DE1770361C3 - Verfahren zur Herstellung von Desacetoxycephalosporinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DesacetoxycephalosporinenInfo
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- C07D499/00—Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
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Description
R —NH-CH-HC
CH3
CH3
CH-COOR6
von PeniciUinsulfoxiiestern unter sauren Bedingungen.
In der USA.-PaätoBtscbrift 3 275 626 ist ein Verehren
»nr !feststellung von Desace^ycephatospori.
S nen besenrieben, wonach man einen Penjcülinsulfoxidester
in G^enwart einer Säure auf eine Temperatur von etwa 100 bis I75°C erwärmt Dieses Verfahren
ergibt die gewünschten Produkte jedoch nicht in besonders günstigen Ausbeuten.
Ziel der Erfindung ist demgegenüber a neues
Verfahren zur Herstellung von Desacetoxycephalosporinen,
das zu hohen Ausbeuten an gewünschtem Produkt fiihrt und gleichzeitig einen weiteren, interessanten Syn&eseweg darstellt
Dieses Ziel wind erfindungsgemäß erreicht durch ein Verfahren der eingangs erwähnten Art, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen PeniciUinsulfoxidester
der ailgemeiiien Formel
»5
in der R einen Phenoxyacetyl-, Phenylacetyl-,
2-Thienylacetyk 2-Furylacetyl, N-(2^2-Trichloräthoxycarbonyl)-D-a-phenylglycyh-est
eine AlIyI-oxycarbonyl- oder tertButoxycarbonyigruppe und
R6 eine 2^2-Trichloräthyl-, p-Methoxyphenyl- oder
p-Methoxvbenzylgruppe darstellt, in einem tert.
Carboxamid oder einem tert. Harnstoff der allgemeinen
Formel
S CH3
/ \ /
R-NH-CH-HC C
R-NH-CH-HC C
CH3
N CH — COOR6
R _ ro — N 30 in der R einen Phenoxyacetyl-, Phenylacetyl-, 2-Thie-
1 \ nylacetyl-, 2-Furylacetyl-, N-(2A2-Trichloräthoxycar-
V bonylJ-D-a-phenylglycylrcst eine Allyloxycarbonyl-
oder tertButoxycarbonylgnippe und R* eine 2^2-Tri-
worin R1 ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest chloräthyl-, p-Methoxyphenyl- oder p-Methoxybendnen
Tolylrest oder die Gruppe der allgemeinen 35 zylgruppe darstellt, m emem tertC arboxamid oder
Formel einem tertHarnstoff der allgemeinen Formel
— N
\
R5
und R2, R3, R4 und R5 Alkylreste bedeuten oder R2
und R3 oder R4 und R5 zusammen mit dem Stickstoffatom,
an das sie gebunden sind, eine Morpho-Ungruppe bilden oder R, und R2 zusammen mit
der dazwischen befindlichen Amidgruppe eine Pyrrolidongruppe bilden, mit der Maßgabe, daß
R1, R2, R3, R4 und R5 in keinem Fall insgesamt
mehr als 18 Kohleostoffatome enthalten und nicht mehr als 14 Kohlenstoffatome enthalten, wenn
Ri ein Wasserstoniatom bedeutet bzw. nicht mehr
als 12 Kohlenstoffatome enthalten, wenn R1 und ,
R2 mit der Amidgruppe einen Pyrroudonring oder R2 und R3 oder R4 und R5 mit dem Stickstoff- SS
atom einen Morpholinring bilden, als Verdünnungsmittel in Gegenwart einer wenigstens äquitnolaren
Menge eines Alkansäureanhydrids mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen in jedem Säurerest auf
eine Temperatur von etwa 80 bis 175° G erwärmt,
in an sieh feeicanntei· Wefce die Estergruppe sowie
eine gegebenenfalls vorhandene Aminoschutzgruppe entfernt und das Desacetoxycephaiosporin
isoliert
—~ 6$
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Desacetoxycephalosporinen durch Erwärmen R1-CO-N
worin R, em Wasserstoffatom, einen Alkylrest, einen Tolylrest oder die Gruppe der allgemeinen Formel
— N
und R2, R3, R4 und R5 Alkylreste bedeuten oder R2
und R3 oder R4 und R, zusammen mit dem Stickstoffatom,
an das sie gebunden sind, eine Morpholingruppe bilden oder R, und R2 zusammen mit der
dazwischen befindlichen Amidgruppe eine Pyrrolidongruppe bilden, mit der Maßgabe, daß R1, R2, R1,
