DE1768961A1 - Neue Salicylsaeure-o-hydroxyphenylamide,Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung - Google Patents
Neue Salicylsaeure-o-hydroxyphenylamide,Verfahren zu deren Herstellung und VerwendungInfo
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Description
Neue, vollständige für den !Druck der Offenlegungsschrift bestimmte Anmeldungsunterlagen
Aktenzeichen: P 17 68 961.1-4-2
Unser Zeichen:21 334-BH/E - Case 6235/S 1768961
Anmelder :
CIBA AKTIENGESELLSCHAFT, BASEL (SCHWEIZ)
Case 6235/E
Neue Salicylsäure-o-hydroxyphenylamide, Verfahren zu deren
Herstellung und Verwendung.
Gegenstand der Erfindung sind neue Salicylsäure ο-hydroxyphenylamide
der Formel
109883/1882
(D
worin X ein Wasserstoffatom oder ein Halcgenatom und Y eine
Trifluormethylgruppe, eine Alkylgruppe mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen,
einen Cycloalkylrest, einen Phenylrest oder
einen Aralkylrest bedeuten, wobei eine Alkylgruppe Y mindestens 8 Kohlenstoffatome enthält, wenn X für Wasserstoff
steht. ,^
Diese Salicylsäure-o-hydroxyphenylamide der Formel
(l) - [nachfolgend z.T. auch einfach Salicylamide genannt] - entsprechen somit einer der Formeln
und
Hier bedeuten X, ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chlor· oder Bromatom, Y, eine Trifluormethylgruppe, eine Alkyl-
109883/188 2
gruppe mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest, einen Phenylrest oder einen Aralkylrest und Yg eine
Trifluormethylgruppe, eine Alkylgruppe mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen,
einen Cycloalkylrest, einen Phenylrest oder
einen Aralkylrest. Der Substituent Y,bzw. Y1 oder Y2', befindet sich beispielsweise in p-Stellung zur -HN- Gruppe und
vorzugsweise in ρ-Stellung zur HO- Gruppe:
(4)
Ist Y eine Alkylgruppe, so kann diese unverzweigt oder verzweigt sein. Als Beispiele seien n-Octyl-, n-Dodecyl- und
Iilj3>3-Tetramethylbutylgruppen, und im Falle dass der SaIicylsäurerest
zwei Halogenatome enthält, Methyl-, Aethyl-, n-Propyl-, Isopropyl- und Tertiärbuty!gruppen genannt. Als
Cycloalkylreste kommen in erster Linie Cyclohexylreste und
als Aralkylreste z.B. Benzylreste oder insbesondere 1,1-Dime
thy1-1-phenylmethyIreste (Cumylreste) in Beträcht.
Die neuen Salicylamide der Formel (l) können zweckmässig
durch Kondensation von Salicylsäurehalogeniden der Formel
(5) C3—C—Halogen
X ll
X 0
X 0
' 109883/1882
- 4 - ■
insbesondere Salicylsäurechlorid oder den Chloriden der 3,5-Dibrom- oder J>, 5 -Dichlorsalicylsäure, mit ο-Hydroxyaminobenzolen
der Formel
hergestellt werden, wobei X und Y die angegebene Bedeutung haben. Man arbeitet vorteilhaft in einem inerten organischen
Lösungsmittel und unter Zusatz eines säurebildenden Mittels, z.B. von wässeriger Natriumhydroxydlösung.
. Die Salicylamide der Formeln (l) bis (3) lassen
sich zur Bekämpfung schädlicher Mikroorganismen verwenden, und mit diesen Salicylamiden können Mittel zur Bekämpfung
schädlicher Mikroorganismen in üblicher, an sich bekannter Weise hergestellt und angewendet werden, Besonders wertvoll
an den neuen Mitteln ist das breite antibakterielle Wirkungsspektrum,
das sich sowohl auf grampositive als auch gramnegative Bakterien erstreckt. Hierbei 1st ein anwendungstechnischer
Hinsicht die Geruchlosigkeit und Farblosigkeit : ;<'.
der Salicylamide von besonderem Wert. Die vorliegende Erfindung umfasst somit ebenfalls deren Einsatz in der Schädlingsbekämpfung
ganz allgemein. Die Verwendung ist auf sehr breiter Basis möglich, insbesondere zum Schütze von organischen
Substraten gegen den Befall durch zerstörende und
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pathogene (auch phytopathogene) Mikroorganismen. Die neuen
Salicylamide eignen sich demnach sowohl als Konservierungsmittel wie auch als Desinfektionsmittel für Textilien und
technische Produkte aller Art, im Pflanzenschutz, in der Landwirtschaft, in der Veterinärmedizin und in der Kosmetik.
