DE1803406C3 - Verfahren zum Ätzen von Halbleiterscheiben und Verwendung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Ätzen von Halbleiterscheiben und Verwendung dieses VerfahrensInfo
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Description
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- «. teilig bei diesel-Arbeitsweise ist daß die_ Rander der
kennzeichnet, daß der Winkel der Neigung der Halbleiterscheiben starker von der Atzflussipkeit anDrehachse
60c beträgt. gegriffen werden, wodurch die Kanten ungleichmäßig
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch verrundet werden.
gekennzeichnet, daß der freie Raum zwischen den Es wurde nun ein Verfahren zum Atzen von HaIb-
Halbleiterscheiben auf der Trägerplatte mit einer *5 leiterscheiben gefunden durch das eine hohe Ebenheit
Kunststoffolie ausgefüllt ist. und geringste Kristalloberflachenstorungen sowie im
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- Bedarfsfalle eine verrundete oder erhöhte Kante erkennzeichnet,
daß als Ätzflüssigkeiten für Silicium zielt wird, und zwar besteht die Erfindung dann, daß
Gemische aus 4 bis 6 Vollumteilen Salpetersäure der freie Raum zwischen den Halbleiterscheiben mit
(68°/oig), 4 bis 5 Volumteilen Flußsäure (4O»/oig) 30 einer ätzbadfesten Masse bis zu derselben oder an-2
bis 6 Volumteilen Eisessig und 0,5 bis 2 Volum- nähernd der gleichen Höhe wie die Halbleiterscheiben
teilen Schwefelsäure (98%ig) verwendet werden. aufgefüllt wird, und daß außerdem die Tragerplatte
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch in ein kreisförmig bewegtes Atzbad außerhalb des
gekennzeichnet, daß die Trägerplatte während der Drehzentrums eingetaucht und mit einer von der
ersten 2 oder 3 Minuten des Ätzvorgangs mit 35 Baddrehung unabhängigen Drehzahl um sich selbst
einer Umfangsgeschwindigkeit voa 50 bis gedreht wird, wobei die Drehachse der Trägerplatte
100 cm/Sek. und während der restlichen Ätzzeit gegen die Badoberfläche sowie gegen die Strömungsmit
einer Umfangsgeschwindigkeit von 5 bis richtung der Ätzflüssigkeit unter einem Winkel von
30 cm/Sek. gedreht wird. mindestens 45° und höchstens 80° geneigt ist. Vor-
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch 40 zugsweise beträgt der Winkel der Neigung der Drehgekennzeichnet,
daß die Ätzflüssigkeit mit einer achse 60°.
Strömungsgeschwindigkeit von 100 bis 200 cm/ Durch die voneinander unabhängigen Drehungen
Sek. bewegt wird. sowohl des Ätzbades als auch der Trägerplatte und
7. Verwendung des Verfahrens nach einem der durch die Neigung der Drehachse der Trägerplatte
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß 45 gegen die Strömungsrichtung der Afzflüssigkeit sowie
sie zusammen mit einem sich anschließenden Ver- gegen die Badoberfläche wird bei dem Verfahren
fahren zum mechanischen Polieren der geätzten nach der Erfindung erreicht, daß an der Oberfläche
Halbleiterscheiben erfolgt. der zu ätzenden Halbleiterscheibe keine bevorzugte
Strömungsrichtung der Ätzflüssigkeit auftritt, die zu 50 einem ungleichmäßigen Abtrag und dadurch beding-
ten Unebenheiten der Oberfläche führen kann.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, daß störende Gasblasen an der
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ätzen Oberfläche der zu ätzenden Halbleiterscheiben, die
von Halbleiterscheiben, bei dem die zu ätzenden 55 bei manchen Ätzflüssigkeiten besonders stark am AnHalbleiterscheiben
auf einer Trägerplatte befestigt fang des Ätzvorganges auftreten, durch eine entsprewerden,
die in Drehung versetzt wird. Ein solches chend hohe Drehzahl der Trägerplatte rasch und
Verfahren ist aus der OE-PS 218 571 bekannt. wirksam entfernt werden können. Anschließend wird
Es ist auch bekannt, Scheiben aus Halbleitersub- die Ätzung bei nachlassender Gasentwicklung mit gestanzen,
wie sie beispielsweise als Substrate für die 60 ringerer Drehzahl fortgesetzt.
Herstellung epitaktisch beschichteter Halbleiterschei- Dem erfindungsgemäßen Ätzverfahren wird in
ben verwendet werden, chemisch zu ätzen. An die manchen Fällen noch ein mechanischer Poliervor-Ebenheit
der Oberfläche solcher Halbleiterscheiben gang, beispielsweise mit Kieselsäuresuspensionen oder
werden sehr hohe Anforderungen gestellt. So darf die Suspensionen schwerlöslicher Silikate, angeschlossen.
