DE180695C - - Google Patents

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DE180695C
DE180695C DENDAT180695D DE180695DA DE180695C DE 180695 C DE180695 C DE 180695C DE NDAT180695 D DENDAT180695 D DE NDAT180695D DE 180695D A DE180695D A DE 180695DA DE 180695 C DE180695 C DE 180695C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
    • H02M1/00Details of apparatus for conversion
    • H02M1/20Contact mechanisms of dynamic converters
    • H02M1/22Contact mechanisms of dynamic converters incorporating collectors and brushes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Motor Or Generator Current Collectors (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl: 180695 KLASSE 21 d. GRUPPE
JACOB KRUYSWIJK in RYSWIJK bei HAAG.
Kraftübertragungs- und Verteilungssystem. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Juni 1904 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Gleichstromfernübertragungssystem, das seinem Wesen nach der in dem D. R. P. 157703 gekennzeichneten Erfindung entspricht, d. h. die aus einem Gleichstromanker zwischen mitum-
. laufenden Punkten und den feststehenden positiven und negativen Bürsten mittels eines Verteilungskommutators abgenommenen Ströme werden mittels eines Umrichtungskommutators in Wechselströme umgeformt, auf Hochspannung transformiert und in die Ferne geleitet, wobei die Stromkreise mit unter sich gleichbleibenden Momentanwerten der Phase (Parallelstromkreise), wenn solche vorhanden sind, auch bei der Transformation .auf Hochspannung zu gemeinsamen Stromkreisen zusammengelegt werden und die Überführung des Stromes unter Verbindung der Stromkreise unter sich (zu einem geschlossenen Stern- oder Ringsystem) erfolgt.
Die abgeführten Ströme, welche, abgesehen von den unvermeidlichen Transformations- und Übertragungsverlusten, die ganze Leistung des Ankers darstellen, werden dann wieder nach entsprechender Umformung (Transformation und Zurückstellung der Phasen zu gleicher Richtung) zu einem Gleichstrom zusammengelegt.
Nach dem genannten D. R. P. 157703 ist aber eine Verteilung in eine beliebige Anzahl von Teilströmen, vor allem in Dreiphasenstrom, welcher bekanntlich am wirtschaftlichsten für die Übertragung ist, nicht möglich, denn da jeder Stromkreis andauernd in Verbindung mit einer Bürste und einem festen Punkt bleibt, so würde durch die Anordnung von mehr als zwei Abführungspunkten nur erzielt werden, daß die Anzahl der abgeführten Komplementärströme immer gleich der zweifachen Anzahl der Abführungspunkte wäre. Die Anordnung von mehr als zwei Punkten hätte dann keinen Zweck, da einerseits bei ungerader Anzahl der Abführungspunkte alle abgeführten Ströme von verschiedener Phase sein würden und bei Anordnung einer geraden Anzahl von Abführungspunkten die Anzahl der Stromkreise, welche dann paarweise gleiche Phasen haben würden, immer ein Vielfaches von vier sein würde, und da andererseits bereits mittels zweier Abführungspunkte der ganze Strom der Ankerwicklung über die Komplementärstromkreise verteilt werden kann. Die Verschiedenheit der Phasen aller abgeführten Ströme bei ungerader Anzahl der Abführungspunkte geht ohne weiteres aus den Fig. 3b und 4b hervor, und zwar sind in Fig. 3b drei Abführungspunkte a, b, c vorgesehen, die mit jeder Bürste die Stromkreise i, 2, 3, 4, 5, 6 bilden, welche, wie die Figur klar erkennen läßt, beständig unter sich von ungleicher Phase sind.
Im Gegensatz dazu soll durch die vorliegende Erfindung die Verteilung in eine beliebige Anzahl Teilstromkreise erreicht werden, indem die Teilstromkreise immer nur zwischen benachbarten Punkten abgenommen werden, wie die Fig. 4a im Gegensatz zu Fig. 4b zeigt, in welcher die Schaltung, der Teilstromkreise nach Patent 157703 angegeben ist. Die Abführungs-
punkte werden beständig nur in einfa'cher Verbindung mit den Bürsten eingeschaltet, so daß jeder Stromkreis abwechselnd, mit "jeder Bürste und jedem Abführungspunkt verbunden wird. Zu dieser Schaltung (Fig. 4a) gelangt man, indem der Stromkreis, welcher zwischen einem Abführungspunkt und einer Bürste besteht, von dieser Bürste auf den folgenden Abführungspunkt umgeschaltet wird, sobald dieser das
ίο Potential der Bürste erlangt. Z. B. werden die Stromkreise 2 und 1 der Fig. ia, welche in der ersten Ankerstellung zwischen der -\- Bürste und dem Punkt b bezw. zwischen der — Bürste und dem Punkt d gebildet werden, in dieser Stellung auf die Punkte α und b bezw. c und d umgeschaltet, zwischen welchen sie in der zweiten Ankerstellung (= ersten Stellung der oberen Reihe) vorhanden sind, welche der Stellung nach Fig. 4a entspricht. Wenn der erste Punkt dann wieder unter eine Bürste gelangt, so geht die Verbindung wiederum auf diese Bürste über. Z. B. gehen in der dritten Stellung nach Fig. ia die Verbindungen der Stromkreise 2 bezw. ι mit den Punkten b bezw. d auf die negative bezw. positive Bürste über. Fig. ia zeigt die graphische Darstellung, in der etwas anders verfahren worden ist wie im Patent 157703. Zum besseren Verständnis soll sie an einer der Fig. 6 der erwähnten Patentschrift entsprechenden gleichartigen Stromverteilung näher erläutert werden. Eine Umschaltung ist allerdings bei zweimal zwei Phasen nicht unbedingt erforderlich, da alsdann die Zahl der Abführungen gleich der Bürstenzahl ist, also nie mehr als ein Punkt auf derselben Seite zwischen den Bürsten vorhanden ist.
Es bildet aber das vorliegende Einschaltungsverfahren auch zugleich eine Verbesserung der Verteilung in zweimal zwei Stromkreise, indem sich nach diesem Prinzip, wie weiter unten ausgeführt werden wird, erstens die für die Transformation in stationären Transformatoren erforderliche Umwendung der Phasenrichtung mittels eines vereinfachten Kommutators vornehmen läßt und indem sich zweitens die Teilströme mit wechselnder Phasenrichtung auf einfache Art und Weise unmittelbar aus der Ankerwicklung mittels nur eines einzigen Kommutators abführen lassen.
