DE1773352A1 - Vorrichtung zum Pruefen von Behaeltern auf Dichtheit - Google Patents

Description

Pried. Krupp Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Essen

Vorrichtung zum Prüfen von Behältern auf Dichtheit

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Prüfen von Behältern, vorzugsweise von Weißblech- oder Aluminiumdosen, auf Dichtheit durch Messen der zeitlichen Änderung eines im Behälter mittels einer Kolbenpumpe erzeugten Unterdrucks .

Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art wird die auf Dicht- ä heit zu prüfende Dose mittels einer gesondert angetriebenen Vakuumpumpe evakuiert und saugt sich dadurch an einer lotrechten Gummischeibe fest, an der die Dose mit ihrer offenen Bodenfläche eingespannt ist. Ist die Dose undicht, so läßt der Unterdruck mit der Zeit nach, bis die Dose schließlich von der Gummischeibe abfällt. Dabei ist zum Erzielen einer großen Heßgenauigkeit, d.h. zum Peststellen von geringen Undichtigkeiten, eine verhältnismäßig lange Prüfzeit erforderlich.

Durch die Erfindung soll dieser Nachteil beseitigt, also eine Prüfvorrichtung der eingangs genannten Art geschaffen werden, die trotz hoher Genauigkeit nur eine geringe Prüf- " zeit benötigt. Erfindungsgemäß geschieht dies durch Steuerung der den Unterdruck erzeugenden Kolbenpumpe« derart, daß deren Kolben kurz vor der Messung der Druckänderung bis in die Nähe seiner Anfangsstellung zurückbewegt wird. Die Kolbenstellung im Zeitpunkt der Messung der Druckänderung wird dabei so gewählt, daß für eine dichte Dose - bei der also der anfangs erzeugte Unterdruck sich gar nicht oder nur infolge adiabatischer Zustandsänderung geändert hat - sich noch ein geringer restlicher Unterdruck, für eine undichte Dose dagegen schon ein Überdruck ergibt. Dieser Unterschied kann sehr genau durch ein Meßgerät erfaßt werden, das zweckmäßigerweise aus zwei durch eine Membran voneinander getrennten Kammern besteht, von denen eine unter dein Außen-EV 55/68 109830/0665 bad or/g/wa/ KH/Bl ™^u

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druck und die andere unter dem zu messenden Druck steht. Je nachdem, ob der letztere ein Unter- oder ein Überdruck ist, biegt die Membran nach der einen oder efider anderen Seite aus, was durch einen elektrischen Mikroschalter registriert werden kann.

Infolge des zunächst erzeugten großen Unterdrucks wird im übrigen erreicht, daß bei einer undichten Dose möglichst viel Luft in kurzer Zeit einströmt. Würde man jedoch die dadurch bewirkte Druckänderung unmittelbar messen, so würde das benötigte Meßgerät eine entsprechend geringere Genauigkeit aufweisen.

In Weiterbildung der Erfindung wird der mechanische Aufbau/ler Prüfvorrichtung so gestaltet, daß am Umfang eines Rades mehrere, z.B. acht PrüfStationen eingebaut sind, die jeweils aus einer Einspannvorrichtung, einer Kolbenpumpe und einem Druckmeßgerät bestehen und während eines Radumlaufs nacheinander zur Wirkung kommen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigt:

Pig. 1 die Prüfvorrichtung im Schnitt,

Fig. 2 ein Weg-Zeit-Schaubild der ©HtsppeeftÄHtieH Kolbenbewegung

und

Fig. 5 ein Druck-Zeit-Schaubild der entsprechenden Druckänderungen.

Mittels eines Spanntellers 1 wird die auf Dichtheit zu prüfende Dose 2 mit ihrer offenen rechten Stirnseite gegen die Gummidichtung 3 gedrückt.

Im benachbarten Zylinder 4, der durch eine mittige Bohrung 5 mit dem Innenraum der Dose 2 in Verbindung steht, wird durch Bewegung des Kolbens 6 nach rechts ein Unterdruck erzeugt. Dieser bildet sich über die Schlauchverbindung

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7 auch in der ttitÄ**¹««-Kammer» des Meßgerätes δ aus, die von der mit der Außenluft in Verbindung stehenden rechten Kammer durch eine Membran 9 getrennt ist. Die Stellung der Membran 9 wird durch einen elektrischen Schalter IO abgetastet.

Der Kolben υ ;nacht nach dein Einspannen der Dose 2 eine Bewegung entsprechend der Kurve 11-12-13-14-15-16 in Fig. 2, wobei von der Ausgangsstellung 11 zunächst schnell die äußerste rechte Stellung 13 und kurz vor Beendigung der Prüfzeit erst schnell (14), dann langsamer (15) die Ausgangsstellung 16 wieder erreicht wird. Kurz davor erfolgt die Messung des im Zylinder vorhandenen Drucks, dessen .'Änderung während der geMääafSn Prüf zeit in Fig. 3 durch die voll ausgezogene Kurve ΐγ (für eine dichte Dose) und durch die β gestrichelt gezeichnete Kurve 18 (für eine undichte Dose) dargestellt ist. Das Bild zeigt, daß im Meßzeitpunkt 19, in dem die Stellung der Membran 9 im Meßgerät D abgefragt wird, im ersten Fall noch ein Unterdruck, im zweiten dagegen schon ein Überdruck herrscht. Je näher der Meßzeitpunkt I9 am Punkt 20 liegt, an dem auch bei einer dichten Dose (infolge adiabatischer Zustandsänderung) der Unterdruck in einen überdruck 20 übergeht, desto geringer kann die Undichtigkeit sein, die vom Meßgerät ö noch registriert wird, desto größer also die Genauigkeit der Prüfung.

Die Prüfvorrichtung kann selbstverständlich statt mit einem Unterdruck auch mit einem Überdruck arbeiten, indem die Kolben 6 in Fig. 1 nicht von links nach rechts und zurück bewegt wird, sondern von rechts nach links und zurück."

Patentansprüche; BAD ORIGINAL

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Claims (2)

Patentansprüche :

1. Vorrichtung zum Prüfen von Behältern, vorzugsweise von "Weißblech- oder Aluminiumdosen, auf Dichtheit durch Messen der zeitlichen Änderung eines im Behälter mittels einer Kolbenpumpe erzeugten Unterdrucks, gekennzeichnet durch Steuerung der Kolbenpumpe derart, daß deren Kolben (6) kurz vor der Messung der Druckänderung bis in die Nähe seiner Anfangsstellung zurückbewegt worden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang eines Rades mehrere, z.B. acht PrüfStationen eingebaut sind, die jeweils aus einer Einspannvorrichtung, einer Kolbenpumpe und einem Druckmeßgerät bestehen und während eines Radumlaufs nacheinander zur Wirkung kommen.

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