DE178659C - - Google Patents

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DE178659C
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jacquard
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moved
card
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C9/00Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines
    • D05C9/02Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines in machines with vertical needles
    • D05C9/04Work holders, e.g. frames
    • D05C9/06Feeding arrangements therefor, e.g. influenced by patterns, operated by pantographs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 178659 -' KLASSE 52 b. GRUPPE
von einer Jacquardkarte aus.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. September 1905 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich.auf eine Vorrichtung zur selbsttätigen Bewegung des Stickrahmens von Stickmaschinen von einer J acquardkarte aus. Während bei den bekannten derartigen Vorrichtungen die Jacquardkarte nur dazu dient, die Organe, welche in Tätigkeit treten sollen, aus der Ruhestellung auszulösen und mit den die eigentliche Bewegung erteilenden Organen in Verbindung zu bringen, wird
ίο nach vorliegender Erfindung das ganze, die Jacquardkarte tragende Prisma hin und her bewegt und überträgt seine Bewegung unmittelbar auf die weiteren Ubertragungsorgane. Dabei wird der Lochung der Karte entsprechend unter den verschiedenen gleichartigen, nebeneinander angeordneten Übertragungsorganen selbsttätig eine solche Auswahl getroffen, daß die Größe der übertragenen Bewegung je nach der Lochung der Karte verschieden ausfällt.
Die beigegebene Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes. Fig. ι ist eine Vorderansicht, Fig. ζ eine Seitenansicht, Fig. 3 ein Grundriß. Fig. 4 und 5 sind Einzelansichten der Vorrichtung
Die dargestellte Vorrichtung führt nur eine der beiden erforderlichen Bewegungen des Stickrahmens aus; es müssen somit zwei solcher Vorrichtungen miteinander arbeiten, von denen die eine die horizontale und die andere die vertikale Bewegung des Stickrahmens hervorbringt. Die beiden Vorrichtungen können nebeneinander oder übereinander gestellt werden, so daß für beide nur eine Antriebswelle und eine Jacquardkarte nötig ist.
Auf der Antriebswelle α sitzen an beiden Seiten der Vorrichtung die Kurvenscheiben b, welche das in den beiden Schlitten c ruhende Prisma d mit der Jacquardkarte e in geraden horizontalen Führungen hin und her bewegen. Die Jacquardkarte kann entweder aus einem genügend starken Material in gewöhnlicher Weise hergestellt werden, d. h. indem die in Tätigkeit tretenden Stellen nicht' durchlocht werden; oder aber es können sämtliche Blätter gleichmäßig durchlocht und die in Tätigkeit tretenden Stellen mit auswechselbaren Scheiben verdeckt werden, wie dies in der Zeichnung angedeutet ist.
Den Löchern der auf dem Prisma befindlichen Karte gegenüber befinden sich die Schieber .f, welche unabhängig voneinander in ihrer Längsrichtung bewegt werden können und von denen je einer auf je einen Arm der zweiarmigen, gleich langen, aber verschiedene Drehpunkte besitzenden Hebel g wirken. Die anderen Arme der Hebel g wirken ihrerseits auf den Schlitten h, der quer zu seiner Bewegungsrichtung von einer Welle I durchsetzt ist, die an den beiden aus dem Schlitten heraustretenden Stellen noch innerhalb des Schlittens lose drehbar je ein mit je einer Kupplungsmuffe k fest verbundenes Zahnrad trägt. Der Schlitten h ist an der einen Seite oberhalb, an der anderen Seite unterhalb
der ihn durchsetzenden Welle I mit je einer Zahnstange j ausgerüstet, die mit dem entsprechenden auf der Welle I angeordneten Zahnrad in Eingriff sich befindet. Die beiden Kupplungsmuffen k auf der Welle I drehen sich daher bei der Bewegung des Schlittens h in entgegengesetzter Richtung. Auf der Welle I sitzt durch Keil und Nut mit ihr verbunden, aber seitlich verschiebbar die in der Mitte mit einer Kreisnut
ίο versehene Mittelmuffe m, deren beide Enden zu Kupplungsteilen ausgebildet sind, die in diejenigen der seitlichen Kupplungsmuffen k eingreifen können. Je nach dem die Mittelmuffe m auf der Welle I verschoben wird, kommt die eine oder die andere der Kupplungsmuffen k mit der Muffe m in Eingriff, so daß die Welle I in der einen oder anderen Richtung gedreht wird. Die Rückwärtsbewegung des Schlittens h wird durch Federn η bewirkt. Auf beiden Seiten.
