DE1795317C3 - Elastische Folien oder Fäden aus einem Äthylen-Propylen-Polyen-Terpolymeren - Google Patents

Elastische Folien oder Fäden aus einem Äthylen-Propylen-Polyen-Terpolymeren

Info

Publication number
DE1795317C3
DE1795317C3 DE1795317A DE1795317A DE1795317C3 DE 1795317 C3 DE1795317 C3 DE 1795317C3 DE 1795317 A DE1795317 A DE 1795317A DE 1795317 A DE1795317 A DE 1795317A DE 1795317 C3 DE1795317 C3 DE 1795317C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ethylene
propylene
mol
terpolymers
sulfur
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1795317A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1795317B2 (de
DE1795317A1 (de
Inventor
Ermanno Caronno Varesino Varese Bernasconi
Francesco Greco
Paolo Longi
Alberto Valvassori
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Montedison SpA
Original Assignee
Montecatini Edison SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Montecatini Edison SpA filed Critical Montecatini Edison SpA
Publication of DE1795317A1 publication Critical patent/DE1795317A1/de
Publication of DE1795317B2 publication Critical patent/DE1795317B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1795317C3 publication Critical patent/DE1795317C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F210/00Copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L23/00Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L23/02Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
    • C08L23/16Elastomeric ethene-propene or ethene-propene-diene copolymers, e.g. EPR and EPDM rubbers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft elastische Folien und Fasern aus einem ungesättigten, vulkanisierbaren, hochmolekularen Terpolymeren von Äthylen, Propylen und einem Kohlenwasserstoffmonomeren mit wenigstens zwei Doppelbindungen, wobei diese Terpolymeren im entspannten Zustand amorph, aber durch Recken kristallisierbar sind.
&Te Herstellung von amorphen, vulkanisierbaren Terpolymeren von Äthylen, alpha-Olefinen und Kohlenwasserstoffdienen und -polyenen ist bekannt; diese Terpolymeren haben gute mechanische Eigenschaften und daher zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten als Elastomere. Beispielsweise sind in diesem Zusammenhang die FR-PS 14 30560 und 14 55 444 zu nennen. Durch bestimmte Arbeitsbedingungen und Verwendung besonderer Katalysatorsysteme ist es möglich, aus Äthylen, Propylen und Kohlenwasserstoffmonomeren, die wenigstens zwei Doppelbindungen enthalten, Terpolymere herzustellen, die sowohl vor als auch insbesondere nach der Vulkanisation zwar im entspannten Zustand amorph, durch Recken, und zwar nach Erreichen einer hohen Dehnung jedoch kristallisierbar sind und in diesem Zustand sehr hohe mechanische Beständigkeit gegenüber Zugbeanspruchungen annehmen. Im entspannten Zustand oder bei nicht zu starker Dehnung sind diese Terpolymeren dagegen amorph und haben dynamische Eigenschaften, die mit denen eines Elastomeren vergleichbar sind Bei diesen bekannten Terpolymeren kann der Äthylengehalt bis zu 75 Mol-% betragen, wobei die untere Grenze des Äthylengehaltes bevorzugt mindestens 5 Mol-% betragen soll, während der Gehalt an dem alpha-Olefin zwischen 5 und 95 Mol-% und der Gehalt an dem Dien bzw. Polyen 0,1 bis 20 Mol-% beträgt Es ist allerdings nicht bekannt, daß der Einhaltung bestimmter Mengen der einzelnen Bestandteile der Terpolymeren eine besondere Bedeutung zukommt und daß bei Einhaltung bestimmter Mengen auch besondere Effekte bzw. Eigenschaften der Terpolymeren erreicht werden können.