DE1769519C3 - Wärmeempfindliche Latexmasse - Google Patents
Wärmeempfindliche LatexmasseInfo
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- DE1769519C3 DE1769519C3 DE1769519A DE1769519A DE1769519C3 DE 1769519 C3 DE1769519 C3 DE 1769519C3 DE 1769519 A DE1769519 A DE 1769519A DE 1769519 A DE1769519 A DE 1769519A DE 1769519 C3 DE1769519 C3 DE 1769519C3
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Description
[R-(OCnH2nLOOCNH-A —
aufweist, worin R ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest,
ein halogenierter einwertiger Kohlenwasserstoffrest oder ein Cyanoalkylrest ist, R' ein
niederer Alkylrest oder ein Arylrest ist, A ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest mit nicht mehr
als 7 Kohlenstoffatomen ist, η einen Wert von 2 bis 4 einschließlich, χ einen Wert von mindestens 5, a
einen Wert von 0,50 bis 1,0 einschließlich, b einen
Wert von 1,12 bis 150 einschließlich aufweist, und
die Summe von a + b 2,02 bis 2,40 einschließlich beträgt
Z Latexmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß A Methylen ist
3. Latexmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß R Methyl und A Methylen ist.
4. Latexmasse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß R
Methyl, A Methylen und R' ein niederer Alkylrest ist
Die Erfindung betrifft eine wärmeempfindliche Latexmasse, bestehend aus
a) wäßriger Dispersion von Kautschukfeststoff.
b) einem Siloxan-Oxyalkylen-Copolymer als Wärmesensibilisator,
c) üblichen Zusatzstoffen.
Wärmeempfindliche Latexmassen der vorgenannten Art sind in der US-PS 32 55 140 beschrieben. Der
dortigen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Wärmesensibilisatoren zu schaffen, die einen relativ
hohen Koagulationspunkt ergeben. Dadurch wird der Energiebedarf bei der Verwendung der entsprechend
sensibilisierten Latex massen erhöht, denn sie müssen ja auf eine höhere Temperatur erhitzt werden.
Wärmeempfindliche Latexmassen der vorgenannten Art sind auch in der US-PS 32 55 141 beschrieben, deren
Lagerbeständigkeit jedoch verbesserungsbedürftig ist
Demgegenüber liegt die der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, solche Latexmassen zu schaffen,
die bei Einsatz von bestimmten Wärmesensibilisatoren in geringer Menge eine soweit herabgesetzte Koagulationstemperatur
haben, daß die sensibilisierte Lösung wirtschaftlich befriedigend ist
Diese Aufgabe wird bei einer wärmeempfindlichen Latexmasse der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß sie enthält ein Polymer aus der Gruppe aus einem Naturkautschuk, einem Homopolymer eines konjugierten
Diolefins, einem Copolymer eines konjugierten Diolefins mit wenigstens einem copolymerisierbaren
Vinylmonomeren, einem Copolymer eines konjugierten Diolefins mit wenigstens einem Isoolefin, einem
Copolymer eines konjugierten Diolefins mit wenigstens einem copolymerisierbaren Vinylmonomeren und wenigstens
ein copolymerisierbares Isoolefin, einem Homopolymer eines Isoolefins, einem Copolymer eines
w Isoolefins und eines copolymerisierb (ren Vinylmonomeren,
einem Homopolymer eines polymerisierbaren Virylmonomeren, und einem Copolymer von wenigstens
2 copolymerisierbaren Vinylmonomeren und zusätzlich als Wärmesensibilisator 0,05 bis 10 Gewichts-
« teile, bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschukfeststoffe,
eines Silikon-Oxyalkylen-Copolymeren mit der Formel
[R'(OC,H2„),OOCNH —A —CH2CH!UR),SiO4_
aufweist, worin R ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest, ein halogenierter einwertiger Kohlenwasserstoffrest,
oder ein Cyanoalkylrest ist, R' ein niederer Alkylrest oder ein Arylrest ist, A ein zweiwertiger
Kohlenwasserstoffrest mit nicht mehr als 7 Kohlenstoffatomen ist, η einen Wert von 2 bis 4 einschließlich, χ
einen Wert von mindestens 5, a einen Wen von 0,50 bis
1,0 einschließlich, b einen Wert von 1,12 bis 1,90
einschließlich aufweist, und die Summe von a + b 2,02 bis 2,40 einschließlich beträgt.