R4 und R5 in keinem FaH insgesamt mehr als 18 Kohlenstoflatome
enthalten und nicht mehr als 14 Kohlenstoffatome
enthalten, wenn R1 ein Wasserstoff« atom bedeutet, bzw. nicht mehr als 12 KohlensitofT-atome
enthalten, wenn R1 und R2 mit der Amidgruppe
einen Pyrroiidonring oder R2 und R3 oder R4 und R5
mit dem Stickstoffatom einen Morpholinring bilden, als Verdünnungsmittel in Gegenwart einer wenigstens
äquimolaren Menge eines Alkansäureanhydrids mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen in jedem Säurerest auf
eine Temperatur von etwa 80 bis 175 C erwärmt in
aa sich bekannte- Weise tue Estergruppe sowie eine
gegebenenfalls vorhandene Aminoschutzgruppc entfernt and das Desacetoxycephalosporin isoliert
Beispiele der erfindiingsgeiBäß als Verdiiisaungsb?w. Lösungsmittel zu verwendenden tert. Carboxamide oder tert. Harnstoffe sind Ν,Ν-Dinrethytformaunid (DMF), Ν,Ν - Dimethytaceiamid (DMA),
Ν,Ν-Diätüyl-m-toluanad, Ν,Ν-KmethyhkrJecansäureamid, N-Acetylmorpholin, N-Methyipyrrolidon «ο
oder TetramethylhanistoBl
Die Konzentration an Penicülinsuifoxidester in dem Verdünnungsmittel soüte zweckmäßigerwdse unter etwa 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise unter
to Gewichtsprozent, liegen. Das zur Einstellung der «5
sauren Bedingungen verwendete Alkansäureäahydrid kann vor, gleichzeitig mit oder nach Auflösen des
entsprechenden Pemcülinsolfoxtdesters zu dem Verdünnungsmittel gegeben werden. Geeignete Alkansäureanhydride sind Proptonylanhydrid, n-Butanoyl-
anhydrid, Pentanoylanhydrid. Hexanoylanhydrid oder
vorzugsweise Acetanhydrid. Vorzugsweise werden etwa 2 bis 5 Mol Säureanhydrid pro Mol Pen» .iiuisolfoxidester bei der optimalen Temperatur angewandt.
Die Umsetzungstemperatur beträgt vorzugsweise etwa 90 bis 1500C und die bevorzugte Reaktionszeit
etwa 1 bis IS Stunden. Bei niedrigeren Temperaturen ist eine längere Zeit erforderlich. Bei höheren Temperaturen neigt die Reaktionsmischung zur Verfärbung
und Bildung komplexer Umlagerungsprodukte.
Die als Ausgangsprodukte verwendeten Peniciüinsu'foxidester lassen sich nach üblichen Verfahren
durch Sulfoxylierung entsprechender Penicilline oder Penicillinester herstellen, wobei die Carboxylgruppe
wahlweise vor oder nach der Sulfoxylierung verestert
werden kann (vgl. USA.-Patentschrift 3 275 626).
Das ernndungsgemäße Verfahren wird beispielsweise wie folgt durchgeführt:
Der Penicülinsuifoxidester wird in einem tert. Carboxamid oder einem tert. Harnstoff als Lösungsbzw. Verdünnungsmittel zusammen mit Acetanhydrid oder einem anderen Alkansäureanhydrid gelöst,
und die erhaltene Lösung erwärmt man auf etwa 80 bis 175 C. Das dabei erhaltene Reaktionsprodukt.
welches den entsprechenden Desacetoxycephalosporinester enthält, behandelt man dann zur Abspaltung
der Estergruppierung beispielsweise mit 90%iger Essigsäure und Zinkstaub I bis 3 Stunden bei 5 bis
20 C und gelangt so zur entsprechenden freien ΓΚ»-
acetoxycephalosporansäure.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Desacetoxycephalosporine sind besonders nach Entfernung der
Estergruppe als Antibiotika zur Behandlung von durch Gram-positive und Gram-negalive Mikro-Organismen verursachten Krankheiten geeignet. Die
7-(n-(i- Phenylglycylamidojdesacetoxycephalosporansäure eignet sich insbesondere zur Behandlung von
Krankheiten, die durch penicillinresistente Stämme von Staphylococcus aureus hervorgerufen Werden.
Dieses Beispiel erläutert die Vorteile des erfin»
düngsgemäßen Verfahrens durch Vergleich det Wirküftg verschiedener Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel auf die Ringerweiterung von Penicillinsülfoxidestern zu Desaeetoxycephalosporinen.