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß unter Einhaltung bestimmter Mengenverhältnisse Terpolymere erhalten werden können, deren erfindungswesentliche Eigenschaft es ist, daß sie im entspannten Zustand amorph sind, im verstreckten Zustand aber kristallin. Beim Aufheben der Spannung verschwindet die -. Kristallinität der Terpolymeren wieder, so daß diese erneut amorph werden, wobei diese Produkte insbesondere nach der Vulkanisation Bruchdehnungen zwischen 300 und 3000%, Zugfestigkeiten zwischen 30 und 500 kg/cm2 und elastische Erholungen zwischen 85 und
κι 100% aufweisen.
Die elastischen Folien oder Fäden gemäß der Erfindung aus einem in Gegenwart eines halogenhaltigen Katalysatorsystems aus einer Vanadiumverbindung und einer organischen Aluminiumverbindung erhalte-
r. nen ungesättigten, hochmolekularen, vulkanisierbaren Terpolymeren aus Äthylen, Propylen und einem Kohlenwasserstoffmonomeren mit mindestens zwei Doppelbindungen, das im entspannten Zustand amorph, aber durch Recken kristallisierbar ist und mittels Schwefel, Schwefelchloriden und/oder ungesättigten Monomeren in Gegenwart von freie Radikale bildenden Initiatoren vernetzt bzw. vulkanisiert wurde, sind dadurch gekennzeichnet, daß das Terpolymere 70 bis 85 Mol-% Äthylen, 15 bis 30 Mol-% Propylen und 0,05 bis 3
2J Mol-% des Kohlenwasserstoffmonomeren mit mindestens zwei Doppelbindungen enthält
Für die Herstellung dieser Terpolymeren werden Katalysatoren verwendet, die in an sich bekannter Weise aus folgenden Bestandteilen hergestellt worden
so sind:
a) einer Vanadiumverbindung, beispielsweise
Vanadiumtetrachlorid, Vanadiumoxychlorid,
Vanadiumtriacetylacetonat,
y, Vanadiumalkoxychlorid, Vanadiumalkoholaten,
Vanadium- oder Vanadylsalzen von Carbonsäuren und
b) einer organometailischen Aluminiumverbindung,
insbesondere einer Aluminiumalkylverbindung,
beispielsweise Aluminiumtriäthyl,
Alutniniumtriisobutyl.Aluminiumtrihexyl, Diäthylaluminiumchlorid, Diäthylaluminiumbromid,
Aluminiumäthylsesquichlorid,
Aluminiumäthyldichlorid,
Aluminiumdiäthylmonoaikoholatund Alkoxyäthylaluminiumchlorid. Praktisch sollte zur Erzielung bester Ergebnisse in
so Gegenwart von halogenhaltigen Katalvsatorsystemen, in denen wenigstens eine Komponente Halogen enthält, gearbeitet werden. Die Polymerisation wird unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit gewöhnlich unter Verwendung von Kohlenwasserstoffen, wie n-Heptan,
Cyclohexan, Benzol, Toluol oder flüssigem Propylen, als Reaktionsmedium bei Temperaturen zwischen -100°
und +100"C, vorzugsweise zwischen -40° und +300C, durchgeführt
Äthylen und Propylen können in einem Gasgemisch
im gewünschten Verhältnis oder getrennt, und zwar Äthylen im gasförmigen Zustand und Propylen in flüssigem Zustand, verwendet werden. Das ungesättigte Termonomere wird zweckmäßigerweise als Lösung in einem Kohlenwasserstoff zugegeben. Wird beispiels-
b5 weise das Katalysatorsystem Diäthylaluminiumchlorid-Vanadiumtriacetylacetonat verwendet, ist es möglich, Terpolymere zu erhalten, deren Propylen- und Äthylengehalt innerhalb der genannten Grenzen liegt, indem die