Gemäß besonders vorteilhaften Ausführungsformen ist in der obigen Formel (1) des Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren
A gleich Methylen oder R gleich Methyl und A gleich Methylen oder R gleich Methyl, A gleich
Methylen und R' ein niederer Alkylrest.
Beispiele der Reste, die für R in Formel 1) stehen
können, sind die folgenden Alkylreste, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Octyl, Arylreste, wie Phenyl, ToIyI,
XyIyI, Naphthyl; Aralkylreste, wie Benzyl-Phenyläthyl; olefinisch ungesättigte einwertige Kohlenwasserstoffreste,
wie Vinyl, Allyl, Cyclohexenyl, Cycloalkylreste, wie
Cyclohexyl, Cycloheptyl; halogensubstituierte einwertige Kohlenwasserstoffreste, wie Chlormethyl, Dichlorpropyl,
1,1,1-TrifIuorpropyI, Chlorphenyl, Dibromphenyl;
Cyanalkylreste, wie Cyanäthyl, CyanpropyL
Beispiele für die niederen Alkylreste, die für R' in Formel 1) stehen können, sind beispielsweise Alkylreste
mit 1 —7 Kohlenstoffatomen in gerader und verzweigter Kette. Beispiele für die Arylreste, die für R' stehen
können, sind Phenyl, ToIyI, XyIyI, Naphthyl.
Beispiele von zweiwertigen Kohlenwasserstoffresten für A in Formel 1) sind zweiwertige aliphatische
Kohlenwasserstoffreste wie Methylen und Äthylen sowie zweiwertig? aromatische Kohlenwasserstoffreste,
wie die verschiedenen isomeren Phenylenreste und substituierten Phenylenreste.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist R Methyl, R' ein niedriger Alkylrest,
beispielsweise Butyl und A Methylen.
Die in der erfindungsgemäßen Latexmasse verwendeten Siloxan-Oxyalkylen-Copolyme/en können folgendermaßen
hergestellt werden: ein ungesättigtes Isocyanat der Formel
OCN-A-CH = CH2
(2)
wird mit dem Monoalkyl- oier Mc .oaryläther eines
Polyalkylenglykols der Formel
R(OCnH3J, OH
(3)
umgesetzt. Dabei wird ein Urethan der Formel
R(OC„HJTOOCNH —A-CH = CH2 (4)
gebildet Dieses Urethan nach Formel 4) wird dann mit einem Organohydrogenpolysiloxan der Formel
(HUR)^SiO4
(5)
umgesetzt und man erhält das Copolymere nach Formel
Bei den oben genannten Formeln 2) bis 5) haben die verschiedenen Buchstaben und Indices die gleiche
Bedeutung wie bereits bei Formel 1) angegeben.
Die Isocyanate nach Formel 2) sind dem Fachmann vertraut; das bekannteste und bevorzugte Isocyanat ist
Allylisocyanat. Auch andere Isocyanate, beispielsweise p-Vinylphenylisocyanat, Vinyläthylisocyanat usw. sind
im Rahmen der Formel 2) von Interesse.
Die Polyalkylenglykolmonoäther nach Formel 3) sind dem Fachmann bekannt. Obwohl im Rahmen der
Formel 3) ein beliebiger Polyalkylenglykolmonoäther zur Herstellung des Copolymeren der Forme! 1)
verwendet werden kann, sollte χ einen Wert von mindestens 5 haben, um die bevorzugten Polyalkylenglykolmonoäther
mit einem Molekulargewicht von 300 bis 5000 herzustellen. Wie aus Formel 3) hervorgeht,
können die Oxyalkylengruppen 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten; dazu gehören beispielsweise Oxyäthylen,
Oxypropylen-1,2, Oxypropylen-1,3. Oxybutylen-1,2 etc.
