seiner Wirksamkeit
in wäßriger Lösung* sowie die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens'. - -
0-0 9 8 257 188 8
-τι. Laborversuche A: Bakterizide Wirksamkeit in Perchloräthylen
1 cm große sterile Woll-Läppchen (Gewicht: 550 g/m )
wurden mit Suspensionen von Staphylococcus aureus SG 511 (10 Keime/ml), Pseudomonas aeruginosa
(101Q Keime/ml) und Candida albicans (1O7 Keime/ml)
infiziert und danach bei 30° C getrocknet.
Die Desinfektionsversuche wurden in Perchloräthylenflotten
durchgeführt, die a) 5 g/l eines handelsüblichen Reinigungsverstärkers auf der Basis von Petrolsulfonat
und Nonylphenolpolyglykoläther oder b) 5 g/l desselben Reinigungsverstärkers und 0,3 g/l des oben
beschriebenen Formaldehyd- Aminoäthanol-Kondensationsproduktes enthielten. Die infizierten Läppchen wurden
in die auf 30° C gehaltenen Perchloräthylenflotten
eingebracht und darin IQ bzw. 15 Minuten lang mit Hilfe
eines Magnetrührers bewegt. Anschließend wurden die Läppchen zur Ausschaltung einer möglicherweise vorhandenen
nachträglichen Heramwirkung zweimal mit einer 0,1 Gew.-Jiigen Natriumsulfitlösung gespült.
Ein Teil der- mit Bakterien infizierten Läppchen wurde
in Merck-Standard-I-Bouillon gebracht (Röhrchentest),
der andere Teil wurde auf Merck-Standard-I-Bouillon-Agar
gelegt und mit dem gleichen NShrboden überschichtet (Plattentest). Bei den mit Candida albicans infizierten
Läppchen wurde der Röhrchentest mit Würze, der Plattentest mit Würze-Agar durchgeführt. Zur Ausschaltung
einer bakteriostatisohenJiachwirkung enthielten
009825/1898
die flüssigen und festen Nährböden jeweils 0,5-'-Gew. -%
Histidin. Die Röhrchen "und Platten wurden 8 Tage lang
bei 37° C bebrütet und danach makroskopisch auf Wachstum untersucht» Die RÖhrehentestergebnisse wurden durch
Ausstriche auf feste Nährböden gesichert» Die mit den Perchloräthylenflotten a) und b) erzielten Ergebnisse
sind in Tabelle 1 wiedergegeben» Danach reicht bei ■einem Zusatz von 0,3 g/l des Formaldehyd-Aminoäthanol*
Kondensationsproduktes eine Verweilzeit von 10 Minu-
ten bereits aus* um ein Keimwachstum nach der Behandlung
vollständig zu unterbinden» ·
825/189
Bakterizide Wirksamkeit des Kondensationsproduktes aus äquimolaren Mengen Formaldehyd und Aminoäthanol
in einer Perchloräthylenflotte.
Wirkstoffkonzentration: Flotte a)ο g/l; Flotte b) 0,3 g/l
Testkeim | Flotte | Binwirkungszei 10 |
Röhrchen | t(Minuten) 15 |
Röhrchen |
Staphylococcus aureus |
a b |
Platte | + | Platte | + |
Pseudomonas aeruginosa |
a b |
+ | + | + | + |
Candida albicans |
a b |
+ | + | + | + |
+ | + |
+ =3 Wachstum
steril
- 10 -
009325/1898
ORIGINAL INSPECTED
B. Bakterizide Wirksamkeit in wäßriger Lösung
Die Bestimmung der bakteriziden.Wirksamkeit in wäßriger
Flotte erfolgte mit Lösungen des Formaldehyd=· Aminoäthanol
Kondensationsproduktes in verschiedenen Konzentrationen» Alle Lösungen enthielten 5 g/l des oben genannten handelsüblichen
Reinigungsverstärkers ο Als Testkeim wurde Staphylococcus aureus SG 511 verwendet«
Die Woll-Läppchen wurden ebenso infiziert wie in den mit
Perchlorathylenflotten durchgeführten Versuchen»Sie wur°
den in kleine Petr!schalen ausgelegt und mit jeweils
10 ml der Testlösung Übergossen« Nach den vorgesehenen Einwirkungszeiten von 5* .10, 15, 2O5 50, 45 und βθ
Minuten wurden Läppchen entnommen und zweimal mit einer 0,1 Gew.-$igen Natriumsulfitlösung gespült» Danach wurden
die Läppchen in Merck-Standard-I-Boutllon gegeben
oder auf Merck-Standard-J-BoutLlon-Agar gebracht und mit
dem gleiche Mährboden überschichtet» Die Nährböden enthielten
stets zur Ausschaltung einer möglicherweise vorhandenen nachträglichen Hemmwirkung 0,5 % Histidin«,
Die Röhrchen und Platten wurden 8 Tage lang bei 37 C
bebrütet und dann makroskopisch auf Wachstum untersucht« ■ Die Ergebnisse der Röhrchentes&swurden durch Ausstriche
auf feste Nährböden gesichert. Die in Tabelle 2 wiedergegebenen Ergebnisse zeiger daß selbst be.i einer Wirkstoff
konzentration von 30 g/l und" einer Behändlungszeit
von 6θ Minuten der Testkeim nicht abgetötet wird*
- 11
0 9 8 2 5/1898 ORIGINAL INSPECTED
- li -
Bakterizide Wirksamkeit des Kondensationsproduktes aus äquimolaren Mengen Formaldehyd und Aminoäthanol
in wäßriger Flotte,
Testkeim: Staphylococcus aureus.
Testkeim: Staphylococcus aureus.