beiden gasförmigen Monomeren bei einer Temperatur von -200C in einem Molverhältnis von Propylen zu Äthylen zwischen 2£ und 1 zugeführt werden.
Als Termonomere kommen lineare oder cyclische Kohlenwasserstoffe in Frage, die wenigstens zwei ϊ Doppelbindungen enthalten, von denen nur eine in Gegenwart von Katalysatoren des vorstehend beschriebenen Typs zur Polymerisation fähig ist, während die anderen Vernetzungsbrücken nach einem oder mehreren der nachstehend näher beschriebenen Mechanismen ι ο zu bilden vermögen. Als typische Beispiele geeigneter Termonomerer seien genannt:
a) aliphatische, unkonjugierte Diene oder
Polyene, beispielsweise Hexadien-1,4, ι ϊ Decatrien-1,4,9 und 5,7-Dimethyloctadien-1,6;
b) Alkenylcycloalkene, beispielsweise
4-Vinyl-cycIohexen-1 und
3-(2-Butenyl)cyclobuten;
c) unkonjugierte monocyclische Diene, beispielsweise OycIooctadien-1,5 und
Cycloheptadien-1,4;
d) polycyclische Endomethylenpolyne,
beispielsweise Dicydlopentadien,
5-ButenyInorbornen~2, S-Isopropenylnorbomen^
5-Ä thylidennorbornen-2;
e) polycyclische Polyene mit kondensierten
Ringen, in denen jedes Paar kondensierter
Ringe zwei Kohlenstoffatome gemeinsam hat, to
beispielsweise 4,9,7,8-Tetrahydroinden,
6-MethyI-4,9,7,8-tetrahydroinden und
5,6-Dimethyl-4,9,7,8-tetrahydroinden;
f) Di- oder Polyalkenylcycloalkane,
beispielsweise Divinylcyclobutaaund v,
Trivinylcyclohexan.
Die auf diese Weise hergestellten Terpolymeren haben stets ein Molekulargewicht über 20 000 und damit eine Grenzviskosität von mehr als 0,5.
Um Produkte mit einem geeigneten mittleren Polymerisationsgrad zu erhalten, kann es notwendig sein, die Polymerisation in Gegenwart geeigneter Molekulargewichtsregler durchzuführen. Als Molekulargewichtsregler eignen sich beispielsweise Wasserstoff, Zinkdiäthyl, Cadmiumdiäthyl und ganz allgemein organometallische Verbindungen von Zink oder Cadmium, halogenierte Kohlenwasserstoffe, Diolefine mit kumulierten Doppelbindungen, wie Allen, und Acetylenkohlenwasserstoffe. V)
Das Polymerisationsprodukt wird zur Reinigung und Isolierung des gebildeten Terpolymeren im allgemeinen mit Methanol behandelt, das 5% konzentrierte HCI enthält Die Methanolphase, die sämliche Zersetzungsprodukte des Katalysators enthält, wird dann abge- trennt und die verbleibende Heptanphase mehrmals mit Methanol gewaschen, worauf abschließend das Polymere mit Aceton ausgefällt und dann bei 8O0C unter verminderten Druck getrocknet wird. Bei diesen Behandlungen kann das Methanol auch durch Wasser ersetzt werden, und die Ausfällung mit Aceton kann dureh Abstreifen des Polymerisatiönslösiingsmittels ersetzt werden.
Alle nach diesem Verfahren hergestellten Terpolymeren enthalten unabhängig vom molaren Gehalt an »,-, Äthylen und Propylen keine Vernetzungsbrücken und sind in siedendem Heptan, Xylol und Tetralin vollständig löslich, doch lassen sie sich nach den folgenden Vernetzungsverfahren leicht in vernetzte Polymere umwandeln, nämlich durch
1) Vulkanisation mit Schwefel nach beliebigen bekannten Verfahren, gegebenenfalls unter Verwendung von Füllstoffen;
2) Vernetzung mit Schwefelchloriden in gasförmigem Zustand oder gegebenenfalls als Lösung in beispielsweise aliphatischen, aromatischen oder halogenieren Kohlenwasserstoffen oder Ätheni bei Temperaturen zwischen 0° und 200"C, vorzugsweise zwischen 0° und 1500C, und bei Partialdrukken der Reaktionsteilnehmer zwischen 0,1 und 10 atm oder Konzentrationen zwischen 0,1 und 100%, vorzugsweise zwischen 1 und 50%. Die Dauer der Behandlung beträgt im allgemeinen 1 bis 600 Minuten. Diese Vernetzung kann auch in Gegenwart von Schwefel und Füllstoffen, wie Zinkoxyd, Siliciumdioxyd und Kaolin, durchgeführt werden.