Der Monoäther nach F Miel 3) kann gleiche Oxyalkylengruppen
oder eine Mischung aus verschiedenen Oxyalkylengruppen enthalten. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel sind die Oxyalkylengruppen eine Mischung aus Oxyäthylengruppen und Oxypropylen-1
^-gruppen. Wenn eine solche Mischung von Gruppen vorgesehen wird, sollten die Oxyäthylengruppen vorzugsweise
25—75 Gew.-% des Monoäthers ausmachen. Die Organohydrogenpolysiloxane nach Forme.' 5)
ίο sind ebenfalls bekannt und enthalten durchschnittlich
ungefähr 0,50 bis 1,00 siliziumgebundene Wasserstoffatome je Siliziumatom. Da mehr als 2,00 ganze
Wasserstoffatome und R-Gruppen je Siliziumatom in dem Organohydrogenpolysiloxan nach Formel 5)
vorhanden sind, ist es offensichtlich, daß das Polysiloxan
praktisch ein Copolymeres aus zwei oder mehr verschiedenen Arten von Siloxaneinheiten ist Das
Organohydrogenpolysiloxan nach Formel 5) kann also als ein Copolymeres aus einer oder mehreren Arten von
Siloxaneinheiten der Formel
wobei R die obengenannte Bedeutung hat; ceine ganze
Zahl von 1 bis 2 einschließlich und vorzugsweise 1 ist; d eine ganze Zahl von 0 bis 2 einschließlich ist, und die
Summe von cplus dgleich einer ganzen Zahl von 1 bis 3
einschließlich ist, mit einer oder mehreren anderen Arten von Siloxane'nheiten der Formel
(R),SiO4.,
wobei R die obengenannte Bedeutung hat und e eine
ganze Zahl zwischen 0 und 3 einschließlich ist, beschrieben werden. Die Mengenverhältnisse und
Arten von Siloxaneinheiten der Formel 6) und 7) werden so gewählt, daß ein Mischpolymerisat gebildet wird, das
0,50 bis 1,00 Wasserstoffatome je Siliziumatom enthält und von t 12—2,25 R-Gruppen pro Siliziumatom
aufweist, wobei die Summe der Zahl der Wasserstoffatome und R-Gruppen gleich 2,02 bis 2,40 je
Siliziumatom ist
Eine der bevorzugten Arten von Organohydrogenpolysiloxanen nach Formel 5), die zur Herstellung der
4-, erfindungsgemäß verwendeten Siloxanoxyalkylen-Copolymeren
benutzt wird, sind die Triorganosilyl-Endgruppen
aufweisenden Copolymeren von Diorganosiloxyeinheiten und Organohydrogensiloxaneinheiten der
Formel
worin R die oben gegebene Bedeutung hat, ρ einen Mittelwert von 0 bis 45 einschließlich, q einen Wert, der
wenigstens gleich ρ ist und zwischen 3 und 48 einschließlich liegt, hat und die Summe aus ρ plus q
gleich 3 bis 48 einschließlich ist. Ferner ist die Summe der siliziumgebundenen R-Gruppen plus dem siliziumgebundenen
Wasserstoff gleich 2,04 bis 2.40 je
bo Siliziumatom. In dem bevorzugten Ausführiingsbeispiel
der Erfindung ist pgiejch Null, und alle R-Gruppen sind
Methyl.
Die verschiedenen Umsetzungen, die zur Herstellung des Siloxanojcyalkylen-Copolymers nach Formel 1)
erforderlich sind, sind verhältnismäßig einfach. Die Umsetzung zwischen dem Isocyanat der Formel 2) und
dem Polyalkylenglykolmonoäther der Formel 3) erfolgt durch einfaches Mischen der beiden Ingredienzien, die
erhitzt werden, bis die Umsetzung abgelaufen ist. Die
angewandten Temperaturen liegen im allgemeinen zwischen 70° C und 100° C, und die Umsetzung dauert
einige Stunden. Die Umsetzung zwischen den beiden Reaktanten wird manchmal durch die Anwesenheit
eines Lösungsmittels und eines Katalysators, beispielsweise 0,10 Gew.-%Zinnoctoat, beschleunigt
Die Umsetzung zwischen dem Isocyanat der Formel 2) und dem Polyalkylenglykolmonoäther der Formel 3)
ergibt das Urethan der Formel 4), das durch eine endständige Vinylgruppe gekennzeichnet ist. Dieses
Urethan wird dann mit dem Organohydrogenpolysiloxan der Formel 5) umgesetzt, wobei die beiden
Reaktanten in Anwesenheit eines geeigneten Katalysators erhitzt werden, um die Addition der an Silizium
gebundenen Wasserstoffatome des SHoxans an die Vinylgruppe des Urethans zu bewirken. Im allgemeinen
wird ein geringer Oberschuß des Urethans verwendet, und die bevorzugten Katalysatorarten sind fein
zerteiltes Platin, ebenso wie Platinverbindungen und Platinkomplexe.
