DE1771688C - Verfahren zur Regelung der Beheizung von Verkokungsofen - Google Patents
Verfahren zur Regelung der Beheizung von VerkokungsofenInfo
- Publication number
- DE1771688C DE1771688C DE1771688C DE 1771688 C DE1771688 C DE 1771688C DE 1771688 C DE1771688 C DE 1771688C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- heating
- temperature profile
- ovens
- temperature
- model
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 title claims description 35
- 238000004939 coking Methods 0.000 title claims description 10
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 title description 2
- 238000010411 cooking Methods 0.000 claims description 12
- 239000004575 stone Substances 0.000 claims description 6
- 238000009529 body temperature measurement Methods 0.000 claims description 3
- 230000001276 controlling effect Effects 0.000 claims description 3
- 210000001503 Joints Anatomy 0.000 claims description 2
- 239000000571 coke Substances 0.000 description 7
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 7
- UGFAIRIUMAVXCW-UHFFFAOYSA-N carbon monoxide Chemical compound [O+]#[C-] UGFAIRIUMAVXCW-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 239000003546 flue gas Substances 0.000 description 4
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 4
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 239000003245 coal Substances 0.000 description 3
- 238000007872 degassing Methods 0.000 description 2
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 2
- 230000002441 reversible Effects 0.000 description 2
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 230000037250 Clearance Effects 0.000 description 1
- CYTYCFOTNPOANT-UHFFFAOYSA-N Ethylene tetrachloride Chemical compound ClC(Cl)=C(Cl)Cl CYTYCFOTNPOANT-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 206010022000 Influenza Diseases 0.000 description 1
- 239000003570 air Substances 0.000 description 1
- 235000012970 cakes Nutrition 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 230000035512 clearance Effects 0.000 description 1
- 238000009833 condensation Methods 0.000 description 1
- 230000005494 condensation Effects 0.000 description 1
- 238000000855 fermentation Methods 0.000 description 1
- 230000004151 fermentation Effects 0.000 description 1
- 239000002737 fuel gas Substances 0.000 description 1
- 238000009114 investigational therapy Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 230000003287 optical Effects 0.000 description 1
- 238000004904 shortening Methods 0.000 description 1
- 238000011144 upstream manufacturing Methods 0.000 description 1
Description
40
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Beheizung von Verkokungsöfen mit einstellbarer
Gas- und Luftzufuhr zu jeder Heizwand und Anpassung der Beheizung durch Vergleich von in verschiedenen
Höhen ermittelten Heizwandtemperaturen mit Sollwerten.
Zur Steigerung der Durchsatzleistung von Verkokungsöfen, zur Verbesserung der Koksqualität und
zur Lenkung der Koksgaserzeugung und -zusammensetzung werden seit einiger Zeit erhebliche Anstrengungen
gemacht. Die Vergleichmäßigung der Kokskohle, insbesondere hinsichtlich des Wassergehaltes,
und die konstante Wärmezufuhr durch Regelung der Wärmeleistung sind Beispiele für Maßnahmen zur
qualitativen und quantitativen Verbesserung. In jüngster Zeit wird besonders durch Anhebung der
Heizzugtemperaturen und die dadurch mögliche Verkürzung der Garungszeit eine Steigerung der Durchsatzleistung
von Horizontalkammer-Verkokungsöfen angestrebt.
Gemäß einem nicht zum Stande der Technik gehörenden Verfahren zur Kontrolle der Heizzugtemperaturen
wird kontinuierlich die Rauchgastemperatur an der Umkehrstelle des drillen oder vierten
Heizzuges der Koksseite gemessen. Diese Temperatur
wird zunächst an der Umkchrstelle in den Heizzügen von fünf öfen gemessen, die im gleichen zeitlichen
Abstand gefüllt und geleert werden und somit das Modell für eine oder mehrere Verkokungsofenbatterien
darstellen. Durch eine Temperatur-Auswahleinrichtung wird die höchste der Temperaturen erfaßt
und mit Hilfe eines Temperaturreglers auf einem einstellbaren Sollwert konstant gehalten. Dies kann
durch Änderung der Heizgar''enge oder durch Änderung der Heizgaszusammensttzung, d. h. durch
Änderung der Rauchgasmenge bei geänderter Rauchgastemperatur und geänderter oder konstanter
Wärmeleistung, erfolgen. Das Überschreiten der maximal zulässigen Düsensteintemperatur kann hierbei
mittels einer optischen Temperatur-Überwachungseinrichtung verhindert werden.