Oberfläche keine Kristallstörungen aufweisen und 65 Gegenüber den nur mechanischen Polierverfahren hat
darf weder konkav noch konvex gewölbt sein. die Kombination aus chemischer Ätzung und an-
Bei einer Halbleiterscheibe, die allseitig einem ehe- schließender Politur den Vorteil der Zeitersparnis, da
mischen Angriff ausgesetzt ist, wird die Randzone der Ätzvorgang einige Minuten dauert, aber ein glei-
3 4
eher Abtrag durch mechanisches Polieren nur in Seiten geläppt, wobei etwa 50 μΐη pro Seite abgetra-
Stunden erreicht werden kann. gen werden. Die Siliciumscheiben werden nach einer
Der freie Raum zwischen den Halbleiterscheiben Reinigung auf eine runde, mit Kunststoff getränkte
auf der Trägerplatte wird durch ein Material ausge- Graphitplatte von 180 mm 0 und 20 mm Stärke mit
füllt, das gegen das Ätzbad stabil ist. Dadurch kön- 5 Bienenwachs zusammen mit einer 0,3 mm dicken
nen die Halbleiterscheiben von der Ätzflüssigkeit Ie- ebenen Folie aus Polyvinylchlorid aufgekittet. In die
diglich von der Oberfläche her angegriffen werden. Folie wurden vor dem Aufkitten Löcher eingestanzt,
Das Verfahren erlaubt es, auch definierte Ver- deren Durchmesser und Form genau dem Durchrundungen
der Scheibenkanten zu erzielen. In diesem messer der Siliciumscheiben entsprechen. Die Träger-Fall
wählt man die Höhe der Masse zwischen den io platte wild nun auf das Ende einer Rührwelle aufge-Halbleiterscheiben
um den gewünschten Kriimmungs- schraubt. Das Ätzbad, bestehend aus 5 Volumteilen
radius der Rundung kleiner. Die ÄtzfUUsigkeit trägt konzentrierter Salpetersäure (68%ig), 2 Volumteilen
dadurch die Kanten stärker ab ujd rundet somit die 40%>iger Flußsäure, 3 Volumteilen Eisessig und
Halbleiterscheiben ir definierter Weise ab. Soll da- 1 Volumteil konzentrierte Schwefelsäure (98°/oig), begegen
eine überhöhte Kante hergestellt werden, so 15 findet sich in einem runden Behälter aus Polyvinylwird
die gewünschte Überhöhung durch eine entspre- chlorid von 500 mm φ und 400 mm Höhe. Der Bechend
höhere Masse zwischen den Halbleiterschei- hälter ist auf eine Grundplatte montiert, die durch ein
ben erzielt. Motorgetriebe mit einer Drehzahl von 90 Umdrehun-
Zur Ausfüllung des Raumes zwischen den Halb- gen/Minute gedreht wird. Die Rührwelle mit der Trä-
leiterscheiben eignen sich vorzugsweise Kunststoff- 20 gerplatte wird nun unter einem Winkel von 60° gegen
folien, beispielsweise solche aus Polyvinylchlorid, die Badoberfläche sowie gegen die Strömungsrichtung
Polyäthylen, Polytetrafluoräthylen. Es können jedoch der Ätzflüssigkeit geneigt und möglichst nahe am
auch mit gutem Erfolg streichbare Massen eingesetzt Rande des Behälters so weit in das Bad eingetaucht,
werden, z. B. Wachse und säurefeste Kitte wie etwa daß die Trägerplatte vollständig in die Ätzflüssigkeit
Mischungen aus härtenden Epoxydharzen und Silici- 25 eintaucht. Dabei wird die Trägerplatte zunächst mit
umcarbidpulver. Dabei wird — falls erforderlich — einer Drehzahl von 100 Umdrehungen/Minute ge-
die überstehende Ausfüllmasse durch Planläppen ent- dreht, nach 3 Minuten Ätzdauer wird die Drehge-
fernt, um so eine genaue Höhengleichheit mit der schwindigkeit auf 30 Umdrehungen/Minute herabge-
Halbleiterscheibenoberfläche zu erzielen. setzt. Nach 10 Minuten wird die Trägerplatte aus dem
Die Trägerplatte wird vorzugsweise aus einem 30 Bad genommen und der Ätzvorgang durch Eintauporendichten
Graphit, Kunststoff oder Edelstahl her- chen der Trägerplatte zunächst in konzentrierter SaI-gestellt.
Die Drehgeschwindigkeiten der Trägerplatte petersäure, anschließend in deionisiertes Wasser, unsind
in weiten Grenzen variierbar. Bevorzugt werden terbrochen. Die Siliciumscheiben zeigen nun eine für
während der ersten 2 oder 3 Minuten des Ätzvor- die epi'aktische Beschichtung geeignete, hochglängangs
Umfangsgeschwindigkeiten von 50 bis 100 cm/ 35 zende, ebene und zerstörungsfreie Oberfläche und
Sek. und während der restlichen Ätzzeit von 5 bis können durch Erwärmen der Trägerplatte von dieser
30 cm/Sek. abgelöst und weiterverarbeitet werden.
Die Strömungsgeschwindigkeit der Ätzflüssigkeit
beträgt vorzugsweise 100 bis 200 cm/Sek. Beispiel 2
Als Ätzflüssigkeiten kommen die an sich bekann- 40
ten Mischungen für die Halbleiterätzung in Frage. Von einem einkristallinen Galliumarsenidstab wer-Für
Silicium ist ein Gemisch aus 4 bis 6 Volumteilen den Scheiben von 0,3 mm Dicke abgesägt und mit
Salpetersäure (68°/oig), 2 bis 4 Volumteilen Fluß- Korund-Läppulver von etwa 5 μΐη Korngröße auf beisäure
(40°/oig), 2 bis 6 Volumteilen Eisessig und 0,5 den Seitengeläppt. Der Läppabtrag beträgt etwa
bis 2 Volumteilen Schwefelsäure (98%ig) besonders 45 30 μΐη pro Seite. Nach Entfernung von Läppulvergeeignet.
Bei III-V-Verbindungen wie z. B. Gallium- spuren werden die Scheiben auf einer Edelstahlplatte
arsenid sind andere Ätzbäder von Bedeutung, so z. B. von 150 mm 0 und 8 mm Stärke zusammen mit
ein Gemisch aus 80 Volumteilen 5°/oiger Natronlauge einer 0,25 mm starken Polyäthylenfolie aufgekittet,
und 20 Volumteilen 3O°/oigem Wasserstoffperoxid. Zur Politur wird die gleiche Anordnung wie im Bei-
Die nach dem erfindurgsgemäßen Verfahren geätz- 50 spiel 1 verwendet. Das Ätzbad besteht aus 80 Volum-
ten Halbleiterscheiben weisen eine völlig ebene, ge- teilen 5°/oiger Natronlauge und 20 Volumteilen
gebenenfalls definiert abgerundete oder erhöhte Kante 30°/oigem Wasserstoffperoxid. Die Ätzung erfolgt wie
und eine zerstörungsfreie Oberfläche auf und sind be- oben beschrieben. Die Ätzdauer beträgt 10 Minuten,
sonders für die epitaktische Beschichtung geeignet. Danach wird die Trägerplatte herausgenommen und
55 mit deionisiertem Wasser gründlich gespült. An-
Beispiel 1 schließend wird die Folie abgezogen und mit einer
Natriumsilikatsuspension auf einem Polierteller wei-
Von einem einkristallinen Siliciumstab werden tere 5 μπι mechanisch abpoliert. Die Scheiben sind
Scheiben von 0,4 mm Dicke abgesägt und mit Ko- unmittelbar für den epitaktischen Aufwachprozeß ge-
rund-Läppulver von etwa 5 μηι Korngröße auf beiden 60 eignet.
Claims (1)
- durch die dort herschenden Strömungsverhältnissc„ ... Her Ätzflüssigkeit rascher abgetragen als die Schei-Patentanspruche: benmitte Die Halbleiterscheiben werden dadurchDrehung venem vrird, dadurch gekenn- W^'££ diesell Nachttilenzeichnet, daß der freie Raum zwischen den fc,s lsi nun vciauwiHalbleiterscheiben mit einer ätzbadfesten Masse durch zu Jlbis zu derselben oder annähernd der gleichen i. Düse auf die JJHöhe wie die Halbleiterscheiben ausgefüllt wird, Halbleiterscheibe wirdi b ^^A^J^^und daß die Trägerplatte in einem kreisförmig be- ^^A^J^^^^^JvSS wegten Ätzbad außerhalb des Drehzentrums ein- (vgl. OE-PS 2 18 571) .Die nacfcι diesemVerfahren
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681803406 DE1803406C3 (de) | 1968-10-16 | Verfahren zum Ätzen von Halbleiterscheiben und Verwendung dieses Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681803406 DE1803406C3 (de) | 1968-10-16 | Verfahren zum Ätzen von Halbleiterscheiben und Verwendung dieses Verfahrens |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1803406A1 DE1803406A1 (de) | 1970-05-21 |
DE1803406B2 DE1803406B2 (de) | 1975-12-18 |
DE1803406C3 true DE1803406C3 (de) | 1976-07-29 |
Family
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