Zu den Latices, die für die erfindungsgemäßen Latexmassen benutzt werden können, gehören Naturgummilatex
ebenso wie die Latices bekannter synthetischer Kautschuke und Harzpolymere. Zu diesen Latices
gehören beispielsweise Homopolymere konjugierter Diolefine, wie Butadien, Dimethylbutadien, Isopren.
Chlorbutadien und ihre Homologen; Mischpolymerisate dieser konjugierten Diolefine mit copolymerisierbaren
Vinylmonomeren, wie Styrol, «-Methylstyrol. Acrylnitril,
Acrylsäure, Methacrylsäure, Äthylacrylat, Methyl-Biethacrylat,
Vinylpyridin, Vinylchlorid etc, Mischpolymerisate dieser konjugierten Diolefine mit Isoolefigen.
wie Isobutylen, Homologe von Isobutylen, Vinylidenchlorid usw, Homopolymere dieser Isoolefine;
Copolymere dieser Isoolefine mit derartigen copolymefisierbaren Vinylmonomeren; Homopolymere dieser
Vinylmonomere; Copolymere mit mehr als einem Vinylmonomeren. Aus der obigen Beschreibung der
verschiedenen Homopolymeren und Copolymeren, deren Latices zur Ausführung der Erfindung verwendet
werden Können, geht hervor, daß für die erfindungsgeftiäße
Latexmasse parktisch alle bekannten Latices eingesetzt werden können. Die Copolyineren können
•infache, aus nur zwei copolymerisierbaren Monomeren lergestellte Copolymere sein oder es können Copoly-Here
aus vielen verschiedenen Arten von ungesättigten Monomeren sein, Latices, die von mehr als zwei
Copolymerisierbaren Monomeren abgeleitet sind, sind allgemein bekannt und beinhalten beispielsweise solche
Latices, die sich von Copolymeren aus Äthylacrylat. Acrylnitril und Styrol ableiten, weiterhin Copolymere
•us Acrylnitril, Butadien und Methacrylsäure, Copolyüere aus Butadien, Isobutylen und Acrylnitril; Copolynere
aus Chlorbutadien, Styrol und Vinylchlorid und Copolymere aus Styrol, Butadien und Vinylpyridin.
Andere brauchbare Latices umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Copolymere aus Polyvinylchlorid
mit Acrylnitril oder Methylmethacrylat und Copolymere aus Vinylidenchlorid mit Acrylsäure. Diese
•atürlichen Latices können auch die üblichen Zusätze •der Füllstoffe enthalten, die eingesetzt werden, um die
Vulkanisierung und die Raumtemperaturfestigkeit oder die physikalischen Eigenschaften oder das Aussehen des
Endproduktes zu verbessern.
Unabhängig davon, welche natürlichen oder synthetischen Latices für die wärmeempfindliche Latexmasse
nach der Erfindung verwendet werden, enthalten dieie Latices eine gewöhnliche, wäßrige Dispersion des
Polymers, wobei der Gehalt der Dispersion an festen Teilchen auf einen gewünschten Grad einstellbar ict. Im
allgemeinen liegt der Prozentsatz der festen Teilchen bei 25 bis 75 Prozent.