Wenn eine Umschaltung bei zweimal zwei Phasen vorgenommen wird, so werden die Verbindungen, mittels welcher ein Stromkreis von einer neutralen Linie und einem Abführungspunkt abgeleitet wird, bei maximaler Spannung ■ 55 der Phase auf den anderen Abführungspunkt und die andere neutrale Linie umgeschaltet. In Fig. 2a ist diese Art der Stromverteilung bei einem zweipoligen Ringanker zur Darstellung gelangt. Die Phase 2 wird z. B. von Stellung 1 bis Stellung 3 des Ankers von der positiven, neutralen Linie und dem Abführungspunkt a abgenommen. In Stellung 3 dagegen werden diese Stromabnahmemittel mit dem Abführungspunkt b und der negativen, neutralen Linie vertauscht, welche bis zur Stellung 7 die Phase 2 bilden, worauf wiederum maximale Spannung vorhanden ist und die Phase 2 wieder von den ersten Stromabführungsmitteln. gebildet wird.
Da die · gezeigten Ankerstellungen um eine Vierteldrehung voneinander verschieden sind, so werden bei zweimal zwei Teilströmen unter Anwendung der Verteilungsschaltung die Stromkreise nach zwei vollständigen Umdrehungen des Ankers wiederum zwischen denselben Stromabnahmemitteln gebildet, und der Verlauf der Phasen wiederholt sich in der gleichen Weise wie vorher. Fig. 2b zeigt den Verlauf der Phasen in graphischer Darstellung.
Die Leistung des Ankers ist in zwei übereinander angeordneten Hälften dargestellt, welche also jede für sich der Leistung entspricht, die durch die zwischen den Bürsten liegende eine Hälfte der Ankerwicklung erzeugt wird.
Die beiden äußeren bezw. die mittlere, horizontale Linie deuten den positiven bezw. negativen Pol des Ankers an. Durch die Verbindung der in den Flächen angedeuteten Stellungen der Abführungspunkte werden Linien gebildet, welche schräg zwischen den horizontalen Linien verlaufen. Der Einfachheit halber sind diese Linien als Gerade dargestellt, während es in Wirklichkeit Kurven sind.
Die vertikalen Abstände zwischen den horizontalen und den schrägen Linien, welch erstere die neutralen Stellen der Ankerwicklung bedeuten, während die letzteren die fortschreitende Bewegung eines Abführungspunktes veranschaulichen, stellen also die Momentanwerte der Phasen der Teilströme dar, Und werden somit die Phasen selbst durch die von den horizontalen und schrägen Linien eingeschlossenen Flächen veranschaulicht.
Diese Flächen sind in verschiedener Richtung schraffiert, und zwar sind je zwei Flächen, welche Parallelstromkreise (Stromkreise mit gleichem Momentanwerte der Phase) darstellen, in derselben Richtung, jedoch auf verschiedene Weise schraffiert.
Die Stromkreise sind in den Flächen durch dieselben Ziffern angedeutet wie in den Anker-Stellungen nach Fig. 2 a.
Der Unterschied gegenüber Fig. 6 der Patentschrift 157703 liegt darin, daß dort der Phasenverlauf bei dauernder Verbindung jedes Stromkreises mit derselben Bürste und mit demselben Abführungspunkt dargestellt ist, woraus sich ergibt, daß die die einzelnen Stellungen verbindenden Linien beständig in derselben, eine Hälfte des Ankerstromes darstellenden Fläche auf- und niedergehend verlaufen, während in
Fig. 2b der vorliegenden Erfindung, entsprechend der beständigen Vertauschung der •Verbindungen der Teilströme, die die einzelnen Stellungen eines Abführungspunktes verbindenden Linien beständig aus der einen Fläche zur anderen übergehen, also die Stellungen eines Abführpunktes abwechselnd in der einen oder der anderen Hälfte der die gesamte Leistung darstellenden Fläche angedeutet sind. An den
ίο äußeren hoiizontalen Linien ist jede dieser schrägen Linien mit dem Buchstaben des Abführungspunktes bezeichnet, dessen -Verlauf sie ersichtlich machen soll.
Diese Art der Darstellung entspricht vollkommen dem wirklichen Vorgange im Anker, da ein Abführungspunkt, nachdem er, von einer Seite herkommend, unter eine Bürste geraten ist, an der anderen Seite dieser Bürste wiederum austritt; auch eignet sich eine derartige graphische Darstellung für die Verteilung in jede beliebige Anzahl von Teilstromkreisen. Die Zahl der erforderlichen Stromabführungen ist abhängig von der Anzahl der Teilstromkreise, in welchen man den Strom des Ankers zu verteilen wünscht. Es sollen so viele Stromabführungen vorgesehen werden, daß durch beständige Abnahme von Strömen zwischen den benachbarten Stromabnahmemitteln (Bürsten und mitumlaufenden Punkten) der Strom des Ankers beständig über die gewünschte Anzahl von Stromkreisen verteilt wird. Die Anzahl der erhaltenen Teilströme ist also immer gleich der Summe der Anzahl der neutralen Linien verschiedenen Potentiales des Ankers (= 2) und der Anzahl der Stromab führungen.
Daraus geht hervor,, daß sich bei einem
zweipoligen Ringanker die Verteilung des Stromes mittels in den Anker eingezeichneter radialer Linien darstellen läßt, welche durch die neutralen Linien und die Abführungspunkte gezogen werden, wie dies aus den dargestellten Ankerstellungen ersichtlich ist.
In den Fig. ia, 2a und 13a sind die Stromkreise durch gleiche Ziffern wie in der graphisehen .Darstellung Fig. ib, 2b und 13b in denjenigen Ankerteilen . angegeben, aus welchen sie bei den jeweiligen Stellungen des Ankers abgeführt werden. In den Fig. 3a, 3b, 4a bis 4d sind die Stromkreise zwischen denjenigen Stromabnahmemitteln angedeutet, von welchen sie in den gezeigten Stellungen abgeführt werden. Die Stromkreise mit momentanem Nullwert der Phase sind durch einen O um die Ziffer hervorgehoben.
In Fig. ia sind 25 Ankerstellungen dargestellt, welche um eine Achteldrehung voneinander verschieden und in zwei Reihen untergebracht sind, welche die 1., 3., 5., 7. ... bezw. 2., 4., 6., 8. ... Ankerstellung bedeuten.