Es wurde weiterhin gefunden, daß bei einer über die Höhe der Ofenkammer gleichmäßigen Wärmezufuhr
während der Garungszeit die Temperatur im oberen Drittel des Ofens erheblich zurückbleibt und
erst gegen Ende der Garungszeit das gewünschte Temperaturprofil (Temperaturverlauf über die Kammerhöhe)
erreicht wird. Eingehende Untersuchungen ließen erkennen daß der Grund für diese Erscheinung
in der schnelleren Entgasung der Kohle im unteren Teil der Kammer liegt, die wiederum auf
Grund des hierfür zu kleinen Wärmeangebotes im oberen Teil der Kammer zur Kondensation von
Wasserdampf und Entgasungsprodukten führt. Zur Behebung dieser Mängel ist gemäß einem ebenfalls
nicht zum Stand der Technik gehörenden Verfahren unter anderem vorgesehen, daß die Beheizung der
Ofenkammer so eingestellt wird, daß gegenüber der Temperatur der Kammerfüllung im mittleren Bereich
der Ofenkammerhöhe die Temperatur im unteren Bereich um etwa 50° C zurückbleibt, die Temperatur
im oberen Bereich dagegen voreilt. Diese gewünschte Einstellung der Beheizung soll beispielsweise dadurch
erreicht werden, daß die Wandstärke der Ofenkammer von unten nach oben abnimmt oder daß im
oberen Bereich der Kammerwände Steinmaterial größerer Wärmeleitfähigkeit vorgesehen ist als im
unteren Bereich.
Aus der Patentschiift Nr. 29 281 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin ist es
bekannt, bei Vertikalkammer-Verkokungsöfen die Wärmezufuhr zu jeder Heizwand gesondert vorzunehmen.
Es ist ferner schon vorgeschlagen worden, im Kokskuchen die Temperaturverteilung über Länge
und Höhe zu messen. Schließlich ist es auch bekannt, die Temperaturen der DUsensteine der Hetzwände
zu messen und die Heizgaszufuhr so zu verstellen, daß der Tagesmittelwert aus den Messungen
nur geringe Abweichungen von den angestrebten Temperaturen zeigt.
Mit den vorstehend beschriebenen Maßnahmen läßt sich eine Verbesserung der Beheizung erzielen.
Eine optimale Regelung des Temperaturprofils von Horizontalkammer-Verkokungsofen kann jedoch nur
durch eine gezielte, über die Höhe der Heizwand veränderliche Beheizung der Verkokungsöfen erreicht
werden. Ausgehend von diesem Grundgedanken sieht die Erfindung vor, daß durch Temperaturmessungen
in den Läufersteinen der Heizwand oder in den Fugen zwischen diesen der Temperaturverlauf
über die Höhe der Ofenkammer (reales Temperaturprofil) gemessen, dieses Temperaturprofil mit
einem empirisch und/oder mathematisch als optimal ermittelten Modelltemperaturprofil verglichen und
bei Abweichungen durch Änderung der Beheizung
3 4
das reale Temperaturprofil dem Modelltemperatur- reale Temperaturprofil mit dem jeweiligen Modellprofil
angepaßt wird, temperaturprofil übereinstimmt.