Die sensibilisierten Latexmassen nach der Erfindung werden dadurch hergestellt, daß das Siloxan-Oxyalkylen-Copolymere
nach Formel 1) einfach dem LateA zugesetzt wird, wobei eine gewisse Menge des
ίο Siloxan-Oxyalkylen-BIock-Copolymeren notwendig ist,
um die gewünschte Wärmesensibilisierung oder Gerinnungstemperatur zu erhalten. Die Gerinnungstemperatur
ist diejenige Temperatur, bei der das Sensibilisierungsbad und der darin enthaltene Kautschuk in einem
is gleichförmigen Film über einer erwärmten Form oder
einer erwärmten Probe gerinnt, die in das Bad eingesetzt wird. Diese Temperatur ist einstellbar, und
sie hängt von dem speziellen Latex und der Menge des speziellen Siloxan-Öxyalkylen-BIock-Copolymeren ab
und bewegt sich zwischen recht niedrigen Temperaturen, wie 300C bis 35° C, bis zu beliebig hohen
Temperaturen. Im allgemeinen wird es bevorzugt, die
Badzusammensetzungen so zu wählea, daß die Gerinnungstemperatur in dem Bereich zwischen 350C und
60° C liegt. Bei Temperaturen unter 35" C ist es möglich, daß das Bad unabsichtlich auf die Gerinnungstemperatur
.rwärmt und so eine vorzeitige Gerinnung des Bades bewirkt wird.
Bei erheblich über 700C liegenden Temperaturen ist das Bad oft heißer als es für eine bequeme Handhabung wünschenswert ist.
Bei erheblich über 700C liegenden Temperaturen ist das Bad oft heißer als es für eine bequeme Handhabung wünschenswert ist.
Das Silikon-Oxyalkylen-Block-Copolymere nach Formel
I), das flüssig oder ein weiches, wachsartiges Material ist. kann so wie es ist dem Bad zugesetzt
werden oder es kann in Wasser gelöst werden, und die wäßrige Lösung wird dem Bad zugesetzt. Für eine
einfachere Handhabung werden oft Lösungen des Siloxanoxyalkylen-Block-Copolymeren verwendet. Es
hat sich nicht als vorteilhaft erweisen. Lösungen des Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren mit wenigei als 50%
des Copolymeren zu verwenden.
Die zur Erzielung der angegebenen Gerinnungstemperaturbereiche
verwendete Siloxan-Oxyalkylen-Copolymerc
*), bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschukfeststoffe im Latex. Die erfindungsgemäßen wärmesensibilisierten
Latexmassen haben den gleichen allgemeinen Verwendungszweck wie bekannte Latexmassen
und sind zur Herstellung entweder dünnwandiger oder dickwandiger Gegenstände durch Eintauchen geeigneter
Formen in das sensibilisierte Bad geeignet. Diese Latexmassen können auch zur Herstellung von Gummifasern
verwendet werden, indem man die Masse durch von außen geheizte Kapillarröhrchen fließen läßt.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von
5= Beispielen näher erläutert. Alle darin genannten Teile
sind Gewichtsteile.
Die Herste!! i.ig des in Beispiel Ί verwendeten
Siloxan-Oxyalkylen-Copoiymeren wild nachfolgend im einzelnen besrhrieben.
In einem Reaktionsgefäß wurden 1700 Teile Monobutyläther
eines /'.thylenglykolpropylenglykol-Copolymeren,
91 Teile eines Allylisocyanats, 500 Teile Toluol und
0,85 Teile Zinnoktoat zusammengebracht. De"· Monobutyläiher
war dadurch hergestellt wordsn, daß Butanol
t,*; zunächst mit einer Mischung von Äthylenoxid und
1,2-Propylenoxyd kondensiert wurde, um einen Mono-
*) Siloxanmenge beträgt 0,05 — 10 Teile.