Konzentration g/l |
Einwirkungszeit (Minuten) | 5 | 10 | 15 | 20 | 50 | 45 | 60 |
20 25 50 |
: | : | : | : | : | + |
Wachstum
- 12 -
009825/1898
Λ 111 1
2. Versuche in einer Chemischreinigungsanlage
Die praxisgerechten Versuche- wurden in einer Chemisch™
reinigungsanlage üblicher Bauart (Böwe R 9) durchgeführt.
In vier Chargen wurden Jeweils β - 8 kg Wolldecken ge«
reinigt, an denen in Mullbeuteln 1 cm große infizierte
Woll-Läppchen befestigt"waren. Die Reinigung erfolgte
im' dreistufigen Einbadverfahren mit 100 1 Perchloräthylen
als. Reinigungsmittel, Bei der ersten Charge enthielt
die Reinigungsflotte nur 5 g/l handelsüblichen Reinigungs-.
Verstärker, kein Desinfektionsmittel. Derselben Flotte wurden für die zweite Charge 0,3 g/l Formaldehyd- Aminoäthanol
-Kondensationsprodukt und soviel Wasser zugesetzt,
daß die relative Feuchtigkeit im Dampfraum über der Flotfe
größer als 70% war. Um eine Verarmung der Flotte an
Wirkstoff zu verhindern, würden bei den nachfolgenden
Maschinenfüllungen jeweils weitere 0,1 g/l Desirifektions·*
mittel zugegeben. Im Anschluß an den Reinigungsprozeß wurden die Textillen 2 Minuten zentrifugiert und dann
15 Minuten bei 60Q C getrocknet.
Wie in den Laborversuchen wurden die Woll-Läppchen zweimal mit 0,1 Gew.-^iger Natriumsulfitlösung göspüTt* in
Nährlösungen gebracht oder auf feste Nährböden ausgelegt und überschichtet, 8 Tage lang bei 37° C bebrütet
und danach auf Sterilität geprüft* Die flüssigen und festen Nährböden enthielten wiederum 0,5 % Histidin*: · » /v
-13
. . - - · .' "''ORlGIKALiNSPECTEB
009825/1898 :
Als Testkeime wurden in diesen Versuchen folgende Mikroorganismen verwendet:
1. Staphylococcus aureus SG
2. Escherchia coil
J>. Pseudomonas aeruginosa
4. Mycobacterium phlei
5. Candida albicans und
6. Trichophyt on mentagrophytes
Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle3 zusammengefaßt. .
Dieselben Desinfektionsergebnisse werden erhalten, wenn das Reinigungsverfahren mit Schwerbenzin (Sdp. 140 - 200° C)
oder Monofluortrichlormethan als Lösungsmittel durchgeführt
wird.
009825/1898
/Tabelle
Mikrobizide Wirkung des Kondensationsproduktes aus äquimolaren Mengen Formaldehyd
und Arainoäthanol bei der Chemischreinigung in einer Perchlor äthylenflotte,,
. Wirkstoffkonzentration: Charge I O. g/l Charge III Nachsatz 0,1 g/l
Charge II 0,3 g/l Charge I? Nachsatz 0^1 g/l
Testkeira | Charge I | Röhrchen | Charge II | Röhrchen | Charge III | Röhrchen | Charge IV | Röhrchen |
Staphylococcus aureus Eseherichia~"coli Pseudomonas aeruginosa· My c obiter ium phlei; Candida albicans Triehophyton mentagrophy tes |
Platte | +■ -S- |
Platte | esa | Platte | es, | Platte | 0 Q DO 0 » |
- |
Wachstum
- = steril
Claims (8)
1. Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung und Desinfektion
von Textilien in Reinigungsflotten auf Basis organischer Lösungsmittel mit einem geringen
Wassergehalt, dadurch gekennzeichnet, daß den Reinigungsflotten das Kondensationsprodukt aus
äquimolaren Mengen Formaldehyd und Aminoäthanol als Desinfektionsmittel zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kondensationsprodukt aus äquimolaren
Mengen Formaldehyd und Aminoäthanol den Reinigungsflotten in einer Konzentration von 0,01 - 1,0 g/l,
vorzugsweise 0,1 - 0,5 g/l» zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsflotten bekannte Reinigungsverstärker
auf der Basis von anionaktiven oder nichtionogenen grenzflächenaktiven Verbindungen
enthalten.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsflotten soviel Wasser enthalten, daß die relative Feuchtigkeit im Dampfraum
Über der Flotte mindestens 70 % beträgt.
."'■■". - 16 -
ORIGiNALINSPECTED
0 0 9825/1898
Henkel & Cie GmbH
5· Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Perchloräthylen als organisches
Lösungsmittel verwendet wird»
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch.gekennzeichnet,
daß Schwerbenzin mit einem Siedepunkt im Bereich zwischen l40 und 200° C als organisches Lösungsmittel verwendet wird. ..,..„
™ 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß MonofluortrichlOrmethan als organisches Lösungsmittel verwendet wird.
8. Wirkstoffkonzentrat für die gleichzeitige Reinigung und Desinfektion von Textilien nach Anspruch
i bis 7* dadurch gekennzeichnet, daß es 40 - 60
anionaktive und/oder nicht ionogene. grenzflächenaktive Verbindungen, 5 bis 20 Gew. -*% des Kondensationspröduktes
aus äquimolaren Mengen Formaldehyd und Aminoäthanol, 10 - 15 Gew.-^ Isopropanol als Lösungsvermittler,
10 - 20 Gew.-# Wasser und gegebenenfalls
t 0,5 - 2 Gew.-Jo Korrosionsinhibitor, Rest Mineralöl
oder chlorierte Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel enthält.
0098 25/1898
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