DE1789071B1 - Vorrichtung zur Untersuchung plasmaphysikalischer Vorgaenge - Google Patents
Vorrichtung zur Untersuchung plasmaphysikalischer VorgaengeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Untersuchung plasmaphysikalischer Vorgänge mit wenigstens
einer Schaltfunkenstrecke und einer Gasentladungsröhre.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung der genannten Gattung
zu verbessern und insbesondere bei großer Betriebszuverlässigkeit schnelle Entladungen zu ermöglichen.
Hierzu sieht die Erfindung vor, daß wenigstens ein Laser als Zündeinrichtung vorgesehen ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Vorrichtung sind in den Unteransprüchen definiert.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnung erläutert; in dieser zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines üblichen Entladungskreises mit einer Schaltfunkenstrecke
und einer Gasentladungsröhre,
F i g. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Vorrichtung zur Untersuchung
plasmaphysikalischer Vorgänge mit einer Schaltfunkenstrecke und einr Gasentladungsröhre,
F i g. 3 eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung, die
F i g. 4, 5 und 6 Schnittansichten weiterer Ausführungsformen
der Vorrichtung, die
F i g. 7 und 8 schematische Ansichten weiterer Ausführungsformen
der Vorrichtung und die
Fig. 9,10und 11 Schnittansichten anderer Ausführungsformen
der Vorrichtung.
In F i g. 1 ist schematisch ein üblicher Entladungskreis dargestellt, der einen elektrischen Energiespeicher
(Kapazität) 1 aufweist, der einerseits an Masse liegt und andererseits an einer Elektrode 2
einer bekannten Schaltfunkenstrecke. Die andere Elektrode 3 der Schaltfunkenstrecke ist über eine Last
mit Masse verbunden. Die Last ist hierbei eine Gasentladungsröhre 4 mit zwei Elektroden 5 und 6, die
mit einem Gas gefüllt ist, dessen Reaktion bei einer elektrischen Entladung zwischen den Elektroden 5
und 6 untersucht werden soll. Der elektrische Energiespeicher kann z. B. ein Kondensator sein, der auf eine
Spannung von 100 kV aufgeladen ist und eine Energie von der Größenordnung 10 Kilojoule speichert.
Die elektrische Entladung in der Röhre tritt ein, wenn die Elektroden der Schaltfunkenstrecke durch einen
elektrischen Lichtbogen kurzgeschlossen werden.
Die Entladung in der Röhre 4 ist also eine Funktion der Entladung zwischen den Elektroden 2 und 3,
die auf eine Potentialdifferenz gebracht werden, die größer ist als die Durchschlagsspannung.
Die Durchschlagsspannung kann durch vorherige Ionisation des gasförmigen Dielektrikums zwischen
den Elektroden beträchtlich herabgesetzt werden. Sie hängt andererseits ab von der geometrischen Form
der Elektroden, die z. B. so konstruiert sein können, daß sie von dem sogenannten »Spitzeneffekt« Gebrauch
machen.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Ionisation und Striktion eines Gases zur Untersuchung
plasmaphysikalischer Vorgänge, die einen elektrischen Energiespeicher 1 aufweist, dessen eine
Klemme an Masse liegt und dessen andere an die Elektrode 2 einer Schaltfunkenstrecke angeschlossen
ist, die durch die Elektroden 2 und 3 gebildet wird. Die letztere Elektrode ist mit der einen Elektrode 304
einer Gasentladungsröhre 306 verbunden, deren andere Elektrode 305 an Masse gelegt ist. Die Entladungsröhre
kann eine Vorrichtung zur teilweisen Ionisation des Gases enthalten sowie eine z.B. aus
einer Wicklung 309 bestehende elektromagnetische Einrichtung, die ein magnetisches Feld erzeugt und
eine Magnetstriktion des in der Röhre ausgebildeten Plasmas hervorruft. Die Wirkungsweise der Vorrichtung
nach F i g. 2 ist die folgende: Nachdem die Durchschlagsspannung des Dielektrikums zwischen
den Elektroden 2 und 3 durch eine geeignete Steuervorrichtung abgesenkt ist, die durch den Pfeil 307
ίο schematisch angedeutet ist, entsteht ein Lichtbogen
zwischen den Elektroden, und ein sehr großer Strom fließt während eines kurzen Augenblicks in die aus
der Entladungsröhre 306 bestehende Last. Das Gas der Röhre 306 kann mittels einer durch den Pfeil 308
schematisch angedeuteten Einrichtung ionisiert werden, und zwar in Synchronisation mit der Einrichtung