Das als Ausgangsmaterial verwendete Penicillin sowie setae Menge, der Säurekatalysator uad seine
Menge, die Reaktionszeit und die Reaktionstempera·
tor werden dabei jeweils konstant gehalten. Die einzige Abwandlung besteht darin, daß naik beendeter
Umsetzung einige der Tesüösungsmittel oder Verdünnungsmittel durch Destillation (Verfahrensweise A), einige durch Waschen mit Wasser (Verfahrensweise B) und einige vor der Behandlung mit
Zinkstaub überhaupt nicht entfernt werden (Verfahrensweise Q. Parallelversuche mit Dimethylformamid als Lösungsmittel bestätigen, daß man mit jeder
Methode zur Lösungsmittelentfernung gleiche Ergebnisse erzielt Es werden folgende Verfahrensweisen
angewandt:
A. Ein geeignetes Gefäß, das eine Lösung von 1 g Penicillin-V-sulfoxidtrichloräthylester und 1 g Acetanhydrid in SOm! des Testlösungsmittel enthält,
wird 1 Stunde oder 19 Stunden lang in ein Rührbad mit 130° C gestellt Nach Ablauf der gewählten Zeit
wird das Testlösungsmittel unter vermindertem Druck mit einem Rotationsverdampfer abdestilliert. Eine
Probe dieses Rückstandes wird dünnschichtchromatographisch (an Kieselgel unter Verwendung von
Äthylacetat oder einer Mischung aus Benzol und Äthylacetat als Lösungsmittel für die Entwicklung)
untersucht, um festzustellen, ob das erwartete Produkt das Hauptprodukt ist. Der Rückstand wird dann
in 25 ml 90%iger Essigsäurelösung aufgenommen, worauf man unter Rühren in einem Eisbad bei 5 bis
10c C Ig Zinkstaub zusetzt. Nach 3stündigem Rühren bei 5 bis 10 C wird das Zink abfiltriert, und man
dampft zur Trockne ein. Der Rückstand wird in einer Mischung aus 100 ml Wasser und 100 ml Äthylacetat aufgenommen, und der pH-Wert der erhaltenen
Mischung wird mit 1 η-Salzsäure auf pH 2 eingestellt. Die Äthylacetatschicht und die Wasserschicht werden
getrennt. Die Äthylacetatschicht wird mit Wasser gewaschen und dann mit 25 ml Wasser verrührt, worauf
man den pH-Wert mit I η-Natriumhydroxid auf 6,5 einstellt. Die Wasserschicht wird abgetrennt und auf
SO ml verdünnt.
2 ml dieser wäßrigen Lösung werden zur Herstellung
eines Bioautogramms verwendet. Als Standard verwendet man 2 ml einer wäßrigen Lösung einer unter
Verwendung von Xylol als Lösungsmittel erhaltenen 7 - (Phenoxymethyl) - 3 - methyl - 3 - cephem - 4 - carbonsäure. Dem mit dem Standard erhaltenen Fleck, nämlich dem Xylolreaktionsfleck wird für diesen Versuch
eine biologische Aktivität von 100% zugeschrieben. Die Fläche der jeweiligen Flecke der unter Verwendung der betreffenden Testlösungsmittel gewonnenen
wäßrigen Extrakte der Reaktionsprodukte wird mit der Fläche des Xylolreaktionsflecks verglichen. Das
dabei erhaltene Ergebnis wird jeweils bezogen auf 100% für den Standard-Xylolreaktionsfleck in Prozent angegeben.
B. Es wird genauso gearbeitet wie bei A). wobei man das Testlösungsmittel abweichend jedoch durch
Auswaschen mit Wasser entfernt. Diese Arbeitsweise wird nur bei hochsiedenden Testlosungsmitteln (Siedepunkt über 18O0C) angewandt.
C. Es wird genauso vorgegangen wie bei A), wobei man jedoch das Lösungsmittel nicht vor der Behänd^
lung mit Zink entfernt.