In der graphischen Darstellung nach. Fig. ib ist in gleicher Weise wie in Fig. 2b für zweimal zwei Teilströme verfahren. Es ist ersichtlich, daß erst am Ende der graphischen Darstellung die Stromkreise wiederum zwischen denselben Stromabnahmemitteln wie in der ersten Stellung gebildet werden und die Phasen wiederum auf gleicher Höhe wie am Anfang der Darstellung sind. Die in diesem Zeitraum durchlaufenen Ankerstellungen entsprechen also drei vollständigen Umdrehungen eines zweipoligen Ankers.
Der Stromkreis 1 wird z. B. von der 1. bis zur 3. Stellung zwischen den Abführungspunkten c und d gebildet, von der 3. bis zur 7. Stellung zwischen der positiven Bürste und dem Abführungspunkt c, von der 7. bis zur 9. Stellung zwischen den Abführungspunkten c und b, von der 9. bis zur 13. Stellung zwischen der negativen Bürste und dem Abführungspunkt b, von der 13. bis zur 15. Stellung zwi- sehen den Abführungspunkten b und a, von der 15. bis zur 19. Stellung zwischen der positiven Bürste und dem Abführungspunkt a, von der 19. bis zur 21. Stellung von den Abführungspunkten α und d, von der 21. bis zur 25. Stel- lung zwischen der negativen-Bürste und dem Abführungspunkt d, worauf die Umschaltung dieses Stromkreises Ί analog der ersten Stellung wiederum auf die Abführungspunkte c und d erfolgt. Die Umschaltung zur Aufrechterhaltung der Verteilung des Ankerstromes soll also für den Stromkreis 1 in der 1., 3., 7., 9., 13., 15., 19., 21. und 25. (= 1.) Stellung vor-. genommen werden, in welchem Moment abwechselnd eine der Verbindungen des Stromkreises. vertauscht wird.
In den Fig. ic und 2c ist nur der Verlauf des Stromkreises 1 bezw. 2 der graphischen Darstellungen nach Fig. ib und 2b durch entsprechende Schraffierung der eingeschlossenen Fläche dargestellt, und zwar nach Umwendung der aufeinander folgenden Phasen in wechselnder Richtung.
Nach dem neuen Prinzip erzielt man auch mittels einer einzigen Stromabführung eine vollständige Verteilung des Stromes über drei Stromkreise, während, wie in Fig. 7 der Patentschrift 157703 gezeigt wurde, rnittels einer einzigen Strömabführung der Strom des Ankers nicht vollständig über Teilstromkreise verteilt werden konnte; dort wurden nur zwei Stromkreise abgeführt, von welchen jeder dauernd mit einer Bürste einerseits und mit dem Abführungspunkt andererseits verbunden wurde.
Die Verteilung wird wie diejenige in zweimal zwei bezw. zweimal drei Teilströme in den Fig. 2a bis 2C bezw. ia bis ic an den aufeinanderfolgenden Ankerstellungen in Fig. I3a.und durch eine graphische Darstellung in Fig. 13b gezeigt. Es sind 13 Ankerstellungen vorhanden, welche 12.0
unter sich um eine Vierteldrehung des Ankers verschieden sind, da bei einmal drei Teilströmen genau wie bei zweimal drei Teilströmen die Phasen derselben erst nach drei S vollständigen Umdrehungen eines zweipoligen Ankers wiederum auf gleicher Höhe sind und die Teilströme zwischen denselben Stromabnehmern wie vorher gebildet werden. Der in Fig. 13 c getrennt und auf gewöhnliche
ίο Weise dargestellte Stromkreis 1 wird z. B. vom 1. bis zum 3. Moment der graphischen Darstellung zwischen der positiven neutralen Linie und dem einzigen Abführungspunkt α gebildet, vom 3. bis zum 5. Moment zwischen beiden Bürsten, vom 5. bis zum 9. Moment zwischen der negativen Bürste und dem Abführungspunkt, vom 9. bis zum 11. Moment zwischen beiden Bürsten und vom 11. Moment an wiederum zwischen der positiven Bürste und dem Abführungspunkt, wobei sich im 13. Moment die Phase auf gleicher Höhe (= Nullwert) wie im Anfangsmoment befindet.
Um eine Verteilung des Stromes in ein symmetrisches Phasensystem zu erzielen, müssen die Stromabführungspunkte in der Ankerwicklung in gleicher Entfernung voneinander liegen. Bei einer geraden Anzahl der Stromabführungspunkte wird dann der Strom in Teiistromkreise mit paarweise gleichen Momentanwerten der Phasen (Parallelstromkreise) verteilt (Fig. 2 a und 2b, Stromkreise 1 und 2, 3 und 4; Fig. ia und ib, Stromkreise 1 und 2, 3 und 4, 5 und 6). Sonst hat jeder der Stromkreise verschiedene Momentan werte der Phasen
(z. B. bei Verteilung in einmal drei bezw. einmal fünf Phasen in Fig. 13a und 13b bezw. 3a). An der Hand der Angaben für zweipolige Ringanker läßt sich die erforderliche Lage und Anzahl der Stromabführüngspunkte für jede erwünschte Phasenzahl bei Ankern jeder beliebigen Wicklungsart und Polzahl bestimmen. In einem zweipoligen Trommelanker werden ' die Stromabführungen von den der Ringwicklung entsprechenden Stellen der Wicklung aus gemacht. In mehrpoligen Ankern sind für die Verteilung in eine gewisse Phasenzahl ebensoviele Gruppen von Stromabführungspunkten vorhanden als einzelne Punkte im zweipoligen Anker. Die Anzahl der Punkte einer Gruppe, welche also beständig unter sich gleichbleibende Momentanwerte der Spannung gegenüber den neutralen Zonen des Ankers erhalten, ist gleich der Anzahl der Polpaare p auf dem Anker.
Bei parallel gewickelten Ankern können die Punkte einer Gruppe unter sich zu einer gemeinsamen Stromabführung verbunden (parallel geschaltet) werden. Bei Ankern mit Reihenwicklung ^ind die Punkte einer Gruppe bereits hintereinander geschaltet, so daß bei Ankern jeder beliebigen Wicklungsart und jeder Polzahl die Anzahl der Stromabführungen, welche beständig zwischen den Bürsten eingeschaltet werden müssen, immer auf die Anzahl zurückgebracht werden kann, die für einen zweipoligen Anker erforderlich sein würde. Je nach den Verhältnissen wird also der Strom mittels einer Stromabführung unmittelbar aus einem einzelnen Punkt in der Ankerwicklung oder aus einer Gruppe von Punkten in der Wicklung abgeführt.
