DE1801578A1

DE1801578A1 - Abschirmung gegen Kernspaltungsstrahlungen

Info

Publication number: DE1801578A1
Application number: DE19681801578
Authority: DE
Inventors: Machiel Nicolaas 8000 München Antrag auf Nichtnenrtung P B64b 1 36 Duivelaar
Original assignee: Tehab KG M N Duivelaar & Co
Current assignee: Tehab KG M N Duivelaar & Co
Priority date: 1968-10-05
Filing date: 1968-10-05
Publication date: 1971-06-03

Description

Abschirmun= gegen Kernspaltungsstrahlungen Die Erfindung betrifft eine Abschirmung gegen Kernsgaltungs s trahlun, en, welche im Herstellungszustand verformbar, im Endzustand starr ist und welche zur Abschirmung von radioaktiven Strahlungen, wie sie beispielsweise bei Kernspaltungen auftreten, verwendet werden.
Derartige Abschirmungen dienen dazu, die Strahlungen bei KernsSaltungen aufzufanOen und schädliche Einwirkungen auf die Umgebung, insbesondere auf Menschen, zu verhindern. Bekannt sind derartige Abschirmungen z.B.
bei Versuchs- oder Leistungsreaktoren, sowie in den sog. "heissen Zellen"; desweiteren dienen diese Abschirmungen beispielsweise zur Strahlenabsorbtion beim CmDang mit Röntgengeräten.
Ublicherweise werden für derartige Abschirmungen Metallplatten aus z.B. Stahl oder Blei verwendet; es sind jedoch auch Abschirmungen aus Beton oder Schwerstbeton bekannt. Die AbschirmunSen aus Beton oder Schwerstbeton besitzen eine relativ geringe Abschirmwirkung, sodass erhebliche Dimensionen zur Erzielung einer wirksamen Abschirmung erforderlich sind. Die Abschirmung mittels Stahlplatten ist relativ aufwendig, da einerseits hierfür starke Satten erforderlich sind, andererseits die Verarbeitung dieser Platten schwierig und entsprechend aufwendig ist. Bleiplatten besitzen eine hohe Abschirmwirkung, sie sind Jedoch dem Verschleiss unterworfen und in der Bearbeitbarkeit und Verwendbarkeit beschränkt einsatzfähig.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Abschirmung herzustellen, die eine hohe Abschirmwirkung aufweist, in der Herstellung und Formbarkeit einfach ist, sowie verschleissfest gegen mechanische, chemische und Strahlenbeanspruchungen ist.
Diese Aufgabe wird erfinduDgsgemäss dadurch gelöst, dass die Abschirmung aus einer Kombination von Kunstharz mit einem oder mehreren Abschirm- oder Zusatzstoffen besteht, insbesondere dass als Kunstharz ein Epoxydharz verwendet ist, welches eine grosse Strahlenbeständigkeit vornehmlich gegen Ultraviolette-, Gamma-und Neutronenstrahlen aufweist. Zweckmässigerweise wird für die Herstellung dieser Kombination dem Kunstharz ein Härter beigegeben, welcher mit diesem eine chemische Verbindung eingeht und mit welchem die Erhärtungszeit der Abschirmung gesteuert werden kann. Ein besonderes Kennzeichen der Abschirmung besteht darin,dass die Kombination an der Oberfläche porenfrei ist und dass sie eine oberflächliche Abschirmsohicht aufweist. Desweiteren wird mittels dieser Abschirmung eine vollständige Strahlenabsorbtion vorgenomnien, sodass keine Strahlungen reflektiert werden. Fernerhin besitzt diese Abschirmung die Eienschaft, dass sie ausserordentlich widerstandsfähig gegen mechanische und chemische Beanspruchuhgen, sowie Kernstrahlen ist, sodass keine Abnutzung ouer Zersetzung dieser Abschirmung erfolgt. Es hat sich als zweckmässig erwiesen, die Kombination in homogener Vermischung herzustellen, wobei die Abschirmouer Zusatzstoffe in feinkörniger z.B. pulverförmiger Form zugegeben w¢r oder dass der Kornaufbau gemäss einer bestimmten Sieblinie vorgenommen ist. Die Kombination kann desweiteren neben körniden Zusatzstoffen aus z.B. Blei, Eisen, Baryt o.ä. auch Zement oder Wasser enthalten.
Ein Susführun,sbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Abb. 1 zeigt den Schnitt durch eine Abschirmung, welche aus einer homoáenen Kombination von Epoxydharz mit feinkörnigen Bleiteilchen 1 besteht.
Die abschirmung weist eine geschlossene, porenfreie Oberfläche 2 auf, die mit der oberflächlichen Abschirmschicht 3 verbunden ist. In der Abschirmung ist ein Einbauteil 4 im Herstellungszustand eingegossen und dient beispielsweise zur Durchführung von Kernspaltungsstrahlungen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, dass die Abschirmung eine hohe Abschirmwirkung aufweist, dass sie desweiteren prakEsech in jeder beliebigen Form innerhalb entsprechender Schalungen hergestellt werden kann, dass sie praktisch keiner Abnutzung unterliegt und zudem weitgehend unempfindlich ist gegen Temperatur-, sowie chemische und mechanische Beanspruchungen. Die hohe Abschirmwirkung benötigt somit äusserst geringe Dimensionierungen dieser Abschirmung, sodass eine Verkleinerung der Anlagen und hiermit eine entsprechende Reduzierung der Kosten erzielbar ist.
Im Verhältnis zur Abschirmwirkung liegen auch die Kosten der Abschirmung selbst relativ niedrig, wodurch ein weiterer wirtschaftlicher Vorteil erzielt wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Einbauteile wie z.B. Durchlässe, Robreinmündungen etc. in die Abschirmung einfach im Herstellungszustand eingebaut werden können.