der Vorrichtung befinden sich gegenüber entsprechenden Löchern der Jacquardkarte in der gleichen Ebene wie die Schieber/, aber etwas weiter als diese letzteren gegen das Jacquardprisma vorstehend, die zwei Schieber 0, die an ihrem einen Ende mit schiefen Ebenen versehen sind, welche auf die einarmigen Hebel p wirken Die Hebel p sitzen auf den Wellen q und sind mit denselben durch Keil und Nut längsverschiebbar verbunden, so daß die Wellen q sich in ihren Lagern verschieben lassen.
Auf den Wellen q und mit denselben fest verbunden sitzen fei-ner die einarmigen Hebel r, in deren Schwingungsebenen sich in dem in den Zeichnungen dargestellten Arbeitsmomente die auf der Stange s sitzenden Zapfen t befinden. Die Stange s trägt in der Mitte ein Querstück mit dem Zapfen u, der in die Kreisnut der Mittelmuffe m eingreift.
Die Antriebswelle α trägt auch die zwei Kurvenscheiben υ, welche vermittels der zweiarmigen Hebel w auf die Schlitten χ wirken, deren Rückwärtsbewegung durch Federn bewirkt wird. Die Wellen q sind durch Stellringe lose drehbar mit den Schlitten χ verbunden, machen also die Bewegung der Schlitten χ mit, ohne jedoch in ihrer eigenen Drehbewegung gehindert zu sein. Die Schlitten sind mit den schiefe Ebenen bildenden Nasen y versehen, welche auf die auf der Stange s sitzenden Zapfen ζ wirken.
Die Wellen I sind in bekannter Weise mit dem Stickrahmen der Stickmaschine zu· verbinden. Statt der zweiarmigen Hebel g mit verschiedenen Drehpunkten und gleichen Angriffspunkten können auch Hebel mit gleichen Drehpunkten, aber mit verschiedenen Angriffspunkten an den Schlitten h verwendet werden. Während der Arbeit der Vorrichtung tritt immer nur einer der Schieber 0 je nach der beabsichtigten Drehungsrichtung der Welle I und nur einer der Schieber f je nach dem erforderlichen Drehungswinkel der Welle I in Tätigkeit, und es sind dementsprechend für jede Vorrichtung je zwei Löcher jedes Kartenblattes mit den auswechselbaren Scheiben zu bedecken. Die übrigen Schieber / und 0 treten durch die unbedeckten Löcher der .Kartenblätter in die Löcher der Jacquardkarte ein und werden durch dieselbe nicht beeinflußt.
Wird die Welle α in der Pfeilrichtung gedreht, so drängen die Kurvenscheiben h das Jacquardprisma gegen die Schieber 0 und f und es wird zuerst einer der etwas weiter als die Schieber/ vorstehenden Schieber 0 verschoben, dessen schiefe Ebene die Drehung des entsprechenden Hebels p, seiner Welle q und seines Hebels r bewirkt. Der betreffende Hebel r drückt seinerseits auf den entsprechenden Zapfen t der Stange s und verschiebt dieselbe, wodurch die Mittelmuffe m mit einer der Seitenmuffen k in Eingriff gebracht wird. Da die schiefen Ebenen der Schieber 0 in mit ihrer Bewegungsrichtung parallele Flächen übergehen, so verbleiben nun beim weiteren Vorrücken des in Tätigkeit befindlichen Schiebers 0 die betreffenden Hebel p und r und somit auch die Stange s und die Mittelmuffe m in der ihnen durch die schiefe Ebene des Schiebers zugewiesenen Stellung.
Während des oben beschriebenen Vorganges hat sich das Jacquardprisma den Schiebern / genähert uiid verdrängt beim weiteren Vorrücken einen derselben, welcher seinerseits den hinter ihm sitzenden Hebel g dreht, dessen anderer Arm nun den Schlitten h verschiebt. Infolgedessen versetzen die Zahnstangen j des Schlittens h die Seitenmuffen k in entgegengesetzte Drehung, und da eine derselben mit der Mittelmuffe m in Eingriff steht, so macht die Welle I diese Drehung in der entsprechenden Richtung mit.