Obgleich eine Gleichstromwicklung am besten zur Verteilung in Teilstromkreise, welche sich zu einem Gleichstrom ergänzen, geeignet ist, weil dabei die erforderliche beständige Umschaltung der Stromkreise sowie die Umwendung der Teilströme in Wechselstrom durch einen gemeinsamen, vereinfachten Kommutator vorgenommen werden kann, so ist bei einer anderen Wicklungsart die Verteilung des Stromes in sich zu e;nem Gleichstrom ergänzende Teilströme keineswegs ausgeschlossen. Bedingung zur Erzielung einer derartigen Verteilung ist nur, daß der Strom außer von den Enden der Wicklungsteile auch von der neutralen Linie des Ankers beständig abgeführt wird, und daß jeder der Teile der Ankerwicklung mit Stromabführungen versehen ist.
In Fig. 4c ist beispielsweise eine aufgeschnittene, zweipolige Gleichstromwicklung für zweimal drei Phasen dargestellt. Die erforderliche Anzahl der Stromabführungen wird durch die Trennung der Wicklungsteile verdoppelt. In Fig. 4d sind beispielsweise zwei Sätze von Abführungspunkten nach Fig. 4c unter sich verbunden, wodurch ein neutraler Punkt a in der Wicklung entsteht. Die erforderliche Anzahl der Stromab führungen wird hierdurch auf fünf gebracht.
In Fig. 5b ist beispielsweise eine zweipolige Ringwicklung für zweimal drei Phasen gezeigt, in welcher die Wicklungsteile zwischen je zwei Abführungspunkten in entgegengesetzter Richtung zueinander aufgewickelt sind. Die Teilströme lassen sich dadurch gleich in Form von Wechselströmen von dem Umschaltungskommutator abführen; doch ist die erforderliche Anzahl der Segmente und Bürsten dieses Kom-' mutators größer als für einen vereinfachten Kommutator zum gleichzeitigen Umschalten • und Umwenden bei einem Gleichstromanker, der deshalb in allen weiteren Beispielen vorausgesetzt ist.
Ein einzelner Umschaltungskommutator für zweimal drei Stromkreise bei einem Gleichstromanker könnte wie in Fig. 5c angeordnet werden. Bei einem Gleichstromanker würden die zweimal drei Stromkreise mit. beständig gleicher Richtung der Phase von den Bürstenpaaren . ι und 2, 3 und 4, 5 und 6 abgeführt werden. '120
Die Darstellung des Kommutators in Fig. 5c ist in gleicher Weise aufzufassen wie die später beschriebenen Kommutatordarstellungen in den Fig. 6a, 6c, 6d, 6e, 7a, 7c und 13d. Wenn man die Teilströme aus einem Gleichstromanker vermittels eines derartigen Umschaltungskommutators mit gleichbleibender Richtung der Phasen abführen würde, so müßte zwecks Transformation in ruhenden Transformatoren (bezw. zum Zweck der Zuführung des Stromes an geschlossene Schleifringe bei ^Anwendung rotierender Transformatoren)' auch noch besonders die Richtung der Phasen be-.
ständig gewechselt werden, wozu eine besondere, sich synchron bewegende Kommutierungsvorrichtung erforderlich sein würde. Dieselbe wäre alsdann in der Weise anzuordnen, daß die Phasen.für jeden der Teilströme beständig bei Nullwert (d. h. sobald die Stromabführungsmittel, von denen der Teilstrom im Moment abgeführt wird, gleiches Potential erlangen) umgewendet werden. Im übrigen ist die Anordnung eines solchen Umwenders wie auch diejenige eines besonderen Umschaltungskomimitators beliebig.
Durch zweckmäßige Anordnung der Segmente und Bürsten lassen sich aber, wie bereits erwähnt, Kommutatoren herstellen, welche gleich-■ ■ zeitig die Umschaltung sowie die Umrichtung bewirken. Auch die, Anordnung dieser vereinfachten Kommutatoren ist beliebig, sobald nur die Bedingung erfüllt ist, daß das gleichzeitige Vertauschen der Stromabnahmemittel zwecks Umschaltung und Umrichtung im Moment der Potentialgleichheit vorgenommen wird. Z. Β. sind in schematischer Weise Anordnungen, dargestellt, bei denen die Stromab führungen bezw. neutralen Linien des Ankers mittels Schleifringen dauernd mit den Segmenten verbunden sind, und auch solche, bei denen der Strom von den neutralen Linien bezw. von den Abführungspunkten des Ankers aus mittels Bürsten den Segmenten des Kommutators zugeführt wird.
In Fig. 7a, 7c bezw. 6a, 6c und 13d sind beispielsweise gleiche Anordnungen für zweimal zwei bezw. zweimal drei und einmal drei Teilströme dargestellt. Die Segmente der vier Segmentgruppen in Fig. 7a sind mit denjenigen Stromabnehmern verbunden zu denken, mit welchen die Segmente bezeichnet sind. Auf denselben Segmenten sind vier Bürsten sich synchron mit dem in Fig. 7b dargestellten Phasenverlauf der Teilströme bewegend zu denken, so daß die Bürsten sich beständig über den Momentanwerten der graphischen Darstellung befinden. Aus dieser Darstellung läßt sich also der Vorgang der gleichzeitigen Umschaltung und Umwendung ersehen und daraus erkennen, daß die Teilströme von den Bürsten als Wechselstrom abgeführt werden, wobei Teilstrom 1 zwischen den auf den zwei unteren Segmentgruppen aufliegenden Bürsten, Teilstrom 2 zwischen den auf den zwei oberen Segmentgruppen aufliegenden Bürsten, Teilstrom 3 zwischen den Bürsten auf der zweiten und dritten Gruppe und Teilstrom 4 zwischen den Bürsten auf der ersten (oberen) und vierten (unteren) Gruppe gebildet werden. Da die vier Segmentgruppen paarweise gleiche Reihenfolge haben, nämlich a, —, b, -\- bezw. a, -\-,b, —, so können zwei der Bürsten auf derselben Segmentgruppe des Kommutators angeordnet und der Kommutator also auf nur zwei Abteilungen reduziert werden. Diese zwei Abteilungen sind in Fig. 7c dargestellt; die vier Schleifringe, mittels welchen die Segmente mit der positiven und negativen Bürste und den zwei Stromabführungen verbunden werden, sind unterhalb der Segmente durch einfache Geraden angedeutet, während die vier Bürsten, mittels denen die Teilströme in Wechselform abgeführt werden, auf den Segmenten aufliegend dargestellt sind. In Fig. 7c sind, wie auch in den Fig. 5c, 6a, 6c, 6d, 6e, 7a und 13d, die sich anschließenden Segmente auch am Anfang und Ende der einzelnen Gruppen der Deutlichkeit wegen angedeutet; ferner sind auch die gleichen Bürsten in einigen dieser Figuren am Anfang und Ende der Gruppen angegeben worden. Die Stellung der Bürsten nach Fig. 7c entspricht der aus Fig. 7a ersichtlichen Bürstenstellung, d. h. der Anfangsstellung nach Fig. 7b bezw. der ersten Ankerstellung in Fig. 2a. Zwischen den Bürsten sind die abgeleiteten Teilströme durch Ziffern 1, 2, 3, 4 angegeben. Die Bedeutung der mit römi-. sehen Ziffern bezeichneten Verbindungen in Fig. 7c sowie in den Fig. 6c, 6e, 8a, 9, 15 und 16 wird weiter unten erklärt.