butyläther herzustellen, der im Mittel 17 Äthylenoxyd-
und 13 Oxypropylen-1,2-Gruppen pro Molekül enthielt. Diese Reaktionsmischung wurde 3 Stunden lang auf
IOO°C erhitzt, und das Toluol und das überschüssige Allylisocyanat wurde durch Destillation bei 150°C und
1330Pa entfernt. Daraufhin wurden 187 Teile des wie
oben beschrieben hergestellten Urethans zu einer Mischung von 125 Teilen eines Trimethylsilyl-Endgruppen
aufweisenden Methylhydrogenpolysiloxans gegeben, das im Mittel 3 Methylhydrogensiloxaneinheiten
pro Molekül und genügend Platinchlorwasserstoffsäure enthielt, um 10-' Grammatom Platin pro Mol Urethan
zu ergeben. Diese Reaktionsmischung wurde für einen Zeitraum von 4 bis 5 Stunden auf eine Temperatur von
90'C erwärmt, um die Umsetzung zwischen dem an Silizium gebundenen Wasserstoff und den Allylresten
des Allyiurethans zu vervollständigen. Das entstandene Produkt war eine Flüssigkeit mit einer Viskosität von
1500 Centistokes bei 25° C und war ein Siloxan-Oxyalkylen-Block-Copolymeres
nach Formel 1), in der R Methyl. R' Butyl-. A Methylen bedeutet, η einen Wert
von 23, χ einen Wert von 30. a einen Wert von 0,6 und b
einen Wert von 1.8 aufweist.
Es wurde eine aus 3 Teilen bestehende Masse hergestellt. Der Teil Ader Masse bestand aus 210 Teilen
eines Latex aus Acrylnitril-Methacrylsäure-Copolymer mit einem Feststoffgehalt von 47 Gew.-%. Der Teil B
bestand aus 0,5 Teilen des gerade beschriebenen Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren, 2,0 Teilen eines im
Handel erhältlichen Nonylphenoläthers eines Polyäthylenglykols als Emulsionsmittel und 4,0 Teilen Wasser.
Teil C bestand aus 2,5 Teilen kolloidalem Schwefel, 2.5 Teilen feinzerteiltem Zinkoxyd, 0,8 Teilen Zinkdiäthyldithiocarbamat,
0,61 Teilen eines Kondensationsproduktes von Natriumnaphthalinsulfonat und Formaldehyd
und 11,4 Teilen Wasser. Teil B wurde unter guter Bewegung zu Teil A zugesetzt, und dann wurde Teil C
hinzugefügt und die Mischung gerührt, bis sie gut gemischt war. Die Endmasse enthielt 0,5 Teile des
Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren auf 100 Teile Acrylniii ii-Tvicuiav.1 jiaSuic-Cupuiyilier-FesiSlune. Es wurde
die Gerinnungstemperatur der sensibilisierten Latexmasse festgestellt, und sie betrug 42° C.
Es wurde das Verfahren nach Beispiel 1 wiederholt, mit der Ausnahme, daß Teil B der Massen anstelle des in
Beispiel 1 verwendeten Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren, 0,5 Teile eines Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren
enthielt, das durch Umsetzung des Urethans aus Allylisocyanat und einem Nonylphenyl-Endgruppen
aufweisenden Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Polyäther mit einem Trimethylsilyl-Endgruppen aufweisenden
Methylhydrogenpolysiloxan, das im Mittel 3 Methylhydrogensiloxan-Einheiten
pro Molekül aufwies, erhalten wurde. Dieses Siloxanoxyalkylen-Copolymere hatte
eine Viskosität von 22cm2/sek bei 25° C und lag im
Rahmen der Formel 1), wobei R = Methyl R' = Nonylphenyl,
A = Methylen ist, η einen Mittelwert von 2,43. χ
einen Wert von 30, a einen Wert von 0,6 und b einen Wert von 1,8 hat Diese sensibilisierte Acrylnitril-Methacrylsäure-Copolymer-Latexmasse
enthielt 03 Teile des Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren auf 100
Teile der Polymerfeststoffe im Latex und hatte eine Gerinnungstemperatur von 40° C.
Es wurde das Verfahren nach Beispiel I wiederholt, mit der Ausnahme, daß Teil B der Masse anstelle des
> Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren nach Beispiel I 0.5
Teile eines Copolymeren enthielt, das durch Umsetzung des Urethans aus Allylisocyanat und einem Monobutyläther
eines Polyäthylenglykol-Polypropylenglykols mit einem Trimethylsilyl-Endgruppen aufweisenden Methylhydrogenpolysiloxan,
das im Mittel 7 Methylhydrogensiloxaneinheiten pro Molekül aufwies, erhalten
wurde. Dieses Copolymere war ein klares öl mit einer Viskosität von I8cm2/sec bei 250C und war entsprechend
Formel 1) aufgebaut, wobei R = Methyl.
i-i R' = Butyl. A = Methylen ist. η einen Mittelwert von
2,43 hat. .vgleich 30 ist, a einen Wert von 0,78 und b einen
Wert von 1,44 hat. Diese sensibilisierte Latexmasse enthielt 0,5 Teile des Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren
auf 100 Teile [.atexnolymprfpsKtnffp nnH hattp pjnp
Gerinnungstemperatur von 36° C.
Es wurde das Verfahren nach Beispiel 1 wiederholt, mit der Ausnahme, daß Teil B anstelle des Siloxan-5
Oxyalkylen-Copolymeren nach Beispiel 1 0.5 Teile eines Copolymeren enthielt, welches durch Umsetzung eines
Trimethylsilyl-Endgruppen aufweisenden Methylhydrogenpol-siloxans,
das im Mittel 10 Methylhydrogensiloxaneinheiten pro Molekül aufwies, mit dem Urethan aus
Allylisocyanat und einem Monobutyläther eines Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Copolymeren
erhalten wurde. Dieses Siloxan-Oxyalkylen-Copolymere hatte eine
Viskosität von etwa 25 cm2/sec bei 250C und war
entsprechend Formel 1) aufgebaut, worin R = Methyl,
j-, R' = Butyl, A = Methylen ist; η hat einen Mittelwert
von 2,43, χ ist gleich 30, a hat einen Wert von 0.83. und b hat einen Wert von 1,33. Diese Latexmasse enthielt 0.5
Teile des Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren auf 100 Teile Latexpolymerfeststoffe und hatte eine Gerinnungstemperatur
von 36°C.
Das Verfahren wurae entsprechend Beispiel 1 durchgeführt, außer daß das Siloxan-Oxyalkylen-Copolymer
des Teiles B durch 0,5 Teile eines Siloxan-Oxyalkyien-Copolymeren
ersetzt wurde, welches durch Umsetzen eines Trimethylsilyl-Endgruppen aufweisenden
Methylhydrogenpolysiloxans, das durchschnittlich 25 Methylhydrogensiloxaneinheiten pro Molekül enthielt
mit einem Urethan aus Allylisocyanat und dem vorstehend erwähnten Butyläther des Copolymer .η von
Athylenoxyd und Propylenoxyd erhalten wurde. Dieses Copolymere lag im Rahmen der Formel 1) worin
R = Methyl, R' = Butyl, A = Methylen ist, π einen
Mittelwert von 2,43 aufweist, χ den Wert 30 hat, a einen
Wert von 033, und b einen Wert von 1,15 hat. Dieses
Copolymere hatte eine Viskosität von 25cm2/sec bei
25°C und lag in einer Menge von 0,1 Teilen pro 100 Teile
Polymerfeststoffe in dem Latex vor. Die Gerinnungstemperatur dieser Mischung betrug 34° C.
Es wurde entsprechend dem Verfahren nach Beispiel 1 eine Reihe von Latexmassen gebildet Teil A jeder
Masse bestand aus 220 Teilen eines 43% Feststoffe enthaltenden Acrylnitrii-Butadien-Methacrylsäure-Copolymerlatex.
Teil B jeder Masse bestand aus einem Teil eines der Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren nach Bei-
spiel 1 bis 5,2 Teilen Nonylphenoläther des Polyäthylenoxyds
und 4 Teilen Wasser. Teil C jeder Mischung enthielt 2,5 Teile kolloidalen Schwefel, 2,5 Teile
Zinkoxyd, 0,8 TeNe Zinkdiäthyldithiocarbamat, 0,61 Teile eines Kondensationsproduktes von Natriumnaphthalinsulfonat
mit Formaldehyd und 1,4 Teile Wasser. Jede dieser sensibilisierten Latexmassen wurde nach der
in BeispiH I beschriebenen Art und Weise gemischt, und es wurden die Gerinnungstemperaturen gemessen. In
der unten folgenden Tabelle I ist die Gerinnungstemperatur jeder der sensibilisierten Latexmassen aufgeführt.