307. Die Steuereinrichtungen 307 und 308 können vereinigt werden oder denselben Ursprung haben.
Die Last bietet jetzt eine beträchtlich reduzierte Impedanz. Um ein Maximum an Energie in einem Minimum
an Zeit zwischen den Elektroden der Last zu konzentrieren, ist es also wichtig, daß die Funkenstrecke
2-3 sowie der ganze Stromkreis die kleinstmögliche Impedanz besitzen. Um bestimmte Gase zu
ionisieren — ein Zustand, der im allgemeinen als Plasma bezeichnet wird —, muß in dem Raum zwischen
den Elektroden 5 und 6 der Last 4 eine sehr große Energiedichte erzielt werden. Zu diesem Zweck
kann man in die Schaltung eine schematisch durch die Wicklung 309 angedeutete Magnetostriktionseinrichtung
einfügen, die ebenfalls synchron mit der Einrichtung 308 gesteuert wird und dahin wirkt, das
auf hoher Temperatur befindliche Gas von den kalten Wänden der Röhre 4 fernzuhalten.
Um einen Stromkreis mit minimaler Impedanz zu erhalten, können Vorrichtungen mit koaxialem Aufbau
mit einer Funkenstrecke vom Typ der sogenannten »Plattenfunkenstrecke« verwendet werden.
F i g. 3 zeigt ein Beispiel dieser Ausführungsform der Vorrichtung.
F i g. 3 zeigt ein Beispiel dieser Ausführungsform der Vorrichtung.
Die Vorrichtung umfaßt eine Funkenstrecke, deren Platten 321 zwischen den Elektroden 2 und 3 angeordnet
sind. Die Elektrode 2 ist mit dem Energiespeicher 1 verbunden, während die Elektrode 3 an
die erste Elektrode 5 der Entladungsröhre angeschlossen ist. Die Entladungsröhre wird von einer aus Isoliermaterial
316 bestehenden Hülle gebildet, die entweder gänzlich durchsichtig sein oder Beobachtungsfenster
enthalten kann. Die andere Elektrode 6 der Entladungsröhre ist mit der Rückwand des zylindrischen
Leiters 317 verbunden, der den Aufbau der Vorrichtung vollständig umgibt. Dieser Leiter kann ein oder
mehrere Fenster wie die mit 314 und 315 bezeichneten aufweisen. Diese Fenster können zur Beobachtung
der Phänomene dienen, die sich im Inneren der Entladungsröhre abspielen, und außerdem zum Durchtritt
der sichtbaren oder unsichtbaren elektromagnetischen Strahlungsbündel. Die Vorrichtung umfaßt
einen oder mehrere innerhalb oder außerhalb des koaxialen Aufbaus befindliche Laser. Die zur Magnetostriktion
des Plasmas dienende Wicklung im Innern der Entladungsröhre ist schematisch bei 309
angedeutet.