3) Vernetzung durch Zusatz von ungesättigten Monomeren, die eine oder mehrere Doppelbindungen enthalten, beispielsweise Styrol, Divinylbenzo! oder Diolefir.en, zu den Terpolymeren und Copolymerisation dieser Monomeren mit den im Terpolymeren vorhandenen ungesättigten Einheiten mit Hilfe von freie Radikale bildenden Initiatoren, beispielsweise Azobisisobutyronitril, Dibenzylperoxyd oder Dicumylperoxyd, gegebenenfalls auch in Gegenwart von Füllstoffen oder vorgebildeten ungesättigten Polymeren, wie Styrol-Vinylcyclohexen-Copolymeren oder Styrol-Butadien-Copolymeren. Dieses Verfahren wird vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 50° und 150°Cdurchgeführt
4) Vulkanisation gemäß 1), jedoch unter Erleichterung des Vernetzungsprozesses durch Zusatz von freie Radikale bildenden Initiatoren der unter 3) genannten Art Dieses Verfahren wird vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 20° und 1500C durchgeführt
5) Vernetzung nach mehreren der v-->rstehenden Verfahren.
Durch die Vernetzungsbehandlung werden auch einige physikalische und mechanische Eigenschaften der Terpolymeren, wie Bruchlast, Bruchdehnung und elastische Erholung verändert
Die Formgebung des Terpolymeren kann vor oder während der Vernetzung nach bekannten Verfahren erfolgen. Die Verarbeitung zu Fasern kann beispielsweise durch Verspinnen einer geschmolzenen Masse oder durch Verspinnen von Lösungen erfolgen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert
Beispiel 1
In einen Vierhalszylinder mit einem Fassungsvermögen von 3000 ml, ausgestattet mit einem mechanischen Rührer, einem Thermometer und einem Gaseinleitungsrohr, wurden unter Stickstoff 1500 ml wasserfreies n-Heptan, 0,65 g Diäthylaluminiumchlorid und 1,5 ml Methyltetrahydroinden eingeführt Das Gemisch wurde auf -20° C gekühlt, worauf ein gasförmiges Gemisch von Propylen und Äthylen in Mengen von 360 l/Stunde bzw. 240 l/Stunde eingeführt wurde. Nach etwa 30 Minuten wurden 20 ml einer Heptanlösung, die 0,06 g VOCb enthielt, zugesetzt. Nach 10 Minuten wurde die Polymerisation abgebrochen und das Reaktionsprodukt in einem Scheidetrichter mit etwa 1 I Methanol
behandelt, das 5% HCI enthielt Die Heptanphase wurde dann von der Methanolphase getrennt Die Heptanphase wurde mehrmals mit weiterem säurefreien Methanol behandelt Das gelöste Polymere wurde durch Eingießen der Heptanphase in etwa 31 Aceton ausgefällt
Nach dem Trocknen bei 800C unter vermindertem Druck wurden 30 g eines weißen Polymeren erhalten, das wie ein nicht vulkanisierter Kautschuk aussah und eine Grercwiskosität von 3,5 dl/g hatte, bestimmt in Tetrahydronaphthalin bei 135° C Die Untersuchung durch Infrarotanalyse ergab folgende Zusammensetzung: 77,5 Mol-% Äthylen, 223 Mol-% Propylen, 0,2 Mol-% Methyltetrahydroinden. Das rohe Polymere war vollständig röntgenamjrph.
