DE1807747A1

DE1807747A1 - Verfahren zur Herstellung eines medizinischen Praeparats auf der Basis von Kampfer

Info

Publication number: DE1807747A1
Application number: DE19681807747
Authority: DE
Inventors: Evert Dijk
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-11-24
Filing date: 1968-11-08
Publication date: 1969-06-12
Also published as: NL6715975A; BE723594A

Description

"Verfahren zur Herstellung eines medizinischen Präparats auf der Basis von Kampfer" = = Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Präparats zur Heilung oder Behandlung von Menschen oder Tieren, bei dem Kampfer mit Vaseline und einem anderen Kohlenwasserstoff vermischt wird. Das nach dem neuen Verfahren hergestellte Präparat soll zur Behandlung von Ekzem, Schmerzen, Asthma, Bronchitis, Sonnenbrand bei Pferden, Eaul- und Klauenseuche und anderen Hautaffektionen eingesetzt werden.
Es ist bereits ein Präparat, das aus 70 Teilen festem Paraffin, 25 Teilen weisser Vaseline und 5 Teilen Kampfer besteht, bekannt. Dieses Präparat kann beispielsweise zu Stiften o. dgl.
verarbeitet werden. Diese Stifte wurden früher verwendet als Erfrischungsstifte oder zur Bekampfung einer bestimmten durch Herpes Zester verursachten Ekzemart bei alten Leuten.
Der Gebrauch von Stiften weist jedoch den Nachteil auf, daß man nur wenig vom Heilmittel an den betreffenden Stellen der Haut anbringen kann, wob ei das Anbringen an sich oft auch verhältnismäßig schmerzhaft ist, weil die Haut durch die Entzündung im allgemeinen empfindlich ist.
Ein anderes Präparat auf der Basis von Kampfer ist eine Salbe, die außer Kampfer, Gerbsäure, Chlorbutol, Phenol, Kaumseife und wässrigen Methylalkohol enthält. Dieses~Präparat eignet sich zur Behandlung von Frostbeulen o. dgl. Der Gebrauch einer Salbe hat aber im allgemeinen den Nachteil,daß die mit Salbe eingeriebene Stelle mit einem Verband abgedeckt werden muß, weil die Salbe sonst auf Kleidung u. dgl. geraten könnte.
Die Erfindung bezweckt, die obengenannten Nachteile zu vermeiden und schafft ein Präparat, bei dem Kampfer mit Vaseline und einem anderen Kohlenwasserstoff vermischt wird und das dadurch gekennzeichnet ist, daß der andere Kohlenwasserstoff Lanolin ist. Vorzugsweise wird ein Präparat mit 30 - 70 ao Lanolin, 0,2 - 1 ° Kampfer und weiter hauptsächlich Vaselin hergestellt. Dieses Präparat läßt sich als Creme verwenden, wodurch der Vorteil erhalten wird, daß der Gebrauch eines Verbandes dberfldssig ist. Das Präparat ist farblos.
Gegentiber dem zuerst genannten Präparat, das Paraffin und Vaseline enthält, ist zugleich ein Vorurteil aus der Welt geschafft; bisher herrschte nämlich die Meinung, daß das feste Paraffin im Präparat nicht durch Lanolin ersetzt werden kann, weil sonst eine Salbe erhalten werden würde, die die Haut nicht resorbieren sollte, wodurch unerwünschte Nebenwirkungen des Kampfers auf den Organismus auftreten würden. Das erfindungsgemäße Präparat, insbesondere die bevorzugte Zusammensetzung desselben, weist aber durchaus keine schädlichen Nebenwirkungen auf und ist, wie oben bereits erwähnt, zur Behandlung von Ekzem, Blutschwären, rissigen Händen, Frostbeulen, Hämorrhoiden, Rheuma und/oder Hexenschuss verwendbar. Obschon Lanolin manchmal allergische Hautentzündungen verursachen kann, hat man bei Versuchen mit dem erfindungsgemäßen Präparat dies nicht feststellen können.
Im allgemeinen genügt es, die Creme auf die betreffende Stelle aufzutragen; nach 5 - 10 Minuten geht sie dann nicht mehr ab.
Bei Frostbeulen an den Füssen ist es vorteilhaft, die Flüsse zunächst in handwaziiiem Wasser zu baden, abzutrocknen und sie danach mit der Creme zu behandeln. Bei Rheuma werden beeonders gute Resultate erzielt, sogar bei fotalinvalidität, und das Präparat hat sich auch bei Asthma und Bronchitis bewährt, wobei vorzugsweise Brust und Rücken eingerieben werden und vor dem Schlafengehen ein wenig in die Nasenlöcher gebracht wird.
Auch bei Tieren ist die Creme verwendbar, insbesondere bei sogenanntem "Sonnenbrand" von Pferden und ayls Mittel gegen Maul- und Klauenseuche, wobei die Flüsse eingerieben werden.
Obschon Lanolin und Vaseline an sich immer von der Haut abgehen, ist dies bei der Kombination der beiden Stoffe in der erfindungsgemäßen Creme nicht der Fall. Nach 5- 10 Minuaten Einziehen kann die Creme nicht mehr an Kleidung u. dgl. abgerieben werden.
Es ist vorteilhaft, dem Präparat weiter einen Riechstoff, wie 2 - 10 % Lavendelöl, zuzusetzen.
Anhand der nachfolgenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Beispiel 1 Es wurde eine Creme durch Zusammenfügung von 1 kg Lanolin, 1 kg Vaseline, 10 g Kampfer und 50 ml Lavendelöl (Handelsqualität ) hergestellt. Es wurde ein farbloses Präparat erhalten, die sich leicht auf die Haut auftragen läßt und sich zur Behandlung von Ekzem, Blutschwären, rissigen Händen, Frostbeulen, Hämorrhoiden, Rheuma, Hexenschuss, Schmerzen, Asthma, Bronschitis, Sonnenbrand bei Pferden, Maul- und Klauenseuche und anderen Hautaffektionen eignet.
Beispiel 2 Aus 600 g Lanolin, 1400 g Vaseline und 4 g Kampfer wurde ein Präparat hergestellt. Auch dieses Präparat eignete sich zum Behandeln der in Beispiel 1 genannten Fälle. Gewünschtenfalls kann man auch diesen Präparat einen Riechstoff, wie 50 g Lavendelöl, zusetzen.
Beispiel 3 Aus 1400 g Lanolin, 600 g Vaseline und 20 g Kampfer wurde ein Präparat hergestellt. Dieses Präparat eignet sich ebenfalls zum Behandeln der in Beispiel 1 genannten Fälle, und auch diesem Präparat läßt sich gewünschtenfalls noch ein Riechstoff, wie 50 g Lavendelöl, zusetzen.
Beispiel 4 Die Creme wie folgt hergestellt: In einem Wasserbad, in dem sich Gefäß befindet, dessen unterseite mit einem Anzapfnem versehen ist, wird im letzteren Gefaß 2,5 kg vaseline, 2,5 kg Lanolin, 25 g Kampfer und 250 ml Lavandelöl dreiviertel Stunde unter Ständigem Rühren erwärmt. Danach wird die Erwärmung eingestellt, wobei noch verhandenes Wasser aussickert, bevor das Gemisch erstarrt. Das ausgesicherte Wasser wird über den Hahn abgelassen. Danach wird das Gemisch wieder aufgewärmt und in Glässer 6. dgl; gegeben.
Auf diese Weise wird ein praktisch waserfreies Produkt geschaffen. Das gewonnene Präparat wird zum Behandeln bei Menschen oder Tieren von Ekzem, Blutachwären, rissigen Händen, Frostbeulen, Hämorrhoiden, Rheuma, Hexenschuss, Schmerzen, Asthma, Bronchitis, Sonnenbrand bei Pferden, Maul- und Elauenseuche und anderen Hautaffektionen auf die betreffende zu behandelnde Stelle aufgetragen.

Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Präparates zur Heilung oder Behandlung von Menschen oder Tieren, bei dem Kampfer mit Vaseline und einem anderen Kohlenwasserstoff vermischt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Kohlenstoff Lanolin ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß man die Bestandteile des Präparates eine Viertelstunde bis 4 Stunden unter Rühren erwärmt, dann abkühlt und etwaiges sich abgetrenntes Wasser abläßt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Bestandteil 30 - 70 % Lanolin, 0,2 - 1 % Kampfer und im übrigen hauptsächlich Vaseline zusammengeführt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Riechstoff, wie 2 - 10 fi0 Lavendelöl, zugesetzt wird.

5. Dosiertes medizinisches Präparat nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4.