Die oai& den einzelnen obigen Verfahren erhaltenen Ergebnisse können der folgenden Tabelle! entnommen wefdett:
Tabelle I | Testt^rongs-bzw. | ReaJc- | Ver- |
Biologische
Aktivität in Prozent auf |
Vä4üiHuu%aUjiUd | tionsUiU | fehren | ecm Standard | |
bezogen') | ||||
Xylolz) (Stendard) | 1 | A | 100 | |
Xylol (Standard) | 19 | A | 37.5 | |
MethyiiAöbutylketon | 1 | A | 0 | |
Anisol ...., | 1 | A | 0 | |
1-Nittooropan | A | Q | ||
A | 0 | |||
Chlorbenzol | A | 0 | ||
Dioxan | A | 0 | ||
Formamid | A | 0 | ||
DimethyUonnamid | A | 250 | ||
Dimethylfonnamid | B | 250 | ||
N-Acetylmorpholin | B | 125 | ||
N-Methylpyrrolidon | B | 188 | ||
Dimethylformamid2) | A | 125 | ||
Tetramethylharnstoff | B | 237 | ||
Dimethylfonnamid | C | 250 | ||
N,N-Diäthyl-m-toluamid | C | 112 | ||
Ν,Ν-Dimethyldodecan- | ||||
amid | C | 112 | ||
'( Der biologische Aktivitätstest (Bioautogramm) ist ein Papierchromatographietest (beschrieben in Antibiotics and Chemotherapy, Bd. IV. S. 750 bis 752) unter Verwendung von Bacillus
subtilis ab Testorganismus. '
2) Als saure Substanz wird eine entsprechende Menge an
p-Toluolsulfonsaure verwendet.
T-Phenylacetamido-S-methyl-S-cephem-A-carbonsäure
Eine Lösung von Ig (2.1 mMol) 2,2,2-Trichioräthyl - 6 - (phenylacetamido)penicillanatsulfoxid und
1,2 g Acetanhydrid in 50 ml Dimethylformamid (DMF) wird 1 Stunde in eiriem ölbad auf 130° C erwärmt,
worauf man das DMF mit einem Rotationsverdampfer entfernt Durch Dünnschichlchroniatographie(DC)
wird nachgewiesen, daß der Rückstand aus rohen Umlagerungsprodukten nur eine Hauptkomponente enthält. Ohne weitere Reinigung wird das Ul in 25 ml
90%iger Essigsäure gelöst und mit S g Zinkstaub versetzt. Die Reaktionsmischung wird 3 Stunden gerührt und in einem Eisbad gekühlt. Dann wird das
Zink abfiltriert und mit Essigsäure gewaschen. Die Essigsäurelösung wird eingeengt. Die als Rückstand
erhaltene 7-(Phenylacetamido)desacetoxycepfaalosporansäure wird mit Wasser und Äthylacetat gerührt und
mit NaHCO3 bis pH 7,5 versetzt. Die NaHcO3-Losung wird mit Äthylacetat überschichtet und mit
konzentrierter HCl auf pH 2 angesäuert. Die Äthyläeetatschicht wird mehrmals mit Wasser geschüttelt,
über Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt.
Der Rückstand wird in 10 ml Äthylacetat gelöst und mit 20 ml Petroläther (Siedepunkt 60 bis 64° C) versetzt. Die ausgefallene feste Säure der Titelverbindung
*ird abfiltriert, mit Petroläther gewaschen und im
Vakuum getrocknet, wodurch man 196 mg eines hellgelben Feststoffes erhält. NMR*Spektrum» Titrationsanalyse und UV-Absorption dieses Materials
stimmen mit der Struktur von 7-(Phenylacetamido)-
3-äneti'yl-3-cepheni-4-carbonsäiae überein. Dh Ergebnisse der Paprerchromatographie und Dtinnschichtchromatographie des Produkts sind mit denen
einer authentischen Probe identisch, die man durch Acylierung von T-AHuno-S-ineÄyl-S-ceh^
bonsäure mit Phenylessigsäure herstellt
py
cephalosporansäure
g (4,5 mMol) 2A2-Tricb!ora^yl-6-CN-<2A2-trichioräthoxycairbonyl» - d - α - phenylglycylamido]-2^-dnnethylpenam-3-carboxylateiüfoxidester werden
in 120 ml TetramethylharastofE, der 23 g (22^2 mMol)
Acetanhydrid enthält, gelöst und 1 Stunde in einem ölbad auf I35°C erwärmt Lösungsmittel und überschüssige sauce Substanz werden im Hochvakuum
entfernt Das verbleibende öl wird in 50 ml 95%igcr
Essigsäure aufgenommen und in Eis gekühlt Man gibt 10 g (153 mMol) Zinkstaub zu, rührt die Mischung 3 Stunden in der Kälte und filtriert. Das Zink
wird mit 2 Volumteilen Essigsäure gewaschen. Waschlösung und Filtrat werden vereinigt und im Vakuum
zur Trockne eingedampft. Der rohe Rückstand an Desacetoxycephalosporin wird in 100 ml Wasser aufgenommen, abgekühlt und mit Trifhioressigsäure auf
pH 1 angesäuert. Das pesacetoxycephaloglycintrifluoressigsäuresalz wird mit Methylisobutylketon ex-
trahiert Das organische Lösungsmittel wird über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird mit wasserfreiem Äthyläther verrieben, wodurch man das Trifluoressigsäuresalz von Desacetoxycephaloglycin als rosafarbenes
JS amoφhes Pulver erhält. Ein Biautogramm dieses
Produktes (gegen eine mit Bacillus subtilis beimpfte Agarplatte) aus einem mit ButaaoL Essigsäure und
Wasser (3:1:1) entwickelten Papierchromatogramm
zeigt einen einzigen biologisch aktiven Fleck, dessen
Rf- Wert genau mit dem einer nach einem anderen
Verfahren hergestellten Desacetoxycephaloglycin-[7-(D-phenylglycylamido)-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure] übereinstimmt. Das NMR Sptktrutn zeigt
die für Desacetoxycephalosporin charakteristische
Beispiel 4
Vergleichsbeispiel
So In drei getrennten Versuchen wird jeweils 1 g
2,2,2 - Trichloräthyl - phenoxymethylpenicillinsulfoxidester mit
A) 1 g Acetanhydrid in 50 ml Xylol 1 Stunde auf 1300C,
B) 1 g Acetanhydrid in 50 ml Ν,Ν-Dimethylacetamid (DMA) 1 Stunde auf 1300C und
C) 1 g Acetanhydrid in 50 ml Xylol 19 Stunden auf 13O0C erwärmt.