("opolymeres aus: | Gerinnungs |
temperatur | |
(0C) | |
Beispiel I | 75 |
Beispiel 2 | 70 |
Beispiel 3 | 70 |
Beispiel 4 | 60 |
Beispiel 5 | 45 |
Es wurden unterschiedliche Mengen einer 50% Feststoff enthaltenden Lösung des Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren
nach Beispiel 5 zu einem 50% Feststoff enthaltenden Latex eines Acrylnitril-Butadien-Methacrylsäure-Äthylacrylat-Copolymerlatex
zugesetzt, und für jede Latexmasse wurde die Gerinnungstemperatur gemessen. In der folgenden Tabelle sind die Siloxan-Oxyalkvlen-Copolymerteile
pro 100 Teile der Kautschukieststoffe in der Latexmasse und die Gerinnungstemperatur aufgeführt.
Tabelle II | Gerinnungs |
Siloxan-Oxyalkylen- | temperatur |
Copolymerteile pro | |
100 Teile Kauischuk- | C" |
feststolTe | 58 |
0,5 | |
ι η | 47 |
1,5 | 41 |
2,0 | |
Durch Vermischen von einem Teil des in Beispiel 5 beschriebenen Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren mit
einer Mischung von 200 Teilen eines 50% Feststoffe enthaltenden Äthylenacrylat-Acrylnitril-Styrol-Copolymerlatex
und 4 Teilen einer 10%igen wäßrigen Lösung von Oxalsäure wurde eine sensibilisierte
Latexmasse hergestellt. Die Koagulationstemperatur
in dieser Mischung lag bei 48°C.
Es wurde das Verfahren nach Beispiel 1 mit einer aus drei Teilen bestehenden Mischung wiederholt, in der
Teil A aus 167 Teilen eines 60% Feststoff enthaltenden rahmartigen Naturgummilatex bestand, Teil B enthielt
I1O Teile des Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren nach
Beispiel 5, 2,0 Teile eines im Handel erhältlichen Nonylphenoläthers eines Polyäthylenglykols als Emulsionsmittel,
und 4,0 Teile Wasser. Teil C bestand aus 2,5 Teilen feinverteiltem Zinkoxyd, 0,8 Teilen Zinkdiäthyldithiocarbamat,
0,61 Teilen eines Kondensationsproduktes aus Natriumnaphthylensulfonat mit Formaldehyd
und 11,4 Teilen Wasser. Nachdem die verschiedenen Teile, entsprechend der in Beispiel 1 beschriebenen
Art und Weise gemischt worden waren, betrug die Koagulationstemperatur der entstandenen Latexmasse
55° C.
Beispiel 10
Es wurde eine sensibilisierte Latexmasse hergestellt, indem 4 Teile des in Beispiel 5 beschriebenen
Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren zu einer Mischung aus 178 Teilen einer 56% Feststoffe enthaltenden
Lösung eines Vinylchlorid-Acrylsäure-Copolymerlatex und 10 Teilen Oxalsäure hinzugegeben wurden. Die
masse betrug 70° C.
Claims (1)
1. Wärmeempfindliche Latexmasse bestehend aus:
a) wäßriger Dispersion von Kautschukfeststoff,
b) einem Siloxan-Oxyalkylen-Copolymer als Wärmesensibilisator,
c) üblichen Zusatzstoffen
dadurch gekennzeichnet, daß sie enthält ein Polymer aus der Gruppe aus einem Naturkautschuk,
einem Homopolymer eines, konjugierten Diolefins, einem Copolymer eines konjugierten
Diolefins mit wenigstens einem copolymerisierbaren Vinylmonomeren, einem Copolymer eines konjugierten
Diolefins mit wenigstens einem Isoolefin, einem Copolymer eines konjugierten Diolefins mit
wenigstens einem copolymerisierbaren Vinylmonomeren und wenigstens ein copolymerisierbares
Isoolefin, einem Homopolymer eines Isoolefins,
einem Copolymer eines Isoolefins und eines copolymerisierbaren Vinylmonomeren, einem Homopolymer
eines polymerisierbaren Vinylmonomeren, und einem Copolymer von wenigstens 2 copolymerisierbaren Vinylmonomeren und zusätzlich
als Wärmesensibilisator 0,05 bis 10 Gewichtsteile,
bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschukfeststoffe eines Siloxan-Oxyalkylen-Copolymeren mit
der Formel
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