10 g des rohen Poh meren wurden bei 500C zu einer dünnen Platte gepveßt und 4 bis 5 Stunden bei Raumtemperatur unter vermindertem Druck in einem Glasgefäß gehalten, das in einer gesonderten Kapsel 20 bis 30 ml Schwefelmonochlorid enthielt Nach dieser Behandlung war -las Produkt in allen Lösungsmitteln unlöslich. Die Un;ersuchung des Infrarot-Absorptionsspektrums ergab daß die Bande bei 12,P-T μ, die für die Doppelbindung der Methyltetrahydroindeneinheiten charakteristisch ist, verschwunden war. Der Lassaigne-Test auf Schwefel ergab ein eindeutig positives Ergebnis.
Bei der Röntgenanalyse zeigte die gepreßte und vernetzte Platte, die auf G00% ihrer ursprünglichen Menge gedehnt worden war, die für Polyäthylen typische Kristallinität Einige mechanische und dynamische Eigenschaften dieser Platte sind in der abschließenden Tabelle angegeben.
Eine zu Fasern verarbeitete und nach den oben beschriebenen Verfahren vernetzte Probe des rohen Polymeren hatte folgende Eigenschaften:
Zerreißfestigkeit 0,2 g/den, Dehnung 1000%, elastische Erholung aus 100% Dehnung 98%.
Beispiel 2
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß anstelle von VOCI3 0,15 g Vanadiumtriacetylacetonat in 20 ml Toluol verwendet wurde. Ferner wurden jeweils gasförmig Propylen in einer Menge von 330 l/Stunde und Äthylen in einer Menge von 270 l/Stunde sowie 6 m! Methyltetrahydroinden zugeführt Die Polymerisation wurde 10 Minuten nach der Zugabe der Vanadiumverbindung abgebrochen. Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wurden 114 g Polymeres isoliert, das eine Grenzviskosität von 2,8 dl/g und folgende molare Zusammensetzung: 82,7% Äthylen, 17,1% Propylen, 0,2% Methyltetrahydroinden. Die Röntgenanalyse er· gab, daß das Polymere vollständig amorph war. Einige Eigenschaften des Polymeren sind in der Tabelle angegeben. Das vernetzte und auf 500% seiner ursprünglichen Llnge gereckte Produkt erwies sich bei der Röntgenanalyse als kristallin.
Beispiel 3
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß anstelle von AI(CjH5)2CI Aluminiumäthylsesquichlorid (0,8 g) verwendet wurde. Ferner wurden Propylen und Äthylen in gasförmigem Zustand in einer Menge von 400 bzw. 800 I/Stunde und 7 ml Methyltetrahydroinden zugegeben. Die Polymerisation wurde nach 7 Minuten abgebrochen, und es wurden 36 g Polymerisat isoliert, das eine Grenzviskosität von 4,85 dl/g und die folgende Zusammensetzung in Mol-% hatte: Äthylen 81,1%, Propylen 18,3%, Methyltetrahydroinden 0,6%. Die Röntgenanalyse ergab, daß das Produkt vollständig amorph war.
Eine Probe des Produkts wurde 80 Minuten mit Schwefel bei 1500C in der folgenden Mischung vulkanisiert:
Polymeres 100 Teile
SiC-2 von hoher Reinheit 10 Teile
Mercaptobenzthiazol 0,5 Teile
Tetramethylthiurammonosulfid 1,5 Teile
Schwefel 1 Teil
Zinkoxyd 5 Teile
Einige Eigenschaften des vulkanisierten Produkts, das in allen Lösungsmitteln, selbst in siedenden Lösungsmitteln unlöslich ist, sind in der Tabelle angegeben. Das auf >o 400% der ursprünglichen Länge gereckte Produkt erwies sich bei der Röntgenanaly*«·. als kristallin.
Beispiel 4
Der in Beispiel 3 beschriebene Versuch wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß 0,1 g in 10 ml Toluol Vanadiumtriacetylacetonat anstelle von VOCl3 verwendet und Propylen und Äthylen in gasförmigem Zustand in Mengen von 250 bzw. 350 I/Stunde zugeführt wurden. Nach einer Polymerisationsdauer von 10 jo Minuten wurden 18 g eines Terpolvmeren erhalten, das eine Grenzviskosität von 2^7 dl/g hatte und aus Mol-% Äthylen, 16,8 Mol-% Propylen und 03 MoI-0, Methyltetrahydroinden bestand. Die Röntgenanalyse ergab, daß das Produkt amorph war. J5 Einige Eigenschaften des gemäß Beispiel 1 vernetzten Produkts sind in der Tabelle angegeben. Das auf 600% seiner ursprünglichen Länge gereckte vernetzte Produkt erwies sich bei der Röntgenanalyse als kristallin.
4,1 Beispiel 5
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß 10 ml Methyltetrahydroinden als Termonomeres und 0,6 ml einer Lösung, die 0,1 Mol Zn(C2H5^ in 100 ml Heptan enthielt,
4) verwendet und Propylen und Äthylen im gasförmigen Zustand in einer Menge von 340 bzw. 260 I/Stunde zugeführt wurden. Nach einer Polymerisationsdauer von 15 Minuten wurden 28 g eines Polymeren erhalten, das eine Grenzviskosität von 2,7 dl/g und folgende
-,0 Zusammensetzung hatte: 78 Mol-% Äthylen, 21,4 Mol-% Propylen, 0,6 Mol-% Methyltetrahydroinden.
Eine Probe des Polymeren wurde mit Schwefel auf die in Beispiel 3 beschriebene Weise vulkanisiert Die Eigenschaften des vulkanisierten Produkts sind in der
« ^alielle angegeben. Das auf 600% seiner ursprünglichen Länge gereckte Produkt erwies sich bei der Röntgenanalyse als kristallin.
Beispiel 6
bo Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt mn dem Unterschied, daß als Vanadiumverbindung 0,1 g Vanadiumtriacetylacetonat in 10 ml Toluol verwendet und Propylen und Äthylen in gasförmigem Zustand in einer Menge von 400 bzw. 500
ir» l/Stunde und 30 ml SJ-Dimethyloctadien-l.e verwendet wurden. Nach einer Polymerisationsdauer von 20 Minuten wurden /0 g eines Polymeren erhalten, das eine Grenzviskosität von 13 dl/g hatte und 78,8 Mol-%
Äthylen, 20,4 Mol-% Propylen und 0,8 Mol-% 5,7-Dimethyloctadien-l,6 enthielt. Bei der Röntgenanalyse erwies sich das Polymere als amorph.
Die Eigenschaften einer Probe des auf die in Beispiel 3 beschriebene Weise vulkanisierten Polymeren sind in der Tabelle angegeben. Die auf 400% ihrer unrsprünglichen Länge gereckte Probe erwies sich bei der Röntgenanalyse als kristallin.
Beispiel 7
Der in Beispiel 6 beschriebene Versuch wurde wiederholt, jedoch unter Verwendung von 80 ml 4-Vinylcyclohexen-l als Termonomeres und 0,05 g in 10 ml Toluol Vanadiumtriacetylacetonat. Auf diese Weise wurden 20,5 g eines Polymeren erhalten, das eine Grenzviskosität von 4,0 dl/g hatte und 78,2 Mol-% Äthylen, 20,6 Mol-% Propylen und 1,2 Mol-%
Beispiel 8
In einem Walzenmischer wurden 20 g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Polymeren bei 400C mit 4 g Zinkoxyd und 0,6 g elementarem Schwefel gemischt. Eine durch Pressen bei 200° C erhaltene Platte von 0,5 mm Dicke wurde dann der in Beispiel I beschriebenen Vernetzungsbehandlung unterworfen. Die mechanischen und dynamischen Eigenschaften des auf diese Weise vernetzten Produkts sind ebenfalls in der Tabelle angegeben.
Eigenschaften der gemäß den Beispielen hergestellten Vulkanisate
bei der Röntgenanalyse als amorph.
Nach der Vulkanisation auf die in Beispiel 3 beschriebene Weise hatte das Polymere die in der Tabelle angegebenen mechanischen und dynamischen Eigenschaften. Das auf 400% seiner ursprünglichen Länge gereckte Vulkanisat erwies sich bei der Röntgenanalyse als kristallin.
Beispiel Bruch Bruchlast Elastische Erholung
dehnung aus 100% Dehnung in
% kg/cmJ %
1 740 80 97
2 640 70 97
3 600 340 93
4 /50 100 95
5 780 230 95
6 780 270 95
7 660 280 96
8 685 180 93

Claims (1)

  1. Patentanspruch;
    Elastische Folien oder Fäden aus einem in Gegenwart eines halogenhaltigen Katalysatorsysteras aus einer Vanadiumverbindung und einer organischen Aluminiumverbindung erhaltenen ungesättigten, hochmolekularen, vulkanisierbaren Terpolymeren aus Äthylen, Propylen und einem Kohlenwasserstoffmonomeren mit. mindestens zwei Doppelbindungen, das im entspannten Zustand amorph, aber durch Recken kristallisierbar ist und mittels Schwefel, Schwefelchloriden und/oder ungesättigten Monomeren in Gegenwart von freie Radikale bildenden Initiatoren vernetzt bzw. vulkanisiert wurde, dadurch gekennzeichnet, daß das Terpolymere 70 bis 85 Mol-% Äthylen, 15 bis 30 Mol-% Propylen und 0,05 bis 3 Mol-% des Kohlenwasserstoffmonomeren mit mindestens zwei Doppelbindungen enthält.
DE1795317A 1967-09-12 1968-09-11 Elastische Folien oder Fäden aus einem Äthylen-Propylen-Polyen-Terpolymeren Expired DE1795317C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT2035867 1967-09-12

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1795317A1 DE1795317A1 (de) 1971-11-18
DE1795317B2 DE1795317B2 (de) 1978-08-03
DE1795317C3 true DE1795317C3 (de) 1979-04-12

Family

ID=11166008

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1795317A Expired DE1795317C3 (de) 1967-09-12 1968-09-11 Elastische Folien oder Fäden aus einem Äthylen-Propylen-Polyen-Terpolymeren

Country Status (9)

Country Link
US (1) US3684782A (de)
BE (1) BE720742A (de)
CH (1) CH525258A (de)
DE (1) DE1795317C3 (de)
ES (1) ES358022A1 (de)
FR (1) FR1579426A (de)
GB (1) GB1243013A (de)
NL (1) NL6812748A (de)
SU (1) SU457225A3 (de)

Families Citing this family (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4200722A (en) * 1971-09-24 1980-04-29 Stamicarbon, B.V. Rubber-like copolymers of ethylene, at least one other α-alkene and one or more polyenes possessing increased building tack
US4200579A (en) * 1971-09-24 1980-04-29 Stamicarbon, B.V. Compositions possessing increased building tack on the basis of new rubber-like copolymers of ethylene, at least one other α-alkene and one or more polyenes
JPS52141888A (en) * 1976-05-21 1977-11-26 Nippon I P Rubber Kk Ethyleneepropylene copolymers rubber
EP0105775B1 (de) * 1982-09-20 1989-01-11 Norsolor S.A. Schrumpffähige geformte Gegenstände
US5179156A (en) * 1987-01-19 1993-01-12 Sumitomo Chemical Company, Limited Rubber composition
EP0275925B1 (de) * 1987-01-19 1995-04-05 Sumitomo Chemical Company, Limited Elastische Copolymere aus Äthylen, Propylen und einem nichtconjugiertem Dien und Verwendung davon
DE4236218C2 (de) * 1991-12-19 2001-08-16 Degussa Vulkanisierbare EPDM-Kautschukmischungen
US5241031A (en) * 1992-02-19 1993-08-31 Exxon Chemical Patents Inc. Elastic articles having improved unload power and a process for their production
JPH06220129A (ja) * 1993-01-20 1994-08-09 Nippon Oil Co Ltd 高強度・高弾性率ポリエチレン材料の製造方法
WO1995026367A1 (en) * 1994-03-29 1995-10-05 The Government Of The United States Of America, Represented By The Secretary Of The Navy Double network elastomers from oriented elastomer network
US6313241B1 (en) * 1997-10-01 2001-11-06 Cryovac, Inc. Narrow molecular weight distribution copolymers containing long chain branches and process to form same
US7422714B1 (en) 2001-01-24 2008-09-09 Cornerstone Research Group, Inc. Method of using a shape memory material as a mandrel for composite part manufacturing