Eine feste Gegenelektrode 319, die mit dem Leiter 317 über ein Isolierstück 318 kraftschlüssig verbunden
ist, ist seitlich zur Funkenstrecke angeordnet, während ein Laser 320 außerhalb dieses Leiters
seinen Platz hat, derart, daß das Strahlenbündel, das
er aussendet, das Fenster 315 und den Raum zwi- trode5 oder eine Gegenelektrode 322 in der Entschen
den Platten 321 durchsetzt und dann auf die ladungsröhre 4. Im Fall der Anwendung eines ge-Gegenelektrode
auftrifft. Die Platten 321 haben je- triggerten Lasers von sehr großer Energie hat das
weils eine Reihe von Löchern, die in den Figuren Bündel, das durch die unter 324 schematisch darnicht
dargestellt sind und die eine schnelle Diffusion 5 gestellten Einrichtungen abgezweigt worden ist, seinen
des zwischen den Elektroden der Funkenstrecke Brennpunkt zwischen den Elektroden 5 und 6, was
etwa vorhandenen ionisierten Gases erlauben, wo- erlaubt, dem durch die Entladung erzeugten Plasma
durch die Geschwindigkeit der Lichtbogenbildung im eine beträchtliche Energie zuzuführen. Auf diese
Augenblick der Entladung des Stromkreises gesteigert Weise löst der Laser die Entladung der Funkenwird,
ίο strecke aus und trägt aber gleichzeitig zur Schaffung
Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach F i g. 3 einer teilweisen Ionisation des Gases in der Entist
die folgende: Das Laserbündel 320 trifft auf die ladungsröhre bei. Die Ionisation des Gases der Ent-Gegenelektrode
319. Diese erhitzt sich, und das in ladungsröhre kann zur Ergänzung einer besonderen
der Nähe befindliche Gas wird ionisiert. Der Effekt Ionisationseinrichtung durchgeführt werden oder
der Ionisierung wirkt zusammen mit den auf der 15 diese auch völlig ersetzen.
Gegenelektrode auf Grund des Effektes der Thermo- Außerdem kann in dem Fall des getriggerten Lasers
ionisation ausgelösten Elektronen. Die Ionen diffun- der Lichtstrahl in zwei Teilstrahlen getrennt werden,
dieren sehr schnell zwischen die Platten, und die Ent- wie es in F i g. 8 gezeigt ist. Der eine Teilstrahl ist auf
ladung der Funkenstrecke setzt sehr schnell ein. Die die Funkenstrecke gerichtet, so, wie es bereits beGeschwindigkeit
der Entladung ist um so größer, als ao schrieben wurde, der andere wird zur Erzeugung einer
die Impedanz des Kreises kapazitiv ist (Eigenschaft teilweisen Ionisation des Gases verwendet, das sich
der Plattenfunkenstrecke und des Stromkreises mit in der Entladungsröhre befindet,
koaxialer Struktur). Im Einklang mit der Erfindung sind auch andere
Fig. 4 stellt eine Variante einer solchen Vorrich- Anordnungen des Lasers möglich; z.B. kann der
tung dar. In dieser ist der Stromkreis nach wie vor 25 Laserstrahl die die Belastung des Stromkreises bilvon
koaxialer Struktur und die Funkenstrecke vom dende Entladungsröhre 4 durchsetzen, bevor er auf
Typ der Plattenfunkenstrecken, die zweite Elek- die Elektrode 2 durch eine Öffnung in der Elektrode 3
trode 3 der Funkenstrecke ist jedoch eine hohle Elek- (F i g. 7) auftrifft.
trode. Sie besitzt eine Höhlung, in der ein Laser 320 F i g. 9 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der
untergebracht ist. 30 Vorrichtung. In diesem Fall wird die Funkenstrecke
Das Lichtbündel des Lasers geht durch eine in die aus zwei koaxialen zylindrischen Leitern 2 und 3 geElektrode
3 eingearbeitete Öffnung sowie durch eine bildet, die ineinander angeordnet sind. Dieser Typ der
in den Platten 321 in einer Fluchtlinie angebrachte Funkenstrecke kann außerdem zylindrische Zwischen-Serie
von Löchern hindurch, bevor es auf die Ober- leiter 335 enthalten, die mit Löchern versehen sind
fläche der Elektrode 2 auftrifft. Der Laser 320, des- 35 und die Funktion der Platten 321 der Funkenstrecke
