DE1758372B - Verfahren und Ofen zum Gewinnen von Eisen - Google Patents
Verfahren und Ofen zum Gewinnen von EisenInfo
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Description
a) Ein Teil der Ofengase wird durch die an der Innenwandung des Ofens befindliche ringförmige
Brennstoffzone abgezogen.
b) Der .^gezogene Teil der Ofengase wird entstaubt,
verdichtet und reformiert und dadurch in ein reduzierend wirkendes Kreislaufgas umgewandelt, das zusammen mit
Sauerstoff durch Windformen in den Ofen eingeblasen wird.
c) Der verbleibende Teil tkr Ofengase wird durch
die ringförmige Möllerzone abgeführt und als Gichtgas vom oberen Ende des Ofens abgezogen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß kohlei.wasset ,toffhaltiger Brennstoff
zusammen mit dem induzierend wirkenden Kreis- :,o iaufgas and dem Sauersto! in den Ofen eingebiasen
wird
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß das am oberen Ende des
Ofens abgezogene Gichtgas entwässert und verdichtet und als Heizgas beim Reformierungsprozeß
des Kieislaufgases verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der
Mengen des abgezogenen Kreislaufgases diesem Gichtgas zugesetzt wird.
5. Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand
von der Ofenwand (21) eine äußere (16) und im Abstand von dieser eine innere (15) ringförmige
Trennwand angeordnet sind, die sich zueinander konzentrisch vom Oberteil des Ofens bis in den
oberen Bereich der Ofenfüllung erstrecken, wobei dem Ofen durch den zwischen den Trennwänden
(15, 16) gebildeten Ringraum (B) Möller und durch die außerhalb des Ringraumes (B) liegenden Räume
(A, C) Brennstoff zuführbar ist.
6. Ofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei voneinander unabhängige Bcschikkungseinrichtungen
vorgesehen sind, von denen die eine (3, 4, 5) zum Einbringen von Brennstoff in die
zentrale, säulcnartige Brennstoffzone (C) und die andere (9, in, 11, 12, 13, 14) zum Einbringen von
Möller in die ringförmige Möllerzone (B) und von
Brennstoff in die ringförmige Brennstoff/.one (I) dient.
7. Ofen nach Anspruch (\ dadiiich trt/nnzeichnet,
daß die Liinrichtuug /um 1 '.iiihrmtien mi
Brennstoff in die zentrale, säulen,irtiye !!ινιιιίΜιΊΓ-/one
(C) einen Hrennslofftrk liter (I). einen kleinen
licht kübel (4) und eine kleine (Hocke (.1) besit/.l.
S. Ofen nach Anspruch 6. dadurch ;;ekemi/eicli-
lict. daß ti ie Einrichtung /um lmbniipeii i'es
Brennstoffs und des Möllers in die ringförmigen Zonen (A, B) eine konische Haube (17) besitzt, die
sich von der äußeren ringförmigen Trennwand (16) aufwärts erstreckt, femer eine große Glocke (9),
die sich über die konische Haube (17) erstreckt, einen großen Gichtkübel (19), der an seinem Außenumfang
an einer Stelle, an dem die konische Haube (17) und der große Gichtkübel (10) einander angepaßt
sind, mit einer Dichtung (14), innen mit mehreren Trichtern (7) für Brennstoff und Möller und in
seinem oberen Teil mit einer Rutsche (11) für Brennstoff und Möller versehen ist, wobei zum Einbringen
des Möllers die große Glocke (9) absenkoar ist und der große Gichtkübel (10) gegen die Haube
(17) abgedichtet ist und wobei zum Einbringen des Brennstoffs die große Giocke (9) dichtend auf einem
Fortsatz der konischen Haube (17) liegt und der eroße Gichtkübel (10) anhebbar ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gewinnen von Eisen, nachdem Brennstoff und Möller derartig
in einen Schachtofen, insbesondere Hochofen, eingebracht werden, uaßvon der Mitte des Ofens nach außen
konzentrisch eine zentrale, säulenartige Brennstoffzone, eine ringförmige Möllerzone und eine an der
Innenwandung des Ofens befindliche, ringförmige Brennstoffzone gebildet werden, sowie einen Ofen zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Aus den deutschen Patentanmeldingen W 2393 V, 80 c und W 4646 IV c 80 c sind Hochofenprozesse
bekannt, nach denen mehrere konzentrische abwechselnd Wärme verbrauchende und Wärme erzeugende
zylindrische Ringzonen aus Beschickungsgut in vertikaler Unterteilung angeordnet werden. Bei diesem bekannten
Hochofenprozeß erfolgt aber die Gasführung in der herkömmlichen Weise, so daß keine nennenswerte
Steigerung der Produktivität zu verzeichnen ist.
In der letzten Zeit ist es durch verschiedene technologische Maßnahmen gelungen, die Produktivität des
Hochofens zu erhöhen. Zu diesen Maßnahmen gehören beispielsweise das Trockenaufbereiten und die Vorbehandlung
des Erzes, die Verwendung von hochwertigem Koks, die Anwendung hoher Betriebsdrücke, die
Erhöhung der Windtemperatur, die Steuerung des Wasserdampfgehaltes in dem Heißwind, die Anreicherung
des Heißwindes mit Sauerstoff und das Einblasen von Brennstoff in Form von Ül oder Gas in den Ofen.
Zur Steigerung der Produktivität des Hochofens ist es beispielsweise aus der USA.-Patentschrift 2 547 685
bekannt, einen Teil der Hochofengase abzuziehen, zu reformieren, als reduzierend wirkendes Gas wieder einzublasen
und den verbleibenden Teil der Gase auf die
beim Hochofenverfahren übliche Weise abzuziehen. Weiterhin ist es bekannt, einen Teil des dem Ofen entnommenen
Kreislaufgases mit Sauerstoff anzureichern und durch die Windform einzublasen (USA.-Patentschrift
2 598 735). Schließlich ist es aus der USA.-l'.ilenlschrift
2 790 711 bekannt, Kreislaufgas aus einem milderen Teil des Schachtes ties Hochofens abzuziehen
und dieses als reduzierend wirkendes Gas zusammen mit Brennstoff und Sauerstoff durch die Wiiulformen
einzublasen.
Dei einer sorgfältigen Untersuchung der Ergebnisse tier bekannten Hochofcnprozesse erkennt man jedoch,
daß sich deren Produktivität noch steigern läßt. Das Gichtgas enthält noch große Mengen nicht ausgenutzten
Reduktionsgases (H2 + CO), das nicht vollständig verwertet werden kann. Pro Tonne des erzeugten Roheisens
ist daher ein großes Ofengasvolumen erforderlich. Bei der Zersetzung von Wasser und Schweröl im
Innern des Ofens im Bereich der Windformen wird Wärme verbraucht, zudem bedingt die Wasserkühlung
des Ofenköpers und der Windformen weitere Wärmeverluste. Lösungsverluste oder eine direkte Reduktion
des Erzes in dem auf hoher Temperatur befindlichen Teil des Ofens führen zu endothermen Reaktionen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, durch das sich die Wirtschaftlichkeit und die
Produktivität d-;s Hochofens steigern läßt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem \ erfahren der eingangs beschriebenen Art durch die
Kombination folgender zum Teil bekannter Merkmale iielos!:
a) Em Teil der Ofengase wird durch die an der Innenwandung
des Ofens befindliche ringförmige Brennstoffzone abgezogen.
b) Der abgezogene Teil der Ofengase wird entstaubt, verdichtet und reformiert und dadurch in ein reduzierend
wirkendes Kreislaufgas umgewandelt, das zusammen mit Sauerstoff durch Windformen
in den Ofen eingeblasen wird.
c) Der verbleibende Teil der Ofengase wird durch die
ringförmige Möllerzone abgeführt und als Gichtgas vom oberen Ende des Ofens abgezogen.
Die Kombination der das erhndungsgemäße Verfahren kennzeichnenden Verfahrensschritte führt zu
eine.· nicht vermuteten Steigerung der Produktivität des Hochofenprozesses, in den1 enmdiingsgemäßen
Verfahren wird das Erz zum größten Teil durch die indirekte Reduktion mit Hilfe des reduzierend wirkenden
Ofengases reduziert, während die auf die direkte Reduktion oder Lösungsverluste zurückzuführenden
endothermen Reaktionen vernachlässigbar gering sind. Infolgedessen kann das Reduktionsgas an jedem
Punkt des Ofens auf einer höheren Temperatur gehalten werden als der Möller, so daß zu erwarten ist, daß
der FeO-Gchalt der Schlacke verringert, die Entschwefelung
verbessert und ein starker Wärmeaustausch zwischen dem Möller und den reduzierend
wirkenden Ofengasen erzielt wird. Ferner kann man erwarten, daß durch die Lösungsverluste des abzuziehenden
Gases in der ringförmigen Brennstoffzont an der Ofenwandung die Temperatur des abgezogene!■
Gases gesenkt und gleichzeitig der Wärmeverlust des Ofenkörpers und damit die Abkühlung desselben klein
gehalten wird. In dem erf ndungsgemäßen Verfahren
bestehen die Ofengase fast ausschließlich aus reduzierend wirkenden Gasen, und die für eine gegebene Roheisenmenge
erforderlich Menge dieser reduzierend wirkenden Gase ist kleiner als in üblichen Hochöfen, in
denen diese Gase einen hohen N2-Geha'' !iahen. Die
Gasmenge wird ferner durch den Abzug des Kreislaufgases venr.indert, und der Querschnitt, den die
Ofengas!· durchziehen, ist um ein Mehrfaches größer als bei üblichen Hochöfen, so daß die Strömungsgeschwindigkeit
klein ist. Die Kombination aller dieser vorteilhaften Faktoren führt da/.u, daß die Produktivität
des erluKlungsgemäßen Schmclzschachtofens um ein Mehrfaches größer ist als die eines üblichen Hochofens
Die Vorteile des erfintlungsgeinälkn Verfahrens
werden folgendermaßen nochmals zusammengefaßt:
1. Es treten praktisch keine Lösungsverlustreaktionen auf, weil die Ofengase nach der Reduktion der
Eisenoxyde durch Koksschichten treten. Infolgedessen werden auf Lösungsverlustreaktionen *.urückzuführende
endotherme Reaktionen weitgehend vermieden.
2. Ein Lösungsverlust tritt nur beim Durchtritt der
ίο abzuziehenden Gase durch die an der Innenwandung des Ofens befindliche, ringförmige Kokszone
auf. Es wird jedoch die Temperatur des abzuziehenden Gases und damit deren Verlustwärme
herabgesetzt, ebenso die Temperatur der von dem abzuziehenden Gas bestrichenen Ofenwandung,
so daß auch der Wärmeverlust des Ofenkörpers geringer wird. Durch die Lösungsverlustreaküon
wird die Zusammense. 'ung des abgezogenen Gases verbessert und der Energiebedarf beim Erhitzen
2Q und Reformieren des K reislauf gases herabgesetzt.
3. Der nicht abzuziehende Teil der Ofengase steigt durch die ringförmige Möllerzone auf und bildet
das Gichtgas, das einen niedrigen CO-Gehalt hat. Die in dem üblichen Hochofen zur Ablagerung
von Kohlenstoff führende Reaktion entfällt daher.
4. Die schädlichen Bestandteile des Möllers, wie Zn. Pb, Sn, K und Na, werden nicht in dem Ofen angereichert,
wie dies bei dem üblichen Hochofen der Fall ist, sondern zusammen mit dem abgezogenen
Gas aus dem Ofen entfernt.
5. Da reiner Sauerstoff in den Ofen eingeblasen wird, bestehen die gebildeten Ofengase zum größten Teil
aus reduzierend wirkenden Gasen. Die in dem Ofen befindliche Peduktionsgasmenge ist daher.
bezogen auf eine Tonne Roheisen mehralsdoppeh so ^roß wie bei einem üblichen Hochofen.
Da die Ofengase kein N2 enthalten, ist die Gesamtgasmenge
um etwa 20° '„ kleiner als bei einem üblichen Hochofen. Ferner wird durch das Abziehen
der Ofengase die von den Ofengasen durchströmte Querschnittsfläche vergrößert, so daß der
Zugwiderstand herabgesetzt wird.
6. Das Reduktionsgas kann in dem Ofen auf einer beträchtlich höheren Temperatur gehalten werden
als der Möller, so daß eine große Wärmemenge übertragen wird.
7. Da d]e an der Innenwandung des Ofens gebildete, ringförmige Kokszone als Zustellung für diese
Wandung dient, ist eine Ausmauerung des Ofens praktisch nur in dessen unterem Teil und daher nur
eine minimale Kühlung des Ofenkörpers erforderlich.
8. Die zentrale, säulenförmige Brennstoffzone in dem Ofen kann aus Kohle anstatt aus Koks aufgebaut
werden, in diesem Fall wird in dem Ofen eine Verkokung durchgeführt und werden die
aus der Kohle entwickelten Gase zur Reduktion des Erzes verwendet.
9. Das Erz wandert bei seiner Reduktion zwischen 6u den Brennstoffzonen abwärts, so daß im Unterschied
zu üblichen Hochöfen ein Rutschen, Hängenbleiben oder andere Schwierigkeilen nicht auftreten.
10. Der Koksverbrauch wird durch die Bctriebsbe dingungen automatisch geregelt, und die zugeführte
Koksmenge braucht im Gegensatz /u üb liehen Hochofenprozessen nicht vorherbestimm
zu werden
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Zweckmäßigerweise wird ein kohlenwasserstoff- der kleinen Glocke 3 wird dieser Spalt geöffnet, so daß
hakiger Brennstoff zusammen mit dem rcduzie- der Brennstoff in den von einer ringförmigen Trenn-
rend wirkenden Kreislaufgas und dem Sauerstoff wand 15 umgebenen Raum bis zu einer Teufe 29 ein-
durch die Windformen in den Ofen eingeblasen. geDracht werden kann. Dadurch wird eine vertikale,
Das am oberen Ende des Ofens abgezogene Gicht- 5 säulenartigc Brennstoffzone C gebildet. Mit Hilfe tier
gas wird vorzugsweise entwässert und verdichtet Stange 5 und des Glockenantriebes wird dann die kleine
und als Heizgas beim Reformierungsprozeß des Glocke 3 gehoben, so daß der Spalt zwischen ihr und
Kreislaufgases verwendet. dem Gichtkübel 4 geschlossen wird. Wenn man diese
Vorgänge wiederholt, kann man in der Mitte des Ofens
Zur Steuerung der Menge des abgezogenen Kreis- io die säulenartige, zentrale Brennstoffzone bis zu der
laufgases kann diesem Gichtgas zugesetzt werden. gewünschten Teufe aufbauen.
Ein Ofen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Inzwischen werden der Koks für die an der Innen-Verfahrens
weist im Abstand von der Ofenwand eine wandung des Ofens aufzubauende, ringförmige Brennäußere
und im Abstand von dieser eine innere ringför- stoffzone und das Eisenerz, der Zuschlag und andere
mige Trennwand auf, die sich zueinander konzentrisch 15 Anteile für den Aufbau der ringförmigen Möllerzone
vom Oberteil des Ofens bis in den oberen Bereich der mit geeigneten üblichen (nicht gezeigten) Förderein-Ofenfüllung
erstrecken, wobei dem Ofen durch den richtungen, z. B. Kippgefäßaufzügen oder Förderbänzwischen
den Trennwänden gebildeten Trennraum dem, zum oberen Ende des Ofens transportiert und in
Möller und die außerhalb des Ringraumes liegenden Trichter 7 eingebracht, die in gleichen Abständen von
Räume Brennstoff zuführbar ist. Zweckmäßigerweise ao der Mitte des Ofens angeordnet sind. Wenn die Vensind
zwei voneinander unabhängige Beschickungsein- tile 8 an den Trichtern 7 geöffnet werden, fallen das
richtungen vorgesehen, von denen die eine zum Ein- Erz und der Brennstoff über eine Rutsche 11 in einen
bringen von Brennstoff in die zentrale, säulenartige großen Gichtkübel 10, der unter den Trichtern 7 ange-Brennstoffzone
und die andere zum Einbringen von ordnet und unten durch eine große Glocke 9 vcr-Möller
in die ringförmige Möllerzone und von Brenn- as schlossen ist. Danach werden die Ventile 8 für die
stoff in die ringförmige Brennstoffzone dient. Die Ein- Trichter 7 geschlossen.
richtung zum Einbringen von Brennstoff in die zentrale, Die ringförmige Brennstoffzone längs der Innensäiilenartige
Brennstoffzone kann einen Brennstoff- wandung des Ofens wird wie folgi aufgebaut: Zunächst
trichter, einen kleinen Gichtkübel und eine kleine wird der Koks von den Trichtern 7 über die Ventile 8
Glocke besitzen. Die Einrichtungen zum Einbringen 30 und die Rutsche 11 geführt und in dem großen Ciieiitdes
Brennstoffs und des Möllers in die ringförmigen kübel 10 gespeichert, der unten mit der großen Glocke 9
Zonen weisen zweckmäßigerweise eine konische Haube geschlossen ist. Am Oberteil 19 des Ofens ist eine Einauf,
die sich von der äußeren ringförmigen Trennwand richtung 18 zum Heben des großen Gichtkübels 10 anaufwärts
erstreckt, ferner eine große Glocke, die sich gebracht. Der große Gichtkübel 10 ist mit der Hebeüber
die konische Haube erstreckt, einen großen Gicht- 35 einrichtung 18 durch eine Tragplatte 20 verbunden,
kübel, der an seinem Außenumfang an einer Stelle, an Der Spalt zwischen der großen Glocke 9 und dem
dem die konische Haube und der große Gichtkübel ein- großen Gichtkübel 10 ist mit einer Dichtung 13 und
ander angepaßt sind, mit einer Dichtung innen und der Spalt zwischen dem großen Gichtkübel 10 und
mehreren Trichtern für Brennstoff und Möller und in einer Haube 17 ist mit einer Dichtung 14 verschlossen,
seinem oberen Teil mit einer Rutsche für Brennstoff 40 Die Haube 17 sitzt auf einer ringförmigen äußeren
und Möller versehen ist, wobei zum Einbringen des Trennwand 16, die sich vom oberen Ende des Ofens bis
Möllers die große Glocke absenkbar ist und der große einige Meter unter die Teufe 31 erstreckt. Bei gehobe-Gichtkübel
gegen die Haube abgedichtet ist und wobei nem Gichtkübel 10 sind die mit den Dichtungen 13 und
zum Einbringen des Brennstoffs die große Glocke 14 versehenen Spalte offen. Infolgedessen gleitet der
dichtend auf einem Fortsatz der konischen Haube 45 Koks auf der Oberseite der großen Glocke und der
liegt und der große Gichtkübel anhebbar ist. Ein Aus- Haube 17 abwärts in den Ofenraum zwischen der
führungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Ofenwand 21 und der äußeren ringförmigen Trenn-Hand
der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung wand 16 bis zur Teufe 30. Auf diese Weise wird längs
zeigt der Innenwandung des Ofens eine ringförmige Brenn-
F i g. 1 schematisch einen erfindungsgemäßen 50 stoffzone A aufgebaut.
Schmelzschachtofen und Der Möller wird ähnlich zugeführt wie der Brenn-
F i g. 2 ein Schema der erfindungsgemäßen Anlage. stoff. Der Möller wird zunächst in dem Raum zwischen
Gemäß F i g. 1 wird Brennstoff, z. B. Koks oder dem großen Gichtkübel 10 und der großen Glocke 9
Kohle, mit Hilfe eines nicht gezeigten Brennstofförde- gesammelt. Mit Hilfe einer nicht gezeigten Einrichtung
rers bis über das obere Ende des Ofens transportiert 55 ^m Heben und senken der großen Glocke 9 wird mit-
und in einen Brennstofftrichter 1 eingebracht, der zum tels der Stange 12 die große Glocke 9 gesenkt, so daß
Zuführen des Brennstoffs zu der Kennzone des Ofens der mit der Dichtung 13 versehene Spalt zwischen der
dient. Der Brennstofförderer kann aus einem Kippge- · großen Glocke 9 und dem großen Gichtkübel 10 ge-
fäßaufzug oder einem Förderband bestehen. Beim öffnet und der Möller in den Raum zwischen der inne-
öffnen eines Ventils 2 am unteren Ende des Trichters 1 60 ren und äußeren ringförmigen Trennwand 15 bzw. 16
fällt der Brennstoff in einen kleinen Gichtkübel 4, der eingebracht und zu einer ringförmigen Möllerzone B
unter dem Trichter 1 angeordnet ist. Danach wird das aufgebaut wird.