Claims

Patentansprüche

1. Abschirmung gegen Kernspaltungsstrahlungen, welche im Herstellungszustand verformbar, im Endzustand starr ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmung aus einer Kombination von Kunstharz mit einem oder mehreren Abschirm- und/oder Zusatzstoffen besteht, insbesondere dass als Kunstharz ein Epoxydharz verwendet ist, welches eine grosse Strahlenbeständigkeit, vornehmlich gegen Ultraviolett-, Gamma-und Neutronenstrahlen aufweist.

2. Abschirmung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Kombination ein Härter beigegeben ist, der mit dem Kunstharz eine chemische Verbindung eingeht.

3. Abschirmung nach einem der obigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Kombination an der Oberfläche porenfrei ist und/oder eine oberflächliche Abschirmschicht aufweist.

4. Abschirmung nach einem der obigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass durch die Abschirmung eine vollständige Strahlenabsorbtion vorgenommen wird , sodass keine Strahlenreflektion erfolgt und/oder durch die Strahleneinwirkung keine Zersetzung der Abschirmung erfolgt.

5. Abschirmung nach einem der obigen Ansprüche dadurch gakennzeichnet, dass zumindestens ein Teil der Abschirm-oder Zusatzstoffe mineralischer Herkunft ist, wie z.B.

Blei, Baryt, Granit o.ä..

6. Abschirmung nach einem der obigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Kombination aus feinkörnigen oder pulverförmieen Abschirm- oder Zusatzstoffen in homogener Vermischung mit uem Kunstharz besteht oder dass die Kombination eine abgestufte Sieblinie aufweist.

7. Abschirmung nach einem der obigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass in der Kombination als Zusatzstoffe Zement und/oder Wasser enthalten ist.

8. Abschirmung nach einem der obigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass sie widerstandsfähig gegen hohe Temeraturbeanspruchun"en, gegen mechanische Beanspruchungen, insbesondere von Druck- und Biegezug, sowie zeigen chemische BeansSruchungen ist.

9. Abschirmung nach einem der obigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass sie entweder am endgültigen Verwendunbsort innerhalb von Schalungen oder Formen eingebracht ist, oder ausserhalb des endgültigen Verwendunö,splatzes in vorgefertigten Teilen hergestellt ist.

L e e r s e i t e