sen Steueranschlüsse in der Figur nicht dargestellt nach F i g. 3 haben. Die Ionisation des Gases der
sind, kann ein getriggerter oder ein nicht getriggerter Funkenstrecke kann nach den durch die Fig. 3, 5
Laser sein. Die getriggerten Laser haben den Vorteil, oder 6 aufgestellten Grundsätzen erhalten werden,
daß sie eine sehr starke Konzentration der Energie Der Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß die
des ausgesendeten Strahles ermöglichen. Dieser Effekt 40 Rolle der Gegenelektrode von dem einen der Leiter
wird für eine Ionisierung des zwischen den Elektro- 2, 3 oder 335 übernommen wird,
den befindlichen Gases durch Erwärmung oder Auf- Ein anderes Ausführungsbeispiel ist in Fi g. 10
heizung nutzbar gemacht. Der nicht getriggerte Laser dargestellt. Die Elektroden 3 und 5 sind aus einem
erlaubt keine derartige Konzentration, und die Ioni- einzigen Stück hergestellt, das einen Kanal 326 besierung
des Gases erfolgt durch den Effekt der 45 sitzt. Die Elektrode 6 weist einen Kanal 327 auf, der
Thermoionisierung, also durch die Wärmeentwick- in der Verlängerung des vorgenannten Kanals liegt,
lung in dem Raum zwischen den beiden Elektroden. Die Platten 321 besitzen Löcher, die in einer Linie
Der Abstand der Elektroden kann mit Vorteil ein- auf derselben Achse liegen. Der Laser ist in diesem
stellbar sein, um die Schaltfunkenstrecke an die Ent- Fall außerhalb und in der Achse des Aufbaus der
Iadungsspannung oder das zu ionisierende Gas an- 50 Vorrichtung angeordnet. Das Lichtbündel des Lasers
zupassen. Die Steuerung des Lasers kann vom Ent- trifft auf die Elektrode 310, um die Entladung des
ladekreis unabhängig oder irgendeinem Parameter Stromkreises in Gang zu setzen. Der Durchtritt dieses
dieses Kreises unterworfen sein (Ladung des Spei- Bündels trägt in der Röhre 4 außerdem zur Ionisation
chers, Abkühlung der gasgefüllten Röhre usw). des in der Entladungsröhre enthaltenen Gases bei.
Diese Ausbildung der Elektrode gemäß der F i g. 4 55 Außerdem erlaubt der nach wie vor in der Achse
weist eine Reihe von Vorteilen auf, insbesondere der Vorrichtung, aber seitlich von der Funkenstrecke
durch die Tatsache, daß der Laser, der in ihr ein- angeordnete Laser 320, ohne Ablenkung des Bündels
geschlossen ist, keinerlei elektrischer oder magneti- das gleiche Ergebnis zu erhalten wie nach Fig. 4. In
scher Wirkung des den Körper 317 durchsetzenden der Tat wird der parallele Teil des Bündels die aus
Stromes unterliegt. 60 den äußeren Scheiben 3 und 2 bestehenden Funken-
Die F i g. 5 und 6 zeigen Ausführungsbeispiele der strecke auslösen; im folgenden kann er dann auf das
Vorrichtung, in denen sich der Laser 320 außerhalb Innere der Elektroden 5 und 6 fokussiert werden und
der koaxialen Anordnung befindet. In diesen beiden auf diese Weise die ergänzende Ionisation des zwi-Fällen
wird durch schematisch dargestellte Einrich- sehen diesen Elektroden befindlichen Gases ermögtungen
324 das Laserbündel in zwei Teilbündel ge- 65 liehen.
trennt. Das eine Teilbündel wird wie zuvor auf eine Fig. 11 zeigt eine andere Ausführungsform einer
Elektrode 310 oder eine Gegenelektrode 319 der Einrichtung von der Art derjenigen nach F i g. 5.
Funkenstrecke geschickt, das andere auf eine Elek- In Fig. 11 sind die Teile, die denen der Fig. 5
analog sind, mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Gleiche Bezugszeichen führen der Energiespeicher
1, welcher ein Kondensator sein kann, die Funkenstreckenelektroden
2 und 3 und eine Gegenelektrode 319, die das Strahlenbündel des Lasers 320 beaufschlagt.
Wie im Fall der F i g. 5 wird das Bündel des Lasers 320 in zwei Teilbündel 340 und 350 geteilt,
und zwar durch die Einrichtung 324, die beispielsweise ein Prisma sein kann.
Entsprechend dieser Ausführungsform der Erfindung wird die zur Erzeugung der Magnetostriktion
vorgesehene Wicklung 309 durch eine Funkenstrecke unter Zuhilfenahme eines der Bündel 340 oder 350
gesteuert. Der bei der Funkenstrecke verwendete Laser ist vorteilhafterweise ein getriggerter Laser, so
daß eine Fokussierung des Strahles es ermöglicht, diesen nicht auf eine der Elektroden richten zu müssen,
sondern auf das dielektrische Gasvolumen zwischen den beiden Elektroden. Das Bündel 340 durchdringt
z. B. zunächst den Raum zwischen den Elektroden 351 und 352 dieser Funkenstrecke, was eine
Steuerung der Striktionswicklung in strenger Gleichzeitigkeit mit der Entladung der Funkenstrecke zwischen
den Elektroden 310 und 311 gestattet. Die Schaltung nach Fig. 11 ergibt also die wünschenswerte
Vervollkommnung hinsichtlich der Synchronisation. Eine solche Ausführungsform weist vorzugsweise
einen getriggerten Laser von sehr großer Energie auf.
In den im vorhergehenden beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung wurde angenommen,
daß das Lichtstrahlenbündel des Lasers auf eine Oberfläche auftrifft, sei es diejenige einer Elektrode
oder diejenige einer Gegenelektrode. Diese Annahme darf nicht einschränkend verstanden werden: Die
Ausführungsform der Vorrichtung mit einem getriggerten Laser ist besonders vorteilhaft bei den hier beschriebenen
Ausführungsbeispielen, denn der nicht getriggerte Laser bietet nur eine relativ geringe Dichte
der Lichtenergie. Die Verwendung eines getriggerten Lasers gestattet eine Fokussierung des Lichtbündels,
wodurch größere Energien ins Spiel gebracht werden können. Die Aufheizung des Gases wird dann ohne
vorhergehende Erwärmung einer metallischen Oberfläche, wie sie durch eine Elektrode oder eine Gegenelektrode
gebildet wird, erhalten. Die Anwendung der getriggerten Laser ist besonders vorteilhaft im Fall
der Einrichtungen nach den Fig. 6 bis 11. Andererseits ist bemerkenswert, daß die Fernauslösung und
die Auslösung von außen her, wie sie bei den in dieser Beschreibung dargestellten hauptsächlichen Schaltungen
vorliegt, eine sehr große Zuverlässigkeit in Anwendung und Betrieb gewähren, die dann voll zum
Tragen kommt, wenn sehr hohe Spannungen und große Energien im Spiel sind.
Bei der vorliegenden Vorrichtung kann das zur Auslösung der Funkenstrecke verwendete Laserbündel
in der Weise zur Wirkung gebracht werden, daß sich seine Energie derjenigen der elektrischen
Entladung in der Funkenstrecke hinzuaddiert. Durch die Erfindung ist es folglich möglich, schnell wirkende
Entladungsvorrichtungen auf dem Gebiet des Studiums der Plasmen zu realisieren.
Claims (22)
1. Vorrichtung zur Untersuchung plasmaphysikalischer Vorgänge mit wenigstens einer Schaltfunkenstrecke
und einer Gasentladungsröhre, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Laser als Zündeinrichtung vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil des Lichtbündels
des Lasers in Richtung auf eine Entladungsröhre abgelenkt wird, die Teil des Stromkreises
ist, in dem die Funkenstrecke liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil des
Lichtbündels des Lasers eine Entladungsröhre durchdringt, die Teil des Stromkreises ist, in dem
die Funkenstrecke liegt, bevor es eine der Elektroden der Funkenstrecke beaufschlagt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schirm
aus festem dielektrischem Material zwischen die Elektroden der Funkenstrecke eingeschoben ist
und sich im Wirkungsbereich der Laserstrahlung befindet, so daß er durch diese zerstört wird, und
daß wenigstens ein Teil des Lichtbündels des Lasers, bevor er den Isolierschirm beaufschlagt,
eine Entladungsröhre durchsetzt, welche die Last des Stromkreises bildet, in dem die Funkenstrecke
liegt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen
sind, die dafür sorgen, daß sich die Energie des Laserbündels zu derjenigen der elektrischen
Entladung in der Gasentladungsröhre hinzuaddiert oder sich mit dieser verbindet.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltfunkenstrecke und die Gasentladungsröhre koaxial zueinander angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltfunkenstrecke vom Typ der sogenannten Plattenfunkenstrecke und im Innern eines zylindrischen Leiters angeordnet
ist, der die ganze Anordnung umgibt und zur Rückleitung des die Entladungsröhre durchfließenden
Entladungsstromes dient.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Leiter seitliche
durchsichtige Fenster besitzt, die auf der Höhe der Funkenstrecke und der Entladungsröhre angebracht
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem zylindrischen
Leiter kraftschlüssig verbundene, aber von ihm isolierte Gegenelektrode seitlich angebracht
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Hülle der Entladungsröhre
kraftschlüssig verbundene, aber von ihr isolierte Gegenelektrode im Innern dieser
Röhre angebracht ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Elektroden der Entladungsröhre
so ausgebildet ist, daß ein Teil ihrer Oberfläche für ein Bündel elektromagnetischer
Strahlung, das durch eine außerhalb des zylindrischen Leiters angeordnete Vorrichtung ausgesandt
wird, als Auftreffelektrode dient.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Laserstrahlenbündel
auf eines der in dem zylindrischen Leiter angebrachten Fenster gerichtet ist und daß
das Lichtbündel des Lasers parallel zu den Platten der Funkenstrecke auf die Gegenelektrode gerichtet
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Laserbündels
in Richtung auf eine in der Entladungsröhre angeordnete Gegenelektrode abgelenkt wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltfunkenstrecke aus
zwei Elektroden besteht, zwischen denen sich Platten befinden, daß eine der Elektroden einen
inneren Hohlraum besitzt, in der ein Laser untergebracht ist, dessen gegen die andere Elektrode
gerichtetes Strahlenbündel deren Oberfläche beaufschlagt, nachdem es durch eine Reihe von in
den Platten angebrachten Löchern hindurchgegangen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Laser außerhalb des koaxialen
Aufbaus angeordnet ist und daß sein zo Lichtbündel zur Achse des koaxialen Aufbaus
genau parallel ist und die Entladungsröhre eine der Elektroden der Funkenstrecke und die Platten
der Funkenstrecke durchsetzt, bevor es auf die Oberfläche der anderen Elektrode auftrifft.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Lichtbündels
auf die Oberfläche einer der Elektroden der Entladungsröhre abgelenkt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Elektroden der Entladungsröhre
und in einer der Elektroden der Funkenstrecke axiale Kanäle vorgesehen sind, daß
in Richtung der Achse in die Platten der Funkenstrecke öffnungen oder Löcher gebohrt sind und
daß der Laser in der Achse der Anordnung derart angeordnet ist, daß das Lichtbündel, das er aussendet,
die Entladungsröhre durchsetzt, bevor es auf die Oberfläche der letzten Elektrode der Funkenstrecke
auftrifft, oder daß es in parallelen Strahlen die Funkenstrecke ionisiert, um dann,
nach Fokussierung, seine Energie dem in der Entladungsröhre enthaltenen Gas zuzuführen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecke von zwei
zylindrischen koaxialen Elektroden gebildet wird, die ineinander angeordnet sind, und daß diese
Elektroden außerdem zylindrische Leiter umfassen, welche zwischen die die Elektroden bildenden
Leiter eingebracht sind und die Aufgabe der Platten der Plattenfunkenstrecken erfüllen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Laser so angeordnet ist,
daß der Lichtstrahl auf eine der Oberflächen der zylindrischen Elektroden gerichtet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen
sind, um eine Konzentration der elektrischen Entladung in der Entladungsröhre mit Hilfe
eines Magnetfeldes zu erhalten.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel aus einer konzentrisch
auf und unmittelbar außerhalb der Entladungsröhre angebrachten, von elektrischem
Strom durchflossenen Spulenwicklung bestehen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregung der Wicklung
durch eine weitere Funkenstrecke gesteuert wird, deren Entladung dadurch hervorgerufen wird, daß
zwischen ihren Elektroden das Laserbündel hindurchtritt, das die Entladung der Schaltfunkenstrecke
steuert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 009528/140
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