...
Unter den technischen Produkten, welche mit Hilfe ; der Salicylamide konserviert werden können, seien die fol-r
genden als Beispiele herausgegriffen:
Textilhilfsmittel bzw. Veredlungsmittel, Leime, Bindemittel,
Anstrichmittel, Färb- bzw. Druokpasten und ähnliche Zubereitungen auf der Basis von organischen und anorganischen
Farbstoffen bzw. Pigmenten, auch solche, welche als Beimischungen Casein oder andere organische Verbindungen enthalten.
Auch Wand- und Deckenanstriche, z.B. solche, die ein eiweisshaltiges Farbbindemittel enthalten, werden durch
einen Zusatz der neuen Verbindungen vor dem Befall mit Schädlingen geschützt. Die Verwendung zum Holzschutz ist
gleichfalls möglich.
Weiterhin können die Verbindungen der Formeln (l) bis (3) zur konservierenden und desinfizierenden Ausrüstung
von Fasern und Textilien verwendet werden, wobei sie auf natürliche und künstliche Fasern aufgebracht werden können
und dort eine dauerhafte Wirkung gegen schädliche (auch pathogene) Organismen, z.B.' Pilze und Bakterien, entfalten.
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■- 6 -
Der Zusatz kann dabei vor, gleichzeitig mit, oder nach
einer Behandlung dieser Textilien mit anderen Stoffen, z.B. Parb- oder Druckpasten, Appreturen usw. erfolgen. · ,
Derart behandelte Textilien weisen auch einen Schutz gegen das Auftreten von Schweissgeruch, wie er durch
Mikroorganismen bedingt ist, auf. ■
Auch in der Zellstoff- und Papierindustrie können die neuen Salicylamide als Konservierungsmittel eingesetzt
werden, u.a. zur Verhütung der bekannten, durch Mikroorganismen hervorgerufenen Schleimbildung in den zur
Papiergewinnung verwendeten Apparaturen. ·
Ferner gelangt man durch Kombination der Verbindungen der Formeln (l) bis (3) mit wasch- bzw. oberflächenaktiven
Stoffen zu Wasch- und Reinigungsmitteln mit ausgezeichneter antibakterieller bzw. antimykotischer Wirkung. Die
Salicylamide können z.B. in Seifen eingearbeitet, mit seifenfreien,
wasch- bzw. oberflächenaktiven Stoffen oder mit Gemischen aus Seifen und seifenfreien waschaktiven Stoffen
kombiniert werden, wobei in diesen Kombinationen ihre antimikrobielle
Wirksamkeit in vollem Umfang erhalten bleibt.
Reinigungsmittel, welche eine Verbindung der Formel (1) enthalten, können in Industrie und Haushalt eingesetzt
werden, ebenso im Lebensmittelgewerbe, Z.B.Molkereien, Brauereien, Schlachthöfen. Auch als Bestandteil von Zubereitungen,
welche dem Zwecke der Reinigung bzw. Desinfektion in
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17683ST
Spitälern und in der medizinischen Praxis dienen,, können
die Salicylamide verwendet werden.
Die Wirkung kann auch in konservierenden und desinfizierenden
Ausrüstungen von Kunststoffen ausgenützt werden. Bei Verwendung von Weichmachern ist es vorteilhaft, die
Salicylamide dem Kunststoff im Weichmacher gelöst bzw. dispergiert
zuzusetzen. Zweckmässig ist für eine möglichst gleichmässige Verteilung im Kunststoff Sorge zu tragen.
Die Kunststoffe mit antimikrobiellen Eigenschaften können für Gebrauchsgegenstände aller Art, bei denen eine Wirksamkeit
gegen verschiedenste Keime,^wIe z.B. Bakterien
und Pilze, erwünscht ist, Verwendung finden, so z.B. in Pussmatten, Badezimmervorhängen, Sitzgelegenheiten,-Tritt rosten
in Schwimmbädern, Wandbespannungen. Durch Einverleibung
in Wachs- und Bohnermassen erhält man Pussboden- und Möbelpflegemittel mit desinfizierender Wirkung.
Die Salicylamide der Formel (l) können auf zu schützende Textilmaterialien in verschiedenster Weise aufgebracht
werden, zum Beispiel durch Imprägnieren oder Besprühen mit Lösungen oder Suspensionen, die die genannten
Verbindungen als Wirkstoff enthalten. Der Wirkstoffgehalt · kann hierbei je nach Anwendungszweck zwischen 1 und 30 g
Wirksubstanz pro Liter Behandlungsflüssigkeit liegen. Meistens
werden textile Materialien sowohl synthetischer als auoh natürlicher Herkunft durch einen Gehalt von 0,1 bis 5 # Wirk-
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stoff ausreichend gegen Pilz- und Bakterienbefall geschützt. Der Wirkstoff kann zusammen mit anderen textlien Hilfsmitteln
wie Appreturmitteln, Knitterfestausrüstungen usw. eingesetzt werden.
Die Anwendungsformen können den üblichen Formulierungen von Schädlingsbekämpfungsmitteln entsprechen, beispielsweise können Mittel, die eine Verbindung'der Formel
(l) enthalten, gegebenenfalls auch noch Zusätze wie Trägerstoffe,
Lösungsmittel, Verdünnungsmittel, Dlspergier-, Netzoder Haftmittel usw. sowie andere Schädlingsbekämpfungsmittel
enthalten. Schliesslich können in solchen Mitteln zur Bekämpfung schädlicher Mikroorganismen auoh mehrere Verbindungen
der Formeln (l) bis (3) gleichzeitig vorhanden sein.
Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente,
sofern nichts anderes angegeben, ist.
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Beispiel 1
22,6 Teile 3,5-Dichlorsalicylsäurechlorid werden
in 100 Volumenteilen Aceton gelöst. Die Lösung wird auf 5° C abgekühlt und bei dieser Temperatur eine Lösung von 19*1
Teilen 2-Amino-4-cyclohexyl-phenol in einem Gemisch von
100 Volumenteilen Aceton und 100 Volumenteilen Dioxan zugegeben. Bei 5 bis 10° C wird das Reaktionsgemisoh innerhalb von
10 Minuten tropfenweise mit 50 Volumenteilen 2n-Natronlauge versetzt und hierauf das Ganze auf Eiswasser gegossen. Die
Verbindung der Formel —
HO
H
CH2-CH2
CH2-CH2
scheidet sich zuerst als viskoses OeI ab, erstarrt jedoch nach
einigem Nachrühren zu einer kristallinen Masse und wird dann abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute
beträgt ungefähr 34 Teile; Schmelzpunkt 187 bis 1910 C. '
Nach dem Umkristallisieren aus Chlorbenzol fallen
ungefähr 23 Teile der reinen Verbindung an, die bei 198,5
1.
bis 199,5° C schmilzt.
In ähnlicher Weise lassen sich die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Verbindungen der Formel (1) herstellen,
wobei X und Y die angegebene Bedeutung haben.
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X | >3 | Tabelle | VCH2 2 | I | f) | ■■ | bis | 156. | |
Nr. | -C-CH ι |
Y (Stellung) . | > | ||||||
H | CH, | > | |||||||
12 | 2^-°H3 | s—ir/ | (5 | ·> | Schmelzpunkt in ° C | bis | 146 | ||
CH, | ■ | ·, | bis | 204 | |||||
H | /3V-C^ | 155 | bis | 189 | |||||
13 | H | -CH | (5 | ■· ■'..·' | bis | 123,5 | |||
1 14 |
H | -G | u | ||||||
15 | H | -G | 3)3 | (5 | ). | 145 | bis | 192 | |
16 | -c—< J |
?H3 | (5 | ) | 203 | bis | 195 | ||
H | CH, | I | ) | 188 | bis | 194 | |||
17 | Cl | -CP, | CH, | β | J | 122,5 | bis | 175 | |
18 | Cl | -CH, | ,.■ | ||||||
19 | Cl | -CH, | (51 | ) | 191 | bis | 192,5 | ||
20 | -C(CH | (5' | 194 | ||||||
Cl | •GH | 193 | |||||||
21 | -c—c ι |
(51 | 173 | ||||||
CH, | |||||||||
191,5 | |||||||||
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176^961 .
Nr. | X | Y (Stellung) | VJl | Schmelzpunkt in 0C | bis | 202 |
22 | Cl | -ο | (5·) | 201 | 5 bis | • 172,5 |
23 | Cl | CH | (5·) | 171, | bis | 210 |
24 | Cl | -ν | (41) | 209 | bis | 197 |
25 | Br | -OH, . | (5·) | 196 | bis | 221 |
26 | Br | -,Η, | (5') | 220 | bis | 184 |
27 | Br | (51) | 183 | ! bis | 173 | |
28 | Br | CH CH3 -C—CH0-C-CH„ I 2 ! 5 CH CH3 |
(51) | 172 | bis | 206 |
29 | Br | -CH CH2 CH2-CH2 |
205 | |||
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Nr. | X | Y (Stellung) | I | CH | (5· | ) | Schmelzpunkt in 0C | bis 205 | - ■ | bis 165 | 4. | bis 213 |
30 | Br | OH, |
I
I 2 ** |
204 | ||||||||
-CP3 | CH | (5« | ) | bis 159,5 | ||||||||
31 | Br | fs | 164 | |||||||||
-C-CH0CH, 1H |
(5« | ) | ||||||||||
32 | Br | -CH3 | 212 | bis 171 | ||||||||
ir) | bis 191,5 | |||||||||||
33 | Cl | 158,5 | ||||||||||
(51) | ||||||||||||
34 | Br | (3') | 170 | |||||||||
35 | Cl | 191 ' |
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Nr. | X | Y (Stellung) | Schmelzpunkt in C |
36 | Cl | -ο «■, | 218 bis 219 |
37 | Br | -O ,,, | 235 bis 236 |
38 | Cl | -(CH2)^1-CH5 (51) | 115,5 Ms 116,5 |
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-U-
Beispiel 2
Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration (MIC) gegen
Bakterien und Pilze im Verdünnungstest. ·
Die Bestimmung der MIC (minimal inhibitory concentration) erfolgt nach einer an Standard-Normen angelehnten
Prüfung, die eine Annäherung an absolute minimale Hemmwerte eines Wirkstoffes erlaubt. .
Eine l#Lge und eine 0,3#lge Lösung der Wirkstoffe
in DimethyIsulfoxyd wird in Röhrchen mit steriler Brain Heart
Infusion Broth (Bakterien) bzw. Bierwürzelösung (Pilze) gegeben und mit den Lösungen Verdünnungsreihen mit fortlaufender
Verdünnung auf das Zehnfache angesetzt. Durch Kombination der beiden Reihen erhält man folgende kontinuierliche Verdünnungsreihe:
" .
1000, 300, 1OQ, 30, 10, 3 ppm usw. .
Die Lösungen werden mit dem Bakterium Staphylococcus aureus bzw. den Pilzen Aspergillus niger und Rhizopus.nigr.icans
beimpft. Anschliessend wird bei Staphylococcus aureus während 48 Stunden bei 37° C (Bakteriostase) und bei den
Pilzen während 72 Stunden bei 30° C bebrütet (Pungistase).
Nach den genannten Zeiten ergeben sich die minimalen Hemmwerte (ppm) der nachstehenden Tabelle.
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C O \
-15 -
Tabelle II | Hemmwerte (ppm) der | Lstase Rhizopus nigricans |
- | |
Verbindung | Fung: Aspergillus niger |
< 100 | - | |
Nr. | Bakteriootase Staphylococcus aureus |
■ -' | — | |
11 | Q,3 | - | •t | .,-.,-. 30 |
12 | 1 | - | < 100 , : | |
13 | 1 | - | ||
14 | 3 | - | ■'■■ < ■':':';; | |
15 | 10 | |||
16 | 3 | 100 | ; < loo | |
17 | 100 | ...-■■;·■■;■·'- ■ | < 100 ■ | |
18 | 10: | - - | 30 | |
19 | 3 | 100 | ||
20 | 1 | |||
21 | 0,3 ; | - "" - | ||
22 | 1 | |||
23 | 0,3 ' - | 30 | ||
24 | 10 | |||
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Verbindung Nr. |
Hemmwerte (ppm) der | Pur Aspergillus niger |
lgistase Rhizopus nigricans |
25 | Bakteriostase Staphylococcus aureus |
100 | < 3 |
26 | 10 . | ■ - | < 100 |
27 | 10 | - . . | . ·■ - . |
28 | 3 | ■ ■ '. -'· ■■ . · | < loo |
29 | 0,3 | . ;.<- loo ,:".;"·';- | |
30 | - | < 100 | |
31 | 1 | - '· ■ ■ - · ■ | < 100 |
32 | 0,3 | < 100 | |
33 | 10 | - . .■· | < 100 |
34 | 100 | - | < 100 |
35 | ι "■■ | - | < 100 |
36 | 100 | - . . | • - |
37 | 1 | ■... ~. "■.' ■ ' | ·.'··-■■ ■ '· |
1 |
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Beispiel 3
-Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration (MIC) gegen
Bakterien und Pilze im Gradientenplattentest
Die Verbindungen der Formel (l) werden in geeigneten
Formulierungen (z.B. als Lösungen in Dimethylsulfoxyd)
bestimmter Konzentration mit warmem Brain Heart Infusion-Agar (Bakterien) resp. Mycophil-Agar (Pilze) vermischt. Die
■flüssigen Mischungen werden auf eine erstarrte, keilförmige Grundagarschicht gegossen und ebenfalls erstarren gelassen.
Mit einer Pasteurpipette trägt man nun die Testorganismen senkrecht zum Gradienten linienförmig auf. Nach
einer Bebrütung von 24 Stunden bei 37 C (Bakterien) resp. 72 Stunden bei 30° C (Pilze) wird die Länge der auf dem
Impfstrich gewachsenen Keime gemessen und in ppm Wirkstoff ausgedrückt.
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- 18 Tabelle III
Verbindung Nr. |
minimale Hemmkonzentration (ppm) | Streptococcus mit is |
Trichophyton interdigitale |
Trichophyton mentagraphytes |
11 | 0,5 | 1 | 2 | |
.12 | 2 | 10 | 1 | |
13 | 30 | 0,3 | 0,3 | |
19 | 1 | 10 | 10 | |
20 | 10 | 1 | 3 | |
21 | 0,2 | 2 | 2,5 | |
22 | 2 | 3 | 3 | |
25 | 40 | 2 | 2,5 | |
27 | 0,4 | 2 | 4 | |
28 | 0,4 | 2 | 3 | |
29 | 0,5 | 2 | 2 | |
30 | . 0,9 | 2 | 3 | |
31 | ο,ι | 2 | 4 | |
37 | 0,5 | 2 | 2,5 |
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- 19 -
Beispiel 4
Zur Herstellung einer antimikrobieHeη Stückseife
werden 1,2 g der Verbindung der Formel (28) folgender Mischung zugesetzt:-
120 g Grundseife in Schuppenform
0,12 g Dinatriumsalz der Aethylendiamin-tetraessigsäure
(Dihydrat)
0,24 g Titandioxyd
Die durch Walzen erhaltenen Seifenspäne werden mit einem Sehnellrührer pulverisiert und anschliessend zu Seifenstücken
gepresst.
Mit der antimikrobieIlen Seife stellt man eine
5#ige und eine l,5#ige Lösung in sterilem Leitungswasser
her. Je 1 ml dieser Lösungen wird zu 4 ml steriler Brain Heart Infusion Broth gegeben. Durch fortlaufendes Verdünnen
auf das jeweils Zehnfache werden zwei Reihen erhalten, die durch Kombination folgende kontinuierliche Verdünnungsreihen
ergeben:
100, 30, 10, ~bi 1 ... ppm Wirksubstanz.
Die Lösungen werden mit den Bakterien Staphylococcus aureus bzw. Escherichia coli beimpft und 24 Stunden
bei 37° C bebrütet. Nach dieser Zeit wird mit der Pipette den Lösungen 0,05 ml entnommen und über Brain Heart Infusion
Schräg-Agar laufen gelassen. Lösungen (Bakteriostase) sowie
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Agar-Röhrchen (Bakterizidie) werden dann weitere 24 Stunden
bei 37° C bebrütet.
Bei den Lösungen und den Schrägagarröhrchen wird nun die minimale Hemm- bzw. Abtötungskonzentration (ppm)
bestimmt:
Wirkung gegenüber | Bscherichia coli |
|
Bakteriostase [48 Stunden] Bakterizidie [24 Stunden] |
Staphylococcus aureus |
100 100 |
< 0,1 ppm < 0,1 ppm |
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Beispiel 5
Auf einem Zweiwalzenstuhl wird folgende Mischung bei 150° C während 20 Minuten ausgewalzt:
100,00 Teile Polyvinylchlorid
45,25 Teile Di-2-äthylhexylphthalat
1,5 Teile Barium-/Cadmium-laurat
0,25 Teile Stearinsäure
7,75 Teile einer Lösung von 1,55 Teilen der Verbindung der Formel (37) in
6,25 Teilen Di-2-äthylhexylphthalat.
Der Walzenabstand wird so eingestellt, dass 1 mm dicke Pelle
entstehen, die anschliessend während 80 Minuten bei 165 bis
170 C mit 14 00 kg/cm verpresst werden.
Zur Prüfung der Wirkung gegen Bakterien werden Rondellen zu 10 mm Durchmesser aus dem Weich-Polyvinylchlorid
ausgestanzt und auf Brain Heart Infusion-Agar-Platten gelegt,
die mit Staphylococcus aureus vorbeimpft sind. Die Platten werden hierauf 24 Stunden bei 37° C bebrütet.
Beurteilt wird einerseits die um die Rondellen auftretende Hemmzone (HZ in mm) und andererseits das mikroskopisch
feststellbare Wachstum (W in %) unter bzw. auf dem Weich-Polyvinylchlorid;
ungewässert | ¥ | in <fo | HZ | gewässert | W | in $> |
HZ in mm | 0 | in mm | 0 | |||
3 ' | 3 |
Wässerung« 24 Stunden bei 30 G.
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Beispiel 6
Muster von 100 g Baumwoll-Cretonne werden mit
einer l#igen Lösung der Verbindung Nr. 21 in Isopropanol bei 20 C am Foulard imprägniert und anschliessend mit
einer lOO^igen Plottenaufnähme abgequetscht.
In gleicher Weise werden auch Muster von 100 g Wollcheviot behandelt.
Die bei 30 bis 4o° C getrockneten Gewebe enthalten
1# Wirkstoff, bezogen auf ihr Eigengewicht.
Zur Prüfung der Wirkung gegen Bakterien werden Rondellen zu 10 mm Durchmesser der imprägnierten Gewebe
ungewässert und nach Wässerung während 24 Stunden bei 29 C auf Brain Heart Infusion-Agar-Platten gelegt, die
mit Staphylococcus aureus vorbeimpft sind. Die Platten werden hierauf 24 Stunden bei 37° C bebrütet.
Beurteilt wird einerseits die um die Rondellen auftretende Hemmzone (HZ in mm) und andererseits das mikroskopisch
feststellbare Wachstum (W in %) unter bzw. auf dem
Gewebe:
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Substrat (mit Yfo Wirkstoff) |
ungewässert | W | in ^ | gewässert | W | in fo |
Baumwolle Wolle |
HZ in mm | 0 0 |
HZ in mm | 0 0 |
||
7 5 |
4 4 |
109883/1882
Claims (6)
1. Neue Salicylsäure-o-hydroxyphenylamide der Formel
worin X ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom und Y eine Trifluormethylgruppe, eine Alkylgrüppe mit höchstens 12
Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest, einen Phenylrest oder einen Aralkylrest bedeuten, wobei eine Alkylgrüppe Y mindestens 8 Kohlenstoffatome enthält, wenn X für Wasserstoff steht. ' ·
Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest, einen Phenylrest oder einen Aralkylrest bedeuten, wobei eine Alkylgrüppe Y mindestens 8 Kohlenstoffatome enthält, wenn X für Wasserstoff steht. ' ·
2. Neue Salicylsäure-o-hydroxyphenylamide der Formel ·■.-.·
worin X1 ein Halogenatom und Y1 eine Trifluormethylgruppe,
eine Alkylgrüppe mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen, einen
Cycloalkylrest, einen Phenylrest oder einen Aralkylrest bedeutent
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3. Neue Salicylsäure-0-hydroxyphenylamide der
Formel
worin Yp eine Tr i fluorine thy lgruppe, eine Alky !gruppe mit
8 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest, einen Phenylrest oder einen Aralkylrest bedeutet.
4. Neue Salicylsäure-o-hydroxyphenylamide der
Formel
ν
I
0
worin X und Y die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben.
5· Neue Salicy lsäure-o -hydroxyphenylamide gemäss
einem der Ansprüche 1, 2 und ^, die im Salicylsäurerest
zwei Chlor- oder Bromatome enthalten.
6. Verwendung von Salicylsäure-o-hydroxyphenylamiden
der in einem der Ansprüche 1 bis 5 angegebenen Zusammensetzung zur Bekämpfung schädlicher Mikroorganismen.
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