£0 Nach den angegebenen Erwärmungszeiten wird das
Lösungsmittel aus dem Reaktiönsgemisch entfernt, und man erhält einen braunem Rückstand. Jeder
Rückstand wird in 25 ml 9ö%iger Essigsäure aufgenommen und bei 0"C unter Rühren mit 1 g Zinkstaub
6s versetzt. Das Gemisch wird dann Weitere 3 Stunden
gerührt Nach Verdampfen des Lösungsmittels erhält man eine feste Substanz, das saure Rohprodukt
7>Phenoxyacetamido-3-methyl«3*cephem-4-carbon-
säure. Die einzelnen Rohprodukte werden in 50 ml gesättigter wäßriger Natriumbicarbonatlösung gelöst.
Proben der Lösungen der drei sauren Produkte von A), B) und G) mit jeweils 30 mg an Rohprodukt werden
auf die Bahnen 2, 3 und 4 eines Chromätogfäphierpapiers
aufgebracht. Auf die Bahn 1 wird eine kleine Menge an T-Phenoxyacetamido-S-methyl-S-cejphem-4-carbonsäufe
zum Vergleich aufgebracht. Es wird mit 0;l m-Natriumäcetatpüffer bei pH 4,6 imprägniertes
Chromatogräphiefilterpapier verwendet. In einem ge- to
schlossenen Behälter läßt man das Lösungsmittel, eine Mischung aus 92 Teilen Methylethylketon und
«Teilen Wasser, in absteigender Arbeitsweise über die auf dem Papier befindlichen Flecken fließen, bis
das Papier gleichmäßig mit dem Lösungsmittel gesättigt ist. Dabei wandert das Produkt jeder Probe
bis zu einem für die Verbindung charakteristischen Abstand vom Auftragspunkt nach unten. Das Papierchromatogramm
wird bioautographisch entwickelt, indem man es mit seiner Oberfläche nach unten
20 Minuten auf eine mit Bacillus subtilis inokulierte Agarplatte legt und die Agarplatte nach Entfernung
des Papiers 16 bis 18 Stünden inkubiert Anschließend werden die Platten untersucht. An Stellen,
wo sich die antibiotische Substanz 7-PhenoxyacetamidÖ-3-methyl-3-oephem-4-carbonsäure
befindet, ist kein Bakterienwachstum erfolgt. Größe und Stärke
des Fleckens auf dem Bioautogramm sind ein Maß für die Menge an Produkt in der jeweiligen Probe.
Die relativen Größen der Zonen der Bioautogrammflecken werden mit einem Planimeter ausgemessen,
wobei man folgende Werte erhält:
A) = 2, B) = 50, C) = 9
(Die Zahlen sind relative Werte und beziehen sich auf die Größe des durch die antibiotische Wirkung
verursachten Fleckens.)
Diese Werte zeigen, daß die erfindungsgetnäß hergestellte
Probe B) etwa 25mal soviel 7-Phencxyacetamido-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure
wie die Probe A) und etwa Smal soviel dieses Produkts wie
die Probe C) enthält
509608/83
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Desacetoxyphalosporinen durch Erwärmen von PenicflünifoxidesteEn unter sauren Bedingungen, dadurch gekennzeichnet, daß man einen PenicQlmsulfoxidester der allgemeinen Formel
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US63659367A | 1967-05-08 | 1967-05-08 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |