DE17257C

DE17257C - Neuerungen an Satinirmaschinen

Info

Publication number: DE17257C
Application number: DENDAT17257D
Authority: DE
Original assignee: F. HEIM & CO. in Offenbach a. M

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 55: Papierfabrikation.

FRIEDRICH HEIM & CO. in OFFENBACH a. M. Neuerungen an Satinirmaschinen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1881 ab.

Diese Neuerungen beziehen sich auf eine Vorrichtung zum sorgfältigen Reinhalten der Walzen und die genaue Lagerung derselben.

Zum Zweck der möglichsten Reinhaltung der Walzen ist anstatt einer feststehenden Putzvorrichtung ein in der Längsrichtung der Walze hin- und hergehender Putzer a in Verbindung mit dem ebenfalls in derselben Richtung beweglichen Schaber b in der Weise angeordnet, dafs ersterer selbstständig durch Hebel und Gewichtdruck an die Walzen angeprefst wird.

Diese Verbindung ist hergestellt durch die kleinen Hebel c, welche auf der hin- und hergehenden Stange d so befestigt sind, dafs sie sich ein wenig auf derselben drehen können. Die Stange d erhält ihre hin- und hergehende Bewegung durch den an dem Drehpunkt t befestigten Hebel u, welcher durch eine kleine, auf der Welle des Schneckentriebes ν sitzende Kurbel, deren Zapfen in einen flachen Schlitz an dem Ende des Hebels u eingreift, in eine schwingende Bewegung versetzt wird. Die Umdrehung des Schneckentriebes ν und der auf derselben Welle sitzenden Kurbel geschieht durch eine auf dem Endzapfen der Walze sitzende Schnecke w.

In der Mitte des Hebels u ist ebenfalls ein flacher Schlitz χ angebracht, an den die Stange d mittelst Zapfen angehängt ist und dadurch hin- und hergezogen wird. Die kleinen Hebel c, folglich auch die ganze daran angehängte Putzvorrichtung, werden durch die Ringe ζ ζ gezwungen, die hin- und hergehende Bewegung der Stange d mitzumachen. An den Endpunkten der kleinen Hebel c sind die Stangen e, deren vordere Enden durch den breiten Putzer α verbunden sind, drehbar angebracht. Die hinteren Enden der Stangen e sind durch eine Eisenschiene g verbunden, und gegen diese wird die Rolle h durch das Gewicht i geprefst, welches verstellbar auf dem Winkelhebel k angebracht ist. Auf diese Weise kann der Putzer beliebig stark gegen die Walze geprefst werden, und wird dabei jederzeit sich genau an dieselbe anschmiegen, selbst wenn die Walze ihre Stellung in der Höhenrichtung ein wenig ändern sollte. Diese Putzer können sowohl an den Hartwalzen wie auch an den Papierwalzen, bei letzteren ohne Verbindung mit einem Metallschaber, angebracht werden.

Eine Verbesserung der Lager ist dadurch erzielt, dafs die aufsen konisch gedrehte, aus drei oder vier Theilen hergestellte Lagerschale / durch eine innen konisch gebohrte Büchse m umschlossen ist, die durch die Stellmuttern η η in der Längsrichtung des Zapfens verschoben werden kann. Durch Anziehen dieser Büchse m werden die einzelnen Theile der Lagerschale / concentrisch zusammengezogen.

Claims

Pat ent-An Sprüche:

i. An Satinirmaschinen die Verbindung des Putzers α mit dem Schaber b durch den Hebel c und die Stange d, in der Weise,

dafs der Putzer selbstständig und regulirbar durch das auf dem Wmkelhebel k verschiebbare Gewicht i gegen die Walze geprefst wird, gleichzeitig aber an der Bewegung des Schabers in der Längsrichtung der Walzen theilnimmt.

Die Construction der Lager, bestehend aus der aus drei oder vier Theilen hergestellten Lagerschale / nebst der dieselben umschliefsenden Büchse m, die durch die Stellmuttern η η angezogen werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.