In Fig. 6c ist ein gleicher Kommutator für zweimal drei Phasen dargestellt, während in Fig. 6a die sechs Segmentgruppen, aus. denen der Kommutator mit zwei Gruppen entstanden ist, besonders gezeichnet sind. Die Bürsten bewegen sich synchron mit dem in Fig. 6b gezeigten Phasenverlauf ebenso wie in den Fig. 7a und 7c. ' '
In Fig. 13d ist dieselbe vereinfachte Anordnung der Fig. 7c und 6c für einmal drei Teilströme gezeichnet. Die Segmente lassen sich dabei zu einer einzigen Abteilung zusammenfügen, was überhaupt bei Umschaltung der Stromkreise unter gleichzeitiger Umwendung derselben im Falle einer ungeraden Anzahl von Teilströmen stattfindet. Es sollen aber auch bei dieser einfachsten Ausführung des Kommutators zwei Segmente mit jedem der Abführungspunkte verbunden sein, so daß also im Falle von einmal drei Stromkreisen stets einmal zwei solcher Segmente vorhanden sind.
In. Fig. 6d und 6e ist ein Kommutator zum gleichzeitigen Umschalten und Umwenden dar-. gestellt, welcher mit den Stromabnehmern des Gleichstromank'ers durch. Bürsten verbunden wird, während die Abführung der Teilströme (als Wechselstrom) mittels Schleifringen erfolgt.
In Fig. 6d sind die sechs Segmentgruppen, aus denen der zweiteilige Kommutator nach
ίο Fig. 6e entstanden ist, ebenfalls besonders gezeichnet. Die zur Stromabführung dienenden Bürsten bewegen sich auch hier synchron über den Segmenten. Die Segmente werden zwecks Stromabführung unter sich und mit sechs Schleifringen verbunden. Eine Verbindungsweise ist mittels römischer Ziffern I, II, III, IV, V, VI auf den Segmenten angegeben, wobei die mit gleichen Ziffern versehenen Segmente unter sich verbunden zu denken sind. Die Segmente der vier Gruppen, auf welchen die mit den Abführungspunkten- verbundenen Bürsten aufliegen, sind für jede Gruppe in gleicher Reihenfolge mit Schleifringen zur Stromabnahme zu verbinden; -also können diese vier Bürsten nur auf einer einzigen ' Segmentgruppe des Kommutators angeordnet werden. Ebenso lassen sich die zwei Bürsten, welche mit der positiven bezw. negativen Bürste des Ankers verbunden sind, auf einer einzigen Gruppe anordnen.
Bei dem in Fig. 6e dargestellten vereinfachten Kommutator sind die Stromzuführungsbürsten auf den Segmenten angeordnet, die ihrerseits mit den Schleifringen I bis IV verbunden sind, von welchen die Teilströme als Wechselstrom abgeführt werden. Zwischen den Schleifringen sind die von denselben abgeführten Teilströme . mit arabischen Ziffern 1 bis 6 angedeutet. Die Stellung der Stromzuführungsbürsten entspricht der Stellung derselben in Fig. 6d, also ebenfalls der ersten Ankerstellung nach Fig. ia.
Nur'bei passender Polzahl des Ankers können derartige Kommutatoren unmittelbar auf der Ankerwelle selbst angeordnet werden, andernfalls erfordern sie synchronen Antrieb. In Fig. 15, 16 und 17 sind die Segmente der Fig. 7c, 6c und 13d zu Kommutatoren angeordnet, welche auf der Welle eines vierpoligen bezw.
sechspoligen Ankers angebracht werden können. Die zwei Abteilungen der Kommutatoren nach .Fig. 15 und 16 sind ineinander gezeichnet. Die Segmente tragen die Bezugszeichen der Stromabführungspunkte bezw. die Potentialvorzeichen der in den neutralen Zonen liegenden Bürsten, mit welchen sie in Verbindung stehen. Innerhalb der Segmentringe sind die Bürsten und in den Verbindungen zwischen denselben die von den Bürsten abgenommenen Stromkreise angedeutet. Die Stellung der Bürsten in bezμg auf die Segmente entspricht der Fig. 7c bezw. 6c und 13d und also auch der ersten Ankerstellung der Fig. 2a bezw. ia und 13a.
Bei Ankern mit einer vielfachen Polzahl von vier bezw. sechs lassen sich natürlich die Kornmutatoren gleich auf der Ankerwelle anordnen, wenn die Segmentzahl in demselben Verhältnis vervielfacht wird. Im allgemeinen entspricht das Verhältnis zwischen der erforderlichen Tourenzahl derartig vereinfachter Kornmutatoren und der Tourenzahl des Ankers dem Verhältnis zwischen der Anzahl der Polpaare p auf dem Anker und der Anzahl der verschiedenen Phasen der Teilströme.
Der Verteilungskommutator, d. h. der Gleich-Stromkommutator und die Schleifringe, mittels· welchen der Strom beständig aus den neutralen Linien des Ankers bezw. von den festen Punkten abgeführt wird, kann auch zusammen mit dem Umschaltungs- und Umwendungskommutator zu einem einzigen vereinfachten Kommutator zusammengefügt werden. Auf diese Weise lassen sich die. Teilströme aus einer Gleichstromankerwicklung unmittelbar in Form von Wechselströmen abführen. Da die Ankerspulen unmittelbar mit diesem Kommutator verbunden werden sollen, so muß derselbe stets auf der Ankerwelle Aufnahme finden; für zweimal zwei, zweimal drei usw. Teilströme · sind daher die Anker mit vier, sechs usw. Polen oder Vielfachen hiervon auszurüsten. Ein solcher · Kommutator ist außer mit den gewöhnlichen Gleichrichtungssegmenten mit besonderen Segmenten für die Stromabführungspunkte auszustatten, wobei diese Segmente so breit sein müssen, daß eine anliegende Bürste mit demselben Segment so lange in Verbindung steht, bis der Abführungspunkt (bezw. bei Parallelwicklung des Ankers die Abführungspunkte), von welchem aus die Stromabführung bewirkt wird, von einer neutralen Linie an einem Feldpol vorüber zur nächsten neutralen Linie gelangt ist. Die gewöhnlichen Gleichrichtungskorrimutatorsegmente, d. h. die'mit den übrigen Wicklungen des Ankers verbundenen Segmente, werden zwischen den breiten Segmenten eingefügt.
Unter der Voraussetzung, daß diese besonderen Segmente die erforderliche Breite haben und die Stromabnahme beständig an den riehtigen Stellen erfolgt, ist die Anordnung eines solchen Kommutators im übrigen gleichgültig. Die, nötigen Stromabführungen lassen sich in verschiedener Weise mit den breiten Segmenten verbinden, und für jede Polzahl und Windungsart des Ankers ist die Zahl und die Lage der Stromabführungspunkte in bezug auf die breiten Segmente verschieden. In nachfolgendem sind nur einige Beispiele der Anordnung zu den Hauptwicklungsarten (nämlich Serien- und
Parallelwicklung) und bei kleinster Polzahl der Anker angegeben.
Die Fig. 8a, 8b, 9, ioa und iob zeigen Beispiele für zweimal zwei bezw. zweimal drei und einmal drei Teilströme aus einem vierpoligen' bezw. sechspoligen Anker. In diesen Figuren sind die Knotenpunkte einer gedachten Gleichstromankerwicklung um die vereinfachten Kommutatoren gezeichnet, und zwar sind dieselben in der Reihenfolge dargestellt, in' welcher sie mit einem gewöhnlichen Gleichstromkommutator zu verbinden wären. Die Reihenfolge, in welcher die Knotenpunkte durch die Wicklungsspulen hindurch unter sich verbunden sind, ist durch Zahlen angedeutet, während die Stellen der Ankerwicklung, an denen positive bezw. negative Bürsten angelegt werden können, mit den entsprechenden Vorzeichen versehen sind.
Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, stellt Fig. 8a eine vierpolige Wellenwicklung mit 31 Spulen, Fig.· 9 eine sechspolige Schleifenwicklung mit 48 Knotenpunkten und Fig.,ioa eine sechspolige Wellenwicklung mit 44 Knotenpunkten dar. In Fig. 9 ist mit der Numerierung der Knotenpunkte für jeden der drei parallelen Teile von 1 ab angefangen worden.
Da bei Verteilung des Stromes in eine gerade Anzahl Teilstromkreise bei einfachster Ausführung des Kommutators, mittels dessen die Teilströme gleich in Form von Wechselströmen aus einer Gleichstromwicklung abgeführt werden, jede der Stromab führungen mit einem einzigen breiten Segment ausgerüstet sein muß, so sind entsprechend der Abführung von zweimal zwei bezw. zweimal drei Phasen in Fig. 8a einmal zwei und in Fig. 9 einmal vier breite Segmente vorhanden. Bei ungerader Anzahl der Teilstromkreise ist eine Verdopplung der Anzahl der breiten Segmente auch bei kleinster Polzahl des Ankers erforderlich, also hat der Kommutator nach Fig. ioa zwei breite Segmente. Jedes der breiten Segmente steht mit einer den Wicklungsarten des Ankers entsprechenden Anzahl von Abführungspunkten in Verbindung. Z. B. ist bei der Wellenwicklung nach Fig. 8a jedes breite Segment mit einem einzigen Knotenpunkt, bei der Schleifenwicklung nach Fig. 9 mit drei Knotenpunkten verbunden, während in der Wellenwicklung nach Fig. ioa entsprechend der Verdopplung des Kommutators die zwei breiten Segmente je mit einem von zwei aufeinander folgenden Knotenpunkten in Verbindung stehen.
■55 Zwischen den' speziellen Segmenten für die Stromabführungen werden die Segmente, mit welchen entweder sämtliche Spulen der Ankerwicklung verbunden sind oder auch nur jede zweite bezw. dritte, vierte Spule usw. verbunden sein kann, eingefügt, und zwar in der Weise, daß die benachbarten Segmente, sowohl breite wie' gewöhnliche, beständig steigende oder abnehmende Polarität haben, und daß bei kleinster möglicher. Polzahl des Ankers bei Parallelstromkreisen beständig nur zwei, bei ungerader Phasenzahl beständig nur zweimal zwei Segmente vorhanden sind, an denen, die volle Ankerspannung besteht. Bei der in Fig. 8a gezeigten Stellung ist z. B. die volle Spannung zwischen den Segmenten 1 einerseits und 16 andererseits vorhanden, auch annähernd zwischen den Segmenten 30, 2 einerseits und 17, 15 andererseits, in Fig. 9 zwischen den Segmenten 1 einerseits und 9 andererseits, annähernd auch zwischen 16, 2 einerseits und 10, 8 andererseits. In Fig. ioa sind es die Segmente 1, 2 einerseits (positiv) und 23, 24 andererseits (negativ), auch annähernd 3, 44, 43, 4 einerseits (positiv) und 21, 25, 22, 26 andererseits (negativ), bei denen die ganze Ankerspannung vorhanden ist.
Es sind also dabei sechs Stellen vorhanden, wo die Teilströme abgeführt werden können. Dieselben lassen sich aber gleichwohl nur von drei Bürsten abnehmen. Die Momentanvorzeichen der dort an den Maximalstellen anliegenden Bürsten sind in den Fig. 8a, 9 und ioa an diesen Stellen eingezeichnet.