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
LU34844A1 (de) * 1955-12-23
BE559298A (de) * 1956-07-17
US3225019A (en) * 1961-06-30 1965-12-21 Union Carbide Corp Elastomeric polymers
US3000866A (en) * 1959-10-26 1961-09-19 Du Pont Copolymers of ethylene
NL270258A (de) * 1960-10-17
US3162620A (en) * 1961-05-04 1964-12-22 Du Pont Ethylene polymers prepared in the form of a coherent film at a quiescent liquid catalyst surface
BE637093A (de) * 1962-09-10
US3509116A (en) * 1966-04-13 1970-04-28 Grace W R & Co Ethylene-butene copolymer
US3592881A (en) * 1969-06-16 1971-07-13 Du Pont Crosslinked,heat-shrinkable polyethylene film composition

Also Published As

Publication number Publication date
NL6812748A (de) 1969-03-14
DE1795317B2 (de) 1978-08-03
FR1579426A (de) 1969-08-22
ES358022A1 (es) 1970-06-01
BE720742A (de) 1969-03-12
US3684782A (en) 1972-08-15
DE1795317A1 (de) 1971-11-18
GB1243013A (en) 1971-08-18
CH525258A (de) 1972-07-15
SU457225A3 (ru) 1975-01-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60009433T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Olefinpolymeren mit langkettigen Verzweigungen
DE1795317C3 (de) Elastische Folien oder Fäden aus einem Äthylen-Propylen-Polyen-Terpolymeren
DE1094985B (de) Verfahren zur Polymerisation von Olefinen zu linearen, im wesentlichen unverzweigten hochmolekularen Polymerisaten
DE2150437A1 (de) Verfahren zur Herstellung von elastomeren Copolymerisaten aus AEthylen und/oder alpha-Olefinen
DE1745151A1 (de) Siliciumhaltige Terpolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2505825C2 (de)
DE2302384B2 (de)
DE1595670A1 (de) Herstellung von mit Schwefel zu hitze- und ermuedungsrissbestaendigen Elastomeren vulkanisierbaren Copolymeren aus AEthylen,Propylen und 5-AEthyliden-2-norbornen
DE1814446A1 (de) Hochmolekulare Terpolymere
DE2043438A1 (de) Vulkanisierbare Copolymere, ihre Herstellung und Verwendung
DE1294014B (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen amorphen Mischpolymerisaten
DE1908326B2 (de) Vulkanisierbare formmassen
DD202582A5 (de) Verfahren zur polymerisation und copolymerisation von alpha-olefinen
DE1916973A1 (de) Formteile aus Terpolymeren
DE1520302B2 (de) Verfahren zur herstellung von polymeren von ungesaettigten kohlenwasserstoffen
DE2117616C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Dien-Olefin-Bi- bzw. Dien-Äthylen-Olefin-Terpolymeren
DE1720963C3 (de) Verfahren zur Herstellung von amorphen vulkanisierbaren hochmolekularen Mischpolymeren
DE1645289C3 (de) Verfahren zur Herstellung von amorphen, vulkanisierbaren Mischpolymeren
DE1770165A1 (de) Vulkanisierbare Copolymere und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1770036C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines mit Schwefel härtbaren elastomeren Mischpolymerisats und seine Verwendung
DE1770212C3 (de) Isoprenpolymerisatgemische und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1520805C (de) Verfahren zur Herstellung von amorphen linearen Mischpolymerisaten
DE1964653A1 (de) Neue AEthylen-Propylen-1,3-Butadien-Copolymere,ihre Herstellung und Verwendung
DE1545085A1 (de) Amorphe durch Schwefel vulkanisierbare kautschukartige Mischpolymerisate und Verfahren zu deren Herstellung
DE1745115C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymeren und ihre Verwendung

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee