DE1808711A1 - Futtermittel fuer Wiederkaeuer - Google Patents
Futtermittel fuer WiederkaeuerInfo
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- A23K50/00—Feeding-stuffs specially adapted for particular animals
- A23K50/10—Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants
- A23K50/15—Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants containing substances which are metabolically converted to proteins, e.g. ammonium salts or urea
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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Description
Patentanwälte
Pipl.-ί-.π. μ. Tfedtke
DIpJ-C . r. . G, fcühling 180871
β M ü r: c b c η "2, τ a ι 3 3 Beschreibung · « ^ «
Telefon GS11/220894 ~— .
zur Patea.taaineld.ung der
betreffend!
iat in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft neue Proteinquellen zur Ergänzung der
Fütterung von Wiederkäuers sowie proteinlose stickstoffhaltig© Futtermittel, die aus Verbindungen, welche dia Mikroflora und
-fauna solcher Tier* bei der Erzeugung von Protein unterstützen,
oder aus Hassen, die solche Verbindungen enthalten, bestehen»
Die Wichtigkeit von Protein bei der Ernährung von Wiederkäuern
1st seit langem erkannt. So können stickstoffhaltige Stoffe, wie
z.B. Harnstoff» die im Pansen In Ammoniak umgewandelt werden,
können, theoretisch als Ersatz fur natürliches Protein bei dar
Ernährung τοη Wiederkäuern verwendet werden, wenn das naturliche
Protein s«B, bei einer Troekneheit knapp iat oder wegen das
Stickstoffgehalts teuer ist. Sie Verwendbarkeit solcher Stoff«
als Proteinersatzmittel fur Wiederkäuer ist gewissermassen
beschrankt, weil das Freiwerden του
aus dem Stoff im Pausen mit einer ^leohwindlgkeit erfolgt, die
der Geschwindigkeit nicht entspricht, »it der die Mikroorganismen des Pansens das Ammoniak sur Synthese von Protein verwerten können.
Wenn das Ammoniak zu schnell freigegeben wird, wie z*B. bei
Harnstoff, so kann das überschüssige Ammoniak giftig fur den
Wiederkäuer sein. Daher müssen die Wiederkäuer alt Harnstoff
nur unter sorgfältiger Kontrolle gefuttert werden. Ist die
Geschwindigkeit des 4aooniak~Frelwerdene zu gering, wie s.S.
bei Harnstoffformaldehyd, so verlasst etwas prcteialoser Stick»
stoff den Pansen völlig unverändert und geht somit verloren.
Seit vielen Jahren wurde Harnstoff in Verbindung mit anderen
Futtermitteln, z.B. ölsamenmehl, als Proteinzusats für Wiederkäuer verwendet. Die Verwendung von Harnstoff als Protelnsusatz
ist jedoch von sich aus begrenzt, sa dass man intensiv geforscht
hat, um andere Quellen von proteinlosem Stickstoff zu finden«
909829/1318 -
BAD
Eb wurde mw. gefunden, dass eine sehr geeignete und brauchbare
Gattung von Verbindungen zu diesem Zweck aus Allqylidendiharnstoffen
besteht, die die Formel Ii . .
^IH.C0.HH2 Formell
oder die Formel Ils
KH-CO-M
i h&«m»GQ~mo τι
besitsen, wobei E eine ggf., substituiert® AliiyXl&engrupp® Bit
2 bis 6 C-Atomen darstellt«
line typisch» und bevorzugt® ¥©2?biadung; der Formel I ist
leobutiylidendiiiamstof Γ ι
- CH d FOCT®1 III
taad ein· typiseli® f erblAtaag übt !©sael Il 1st
dihamstoff (^-<»IJreido-6«metS3^-l»p®rbydro|»yrimidia«=-2-»on)
Di® Terbiödimgea eit dea föraeln 1 nand 32 slad mw? se&werlosliete,
und »ail hat durch qualitativ® laaJ^se bostatigt, dass si® dürcii
din Pafisenfliisisigkeiten langsaa zn Haxmioff πΜ. Alteliydea mit
2 bis S C-Atomen (Isobutyraldelöyd im falle von I©0butyXidesdiharaetoff,
«ad Acetaldehyd oder Kroto&aldGbyd is lalle foa
hydrolysiert werden, wobei die By&rolyse
derart langsam erfolgt, daes die infolge dieser %da?olyae jeweils
vorhandene Harnstoffaenge klein genBg ist, um !sieht von der
.Mikroflora und -fauna in Aramoniak umgewandelt zu werden^ das
wiederum leicht zu Protein veraÄeitet wird. Der Harnstoff wird
9 0 9 82 97 1 3Ί 8 " ; " "15-Γ- ,
BAD ORIGINAL
also mit einer Geschwindigkeit freigegeben, die gewährleistet,
dass er mit einer möglichst hohen Wirkungegrad verwertet wird
und niemals in einer solchen Menge vorhanden ist, dass er giftig wirkt.
Eb wurde tatsächlich festgestellt» dass die Verbindungen der
Formel I^und Formel II, insbesondere IsobutyTidendlharnstoff,
fur Wiederkäuer weder akut noch, kumulativ giftig sind, und dass sie eine günstige und wirksame Quelle von proteialosea Stickstoff
fur Wiederkäuer wie s.B. Schafe darstellen. Die Verbindungen
wirken nicht giftig, weil die E&rdrolyse durch die Bakteri·
langsam vonstatten geht. So ist es möglich, wenn die Verbii- düngen
der Formeln I und II als zusätzliche Stickstoffquelle in proteinarmen
Diäten verwendet werden, ein Stickstoffniveau aufrecifc*
zuerhalten, das das lebensnotwendige übersteigt. Der aus der
Hydrolyse der Verbindungen entstehende Harnstoff trägt awar
nicht zur Energieausgabe des Diäte bei, jedoch leisten hierzu
gerade die gleichzeitig freigegebenen Aldehyde (insbesondere da Isobutyraldehyd) einen Beitrag.
Die Verbindungen der Formel I und II können unverdünnt oder
in Mischung mit Kohlehydraten, Proteinens Mineralien oder
anderen herkömmlichen Futtermitteln als Nahrung für die Ti«*·»*«
verwendet werden.
Somit schafft die vorliegende Erfindung ein Futtermittel für Wiederkäuer, das einen oder mehrere Alkylidendiharastoffe der
Formel I oder II als zusätzliche Proteinq-uelle enthält.
Nach der vorliegenden Erfindung wird auch eine Futtermasse für Wiederkäuer geschaffen, die ein oder mehrere bekannte Futtermittel
und ausserdem einen oder mehrere Alkylidendlhamstoffe der
Formel I oder II als smsäztliche Stickstoffquelle ausser Protein
enthält.
Gemäss der Erfindung wird auch ein Verfahren zur Ergänzung des
Diäts von Wiederkäuern vorgsshclagen, das darin besteht, dass
diese mit einem oder mehreren Alkylidendiharastoffen der Formel I oder II als zusätzliche Stickstoffquelle ausser Protein gefüttert
»erden. 909829/1318
" * " BAD ORIGINAL
w* ä|» «κ» ,
Wie bereite erwähnt, ist Isobutyliden&ihar&stoff di© bevorzugte
Verbindung.
Versuch I - Lammwachstumeprüfungen
Die Vorteile VW'verschiedenen prot@liilosen stickstoffte<igen
Produkten wurde zunächst durch M&chetuBsprufiMgeii ml.t 30 jungen
Lämmern -festgestellt. Bies® wordes la % Teraclieiden© B®tandlungs<
so- -geteilt» dsies ä®de Gruppe 3 männliche uad 3 weibliche
gruppfn so- -geteilt» dsies $@&β Gruppe 3 sinnlich© und 3 weib
öwi ^AWeSiIe ·
Lan&sr /*■· ähnlichen mittleren KorisergewleliteA und gleicher Gewichtsverteilung enthielt« Jede Betoaadlungsgruppe wurde in 3 gleiche Ü7eilgr^pp@n aus 'je 2 l*i@sn»a, .die ^s vaM.3.os getrennten
Lan&sr /*■· ähnlichen mittleren KorisergewleliteA und gleicher Gewichtsverteilung enthielt« Jede Betoaadlungsgruppe wurde in 3 gleiche Ü7eilgr^pp@n aus 'je 2 l*i@sn»a, .die ^s vaM.3.os getrennten
Futtergehegea ungeteilt wiiMeaä unterteilt. . .
der ββ
Tabelle I «ti entnehmen» Bi.® wurden no mftoh dem Läadiiirt®@haftsfutternoraen
suaaanasisgsr.etst,,, dass i kg Putt®s? geimge^d
und energiebildesäd® Stoffe fm? eine tägliche
von etwa 200 g prjp I-tLKmi @ntlii@lt« Bae pflasisslicte Protein
Mais) im Snmdfmtter reicht© fur 75% des Geeant^roteiaibedarfe
bezogen auf das gösamte Bonprotein jedoch nur für 5^^ bessogen
auf .dae verdaulieh® Bohproteln aus·.Mbüol·rechnetemindestens
259^ des B?otainlb!ödai?fs IiIa? die lÄumer aus dsn
eätslichen Stiekstoftquellen getroffen werden ralfcftsu
Hatlonen wurden im sia®3? tagllebe&- -!feiige-¥©Ä - 1
kg/Kopf -in ^e drei Hahiseiten gegebem« G®feteEntr&h(B0b^roteinge«
halt *-4t6%) wwde-desik-Vieren nach Bedarf geCn|$ert% 'die amf.
Sagemehl, .gebettet wurden. Vor Beginn der Veicteuelie alt den.Ver- ; ■
Buchefuttern wurden alle läfnmer eiser entfo.elm^ti.sc^a Behandlung
(mit "BTilTerä1*} unterworfen und erhielten 10 000 i.£. Vitamin A
jeweila durch intramuekulire Injektion« Kacb einem fSmmt erkielten
ei« ,weitere 10 000 i.E, Vitamin k und wurden gegep F&steurella
pe β ti* geimpft, da etwas Husten in Ersc&einmg
Die Körpergewichte wurden wöchentlich und Eiitterablehnungen
notiert.
*naoh der britischen landwirtschaftlichen Torschungsanstalt ζΑ.Ε.Ο.)
■909829/1318 .6^D orjgjmal
Die Wirkung der verschiedenen Nahrungen auf die Leistungen der Lämmer iat der Tabelle II »u entnehmen.
!Tabelle I. Zueamaenaetsung der Terauohadiate
fur Lumer (1. Vachstumsprufung)
pro- protein tein
in d. im
Oruad- Zmration eats*
!2
irerwert-
(IaIAg)
Keine 6,36
Sojaol 6,28
etoff 6·24
6,36 6,1 2 910
6,62 12,90 11,9 2 910
6,67 12,93 13,5 2 910
6,67 12,91 11,9 2 910
•berechnet
Alle Diäte wurden ait den notwendigen Mineralien (auch Schwefel)
und Vitaminen ergänzt.
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BAD OBIGiNAL
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r W
90S829/1318 BAD ORiGfMAL
ν 7 -
Die Lämmer, die die Diät 1 (ohne zusätzlichen Stickstoff) erhielten, frässen schlecht, nahmen kaum zu und wurden schlieeslich so schwach, dass sie dem Versuch entnommen werden mussten.
Daraus ist zu ersehen, dass die Grunddiät tatsächlich einen Proteinmangel aufwies, und dass jede Wachstumsanregung durch
andere Diäte eine Verwertung von zusätzlichem Stickstoff darstellen müsste.
Der Vergleich des Wachstums der Lämmer von 0 bis 4 Wochen und
von 4 bis 8 Wochen zeigt eine eventuelle Anpassung an Isobutgrlldendiharnstoff. Seine dieser Wirkungen erreichen sin st «tisch
bedeutsames Hiveau, was zu der Annahme führt, dass die Anj issung
an allen Produkten bei dieser Diätart, die sehr arm an natürlichem Protein ist, wahrscheinlich sehr schnell erfolgt.
Es wurden weitere Versuche durchgeführt, um die eventuell«
"Anpassungszeit" bei Isobutylidendlharastoff zu untersuchen,
woraus zu entnehmen war, dass Xeobutylidendlharnstoff kein
Anpassungsbedürfnis zeigte, wie aus den Ergebnissen des v<sr~
hergehenden Lammwachstumsversuch zu erwarten wäre.
a) Chronische Giftigkeit
Alle untersuchten proteinloaen stickstoffhaltigen Verbindungen
waren bei den beiden Futterversuchen frei von Giftwirkungen und Geschmacksproblemen. Wenn die Annahme vom Futter beeinflusst
wurde, (wie z.B. bei Harnstoff «formaldehyd), sohlen dies eine
sekundäre Folge des Proteinmangele zu sein.
b) Akute Giftigkeit
Versuche mit Isobutylidendiharnstoff zeigten« dass die Schafe
bis zu 50 g ohne sichtbar· üble Wirkungen ertrugen.
Um ganz eindeutig zu zeigen, welche Stickstoff quelle verwertet
wird, kam man zu dem Eatschluee, diese Versuche mit vollkommen
synthetischen Diäten, bei denen die zu untersuchenden Produkte jeweils die einzige Stickstoffquelle darstellten, durchzuführen.
90 9829/! 31 8 - 8 6AD original
- 8 Bemgemäss
wurden Diäte aus 60% Stärke, 30% Glukose trnd 10%
eines stickstoffhaltigen Zusatzes, der auch Mineralien, und
Yitaminen enthielt, so Misaiiimengesetat, dass 4©weils ©in
Konzentrat mit etwa 8% Rohprotein eraalten wurde. Ee wurden
750 g Konzentrat mit 150 g zerhackten Gerstenstrohs (Rohprotein«
gehalt ·" 4,6%) ergänzt, vm die tagliche Sation ftb ©twa 37 kg-Haiamellänaaer
"bei normalen Yersueten über Stickstoffbilanz zu
bilden.
Eine auf einem lateinisohen Quadrat 'basierte Versuchsreihe
vrnrdß verwendet, w& den Wert von ¥er@ciiied@:&e& Quellen au«·
e&tzlichen Stickstoffe mi "h®Bt±mtsiQnt wobei ^©veil© 6 gl^icfe-
Gruppen aus $e 6 Schafen ρτο Stickstoffquelle elnge»
wurden. Die iüiöre dixrften sich 10 ffage an Jede Dlat
akklimatisieren, bevor ein Staglger Biians-versiacli durchgeführt
wurde. Die pro Schaf beib©halt@a@a Stickstoff mengen ftlr di®
et&gige Tereuchezeit sind wie folgtt
Stiöketpffquelle der Br© Schaf durchschnittlich bei-Diät
behaltene Stickstoffmenge (g) in
6 3?agen
Pieohmehl
Harnstoff «4
Hieraus ist zu ersehen, dass Fischmehl und
diharastoff gegenüber Harnstoff heäMutema überlegen eind.
BAD ORIGINAL
909829/1318
Claims (8)
1. Futtermittel fur Wiederkäuer, dadurch gekennzeichnet, dass es als zusätzlich· Stlokstoffquelle aueeer Protein einen
oder mehrere Alkylidendlharnstoffe der Formel Ii
oder der Formel Hi
HBUCO-BH
♦ formel II
B •■
Formel III
wobei B »ine eventuell substituierte Alkylidengruppe mit 2 Ms
6 CUAtomen darstellt.
2. Futtermittel für Wiederkäuer naoh Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet» dass die Verbindung der Formel I Isobutylidendihar&stoff der formel III istt
CH,
j* ^ CH, ^ HH-CO-HH2
3. Futtermittel fur Wiederkäuer nach Anspruch 1-, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verbindung der formel II Krotonjlidendiharnstoff (4-lIi»ido-6-methyl«perhydiOpyriaidin-2~on) der
formel 17 istt
formel 17
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* 10 * BAD ORIGINAL
~ ίο -
4. Futtermasse fur Wiederkäuer, dadurch gekennzeichnet,
dass sie aus einem oder mehreren bekannten Futtermitteln und als zusätzlicher Stiokstoffquelle auBs©r Protein ©in@e WiederkäueivFuttermitfeiil
naoh einem dar vorhergehenden Ansprüche besteht.
5· Verfahren zur Epgansaiag der IJaterag toe Wiederkäuern«
dadurch gekennzeichnet, dass die 3Ji«r© «dt einem oder nehreren
ilkjlidendiharnstoffen der Formel I oder IX ale sue&tslieher
auaser £rotei& ^futtert
6* Verfahren nach Anspruch 5, dadurch
dans die Verbindung der Formel I Xsobutylidendiharnetoff der
Formel III ist:
fforael XII
7· Verfahren aaoh inapnich 5» dadnrcli
dass die Verbindung der Forael II
der Fomel XV iet:
H Έ
XV
8. Verfaoreii melt tii^w S«r ixiepriete 5 Ue 7,
»»iohnet, a&-m ά®-<
JÜJqrlitwiiftiitometGff L·:. Hi
oder mtemm® "b»käÄS.teiCi, Kittendttdls -ronre&det wird
8AD ORlGIfML
909829/1318
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