In Fig. 9, in welcher Parallelwicklung des Ankers angewendet wird, stehen je drei Knotenpunkte, die unter sich beständig gleiche Momentanwerte der Spannung haben, mit einem gemeinsamen Segment in Verbindung. In Fig. 8a ist jeder Knotenpunkt der dort dargestellten Reihenwicklung mit einem eigenen Segment verbunden, was die Verbindung der benachbarten Segmente abwechselnd mit den Knotenpunkten auf dem einen oder dem gegenüberliegenden Viertel des Ankers zur Folge hat. Ein Knotenpunkt (31) bleibt dabei wegen der ungeraden Zahl der Knotenpunkte und der genau symmetrischen Anordnung des Kommutators ohne Segment. In Fig. 8b ist beispiels-. weise bei gleicher Ankerwicklung wie in Fig. 8a beständig nur jeder zweite Knotenpunkt mit Segmenten ausgerüstet. ■ . . ■
In Fig. ioa ist die erforderliche Verdopplung des Kommutators unter der Reihe nach abwechselnden Verbindungen der Knotenpunkte der Wellenwicklung mit einem Segment auf der einen oder der. anderen Hälfte des verdoppelten Kommutators vorgenommen. Die diametral einander gegenüberliegenden Segmente sind also mit (in der Wicklung aufeinander folgenden) Knotenpunkten verbunden. Nach Fig. iob steht bei gleicher. Wicklung des Ankers wie in Fig. ioa beständig jeder dritte Knotenpunkt mit zwei Segmenten je auf einer Seite des verdoppelten Kommutators in Verbindung. Innerhalb der Kommutatoren in Fig. 8a, 9 und ioa sind die Teilstromkreise durch iao
Ziffern zwischen den Bürsten angedeutet, von denen sie abgeführt werden. Die aus der Zeichnung ersichtlichen Stellungen der Kommutatoren entsprechen den ersten Ankerstellungen nach Fig. 2a bezw. ia und 13a, also auch den Bürstenstellungen nach Fig. 7a und je bezw. 6a, 6c, 6d, 6e und 13d, ebenso den Bürstenstellungen nach Fig. 15, 16 und 17.
Von den vereinfachten Kommutatoren, sowohl von denjenigen, welche zur gleichzeitigen Gleichrichtung, Umschaltung und Umwendung, als auch von denjenigen, welche nur zur Umschaltung und Umwendung dienen, läßt sich auch bei Verteilung des Stromes in Parallelstromkreise der ganze Strom des Ankers in einzelne Stromkreise von verschiedener Phase abführen. Die dazu nötige Schaltung der Bürsten ist für Zweiphasen- bezw. Dreiphasenströme in Fig. 7 c bezw. 6c und 6e, 15 bezw. 16, 8a bezw. 9a durch Verbindung der betreffenden Bürsten angedeutet und mit römischen Ziffern I, II bezw. I, II, III bezeichnet.
Die Ströme in diesen einzelnen Stromkreisen ergänzen sich gleichfalls zu der ganzen Leistung des Ankers, da beständig abwechselnd einer der Stromkreise von den neutralen Linien abgeführt wird. Nach den Fig. 15 und 8a bleibt z. B. der Stromkreis II während der auf die gezeichnete Stellung folgenden Vierteldrehung in Verbindung. mit den neutralen. Linien des Ankers, worauf diese Verbindung für die nächstfolgende Vierteldrehung auf den Stromkreis I übergeht. Ebenso bleibt nach Fig. 16 und 9 der Stromkreis I während der auf die gezeichnete Stellung folgenden Zwölfteldrehung mit den neutralen Linien verbunden, worauf die Verbindung für die nächstfolgende Zwölfteldrehung auf den Stromkreis II übergeht usw. In den Fig. 12b und lib, in welchen der Vorgang dieser Stromabnahme in graphischer Darstellung gezeigt ist, sind die zwei Hälften der Leistung . des Ankers nach Fig. 2b und ib übereinander gelegt, und zwar ist die untere Hälfte nach oben umgelegt worden; im übrigen entsprechen diese Figuren genau den Fig. 2b und ib. Die Stromkreise sind an den neutralen Linien, von denen sie im Moment abgeführt werden, sowie an den Schnittpunkten zweier Linien, welche den Fortschritt eines Abführungspunktes bedeuten und welche in den Schnittpunkten den Moment des Nullwertes des betreffenden Stromkreises darstellen, durch' ihre Bezugszeichen 1, 2 bezw. i, 2, 3 angedeutet.
In Fig. 12a bezw. na ist in den dem Verlauf der Phasen in den graphischen Darstellungen entsprechenden. Ankerstellungen der Vorgang der Abführung der zwei bezwi drei einzelnen Stromkreise durch die Zahlen 1, 2 bezw. 1, 2, 3 in den Verbindungen zwischen den Abführungsmitteln angedeutet, von welch letzteren die Stromkreise im Moment abgeführt werden. Sobald zwei Stromkreise im Moment zusammen von vier paarweise kurzgeschlossenen Stromabnehmern abgeführt werden (was bei den ungeraden Stellungen in Fig. 12a Und bei allen Stellungen in Fig. na mit Ausnahme der getrennt gezeichneten Stellung der Fall ist), sind ihre Bezugszeichen in die Verbindungen zwischen denjenigen Stromabnehmern eingeschrieben, von welchen sie, sobald der momentane Kurz-Schluß aufgehoben ist, abgeleitet werden. In Fig. I2C bezw. nc ist der Verlauf des Stromkreises I der zwei bezw. drei einzelnen Stromkreise in der allgemein üblichen Weise dargestellt.
Nach Erzeugung werden die Teilströme mit wechselnder Phasenrichtung zu Transformatoren geführt, um zwecks ökonomischer Fernübertragung auf hohe Spannung gebracht zu werden.
Wird die Transformation der Teilströme mittels synchron rotierender Umformer vorgenommen, so können die Teilströme auch ohne Wechsel der Phasenrichtung -den Umformern zugeführt werden, da die Umwendung der Phasen dann auf der Ankerwelle der Umformer vorgenommen werden kann.
Wünscht man bei Anwendung synchroner, rotierender Umformer die Teilströme mit Phasen gleicher Richtung in die Ferne zu führen, so kann die Zurückrichtung ebenfalls direkt auf der Ankerwelle vorgenommen werden. Diese unmittelbare Zurückrichtung, die auch zu erfolgen hat, falls man aus irgend einem Grunde Wünscht, durch Zusammenlegung der Teilströme einen Gleichstrom von anderer Spannung als derjenigen zwischen den neutralen Linien des Ankers zu erhalten, muß bei Transformation der Teilströme in stationären Transformatoren mittels eines besonderen, synchron angetriebenen Kommutators vorgenommen werden.
Bei Überführung des'Stromes mittels Stromkreisen von gleichgerichteter Phase muß eine zweite Umwendung und Zurückrichtung am Ende der Fernleitung erfolgen..
■ Der Mittelleiter wird am besten geerdet, falls der Strom in zwei Stromkreisen von gleichgerichteter Phase übergeführt wird. Die zwei erforderlichen isolierten Leiter führen hierbei in bezug aufeinander einen Gleichstrom.
Wird die Überführung des Stromes mittels Stromkreisen von wechselnder Phasenrichtung vorgenommen, so werden die Stromkreise in der Form, wie sie aus den Transformatoren abgeführt werden, unter Zusammenlegung der Parallelstromkreise zu gemeinsamen Stromkreisen und unter Verkettung der Phasen zu einem Stern- oder Ringsystem unmittelbar mit den Fernleitungen verbunden. Die Zurückrichtung muß dann am Ende der Fernübertragung erfolgen.
Die Zurückrichtung kann für jeden Gebrauchsapparat getrennt oder aber für Gruppen gemeinsam vorgenommen werden. Die Stromzuführung zu den Zurückrichtungskommutatoren kann ebenfalls von gemeinsamen oder getrennten Transformatoren aus erfolgen. Ebenso können bei Parallelbetrieb von mehreren Erzeugermaschinen und im Falle, daß die Teilströme nicht gleich als Wechselstrom aus der
ίο Ankerwicklung abgeführt werden, die Stromleiter von den Bürsten und festen Punkten aus mit einem gemeinsamen Verteüungs- und Umwendungskommutator verbunden werden, sofern nur die Wicklungen der Anker in bezug auf die Polzahl und auf die Umdrehungszahl in der Weise angeordnet sind, daß die sich ergebenden Teilströme genau gleiche Phasen haben.
Die Fig. 14a und 14b zeigen eine vollständige Gleichstromfernübertragung in schematischer Weise, und zwar bei Verteilung des in einem Gleichstromanker erzeugten Stromes in zweimal drei Teilstromkreise und bei Überführung des Stromes mittels dreier zu einem Dreieck verbundener Wechselstromkreise. Bei dem in Fig. 14a dargestellten Generator ist ein sechspoliger Anker gewählt, auf dessen Welle ein vereinfachter Umschaltungs- und Umwendungskommutator angeordnet ist, der mit dem Kommutator nach Fig. 16 vollständig übereinstimmt. Da der gezeichnete Anker Serienwicklung besitzt, so sind nur zwei Bürsten erforderlich, welche innerhalb des Gleichrichtungskommutators angeordnet sind. Der von diesen Bürsten abgeführte Strom wird unter Vermittlung von Schleifringen den betreffenden, mit Plus- und Minusvorzeichen versehenen Segmenten des vereinfachten Kommutators zugeführt (Fig. 14a). Die Stromabführungen aus dem Anker werden unter Vermittlung von Segmenten des Gleichrichtungskommutators bewerkstelligt.
Würde der· Umschaltungs- und Umwendungskommutator besonderen, synchronen Antrieb erhalten, so hätte diese Verbindung natürlich
45. auch mittels Schleifringen zu erfolgen. Mit Rücksicht auf die Symmetrie geschehen die direkten Abführungen von um 90 ° versetzten Segmenten des Gleichrichtungskommutators aus, was z. B. für zweimal drei Phasen bei einem sechspoligen Anker möglich ist. Die in Fig. 14a dargestellte Anordnung des Gleichrichtungskommutators ist jedoch nicht genau symmetrisch, da die Segmentzahl desselben kein Vielfaches von vier ist.
An der primären Transformationsanordnung der Fig. 14b sind die Teilstromkreise mit den Ziffern angedeutet, mit welchen sie zwischen den Leitungen an den Bürsten des Kommutators nach Fig. 14a bezeichnet sind.
Die Zurückrichtung der Ströme nach der Transformation auf Niederspannung wird beispielsweise vermittels eines Kommutators bewirkt, mit welchem die zu einem Dreieck verbundenen Stromkreise derart in Verbindung stehen, daß beständig an zwei diametral einander gegenüberliegenden Stellen des Zurückrichters die gleichbleibende Summe der Spannung vorhanden ist, so daß die Abführung des Gleichstromes vermittels zweier Bürsten unmittelbar erfolgen kann. .
Ebensowohl könnte man zum Zweck der Zurückrichtung jeden der drei übergeführten ' Stromkreise wiederum in zwei besondere Stromkreise umtransformieren und diese Ströme vermittels eines Kommutators mit sechs Lamellen gleichrichten. Eine solche Verteilung jedes der abgeführten Stromkreise in zwei besondere Stromkreise ist unter Anwendung eines gleichartigen Zurückrichters bei zwei Phasen erforderlich, da sonst die Wechselstromkreise zum Zweck der Verbindung mit dem Zurückrichter nicht zu einem geschlossenen Stromkreis verbunden werden können.
In Fig. 14c ist ein Ausführungsbeispiel einer solchen Verteilung gezeigt. Die aus zweimal zwei Teilströmen entstandenen zwei verketteten Wechselstromkreise werden nach der Fernübertragung durch Verteilung jedes der Ströme auf zwei parallel geschaltete Primärspulen in vier Sekundärstromkreise umtransformiert, welche zueinander im Viereck und mit den Segmenten des Zurückrichters verbunden werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Kraftübertragungs- und Verteilungssystem, bei welchem die von einer Gleichstromwicklung zwischen mitumlaufenden Punkten und den feststehenden positiven und negativen Bürsten mittels eines Verteilungskommutators abgenommenen pulsierenden Teilströme mittels eines Umrichtungskomrnutators in Wechselströme umgeformt und auf Hochspannung transformiert in die Ferne geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilströme immer nur zwischen benachbarten Stromabnahmepunkten (Bürsten und mitumlaufenden Punkten) derart abgenommen werden, daß jeder Teilstromkreis abwechselnd zwischen positiver Bürste und einem mitumlaufenden Punkt und negativer Bürste und einem mitumlaufenden Punkt der Gleichstromwicklung liegt, wobei bei mehr als zwei mitumlaufenden Punkten der Wicklung in den Zwischenstellungen die Stromabnahme nur von benachbarten mitumlaufenden Punkten erfolgt, zum Zweck, eine beliebige Anzahl pulsierender Teilströme
in eine bestimmte Anzahl von phasenverschobenen Wechselströmen zu transformieren.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechsel der Verbindungen der einzelnen Teilstromkreise mit den Stromabnahmepunkten durch den Umrichtungskommutator mit erfolgt,
3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zwischenfügüng von breiten, mit den direkten Stromabführungen verbundenen Segmenten zwischen die Segmente des Kommutators der Gleichstrommaschine die Verteilung, der Wechsel der Verbindungen, sowie die Umrichtung durch diesen einzigen Kommutator erfolgt, so daß die phasenverschobenen Wechselströme unmittelbar von diesem abgenommen werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen;
Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
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