Ventil 2 geschlossen und eine kleine Glocke 3 abwärts Durch Wiederholung der vorstehend beschriebenen
bewegt. Dhse kleine Glocke ist durch eine Stange 5 mit Vorgänge können die ringförmige Brennstoff zone A an
einer nicht gezeigten Einrichtung zum Heben und 65 der Innenwandung des Ofens und die ringförmige
Senken der kleinen Glocke verbunden. Bei gehobener Möllerzone B bis zu den vorherbestimmten Teufen aufkleiner
Glocke 3 ist der Spalt zwischen ihr und dem gebaut werden,
kleinen Gichtkübel 4 geschlossen. Durch das Senken Gemäß F i g. 1 tritt Gichtgas nach dem Durch-
Brennstoffs und des Mollers in den Ofen zu gewanr ag ^^ e,ektrischen Staub.
sehen, oder man kann Einrichtung^m "IJ v™n_ J^ und ln dM GaserhiKu„gs- und -reformierein-
des großen Gichtkübel 10 ^ abändern,^daC erne Ver umge j^ d wirkendes KreislaufgaS gebildet
mengung von Brennstoff und Mol er verhindertoder *5 hncu , ^ ^ ^ Kreislaufleitung 43
die Einheitlichkeit der Beschickung verbessert ™d einen VerteiIerring 44 und am unteren Ende des
"1SL Heben und Senken oder öffnen und Schließen ^rn^^^^^n^^^n^^_
derkleinen docke 3 der großen «,™aes ^^hd'Sau^ioff HSeV eiüe"sauerstomeitung
großen Gichtkubeis 10 kann .^J™™*^™« 46i und eine Einblaseleitung 47 den Windformen 45 zu-
tungen mechanischer, hydraul scher oder anderer Art 4ö una . u dem Kreisiaufgas in den
verwenden. Um die konzentrische Anordnung der gefuhr ιig Qfen w;rd ^ Sauers(off ^
Ofenwand und der mneren und äußeren^^gfo^gen Ofen e.ng D
kühlung verlängert werden. Rr(,nn<.tnff7one ßanz Der übrige Teil der Ofengase tritt durch die ring-
Wenn der Koks m der zentralen Brennstoffzone ganz Ue," M|llerzone, die sich zwischen der inneren
oder teilweise durch Kohle ^«^^ertinS UTS äußeren ringförmigen Trennwand 15 bzw. 16
Oberteil des Ofens eine Einrichtung ^mJe™en ££ det UIid reduzieit das in dieser Zone befindliche
der teerartigen Nebenprodukte vor^m werfe^ ^n ^ ^ ^ def Qfengase ^^ dje
damit eine Verstopfung des Kre.sla"W^ms Abzugsrohre 22, 23 und 24 aus, die an der konischen
des Gichtgassystems durch Teer vermieden wird An.ug ringförmigen Trennwand 16
Das Mengenverhältnis zwischen dem B ennstoRjnd 45 Hau*^17 Da ^ auf ^^ Wejse abgeb,asene
dem Möller kann im wesentlichen konstant gehalten »ngeorane ^^ ^^
werden, wenn man die Qu^m«sflachen der Zone, ^Su? Entstaubung und Abkühlung durch einer
A, B und C in den vorgesehenen Teufen entsprechet wiro e: venturirohrartigen Gas
be^mißt. Im Betrieb kann das Mengenverhältnis in Staubabsä« , n eleklrischen Staubabscheider 5:
einem beträchtlichen Bereich verändert.werden jB 50 ^" »^J^ in einem Behälter 53 gespeichert
indem man die Teufen hebt oder senkt, die Windfor ge "»« rf - zum Hdzen der Erhitzungs
men mit Heizöl beschickt und die,Mengen de^ch Dieses^Ua P.chtu fQr das Kreislaufga
die Windformen eingeblasenen Sauerstoffs und des ^J Wenn der Wärmebedarf der Einrichtung 4
reduzierend wirkenden Kreislaufgases entsprechend ^ ^™^ Gichtgas allein nicht gedeckt werden kann
steuert- JO 1. ff .,nH -,πΗργρ in der wird zusätzlich Brennstoff 42 zugeführt.
Wenn der Möller, der BrennstoffU™J anderein der wirdm ^^ ^ Gaserhitzu un
vorstehend beschriebenen ^^™£g%^ .reTOrmiereinrichtung 41 von einem Gebläse 54 zug,
ofen zugeführten Stoffe in ^^"T^S führt und kann in dem Wäimetauscher 49 mit Hilfe de
bewirken die OJ^ «^Su^fe^S 60 von dem Ofen abgezogenen Kreislaufgase vorerhit:
dieser Stoffe. Wenn ά*^*10™"^™^^. werden, um den Wärmewirkungsgrad des Gesam
hh Tmperatur «^^l^S b Di Ab d Ehit
^^^^. werden, um den gg
hoher Temperatur «^^l^S prozesses zu verbessern. Die Abgase der Erhitzung:
ofens erreichen, wird de, ^^f^f^nt Das und Reformiereinrichtung werden durch eine Esse f
hlflües Eisen und Sch^Ke getrenm ilf i Gblä 56 id i T
ofens erreichen, , ^^f^f^nt Das und Reformiereinrichtung werden durch eine Esse f
schmelzflüssiges Eisen und Sch^Ke getrenm abgeblasen. Mit Hilfe eines Gebläses 56 wird ein Te
Eisen und die Schlacke werden am Bo^n des Ofen def Qfe ase verbrannt>
wenn die fühlbare Warme d(
gesammelt. Wie in dem üblichen Schach ojen w ^ ^ rin^örmi MölIeizone nicht g
schmclzflüssige Eisen durcn1 e«nen nicht dargeste^ β ^ ^ ^ reduzierend wirkende Gase um
Roheisenaustntt und die Schlacke durch einen 8 ^ ^ ^ ^^ 2 ^ ^
dargestellten Schlackenaustntt entnommen.
nlsse des Arbeitens mit einer Veisuchsanlage gemäß der
Erfindung angegeben.
Eingeblasene Kreislaufgasmenge pro
Tonne Roheisen etwa HOONm3
Temperatur der eingeblasenen Kreis-
laufgase 13000C
Abgezogene Gasmenge pro Tonne
Roheisen (nach der Wäsche) 801 Nmä
Zusammensetzung der abgezogenen Gasj nach der Wäsche
CO2 12,61V0
CO 70,3d/0
H2 14,8 ·/„
N2 1,3»/,
Austrittstemperatur der abgezogenen
Gase 6956C
Koksverbrauch pro Tonne Roheisen 251 kg Kohlenwasserstoff-Brennstoff
Verbrauch von kohlenwasserstoffhaltigem Brennstoff pro Tonne
Roheisen 133,4 kg
Gichtgasmenge pro Tonne Roheisen
(nach der Wäsche) etwa 700 Nma
ίο Zusammensetzung des Gichtgases
nach def Wäsche
CO2 43,1·/.
CO 35,O°/O
H2 *,l°/„
Durch die Windformen eingeblasene Sauerstoffmenge (Reinheit 99,5 °/0)
pfö Tonne Roheisen 154Nm3
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfah.en zum Gewinnen von Eisen, nachdem Brennstoff und Möller derartig in einen Schachtofen,
insbesondere Hochofen, eingebracht werden, daß von der Mitte des Ofens nach außen konzentrisch
eine zentrale, säulenartige Brennstoffzone, eine ringförmige Möllerzone und eine an der Innenwandung
des Ofens befindliche ringförmige Brenn-Stoffzone gebildet werden, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19936935A1 (de) * | 1999-08-05 | 2001-02-15 | Bodo Wolf | Verfahren und Vorrichtung zur Leistungssteigerung und Brennstoffeinsparung bei der Erzeugung von Roheisen |
DE19953298A1 (de) * | 1999-11-05 | 2001-05-23 | Vogels Hanns Arnt | Verfahren und Vorrichtungen zur Leistungssteigerung und Brennstoffeinsparung bei der Erzeugung von Eisen |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19936935A1 (de) * | 1999-08-05 | 2001-02-15 | Bodo Wolf | Verfahren und Vorrichtung zur Leistungssteigerung und Brennstoffeinsparung bei der Erzeugung von Roheisen |
DE19936935C2 (de) * | 1999-08-05 | 2002-03-14 | Bodo Wolf | Verfahren und Vorrichtung zur Leistungssteigerung und Brennstoffeinsparung bei der Erzeugung von Roheisen |
DE19953298A1 (de) * | 1999-11-05 | 2001-05-23 | Vogels Hanns Arnt | Verfahren und Vorrichtungen zur Leistungssteigerung und Brennstoffeinsparung bei der Erzeugung von Eisen |
DE19953298C2 (de) * | 1999-11-05 | 2001-12-06 | Vogels Hanns Arnt | Verfahren und Vorrichtungen zur Leistungssteigerung und Brennstoffeinsparung bei der Erzeugung von Eisen |
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