Da die Drehpunkte der Hebel g verschieden sind, so liegt auf der Hand, daß die Größe der Bewegung des Schlittens h und folglich die Größe der Drehung der Welle I von dem jeweils in Tätigkeit tretenden Schieber /, mit anderen Worten von der Stellung des in der Jacquardkarte bedeckten Loches abhängt.
Die Kurvenscheiben b sind so geformt, daß das Jacquardprisma, wenn es am äußersten Punkte seiner Vorwärtsbewegung angelangt ist, in dieser Stellung verbleibt, bis der Eingriff der Mittelmuffe m mit einer der Seitenmuffen k ausgelöst ist, worauf alsdann die Rückwärtsbewegung des Jacquardprismas und diejenige des Schlittens h unter der Einwirkung der Federn η erfolgt.
Die Auslösung des Eingriffes der Mittelmuff e m mit einer der Seitenmuffen k geschieht in folgender Weise: Die Kurvenscheiben ν verschieben vermittels der Hebel w die Schlitten χ und gleich-
zeitig die Wellen q mit den Hebeln r, so daß letztere außer Bereich der Zapfen t der Stange s kommen, wodurch die letztere und mit ihr die . Mittelmuffe m freigegeben werden.
Beim weiteren Verschieben der Schlitten χ gelangt die der im Eingriffe befindlichen Seitenmuffe k entgegengesetzte Nase y in den Bereich des entsprechenden Zapfens ζ der Stange s und verschiebt dieselbe und mit ihr die Mittelmuffe
ίο in die Mittellage zwischen den beiden Seitenmuffen.
In diesem Augenblicke beginnt die Rückwärtsbewegung de; Jacquardprismas, welchem die in Tätigkeit befindlichen Schieber ο und / folgen. Ist der Schieber 0 unter Federwirkung am Ende seiner Rückwärtsbewegung angelangt, so ist alsdann auch der tiefste Punkt seiner schiefen Ebene wieder gegenüber dem entsprechenden Hebel p angelangt, welcher unter Federwirkung sich inzwischen nach innen gedreht hat, bei gleichzeitiger Auswärtsdrehung des auf der gleichen Welle sitzenden Hebels r. Die Kurvenscheiben ν geben nun die Hebel w wieder frei und die Schlitten χ verschieben sich rückwärts, so daß die Stange s von den Nasen y freigegeben wird. Gleichzeitig ziehen die Schlitten χ die Wellen q mit den Hebeln r nach und letztere nehmen ihre anfängliche Stellung gegenüber den Zapfen t der Stange s wieder ein.
Das Jacquardprisma beendet nun seine Rückwärtsbewegung, indem es vermittels bekannter, in der Zeichnung nicht dargestellter Vorrichtungen eine Vierteldrehung ausführt, um ein neues Kartenblatt in Tätigkeit zu bringen, und der beschriebene Vorgang beginnt von neuem.
Statt eines vierseitigen Jacquardprismas kann auch ein solches mit fünf oder mehr Seiten mit entsprechender Drehung verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspuucπ :
    Vorrichtung zur selbsttätigen Bewegung des Stickrahmens einer Stickmaschine von einer Jacquardkarte aus, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein von Kurvenscheiben (b) im ganzen hin und her bewegtes, die Jacquardkarten tragendes Prisma (d) von den nebeneinander angeordneten, unabhängig voneinander zu bewegenden, auf einen gemeinsamen Schlitten (h) wirkenden Hebeln (g) mit verschiedenem Übersetzungsverhältnis unter Vermittelung eines der in der Bewegungsbahn des Prismas (d) angeordneten, unabhängig voneinander zu bewegenden Schieber (f) bei jeder Vorwärtsbewegung des Prismas (d) jedesmal ein • Hebel (g) entsprechend der Lochung der Jacquardkarte unmittelbar bewegt wird, und daß die dem gemeinsamen Schlitten (h) dadurch erteilte Verschiebung unter Vermittelung eines Zahnstangengetriebes (jk) und einer von der Jacquardkarte gesteuerten Wechselkupplung fm k) in eine in der einen oder der änderen Richtung erfolgende Drehbewegung einer zu dem Stickrahmen führenden Welle (I) umgewandelt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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