Aus einer Reihe von Gründen wird das günstigste Eine andere Möglichkeit ist die xdaß ein Kecnmjr
Modelltemperaturprofil erst gegen Ende derGarungs- eingesetzt wird, in dem eine Vielzahl von naoaeii-
zeit erreicht, so daß in der Praxis die Beheizung in 5 temperaturprofilen gespeichert ist una nuneis eines
Abhängigkeit von der Garungszeit durch eine Viel- Abtastsystems für eine Anzahl von oten aas reaie
zahl von Modells bestimmt wird, deren Aussehen Temperaturprofil mit dem jeweils erroraeriicnen
unter anderem abhängig ist vom unterschiedlichen Modelltemperaturpronl verglichen wird, und oau oei
Wärmebedarf während der Garungszeit, von der ge- Abweichungen die Beheizung der Öfen geändert wird,
gebenen Wärmeübertragungsfläche, der maximal zu- io Die Funktionstüchtigkeit des Programmgebers
lässigen Belastung des Regenerators, dem maximal oder des Rechners kann in einfacher Weise dadurch
möglichen Gasdruck vor den Brennern und dem Ein- geprüft werden, daß in ^tagenzeitlidieii Abston-
fluß der variablen Beheizung auf die Koksqualität. den, beispielsweise nach jedem Wechser^r liehei-
Um diessn Gegebenheiten Rechnung zu tragen, sieht zung, oder auch kontinuierlich,dieDusensteintempe-
die Erfindung ferner vor, daß während der Garungs- 15 ratur als Maximaltemperatur des Heizzuges und die
zeit das reale Temperaturprofil mehrmals entweder Temperatur an der Umkehrstelle überwacht werden,
zyklisch oder kontinuierlich gemessen und jeweils In der Zeichnung ist in Fi&1 .ein ^nema tür
mit demjenigen Modelltemperaturprofil verglichen einen Rechner dargestellt, der in der vorstehend be-
und diesem angepaßt wird, das für den betreffenden schriebenen Weise arbeitet.
Zustand der Garung als optimal ermittelt worden ist. »o Die Fi g. 2 und 3 zeigen Einnchtungen zur lem-
Die Änderung der Beheizung mit dem Ziel, daß über peraturmessung in verschiedenen Höhenlagen der
die Garungszeit Deckungsgleichheit zwischen den Ofenkammer. ..„,-.-■ o o„a η;«, μ,,^π
durch Messung ermittelten Temperaturprofilen und " Bei dem Beispiel gemäß Fig. 2 sind die JNuten
den Modelltemperaturprofilen erreicht wird, kann in der Läufersteine der Heizwand 1 in mehreren
der Weise erfolgen, daß entweder die Menge des zu- 95 Höhenlagen größer ausgebildet und dienen zusatzgeführten
Heizgases oder dessen Zusammensetzung. lieh zur Aufnahme von Rohren 2. üiese Kotire,
geändert wird, beispielsweise durch Zusatz von Inert- von denen in der Zeichnung zwei dargestellt sind
gas, Luft oder Rauchgas oder durch Mischung ver- enden im vorliegenden Fall sämtlich im Bereichι des
schiedener Brenngase vierten Heizzuges 3 der Koksseite In den,Rohren 2
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Ver- 30 sind die Drähte 4 untergebracht, die zu den Tempefahrens
bieten sich mehrere Möglichkeiten an. So raturmeßstellen an^ den R°hre,nd^n. f"h.r e e.n \^™f "
kann man in der Weise arbeiten, daß für öfen, die in chend von dieser Ausfuhrungsform ist bei dem Beieiner
oder mehreren Batterien mit gleicher Kohle- spiel gemäß Fig. 3 im Bereich des vierten.le.zbeschickung
und gleicher Garungszeit zusammen- zuges 3 der Koksseite ein die Laufersteine senkrecht
gefaßt sindf mittels eines Programmgebers die Behei- 35 durchsetzendes Rohr 5 vorgesehen das zur Aufzung
in Abhängigkeit von der Garungszeit kontinu- nähme der zu mehreren übereinanderliegenden Meßierlich
oder zyklisch so geändert wird, daß stets das stellen führenden Drähte 6 dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Regelung der Beheizung von Verkokungsöfen mit einstellbarer Gas- und Luftzufuhr
zu jeder Heizwand und Anpassung der Beheizung durch Vergleich von in verschiedenen
Höhen ermittelten Heizwandtemperaturen mit Sollwerten, dadurch gekennzeichnet, daß durch Tsmperaturmessungen in den Läufersteinen
der Heizwand oder in den Fugen zwischen diesen der Temperaturverlauf über die Höhe der Gfenkammer (reales Temperaturprofil)
gemessen, dieses Temperaturprofil mit einem empirisch und/oder mathematisch als optimal ermittelten
Modelltemperaturprofil verglichen und bei Abweichung durch Änderung der Beheizung
das reale Temperaturprofil dem Modelltemperaturprofil angepaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- ao kennzeichnet, daß während der Garungszeit das
reale Temperaturprofil mehrmals entweder zyklisch oder kontinuierlich gemessen und jeweils
mit demjenigen Modelltemperaturprofil verglichen und diesem angepaßt wird, das für _ien
betreffenden Zustand der Garung als optimal ermittelt worden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rechner eingesetzt wird,
in dem eine Vielzahl von Modelltemperaturprofilen gespeichert ist und mittels eines Äbtastsystems
für eine Anzahl von öfen das reale Temperaturprofil mit dem jeweils erforderlichen
Modelltemperaturprofil verglichen wird, und daß bei Abweichungen die Beheizung der öfen geändert
wird.
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1771688B1 (de) | Verfahren zur Regelung der Beheizung von Verkokungsoefen | |
DE2161638C3 (de) | Verfahren zur Vergleichmäßigung der Beheizung von Horizontalkammer-Verkokungsöfen und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE102014221150B3 (de) | Koksofen mit verbesserter Abgasführung in den Sekundärheizräumen und ein Verfahren zur Verkokung von Kohle sowie die Verwendung des Koksofens | |
DE2632195B2 (de) | Verfahren zur Regelung der Beheizung von Koksofenbatterien | |
EP1979440A1 (de) | Koksofen mit optimierter steuerung und verfahren zur steuerung | |
DE2054964A1 (de) | Steuersystem fur einen Hochofen Winderhitzer | |
DE2933069C2 (de) | Verfahren zum Betriebe einer Batterie von Verkokungsöfen | |
EP3265431A1 (de) | Verfahren zum geregelten betrieb eines, insbesondere regenerativ, beheizten industrieofens, steuer- und regeleinrichtung und beheizbarer industrieofen | |
DE2856141C2 (de) | Einrichtung zur trockenen Kokskühlung | |
DE1771688C (de) | Verfahren zur Regelung der Beheizung von Verkokungsofen | |
DE2223423C3 (de) | Verfahren zum Betrieb von Koksöfen | |
DE2203420A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Erhitzen eines stroemenden Mediums | |
DE19605287C2 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Steuerung der Reisezeit eines Kessels | |
DE2255500B1 (de) | Verfahren zum betrieb einer koksofenbatterie | |
DE2029840C3 (de) | Herdwagenofen mit Rauchgasumwälzung | |
DE2551197A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum aufheizen von erneuerten oder reparierten heizwaenden einer koksofenbatterie | |
DE705453C (de) | Vorrichtung zum Erzeugen von Faeden aus Glas usw. | |
DE1671314C (de) | Vorrichtung zur Kontrolle der Kokskuchengarheit in den Kammern von Horizontalkoksöfen | |
DE1938541A1 (de) | Verfahren und Ofen zum Brennen,insbesondere zum Sintern von Dolomit oder Magnesia,bei hoher Temperatur | |
DE854193C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Beheizen eines stetig betriebenen senkrechten Kammerofens zum Erzeugen von Gas und Koks | |
DE1796057C3 (de) | Mit vergastem öl beheizter SHACHTOFEN | |
DE496901C (de) | Koksofen | |
DE252274C (de) | ||
DE102019129192A1 (de) | Verfahren zum geregelten Betrieb eines regenerativ beheizten Industrieofens, Steuereinrichtung und Industrieofen | |
DE3347244A1 (de) | Verfahren zum betrieb einer koksofenbatterie |